Köln. Tränen, Erinnerungen, ein Spruch über die tote Mutter: Die “Magic Moments“-Ausgabe von “Let’s Dance“ sorgte für widerstrebende Gefühle.

Unter dem Motto "Magic Moments" haben am Freitagabend die Prominenten bei "Let’s Dance" ihre persönlichen Geschichten aufgearbeitet. Während Lola Weippert die Trennung ihrer Eltern verarbeitete, tanzte Rúrik Gíslason für seine verstorbene Mutter. Dafür durften alle Paare in einem Freestyle die Tänze ihrer Wahl einbauen. Eine scheinbar nette Idee, die aber emotional ziemlich erschlagend daherkam.

"Alles war toll. Und dann kam der Tag, der alles verändert hat: die Trennung meiner Eltern"“, erzählte Lola Weippert. Zu "Never Enough" versuchte sie ihre Emotionen zu verarbeiten. "Ich habe lange gebraucht, bis ich wusste, dass ich nicht diejenige bin, die Schuld daran hat, dass sie nicht mehr zusammen sind", erklärte die 25-jährige Schauspielerin. Dennoch: Die Jury war nicht ganz überzeugt. Entsprechend seinem Zwielicht aussehenden roten Outfit mit Macker-Brille war Jorge González ungewohnt streng. "Das Ganze war zu gelähmt, zu mechanisch. Ich wusste nicht, ob du leidest oder lachst." Am Ende bedeuteten es 19 Punkte.

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Rúrik Gíslason und Simon Zachenhuber tanzen für ihre Mütter

Fußballer Rúrik Gíslason erinnerte sich unter Tränen an den Tod seiner Mutter. "Ihre letzten Worte waren: Egal, was passiert, du musst dein Leben einfach wieder leben und probieren glücklich zu sein." Auch Boxer Simon Zachenhuber tanzte für seine Mutter. "Sie ist für mich persönlich die beste Mama der Welt", sagte der 22-Jährige.

Simon Zachenhuber gab seiner Mutter Rosemarie Zachenhuber einen Strauß Blumen.
Simon Zachenhuber gab seiner Mutter Rosemarie Zachenhuber einen Strauß Blumen.

Als er vier Wochen alt war, sei sein Vater bei einem Drachenflug verunglückt und seitdem schwerbehindert. "Ich realisiere jetzt erst richtig, was das für eine schwere Zeit gewesen ist". Nach seinem Freestyle fiel Simon Zachenhuber vor seiner Mutter auf die Knie und überreichte ihr einen Blumenstrauß. Denn zum ersten Mal in der diesjährigen Staffel durften auch wenige Zuschauer mit dabei sein: die nahen Angehörigen der Teilnehmenden.

Juror Llambi sorgt für unangenehmen Moment

"Ja, Sonntag ist Muttertag, Herr Hartwich. Nicht vergessen: Nicht, dass sie wieder böse Anrufe bekommen von ihrer Mutter", stichelte Juror Joachim Llambi gegen den Moderator der Sendung und sorgte damit für einen extrem unangenehmen Moment. "Das ist so nicht mehr möglich", antwortete dieser und deutete an, dass seine Mutter verstorben ist. Das brachte Llambi ins Stocken – er entschuldigte sich umgehend. Vielleicht ist es dem Sprücheklopfer endlich mal eine Lehre, zu oft gehen seine Altherren-Witze auf Kosten anderer.

Bei diesem emotionalen Bergab-Strudel waren die Auftritte von Nicolas Puschmann, Valentina Pahde und Auma Obama wahre Lichtblicke. Nicolas Puschmann, der in der vergangenen Woche ausgeschieden war und als Ersatz für die verletzte Ilse DeLange einsprang, vertanzte gemeinsam mit seinem Tanzpartner Vadim Garbuzov sein damaliges Outing, das sein Vater besonders liebevoll aufgenommen habe.

Lola Weippert musste die Show verlassen

Valentina Pahde tanzte für ihre Zwillingsschwester und erreichte wieder einmal mit ihrer Leistung volle Punktzahl. Auma Obama verarbeitete ihren damaligen Wunsch, etwas aus ihrem Leben zu machen, nach Deutschland zu kommen, um selbstbestimmt leben und studieren zu können.

Nachdem alle Paare noch in Battles gegeneinander antraten –die hauptsächlich durch furchtbare Kostüme in Erinnerung bleiben –, fiel die Entscheidung: Lola Weippert musste gehen. Sie hatte am Freitagabend insgesamt die wenigsten Punkte. Das konnten auch die Telefonanrufe nicht mehr ausgleichen.

"Let's Dance" – So liefen die vergangenen Folgen