Berlin. In der neuen ARD-Talkshow „Hier spricht Berlin“ ließ Günther Jauch den Oberlehrer raushängen. Bei Rapper Sido kam das gar nicht gut an.

Willkommen zur Premiere: Jessy Wellmer und Eva-Maria Lemke hatten für die Talkshow „Hier spricht Berlin“ eine Reihe Promis eingeladen. Darunter Günter Jauch und Sido, um mit ihnen über „30 Jahre Mauerfall“ zu reden. Etwas holperig, das Ganze. Und sprachlich oft an der Fremdschäm-Grenze. Jauch spielte dabei den Oberlehrer, als Sido ihm sagte, es sei nicht schlimm, sich nicht für Geschichte zu interessieren.

Der RTL-Moderator sagte, ein Besuch eines ehemaligen Konzentrationslagers gehöre eigentlich für jedes Schulkind quasi zum Pflichtbesuch, was Sido verneinte. Hat Jauch ja schon gesagt, dass er gerne mal Oberlehrer ist. Aber bei jemandem wie Sido kommt das mal gar nicht gut an. Zwei Alphatiere wie Hund und Katz.

Jauch will, dass Sido es wenigstens auch teilweise blöd finden könnte, sich nicht für politische Zusammenhänge zu interessieren, statt nur tonnenweise Ü-Eier zu verschlingen. Sido kann diesen Ton nicht wirklich ertragen. Warum? Er war doch noch ein Kind! Und er hat keinen Bock auf Moralpredigten. Und auch nicht, als oberflächlicher Vollhonk dazustehen. Oder besser: dargestellt zu werden.

Günther Jauch kann es nicht lassen – und bohrt immer weiter

Als ein Song aus Sidos neuer Platte gespielt wird, hört sich das gar nicht oberflächlich an. Aber Jauch prockelt immer weiter. Er will Sido schon ein bisschen belehren und bekehren. Bildung statt bunte Smarties.

Ob Jauch denn gar nicht weiß, dass man so jemandem so nicht kommen kann? Ob vielleicht Sido ihn da belehren konnte, dass Bildung nicht nur das ist, was er, Jauch, darunter versteht? Sagen wir so: Im Kampf zwischen Zeigefinger gegen Ü-Eier stand es Unentschieden. Leider gab es diese Diskussion erst am Ende der Runde, die dann von der Moderatorin abgewürgt werden musste, weil die anderen schon die Zeit überzogen hatten. Wie ärgerlich!

Die Moderatorinnen Jessy Wellmer (l.) und Eva-Maria Lemke von der neuen ARD-Talkshow
Die Moderatorinnen Jessy Wellmer (l.) und Eva-Maria Lemke von der neuen ARD-Talkshow "Hier spricht Berlin". © dpa | Thomas Ernst

Ablenkung verschaffte da nur das etwas aufgekratzt wirkende Moderatorinnen-Duo. Von „sauguten Gästen“ ist zu hören und „hübschen Fummeln“, die sie sich angezogen haben. Das wirkt noch aufgesetzt, noch nicht locker genug für noch ne Talkshow, die Teil der Reihe des neuen „Talk am Dienstag“ in der ARD ist.

„Hier spricht Berlin“ in der ARD – Talkshow-Konzept nur so mittelgut

Zu Gast in der 90-minütigen Sendung waren:

  • Moderator Günther Jauch
  • Musiker Sido
  • Schauspielerin Petra Schmidt-Schaller
  • Opernsänger Thomas Quasthoff
  • Autorin Else Buschheuer

Was sie gemacht haben, als die Mauer fiel, wurden die Gäste gefragt. Ernstes Thema, in das bisweilen so heiter hineinmoderiert wurde, als ging’s nicht um den Mauerfall, sondern um den Wegfall der Promillegrenze. Aber sei es drum.

Schlimmer war, dass jeder wusste, was er sagen sollte: Jeder Promi hatte sich eine Geschichte zurechtgelegt, die er mehr oder weniger selbstgefällig erzählte. Nicht langweilig, Aber irgendwie berechenbar – und damit für eine Talkshow erstmal nur so mittelgut.

Moderatorinnen wirken wie Kaninchen vor der Schlange

Aber Günter Jauch war ja da. Allein dass er da war, versetzte die Moderatorinnen in Partylaune. Er sei ja so gut wie nie in Talkshows zu sehen. Nur – was macht man jetzt, wenn er schon mal da ist? Warum fällt einem nur das Bild vom Kaninchen mit der Schlange ein?

