Der Darm ist mehr als nur ein Verdauungsorgan, denn wenn es ihm gut geht, hat das Einfluss auf verschiedene Bereiche des Körpers. Die Darmflora beeinflusst unsere Gesundheit, das Gewicht, die Haut und sogar die Stimmung. Die Autorinnen Barbara Klein und Su Vössing zeigen in ihrem Buch, wie von der richtigen Ernährung und einem gesunden Lebensstil nicht nur das Wohlbefinden profitiert, sondern auch das Aussehen.

"Schönheit kommt von innen", sagen Barbara Klein und Su Vössing. Ernähren wir uns gesund, bewegen uns regelmäßig und gehen gut mit uns um, sieht man das. Gesundheit und Schönheit gehen Hand in Hand. Das ist auch das Leitmotiv von Barbara Klein und Su Vössing in ihrem Buch "Deine Schönheit kommt von innen" (224 Seiten, QVC).

Neben einer Vielzahl an leckeren Rezepten stellen die beiden Autorinnen ein fünftägiges Detoxprogramm vor, erklären ausführlich, welche Vitamine der Haut guttun, wie der Säure-Basen-Haushalt in Einklang gebracht werden kann und wie wichtig die Darmgesundheit ist. Denn geht es dem Darm gut, hat das direkte Auswirkungen auf den gesamten Körper. Wir fühlen uns fit, ausgeglichen und die Haut strahlt.

So wichtig ist ein gesunder Darm

Häufig machen wir uns erst Gedanken um unseren Darm, wenn sich Beschwerden wie Durchfall, Verstopfung, Blähungen, Bauchschmerzen, Müdigkeit und Kopfschmerzen zeigen. Auch Gewichtszunahme, Schlafstörungen, Depressionen, Allergien, Hautprobleme und ein schwaches Immunsystem hängen mit der Darmgesundheit zusammen. All diese Beschwerden können ein Indiz dafür sein, dass die Darmflora gestört ist, also eine Dysbiose vorliegt. Diese kann durch eine ungünstige Ernährung, Medikamenteneinnahme (z. B. Antibiotika), eine ungesunde Lebensweise oder auch durch eine Nahrungsmittelunverträglichkeit verursacht worden sein. Oberstes Gebot sollte dann sein, das gesunde Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Mikroorganismen möglichst rasch wieder herzustellen. Wie das gelingen kann, zeigen Barbara Klein und Su Vössing in ihrem Buch.

Der Darm – das unterschätzte Superorgan

Rund 70 Prozent aller Immunzellen befinden sich in Dünn- und Dickdarm, etwa 80 Prozent aller Abwehrreaktionen finden dort statt.

Auch das Vitamin K entsteht im Darm, das etwa in Spinat und grünem Blattgemüse enthalten ist. Es ist essentiell für die Blutgerinnung und hemmt bei Frauen nach den Wechseljahren den Knochenabbau. Der Darm übt also deutlich mehr Einfluss auf unseren Körper aus als zunächst angenommen − sogar auf Vitalität und Aussehen. Selbst unsere Emotionen hängen mit seinem Zustand zusammen.

Voraussetzung für einen funktionierenden Darm ist eine gesunde Darmflora. Sie umfasst die Gesamtheit aller im Darm lebenden Mikroorganismen. