Berlin (dpa/tmn). Die Rechtslage ist deutlich: Werden Autofahrer mit einer Blitzer-App erwischt, wird es teuer. Aber: Das Gesetz beschränkt sich dabei nur auf den Fahrer.

Geblitzt zu werden, ist für Autofahrer ärgerlich und teuer. Viele nutzen daher Blitzer-Apps - das ist aber verboten. Allerdings gibt es eine Rechtslücke.

Lassen sich Autofahrer im Radio vor Blitzern warnen, ist das legal. Laut Stiftung Warentest ist es Fahrern eines Autos aber nicht erlaubt, dafür ein Programm auf dem Handy zu nutzen. Eine wenig logische, aber doch klare Rechtslage, lautet die Bewertung der Tester. Fahrern droht bei einem Verstoß ein Bußgeld in Höhe von 75 Euro sowie ein Punkt in Flensburg.

Blitzer-App: Verbot gilt nur für Fahrer

Das Gesetz bezieht sich den Testern zufolge aber nur auf den Fahrer eines Autos. Der Beifahrer dürfte so eine App also nutzen und während der Fahrt mündlich über Blitzer informieren. Genauso sei es Fahrern erlaubt, vor Fahrtbeginn oder während einer Pause mögliche Radarstellen zu suchen.

Übrigens gilt das Verbot von Blitzer-Warnapps auch in den meisten anderen europäischen Ländern - teilweise wird sogar noch strenger durchgegriffen. Der ADAC hat dazu eine Übersicht erstellt.

Selbst Google bietet in seiner Navi-App in einigen Ländern eine Blitzer-Warnfunktion an. Kommt diese Funktion auch in Deutschland auf den Markt, dürften Autofahrer die App während der Fahrt nicht mehr nutzen.