Stadtroda. Die Suche nach den Tätern, die in der Nacht vom Montag, 11. März, zum Dienstag, 12. März, drei Ponys und einen Esel in einem Waldstück bei Nerkewitz illegal entsorgt hatten, ist ins Stocken geraten.

Möglicherweise liegt das an Kommunikations-Problemen der beteiligten Behörden. Dabei sah es bis vor einer Woche noch verheißungsvoll aus. Bei der Hilfsorganisation Peta mit Sitz in Stuttgart waren nach der Aussetzung einer Belohnung von 1000 Euro am 15. März mehrere Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen. Darunter waren auch zwei konkrete Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen könnten. Peta wollte diese Hinweise an die Kollegen der Jenaer Polizei weiterleiten. Doch in Jena, das ergaben unsere Recherchen, lag bis vorgestern nichts von Peta vor. Das Verwirrspiel geht weiter. Auf Nachfrage bei Peta bestätigte eine Sprecherin, dass die Hinweise dem Amtstierarzt Stefan Suhrke vom Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt mit Sitz in Stadtroda geschickt worden. Und er würde auch dazu etwas sagen können. Wir nahmen mit dem Amtstierarzt Kontakt auf. Suhrke hatte die illegal entsorgten Tiere am Nachmittag des 12. März kontrolliert. Doch Suhrke verneinte am Telefon. In seinem Amt liegen bisher keinerlei Hinweise von der Hilfsorganisation mit Sitz in Stuttgart vor. „Wenn das der Fall wäre, würden wir der Sache sofort nachgehen“, sagte Suhrke. Zu den beiden Hinweisen wollte sich die Peta-Frau nicht in der Öffentlichkeit äußern, „um die Ermittlungen nicht zu gefährden“, sagte sie. Laut unserer Recherchen gab es aber bisher keinerlei Ermittlungen. Bei der Polizei in Jena wird die Entsorgung der Tiere als Ordnungswidrigkeit behandelt. Im Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt konnte man bisher auch kein Verfahren eröffnen, da es keinen Verursacher gibt.