Stadtroda. Feuerwehr und Stadtwerke wurden am Sonnabend in Stadtroda alarmiert.

„Sie brauchen sich keine Vorwürfe machen. Sie haben absolut korrekt gehandelt“, sagte ein Stadtwerke-Mitarbeiter. Er saß am Sonnabend in der Dachgeschosswohnung von ­Familie Große am Burgblick 11 in Stadtroda. Hinter den Großes liegen aufregende Minuten.

Die Frau hatte im Keller Gas gerochen. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Stadtroda wurden um 8.52 Uhr über den Disponenten der Leitstelle in Jena alarmiert. Sechs Personen, darunter ein Kind, verließen das 1936 errichtete Gebäude und warteten auf die Einsatz­kräfte. „Unsere Meldung lautete: Gasgeruch im Burgblick“, sagt Einsatzleiter Markus König von der Stadtrodaer Wehr. Zwei Kameraden betraten das Haus unter Atemschutz und führten Messungen durch. Die Geräte schlugen aber nicht auf Gas an.

Wenig später kontrollierte auch der Mitarbeiter des städtischen Energieversorgers mit einem speziellen Messgerät. Auch er konnte im Bereich der Leitungen keinen Gasgeruch ausmachen. „Der Geruch, den sie hier plötzlich wahrgenommen haben, kam ganz sicher aus dem Abwasserkanal. Durch die veränderte Wetterlage kann da schnell so ein Geruch entstehen“, meinte der Fachmann der Stadtwerke zur Ehefrau des Hausbesitzers. Und er ergänzte: „Man sollte aber jeden Geruch ernst nehmen, gerade, wenn er selten ist.“