Die Geschichte der Berliner Mauer

Lang trennte die Berliner Mauer die Menschen in Ost und West – von 1961 bis 1989. Das Bollwerk stand 28 Jahre, 2 Monate und 26 Tage. Am 5. Februar ist die Mauer nun genauso lange weg wie sie da war.
Lang trennte die Berliner Mauer die Menschen in Ost und West – von 1961 bis 1989. Das Bollwerk stand 28 Jahre, 2 Monate und 26 Tage. Am 5. Februar ist die Mauer nun genauso lange weg wie sie da war. © Getty Images | Central Press
Jubelnde Menschen standen am 10. November 1989 auf der Berliner Mauer am Brandenburger Tor. Am frühen Abend des 9. November 1989 kurz vor 19 Uhr gab Zentralkomitee-Sekretär Günter Schabowski am Ende einer Pressekonferenz eher beiläufig das Inkrafttreten einer neuen Reiseregelung für DDR-Bürger bekannt.
Jubelnde Menschen standen am 10. November 1989 auf der Berliner Mauer am Brandenburger Tor. Am frühen Abend des 9. November 1989 kurz vor 19 Uhr gab Zentralkomitee-Sekretär Günter Schabowski am Ende einer Pressekonferenz eher beiläufig das Inkrafttreten einer neuen Reiseregelung für DDR-Bürger bekannt. © dpa | Wolfgang Kumm
Bilder, die um die Welt gingen.
Bilder, die um die Welt gingen. © dpa | DB dpa
Wenige Wochen nach der Maueröffnung 1989 schwebte kein geringerer als der Sänger und Schauspieler David Hasselhoff („Baywatch“, „Knight Rider“) bei der ersten deutsch-deutschen Silvesterfeier am 31. Dezember 1989 am Brandenburger Tor im Korb eines Hebekrans über der feiernden Menschenmenge an der Berliner Mauer – „Looking for freedom“ singend.
Wenige Wochen nach der Maueröffnung 1989 schwebte kein geringerer als der Sänger und Schauspieler David Hasselhoff („Baywatch“, „Knight Rider“) bei der ersten deutsch-deutschen Silvesterfeier am 31. Dezember 1989 am Brandenburger Tor im Korb eines Hebekrans über der feiernden Menschenmenge an der Berliner Mauer – „Looking for freedom“ singend. © picture-alliance / dpa | dpa Picture-Alliance / Wöstmann
Der Staatsratsvorsitzende der DDR, Walter Ulbricht, auf der internationalen Pressekonferenz am 15. Juni 1961 im Haus der Ministerien in Ost-Berlin. Hier fiel sein berühmter Satz
Der Staatsratsvorsitzende der DDR, Walter Ulbricht, auf der internationalen Pressekonferenz am 15. Juni 1961 im Haus der Ministerien in Ost-Berlin. Hier fiel sein berühmter Satz "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten", der nur wenige Wochen später durch den Beginn des Mauerbaus am 13. August 1961 ad absurdum geführt wurde. © picture alliance / Günter Bratke | dpa Picture-Alliance / Günter Bratke
Seit dem 13. August 1961 ließ die DDR die Sektorengrenze in Berlin mit Stacheldrahtrollen sperren, alle Verbindungen zwischen Osten und Westen wurden getrennt. In den nächsten Wochen folgte der Aufbau einer Mauer aus Betonelementen, die wie hier entlang der Zimmerstraße in Kreuzberg anfangs eine geringe Höhe hat. Als Schutz vor dem Überklettern der Mauer dienten Metall-Abweiser mit Stacheldraht.
Seit dem 13. August 1961 ließ die DDR die Sektorengrenze in Berlin mit Stacheldrahtrollen sperren, alle Verbindungen zwischen Osten und Westen wurden getrennt. In den nächsten Wochen folgte der Aufbau einer Mauer aus Betonelementen, die wie hier entlang der Zimmerstraße in Kreuzberg anfangs eine geringe Höhe hat. Als Schutz vor dem Überklettern der Mauer dienten Metall-Abweiser mit Stacheldraht. © Stiftung Berliner Mauer | Michael-Reiner Ernst
Am 14. August 1961 entstand diese Aufnahme: Zwei Kinder auf einer westdeutschen Straße unterhielten sich mit ihren Großeltern, die sich aus einem Fenster des genüberliegenden Hauses lehnten. Das Haus befand sich im östlichen Sektor. Ein Stacheldraht trennte die zwei Paare.
Am 14. August 1961 entstand diese Aufnahme: Zwei Kinder auf einer westdeutschen Straße unterhielten sich mit ihren Großeltern, die sich aus einem Fenster des genüberliegenden Hauses lehnten. Das Haus befand sich im östlichen Sektor. Ein Stacheldraht trennte die zwei Paare. © Getty Images | Keystone
Zwischen Brandenburger Tor und Potsdamer Platz entstand ein Niemandsland mit zahlreichen Sperrelementen, die im ersten Jahrzehnt das Erscheinungsbild des Grenzstreifens prägten. Dazu gehörten die vordere Grenzmauer mit aufgesetztem Stacheldraht, die Höckersperren gegen Durchbrüche mit schweren Fahrzeugen und Stacheldrahtzäune. Die Wachtürme waren überwiegend noch als Holzkonstruktion ausgeführt.
Zwischen Brandenburger Tor und Potsdamer Platz entstand ein Niemandsland mit zahlreichen Sperrelementen, die im ersten Jahrzehnt das Erscheinungsbild des Grenzstreifens prägten. Dazu gehörten die vordere Grenzmauer mit aufgesetztem Stacheldraht, die Höckersperren gegen Durchbrüche mit schweren Fahrzeugen und Stacheldrahtzäune. Die Wachtürme waren überwiegend noch als Holzkonstruktion ausgeführt. © Stiftung Berliner Mauer | Wolfgang Rupprecht
Arbeiter erhöhten die Sektorensperre im August 1961 an der Bernauer Straße in Berlin.
Arbeiter erhöhten die Sektorensperre im August 1961 an der Bernauer Straße in Berlin. © dpa | Bildarchiv
Volkspolizisten und Arbeiter der DDR errichteten die Mauer im Norden Berlins an der Grenze zum westberliner Bezirk Reinickendorf. Diese Aufnahme entstand am 6. Oktober 1961.
Volkspolizisten und Arbeiter der DDR errichteten die Mauer im Norden Berlins an der Grenze zum westberliner Bezirk Reinickendorf. Diese Aufnahme entstand am 6. Oktober 1961. © dpa | Bildarchiv
Unter der Aufsicht von bewaffneten Volkspolizisten errichtete eine Ostberliner Maurerkolonne  an der sowjetisch-amerikanischen Sektorengenze am Potsdamer Platz die Mauer.
Unter der Aufsicht von bewaffneten Volkspolizisten errichtete eine Ostberliner Maurerkolonne an der sowjetisch-amerikanischen Sektorengenze am Potsdamer Platz die Mauer. © dpa | UPI
Direkt an der Sektorenlinie bewachten Grenzsoldaten mit mobilem Sicherungszaun die Mauerarbeiten. Am linken Rand steht noch die ältere Betonschichtmauer aus horizontalen massiven Wegeplatten. Auf West-Berliner Seite beobachtete ein US-Militärpolizist das Geschehen.
