Berlin. Mehr Sport machen und Abnehmen gehört zu den häufigsten Neujahrsvorsätzen. Nur wer will schon Diät halten – wenn es auch spaßig geht?

Haben auch Sie sich auch vorgenommen, im neuen Jahr mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren? Dann sind sie nicht alleine. Mehr Sport machen oder Abnehmen gehört Umfragen zufolge zu den häufigsten Neujahrsvorsätzen. Doch nicht immer werden diese am Ende auch eingehalten. Eine neue Studie hat jedoch eine Sportart ausfindig gemacht, die einigen womöglich mehr Spaß machen könnte als Joggen oder Fitnessstudio: Tanzen.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus China kamen zu dem Ergebnis, dass Tanzen zu einer deutlichen Verringerung des Körpergewichts, des Body-Mass-Index und zu einer Abnahme von Fett führen kann. Während herkömmliche Sportarten wie Joggen oder Fahrradfahren oft monoton seien und deswegen häufiger zu Durchhalteproblemen führen würden, habe Tanzen einen höheren Unterhaltungswert und helfe dabei, sich an regelmäßige Bewegung zu gewöhnen, schreiben die Wissenschaftler.

Für die Metaanalyse betrachteten das Team unterschiedliche zehn Studien mit insgesamt 646 Teilnehmenden, die alle mit Übergewicht oder Adipositas leben.

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Tanzen führt zu ähnlichem Ergebnis wie andere Ausdauersportarten oder Krafttraining

Das Ergebnis ihrer Untersuchung: In allen ausgewerteten Studien zeigte sich, dass sich das Tanzen positiv auf die Reduktion des Körpergewichts und des Körperfettanteils auswirkte. „Aufgrund seiner hohen Effizienz und des größeren Vergnügens kann Tanzen eine vorteilhafte Trainingsmaßnahme zum Fettabbau sein“, schreiben die Forschenden in der Analyse, die im Fachmagazin „Plos One“ veröffentlicht wurde.

In den meisten Fällen führten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Studien dreimal in der Woche für je 40 bis 60 Minuten ein Tanztraining durch. Einen Effekt beobachteten die Forschenden dadurch nicht nur auf das Körpergewicht, sondern auch auf den Body-Mass-Index und den Körperfettanteil. Die Analyse lege nahe, dass Tanzen zu einer ähnlichen Reduktion des Körperfetts führe wie Ausdauersport, Krafttraining oder High-Intensity Interval Training (HIIT), schreiben die Autoren. Zudem zeigte sich auch eine Verbesserung der Körperstruktur.

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Tanzen: Abbruchrate in Studien sehr niedrig

Für das erzielte Ergebnis machte es laut Analyse einen Unterschied, welche Form des Tanzes gewählt wurde. Die größten Effekte wurden demnach durch kreativere Tanzrichtungen erzielt. Klassischer Tanz führte zwar ebenfalls zu einer Abnahme, zeigte sich allerdings als nicht so effektiv. Um eine wesentliche Veränderung zu erzielen, müsse das Tanzprogramm mindestens über einen Zeitraum von drei Monaten durchgeführt werden, schreiben die Wissenschaftler.

Das schafften allerdings auch viele der Studienteilnehmenden: Die Abbruchrate sei insgesamt niedrig gewesen, so die Analyse. Daraus lasse sich schließen, dass es beim Tanzen eine höhere Bereitschaft gebe, weiterzumachen.

Die besten Ergebnisse wurden laut Studie bei Menschen unter 45 Jahren erzielt. Die Autoren kommen daher zu dem Schluss, dass sich Tanzen besonders in dieser Gruppe als Alternative zu herkömmlichen Trainingsformen eigne.

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