Rothenacker. Ab Freitag wird gefeiert. Kulturverein „Wisentaquelle“ besteht mittlerweile seit 27 Jahren

Es ist schon etwas Besonderes, wenn man im Dorf ein Museum hat. Die Kinder von Rothenacker sind jedenfalls stolz darauf, natürlich waren sie alle schon mal im Inneren des einstigen Wohnhauses des gelehrten Bauern – des berühmten Sohnes des Ortes. Genauso aktiv sind sie auch, wenn es um das alljährliche Dorf- und Museumsfest in Rothenacker geht. Ab Freitag ist es wieder soweit, vom 17. bis 19. Mai wird im kleinen Ort groß gefeiert.

Vom Zeltaufbau bis zum Ideenmarkt

Die Rothenäckerer haben dann immer viel zu tun, sind schon Wochen vorher auf den Beinen – damit zum Fest alles schön ist, wenn die Besucher kommen. „Ich helfe beim Zeltaufbau“, sagt Julian. „Und mein Vati ­rostert.“ Auch der Vater von Pascal, der ebenso im initiierenden Kulturverein „Wisentaquelle“ ist, wird hinter den Kulissen tätig sein. Getränke verkaufen oder vorher das große Festzelt mit aufbauen. Amys Papa, der auch Vereinsmitglied und Zeltaufbau-Verantwortlicher ist, aber auch viele andere Männer aus dem Ort unterstützen das Fest. „Der Kulturverein geht ­voran, und alle anderen machen mit“, freut sich Vereinsvorsitzende Kerstin Zapf.

Lennys Mutter wird beim erstmalig stattfindenden Handwerk- und Ideenmarkt selbstgenähte Kinderkleidung und anderes mehr verkaufen. Die Mutti und die Oma von Toni wollen selbst hergestellte Basteleien anbieten. Max, Adrian, Sarah, ­Janis und Joy werden ebenfalls mit ihren Eltern dabei sein, wenn in Rothenacker das Festfieber um sich greift.

Joy tanzt sogar beim Fest bei der Präsentation der Oberland-Ballettschule mit. Die Kleinen freuen sich darauf, dass es mittags dann für alle Helfer einen kleinen Imbiss gibt. Groß und Klein ist beim Dorf- und Museumsfest dabei, engagiert sich mit seinen jeweiligen Fähigkeiten, und wahrscheinlich ist so auch nur solch ein Event über drei Tage zu schaffen. Immerhin gibt es das Fest schon seit über 40 Jahren. Der Kulturverein „Wisentaquelle“, der seit 27 Jahren besteht und derzeit 13 Mitglieder zählt, engagiert sich auch sonst für den Ort. „Wir bepflanzen rund um den Teich alles, auch vor dem Museum“, so Kerstin Zapf. Bald wird wieder die Schubkarre vor dem Museum des gelehrten Bauern mit bunten Blumen bestückt. Eine Dorfbewohnerin hat ein altes Fahrrad mit Frühlingsblumen geschmückt. Sie pflegt auch das ganze Jahr über das Areal am Denkmal. Wie Kerstin Zapf noch berichtet, gibt die Güterverwaltung „Nicolaus Schmidt“, der landwirtschaftliche Betrieb im Ort, ebenfalls jede Menge Unterstützung. Auch die Stadt Tanna ist eine große Hilfe, wenn vor dem Fest alle Mäharbeiten oder sonstige Arbeiten von den Bauhofmitarbeitern erledigt werden. Genauso wie die Sponsoren helfen, ohne die ein solches Fest nicht zu stemmen wäre. Übrigens hat der Kulturverein „Wisentaquelle“ eine eigene Wählerliste für die Kommunalwahlen am 26. Mai und zwei Kandidaten für die Ortschaftsratswahl gestellt.

Programm zum Dorf- und Museumsfest in Rothenacker

Am Freitag, 17. Mai, geht es 21 Uhr los mit Disco im Festzelt mit Alex K.

Am Samstag, 18. Mai, steigt um 20 Uhr eine Oldie- & Beat-Nacht mit Musik der 60er-, ­70er- und 80er-Jahre mit The Micados, Studio 64, Peter Klostermann & Band sowie Mo‘ Malone mit amerikanischem, englischem und ­irischem Folkrock.

Der Sonntag, 19. Mai, beginnt 9.30 Uhr mit dem Festgottesdienst mit dem Posaunenchor Tanna. Ab 10.30 Uhr ist Frühschoppen. Premiere hat der kleine Handwerker- und Ideenmarkt ab 12 Uhr.

Von 14 bis 18 Uhr wird ein volkstümlicher Nachmittag mit den Wisentatalern sowie einer Tanzvorführung der Oberland-Ballettschule Göttengrün präsentiert. Ab 14 Uhr gibt es ein Kinderfest mit Hüpfburg, Kinderquadbahn, Luftballonmodellieren, Kinderreiten und -schminken.

Bereits ab 12 Uhr ist das Museum geöffnet. Das frisch gebackene Brot aus dem Museumsofen wird verkauft. Für das leibliche Wohl ist an allen drei Tagen gesorgt. Der Kulturverein „Wisentaquelle“ und der Ortsteilrat Rothenacker heißen herzlich willkommen.