Direkt an der Sektorenlinie bewachten Grenzsoldaten mit mobilem Sicherungszaun die Mauerarbeiten. Am linken Rand steht noch die ältere Betonschichtmauer aus horizontalen massiven Wegeplatten. Auf West-Berliner Seite beobachtete ein US-Militärpolizist das Geschehen. © Stiftung Berliner Mauer | Edmund Kasperski
Ein Foto, das ins kollektive Gedächtnis einging: Der 19-jährige DDR-Grenzpolizist Conrad Schumann gehörte zu den ersten Grenzflüchtlingen kurz nach dem Bau der Berliner Mauer. Das Foto trägt den Titel „Sprung in die Freiheit“ und entstand am 15. August 1961. Viele Jahre später steht Schumann vor seinem eigenen Foto. Weit über 100.000 Bürger der DDR versuchten zwischen 1961 und 1988 über die innerdeutsche Grenze oder über die Berliner Mauer zu fliehen. Weit mehr als 600 von ihnen wurden zwischen 1961 und 1989 von Grenzsoldaten der DDR erschossen oder starben bei Fluchtversuchen. Allein an der Berliner Mauer wurden zwischen 1961 und 1989 mindestens 140 Menschen getötet.
Ein Foto, das ins kollektive Gedächtnis einging: Der 19-jährige DDR-Grenzpolizist Conrad Schumann gehörte zu den ersten Grenzflüchtlingen kurz nach dem Bau der Berliner Mauer. Das Foto trägt den Titel „Sprung in die Freiheit“ und entstand am 15. August 1961. Viele Jahre später steht Schumann vor seinem eigenen Foto. Weit über 100.000 Bürger der DDR versuchten zwischen 1961 und 1988 über die innerdeutsche Grenze oder über die Berliner Mauer zu fliehen. Weit mehr als 600 von ihnen wurden zwischen 1961 und 1989 von Grenzsoldaten der DDR erschossen oder starben bei Fluchtversuchen. Allein an der Berliner Mauer wurden zwischen 1961 und 1989 mindestens 140 Menschen getötet. © AP | AP Content
Alltagssituation in Zeiten des Kalten Krieges auf östlicher Seite – aufgenommen am 13. November 1963.
Alltagssituation in Zeiten des Kalten Krieges auf östlicher Seite – aufgenommen am 13. November 1963. © Getty Images | Express Newspapers
Auch West-Berlin wird durch die Mauer geprägt, vor allem die Stadtteile, die unmittelbar an der Sektorengrenze liegen. Im Schatten der Mauer entstanden oft verwahrloste Brachen und Freiflächen, die als Parkplätze, Müllablagen oder wilde Gärten dienten. Spielende Kinder, Künstler und Autonome nutzten sie hingegen oft als Freiraum für ihre Aktivitäten.
Auch West-Berlin wird durch die Mauer geprägt, vor allem die Stadtteile, die unmittelbar an der Sektorengrenze liegen. Im Schatten der Mauer entstanden oft verwahrloste Brachen und Freiflächen, die als Parkplätze, Müllablagen oder wilde Gärten dienten. Spielende Kinder, Künstler und Autonome nutzten sie hingegen oft als Freiraum für ihre Aktivitäten. © Stiftung Berliner Mauer | Wolfgang Schubert
Die weiß gestrichene Hinterlandmauer markierte den Beginn des Grenzstreifens von der Ostseite her, während die Thomaskirche im Hintergrund bereits im Westen steht. Die Überwachung begann jedoch weit vor dieser Mauer: Mit der sogenannten „Hinterlandsicherung“ kontrollierten Stasi, Grenztruppen und Polizei das Gebiet nahe dem Grenzstreifen. Für den Aufenthalt war ein Berechtigungsschein erforderlich.
Die weiß gestrichene Hinterlandmauer markierte den Beginn des Grenzstreifens von der Ostseite her, während die Thomaskirche im Hintergrund bereits im Westen steht. Die Überwachung begann jedoch weit vor dieser Mauer: Mit der sogenannten „Hinterlandsicherung“ kontrollierten Stasi, Grenztruppen und Polizei das Gebiet nahe dem Grenzstreifen. Für den Aufenthalt war ein Berechtigungsschein erforderlich. © Stiftung Berliner Mauer | Michael Schuhhardt
Grotesker Ausblick.
Grotesker Ausblick. © imago | Sven Simon
Im Juni 1990 begann der planmäßige Abbau aller noch bestehenden Grenzanlagen. Nicht nur die Grenzmauer, sondern alle Sperrelemente innerhalb des Grenzstreifens sowie die Hinterlandmauer mussten abgerissen werden. Die geschredderten Reste der Berliner Mauer wurden größtenteils im Straßenbau verwertet.
Im Juni 1990 begann der planmäßige Abbau aller noch bestehenden Grenzanlagen. Nicht nur die Grenzmauer, sondern alle Sperrelemente innerhalb des Grenzstreifens sowie die Hinterlandmauer mussten abgerissen werden. Die geschredderten Reste der Berliner Mauer wurden größtenteils im Straßenbau verwertet. © Stiftung Berliner Mauer | Hans-Peter Guba
„Mauerspecht
„Mauerspecht". © © epd-bild / Schnabel | Schnabel, Michael
Der ehemals scharf bewachte Grenzstreifen war durch die Löcher der Mauerspechte zugänglich geworden. Wie hier direkt am Reichstag ließen die Grenzsoldaten auch Familien durch die sinnlos und löchrig gewordene Mauer in das vormals hermetisch abgeriegelte Sperrgebiet. Die Reste der inneren Armierung der Mauerelemente dienten nun als Haltegriffe für die kleinsten Besucher aus dem Westen.
Der ehemals scharf bewachte Grenzstreifen war durch die Löcher der Mauerspechte zugänglich geworden. Wie hier direkt am Reichstag ließen die Grenzsoldaten auch Familien durch die sinnlos und löchrig gewordene Mauer in das vormals hermetisch abgeriegelte Sperrgebiet. Die Reste der inneren Armierung der Mauerelemente dienten nun als Haltegriffe für die kleinsten Besucher aus dem Westen. © Stiftung Berliner Mauer | Edmund Kasperski
Die East Side Gallery ist bis heute ein Anziehungspunkt für Hunderttausende Besucher im Jahr. Hier wird ein Teil des Bauwerks denkmalgerecht erhalten und dokumentiert die Zeit der Teilung und der wiedergewonnenen Freiheit nach dem Mauerfall.
Die East Side Gallery ist bis heute ein Anziehungspunkt für Hunderttausende Besucher im Jahr. Hier wird ein Teil des Bauwerks denkmalgerecht erhalten und dokumentiert die Zeit der Teilung und der wiedergewonnenen Freiheit nach dem Mauerfall. © Stiftung Berliner Mauer | Stiftung Berliner Mauer
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Jauch wurde in Berlin-Lichterfelde geboren, sagen die Moderatorinnen, trage aber jetzt als langjähriger Wahl-Potsdamer den Titel „Kurfürst von Potsdam“. Wie er das so finde. Er finde es gut, dass „die Monarchie abgeschafft ist“, und sei froh, nicht „unter König und Queen“ zu leben.“

Jauch landete nach Mauerfall mit Ost-Journalistin in der Kneipe

Was habe er denn gemacht, als die Mauer fiel? Weit weg, da, wo er schon seit zehn Jahren lebte, da in München? Er habe mit seiner Frau vor dem Fernseher gesessen. Und habe zu ihr gesagt, sie sollten so schnell wie möglich die kleine Tochter in den Nissan Sunny packen und dann auf nach Berlin. Das Kind schlief, also besser doch erst am nächsten Morgen Aufbruch. Dann nach Berlin. Kind zu den Eltern. Und los.

Immer mit der S-Bahn zwischen Ost und West. Er erzählt von Begegnungen, wichtigen, bewegenden Begegnungen. Von einer Ost-Journalistin, die ihn interviewen wollte. Die er dann aufforderte, mit in den Westen zu fahren. Wie sie dann zusammen in einer Kneipe gelandet sind. Naja, so bewegend war das auch wieder nicht.

Plötzlich wirkt Jauch fasst ein bisschen eingeschnappt

Wellmer und Lemke haken nach, fragen, ob er nicht wenigstens mal etwas anderes hätte machen wollen, da in Berlin. Vielleicht als politischer Reporter mit dem Mikro auf die Straße gehen. „Ich habe nicht das Gefühl, etwas verpasst zu haben“, sagt er fast ein wenig eingeschnappt, rattert dann wie eine Erfolgszähl-Maschine seine ganzen Stationen auf: Sportstudio, Stern-TV – hat er doch gar nicht nötig.

Er ist doch der unumstrittene King des Quiz. Und findet nicht, dass die Welt verblödet, auch wenn er immer wieder alle korrigieren muss. „Ich gefall mir zuweilen in der Rolle des kleinen Oberlehrers“, erklärt er das, was alle schon wissen.

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Jetzt müssen die Moderatorinnen aber noch mal was rausholen aus dem. So soll er ihnen nicht davonkommen. Und sie hatten sich schließlich vorbereitet.

Jauch verrät endlich ein paar Details aus seinem Privatleben

Als Kind – unfassbar – da sei ganz anders gewesen: schwer erziehbar, führen sie an. Sogar die Zähne habe er jemandem eingeschlagen. Da stoppt er aber den Moderatorinnenfluss. „Die Zähne wurden MIR ausgeschlagen.“

