Pforzheim/Gotha. 2011 tötete er mit einer Komplizin einen Mann in Gotha. Jetzt ist dem 43-Jährigen die Flucht gelungen. Seit fünf Tagen fehlt jede Spur von ihm.
Einem verurteilten Mörder ist am Montag die Flucht gelungen. Seitdem fahndet die Polizei nach dem Mann – bisher ohne Erfolg. Der 43-Jährige war 2012 zu lebenslanger Haft verurteilt worden, unter anderem weil er gemeinsam mit einer Komplizin einen Mann nach Gotha gelockt und anschließend getötet hatte.
Wie die Pforzheimer Polizei mitteilte, war Aleksandr Perepelenko am Montag im Rahmen einer geplanten Ausführung in der Nähe eines Baggersees im rheinland-pfälzischen Germersheim-Sondernheim unterwegs. Zwei Justizbeamte begleiteten ihn. Gegen 13 Uhr sei es dem Verurteilten gelungen, in ein angrenzendes Waldstück zu flüchten. Die Fußfessel des Häftlings konnte die Polizei später im Stadtgebiet Germersheim finden.
Hubschrauber und Hundestaffel suchen ohne Erfolg
Bei der Suche nach dem 43-Jährigen kamen auch Hubschrauber und eine Hundestaffel zum Einsatz. Bisher konnte der Mann nicht gefasst werden. Die Polizei beschreibt Aleksandr Perepelenko wie folgt:
- männlich, 1,85 m groß, kräftige/sportliche Statur, Glatze.
- Er war zuletzt bekleidet mit einem schwarzen T-Shirt, blauen Jeans und grau/roten Sportschuhen.
- Ein Bild veröffentlichte die Polizei hier.
Personen, die den Mann sehen oder Angaben zu seinem Aufenthaltsort machen können, werden gebeten, sich bei der Polizei unter 110 oder beim Kriminaldauerdienst in Pforzheim unter 07231/1864444 zu melden.
In Gotha mit Fleischerhammer auf den Kopf geschlagen
Aleksandr Perepelenko wurde 2012 vom Landgericht Karlsruhe zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt, unter anderem wegen Mordes. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Perepelenko einen Mann nach Gotha gelockt, gefesselt und diesem mit einem Fleischerhammer auf den Kopf geschlagen hatte. Unterstützt wurde der damals 32-Jährige durch eine Gothaerin.
Gemeinsam fuhren sie mit dem verletzten Mann in die Südpfalz. Dem Urteil zufolge erwürgte Perepelenko sein Opfer mit einem Gurt. Danach versteckten er und seine Gothaer Komplizin die Leiche in einem Gebüsch bei Lauterbourg in der Nähe von Karlsruhe. Die Mitangeklagte aus Gotha wurde damals zu einer Freiheitsstrafe von neun Jahren verurteilt.
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