Die Karriere von Günther Jauch

Quizshows, Sport-Events, Talkrunden – Günther Jauch zählt zu den erfahrensten Männern im deutschen Fernsehen. Nach über 40 Jahren als Journalist, Moderator und Produzent in Hörfunk und Fernsehen ist der gebürtige Münsteraner einer der bekanntesten Medienmacher Deutschlands. Seine Vita in Bildern.
Quizshows, Sport-Events, Talkrunden – Günther Jauch zählt zu den erfahrensten Männern im deutschen Fernsehen. Nach über 40 Jahren als Journalist, Moderator und Produzent in Hörfunk und Fernsehen ist der gebürtige Münsteraner einer der bekanntesten Medienmacher Deutschlands. Seine Vita in Bildern. © dpa | Paul Zinken
1975 bewarb sich der am 13. Juli 1956 geborene Günther Jauch an der Deutschen Journalistenschule (DJS) in München – der Auftakt einer langen und erfolgreichen Medien-Karriere. Nach einigen Jahren beim Radio, wo er unter anderem an der Seite von Thomas Gottschalk moderierte, wechselte er Mitte der Achtziger Jahre vor die Kamera.
1975 bewarb sich der am 13. Juli 1956 geborene Günther Jauch an der Deutschen Journalistenschule (DJS) in München – der Auftakt einer langen und erfolgreichen Medien-Karriere. Nach einigen Jahren beim Radio, wo er unter anderem an der Seite von Thomas Gottschalk moderierte, wechselte er Mitte der Achtziger Jahre vor die Kamera. © imago stock&people | imago stock&people
„So ein Zoff“ gehörte zu den ersten Shows, die Günther Jauch moderierte. Die erste Sendung der Spiel- und Talkshow gab es 1986 zu sehen.
„So ein Zoff“ gehörte zu den ersten Shows, die Günther Jauch moderierte. Die erste Sendung der Spiel- und Talkshow gab es 1986 zu sehen. © imago stock&people | imago stock&people
Immer wieder traf Jauch auf seinen ehemaligen Radio-Kollegen Thomas Gottschalk – hier im Jahr 1987 in Gottschalks Show „Na sowas“. Von 1987 bis 1989 gab es die Sendung „Na siehste!“, die als Nachfolger der Gottschalk-Show konzipiert war und von Jauch moderiert wurde.
Immer wieder traf Jauch auf seinen ehemaligen Radio-Kollegen Thomas Gottschalk – hier im Jahr 1987 in Gottschalks Show „Na sowas“. Von 1987 bis 1989 gab es die Sendung „Na siehste!“, die als Nachfolger der Gottschalk-Show konzipiert war und von Jauch moderiert wurde. © imago stock&people | imago stock&people
1988 führte Jauch zum ersten Mal durch das „Aktuelle Sportstudio“ im ZDF – und traf dabei unter anderem auch Königin Silvia von Schweden.
1988 führte Jauch zum ersten Mal durch das „Aktuelle Sportstudio“ im ZDF – und traf dabei unter anderem auch Königin Silvia von Schweden. © imago stock&people | imago stock&people
Immer wieder Jauch und Gottschalk – hier bei der ZDF-Livesendung „Zwei im Zweiten“ im August 1989. Gottschalk ist bis heute einer der wenigen Menschen, den Jauch im Fernsehen nicht mit „Sie“ anredet.
Immer wieder Jauch und Gottschalk – hier bei der ZDF-Livesendung „Zwei im Zweiten“ im August 1989. Gottschalk ist bis heute einer der wenigen Menschen, den Jauch im Fernsehen nicht mit „Sie“ anredet. © imago/STAR-MEDIA | imago stock&people
1990 ging Jauch erstmals für RTL vor die Kamera. Am 4. April 1990 startete „stern TV“ – die erste von insgesamt 891 Folgen. Jauch moderierte das Magazin über 20 Jahre – bis zum 5. Januar 2011.
1990 ging Jauch erstmals für RTL vor die Kamera. Am 4. April 1990 startete „stern TV“ – die erste von insgesamt 891 Folgen. Jauch moderierte das Magazin über 20 Jahre – bis zum 5. Januar 2011. © imago stock&people | imago stock&people
Noch so ein Riesenerfolg des deutschen Fernsehens, der von Günther Jauch moderiert wird. Die RTL-Quizshow „Wer wird Millionär?“ feierte am 3. September 1999 Premiere – und läuft seitdem ohne Unterbrechung.
Noch so ein Riesenerfolg des deutschen Fernsehens, der von Günther Jauch moderiert wird. Die RTL-Quizshow „Wer wird Millionär?“ feierte am 3. September 1999 Premiere – und läuft seitdem ohne Unterbrechung. © imago/teutopress | imago stock&people
Günther Jauch im Jahr 2000 mit seiner Lebensgefährtin Thea Sihler, die er 2006 heiratete. Ein schöner Tag mit einem langen juristischen Nachspiel: Das Paar wollte die Berichterstattung über die Hochzeit verbieten, schließlich berichtete die „Bunte“ doch. Nach langem Hin und Her vor diversen Gerichten lief die Schadenersatzklage von Jauch und seiner Frau ins Leere.
Günther Jauch im Jahr 2000 mit seiner Lebensgefährtin Thea Sihler, die er 2006 heiratete. Ein schöner Tag mit einem langen juristischen Nachspiel: Das Paar wollte die Berichterstattung über die Hochzeit verbieten, schließlich berichtete die „Bunte“ doch. Nach langem Hin und Her vor diversen Gerichten lief die Schadenersatzklage von Jauch und seiner Frau ins Leere. © imago stock&people | imago stock&people
Günther Jauchs Wohnhaus (rechts) am Heiligen See in Potsdam. Jauch war in Berlin aufgewachsen und zur Schule gegangen. Sein Nachbar in der weißen Villa links: Wolfgang Joop.
Günther Jauchs Wohnhaus (rechts) am Heiligen See in Potsdam. Jauch war in Berlin aufgewachsen und zur Schule gegangen. Sein Nachbar in der weißen Villa links: Wolfgang Joop. © imago stock&people | imago stock&people
Kuscheln auf der Couch: Günther Jauch im Jahr 2004 bei einem seiner zahlreichen Auftritte bei „Wetten, dass..?“ mit der Sängerin Anastacia im Arm.
Kuscheln auf der Couch: Günther Jauch im Jahr 2004 bei einem seiner zahlreichen Auftritte bei „Wetten, dass..?“ mit der Sängerin Anastacia im Arm. © imago stock&people | imago stock&people
Günther Jauch mit dem Bambi im November 2004 – nur eine von zahlreichen Auszeichnungen für den Moderator. Mehrfach gab es für Jauch den Bambi – genauso wie die Goldene Kamera, die Goldene Henne, den Deutschen Fernsehpreis und den Herbert-Award für den besten Sportmoderator.
Günther Jauch mit dem Bambi im November 2004 – nur eine von zahlreichen Auszeichnungen für den Moderator. Mehrfach gab es für Jauch den Bambi – genauso wie die Goldene Kamera, die Goldene Henne, den Deutschen Fernsehpreis und den Herbert-Award für den besten Sportmoderator. © imago stock&people | imago stock&people
Fußballexperten unter sich: Reiner Calmund, Rudi Völler und Günther Jauch bei einer Pressekonferenz vor der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Jauch, der schon zu Beginn seiner Karriere beim Hörfunk Sportmoderator war, berichtete immer wieder von Sport-Events. Legendär war seine Moderation beim „Torfall von Madrid“, als vor dem Fußball-Champions-League-Spiel von Borussia Dortmund bei Real Madrid ein Tor einknickte und den Spielbeginn damit über eine Stunde verzögerte. Jauch und Marcel Reif überbrückten die Zeit mit einer improvisierten Moderation – und bekamen dafür am Ende den Bayerischen Filmpreis.
Fußballexperten unter sich: Reiner Calmund, Rudi Völler und Günther Jauch bei einer Pressekonferenz vor der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Jauch, der schon zu Beginn seiner Karriere beim Hörfunk Sportmoderator war, berichtete immer wieder von Sport-Events. Legendär war seine Moderation beim „Torfall von Madrid“, als vor dem Fußball-Champions-League-Spiel von Borussia Dortmund bei Real Madrid ein Tor einknickte und den Spielbeginn damit über eine Stunde verzögerte. Jauch und Marcel Reif überbrückten die Zeit mit einer improvisierten Moderation – und bekamen dafür am Ende den Bayerischen Filmpreis. © imago stock&people | imago stock&people
Am 11. September 2011 empfing Günter Jauch erstmals (hochkarätige) Talk-Gäste in einer nach ihm benannten ARD-Talkshow. Die Sendung lief bis Ende 2015 und hatte regelmäßig um die fünf Millionen Zuschauer.
Am 11. September 2011 empfing Günter Jauch erstmals (hochkarätige) Talk-Gäste in einer nach ihm benannten ARD-Talkshow. Die Sendung lief bis Ende 2015 und hatte regelmäßig um die fünf Millionen Zuschauer. © imago/eventfoto54 | imago stock&people
Günther Jauch im Mai 2014 beim „Rosenball“ zugunsten der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe in Berlin. Jauch engagiert sich schon immer für gute Zwecke, nach eigenen Angaben spendete er über die Jahre alle seine Werbeeinnahmen. Das Magazin „Frau im Spiegel“ berichtete, Jauch habe allein seit dem Jahr 2000 rund 75 Millionen Euro dem guten Zweck zukommen lassen.
Günther Jauch im Mai 2014 beim „Rosenball“ zugunsten der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe in Berlin. Jauch engagiert sich schon immer für gute Zwecke, nach eigenen Angaben spendete er über die Jahre alle seine Werbeeinnahmen. Das Magazin „Frau im Spiegel“ berichtete, Jauch habe allein seit dem Jahr 2000 rund 75 Millionen Euro dem guten Zweck zukommen lassen. © imago/Sven Simon | imago stock&people
Ans Aufhören denkt Günther Jauch noch nicht. „Beim Fernsehen sollte man zwar immer genügend Rückgrat haben, aber die wahren Knochenjobs, wo sie mit 60 an die Rente denken, sind nun wirklich andere“, sagte er kurz vor seinem 60. Geburtstag im Juli 2016 der „Bild“-Zeitung.
Ans Aufhören denkt Günther Jauch noch nicht. „Beim Fernsehen sollte man zwar immer genügend Rückgrat haben, aber die wahren Knochenjobs, wo sie mit 60 an die Rente denken, sind nun wirklich andere“, sagte er kurz vor seinem 60. Geburtstag im Juli 2016 der „Bild“-Zeitung. © imago stock&people | imago stock&people
Wer hätte es gedacht? Seit 19. März 2018 hat Aldi sein Wein-Sortiment um einen Rot- und einen Weißwein des TV-Moderators erweitert – für jeweils 5,99 Euro. „Meine Weinkreationen bei Aldi – ein schönes Projekt, mit dem wir hoffentlich viele Menschen begeistern werden. Die Cuvées erlauben uns, beste Qualitäten aus unterschiedlichen Rebsorten der deutschen Anbaugebiete zu verwenden. Gemeinsam mit meinem Kellermeister Andreas Barth haben wir zwei exklusive Weine für ein ganz besonderes Geschmackserlebnis entwickelt“, erklärt Jauch die Weine, die nach seinen Qualitätsansprüchen produziert werden. „Unser Anspruch war es, sanfte Weine mit einem niedrigen Alkoholgehalt zu kreieren, die trotz der Leichtigkeit eine intensive Frucht aufweisen und harmonisch schmecken.“
Wer hätte es gedacht? Seit 19. März 2018 hat Aldi sein Wein-Sortiment um einen Rot- und einen Weißwein des TV-Moderators erweitert – für jeweils 5,99 Euro. „Meine Weinkreationen bei Aldi – ein schönes Projekt, mit dem wir hoffentlich viele Menschen begeistern werden. Die Cuvées erlauben uns, beste Qualitäten aus unterschiedlichen Rebsorten der deutschen Anbaugebiete zu verwenden. Gemeinsam mit meinem Kellermeister Andreas Barth haben wir zwei exklusive Weine für ein ganz besonderes Geschmackserlebnis entwickelt“, erklärt Jauch die Weine, die nach seinen Qualitätsansprüchen produziert werden. „Unser Anspruch war es, sanfte Weine mit einem niedrigen Alkoholgehalt zu kreieren, die trotz der Leichtigkeit eine intensive Frucht aufweisen und harmonisch schmecken.“ © ALDI | ALDI
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Der Rebellenmythos im Kleinformat scheint Jauch nicht ganz schlecht zu gefallen. Wobei er dann wieder lächelnd abwiegelt: Ach, er habe einfach nur aufbegehrt, wollte Freiheiten. So lange wie möglich mit dem Moped rumfahren, nach Hause kommen, wann er will, so viel rauchen wie er will. Und dem Lehrer mal Kleber auf den Stuhl schmieren.

Er sagt es ja dann: „Kleinkinderscherz“, auch nur ein kleiner spröder Knochen für die, die so gierig auf das Privatleben von Jauch aus sind. Und dabei ist es ihm doch schon fast ein Sport, nichts über sich rauszulassen.

Ob es denn einen Unterschied gibt zwischen dem Auftritts-Jauch und dem Privat-Jauch? „Fragen Sie meine Frau“, sagt er und trinkt wie ein Sieger nach dem Dauerlauf erstmal einen kräftigen Schluck aus dem Wasserglas.

Als Sido zu Wort kommt, wird’s peinlich – aber nicht wegen ihm

Am Schluss der Runde, zu der auch noch die Schauspielerin Petra Schmidt-Schaller, Opernsänger Thomas Quasthoff, Autorin, Domina und Hospizbegleiterin Else Buschheuer und Tattoo-Künstler Daniel Krause zählen, kommt dann das zweite Alphatier zu Wort: Sido. Und dann wird’s peinlich.

Die 80er - das Lieblingsjahrzehnt der Deutschen

Kulturell und medial waren die 80er das letzte Jahrzehnt ohne die heute so wichtigen Massenphänomene Handy und Internet. Sie waren geprägt von Kinoerfolgen wie „E.T. - Der Außerirdische“.
Kulturell und medial waren die 80er das letzte Jahrzehnt ohne die heute so wichtigen Massenphänomene Handy und Internet. Sie waren geprägt von Kinoerfolgen wie „E.T. - Der Außerirdische“. © imago stock&people | imago stock&people
Ein weiterer Kassenschlager war der Film „Dirty Dancing“ mit Patrick Swayze und Jennifer Grey. Für den Titelsong „(I’ve Had) The Time of My Life“ gab es einen Oscar.
Ein weiterer Kassenschlager war der Film „Dirty Dancing“ mit Patrick Swayze und Jennifer Grey. Für den Titelsong „(I’ve Had) The Time of My Life“ gab es einen Oscar. © imago/United Archives | imago stock&people
Im Fernsehen feierten US-Serien wie „Dallas“ und...
Im Fernsehen feierten US-Serien wie „Dallas“ und... © imago stock&people | imago stock&people
...der „Denver-Clan“ große Erfolge.
...der „Denver-Clan“ große Erfolge. © imago/United Archives | imago stock&people
Auch der raubeinige „Tatort“-Kommissar Schimanski (Götz George) sorgte für hohe Einschaltquoten. An seiner Seite Partner Christian Thanner (Eberhard Feik).
Auch der raubeinige „Tatort“-Kommissar Schimanski (Götz George) sorgte für hohe Einschaltquoten. An seiner Seite Partner Christian Thanner (Eberhard Feik). © imago stock&people | imago stock&people
Die beliebteste Arztserie in den 80ern war unumstritten „Die Schwarzwaldklinik“.
Die beliebteste Arztserie in den 80ern war unumstritten „Die Schwarzwaldklinik“. © imago/United Archives | imago stock&people
Ohrwürmer waren „99 Luftballons“ von Nena und viele andere Hits der Neuen Deutschen Welle.
Ohrwürmer waren „99 Luftballons“ von Nena und viele andere Hits der Neuen Deutschen Welle. © imago stock&people | imago stock&people
Nicole gewann 1982 erstmals für die Bundesrepublik den Grand Prix mit „Ein bisschen Frieden“.
Nicole gewann 1982 erstmals für die Bundesrepublik den Grand Prix mit „Ein bisschen Frieden“. © imago/United Archives | imago stock&people
Mit ihrem Endzeit-Song „Forever Young“ trafen Alphaville 1984 den Zeitgeist.
Mit ihrem Endzeit-Song „Forever Young“ trafen Alphaville 1984 den Zeitgeist. © imago stock&people | imago stock&people
Zu den weltweit erfolgreichsten Künstlern in den 80ern zählte Michael Jackson. Unvergessen bleibt sein Titel „Thriller“.
Zu den weltweit erfolgreichsten Künstlern in den 80ern zählte Michael Jackson. Unvergessen bleibt sein Titel „Thriller“. © imago stock&people | imago stock&people
Auch Madonna war bereits in diesem Jahrzehnt mit Titeln wie „Material Girl“, oder „Like A Virgin“ ganz oben in den Charts.
Auch Madonna war bereits in diesem Jahrzehnt mit Titeln wie „Material Girl“, oder „Like A Virgin“ ganz oben in den Charts. © imago stock&people | imago stock&people
Einer der ganz großen Popstars war der österreichische Musiker Falco. Sein Titel „Rock Me Amadeus“ erreichte als bis heute einziges deutschsprachiges Lied die Spitze der US-Billboard-Charts.
Einer der ganz großen Popstars war der österreichische Musiker Falco. Sein Titel „Rock Me Amadeus“ erreichte als bis heute einziges deutschsprachiges Lied die Spitze der US-Billboard-Charts. © imago/United Archives | imago stock&people
Sportlich hatten die 80er einige Höhepunkte zu bieten. Laut Diego Maradona (hier im WM-Endspiel 1986 gegen Deutschland) war im Viertelfinalspiel gegen England die „Hand Gottes“ im Spiel.
Sportlich hatten die 80er einige Höhepunkte zu bieten. Laut Diego Maradona (hier im WM-Endspiel 1986 gegen Deutschland) war im Viertelfinalspiel gegen England die „Hand Gottes“ im Spiel. © REUTERS | © Reuters Photographer / Reuter
Lösten einen Tennisboom aus: Deutschlands erfolgreichste Tennisspieler Steffi Graf und Boris Becker.
Lösten einen Tennisboom aus: Deutschlands erfolgreichste Tennisspieler Steffi Graf und Boris Becker. © imago stock&people | imago stock&people
Doch die Jahre 1980 bis ‘89 waren auch ernst - etwa mit der Angst vor dem Atomtod.   Demonstriert wurde gegen die Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf.
Doch die Jahre 1980 bis ‘89 waren auch ernst - etwa mit der Angst vor dem Atomtod. Demonstriert wurde gegen die Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf. © imago stock&people | imago stock&people
Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl sorgte bei vielen für Angst und Verunsicherung.
Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl sorgte bei vielen für Angst und Verunsicherung. © imago stock&people | imago stock&people
Ein Tabuthema rückt immer mehr in den Fokus: Die damals noch neue Immunschwäche Aids.
Ein Tabuthema rückt immer mehr in den Fokus: Die damals noch neue Immunschwäche Aids. © imago stock&people | imago stock&people
Egal, ob Schmidt oder Kohl: Die Bundeskanzler trugen immer den Vornamen Helmut.
Egal, ob Schmidt oder Kohl: Die Bundeskanzler trugen immer den Vornamen Helmut. © imago/Sven Simon | imago stock&people
Ein weltbewegendes Ereignis: Der Mauerfall Ende 1989.
Ein weltbewegendes Ereignis: Der Mauerfall Ende 1989. © imago stock&people | imago stock&people
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Das liegt nicht an Sido, sondern, sorry, an Jessy Wellmer. Weil Sido eben ein Rapper ist, wollte sich Frau Wellmer wohl mal locker machen. Ganz schwieriges Feld, diese „Motherfucker“-Rappereien. Das ahnt sie aber leider nicht einmal.

Und dann sagt Jessy Wellmer plötzlich das F-Wort

Denn Wellmer greift das böse Wort auf und will über den Inhalt von Rapsongs das Gespräch eröffnen: „Ich fick deine Mutter“, zitiert Wellmer eine Songzeile. Und Ihre Kollegin Eva-Maria Lemke guckt entgeistert, sie sagt: „Das hast du nicht wirklich gesagt, Jessy.“

Jessy Wellmer sieht seltsam starr aus. Vielleicht, weil sie jetzt lieber Charlotte Roche wäre? Die dürfte das böse Wort sagen. Aber Jessy Wellmer? Die macht weiter. Sagt: „Das macht doch eh keiner.“

Sido in ganzer coolen Sido-Pracht: Da müsse er sie enttäuschen. Es gebe eine Reihe Muttis, die es mit den Freunden ihres Sohnes undsoweiter. Hilfe möchte man jetzt rufen. Schluss. Wo bleibt die Rettung? Mauerfall, hilf!.

Sido wurde früher als Ossi gemobbt

Und da ist er ja, der Mauerfall. Was er denn gemacht habe, der Sido, als die Mauer fiel? „Geschlafen, wie jedes neunjährige Kind“, sagt Sido. Aber am nächsten Morgen dann die Begeisterung. Ganz schnell sei Sido in den „Fängen des Kapitalismus“ gelandet. Wie fand er das toll, diese Welt des Überflusses. Ü-Eier! Vienetta-Eis!

Jahrzehnte hat Sido über seine Vergangenheit als Ossi geschwiegen. Als Junge sei er deswegen an der Schule gemobbt worden. „Ostler und Brillenträger“ – das sei wohl zu viel gewesen.

Was die Begeisterung über all den Überfluss angeht, kriegt sich Sido gar nicht mehr ein. Da fällt von Jessy Wellmer wieder so ein Wort ein: hat etwas mit „kotzen“ zu tun, gut, es ist nach Mitternacht. Kommt wohl nicht so drauf an.

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Jauch fordert von Sido mehr politisches Bewusstsein

• Wenn sich Sido nicht in Talkshows belehren lässt, sitzt er bei „The Voice of Germany“ auf ProSieben im Jurysessel. Dort gab es zuletzt allerdings weit weniger Kontra für ihn als im ARD-Talk: Ein Rap-Duo war bei „The Voice“ zu schüchtern für Widerworte gegen Sido.

• Nicht nur die ARD sortiert ihr Angebot neu, auch das ZDF: Neues Konzept der ZDF-Mediathek: Das erwartet Nutzer.

Günther Jauch sorgte zuletzt mit Kritik gegen die ARD für Aufsehen: Darum beendete er seine Talkshow.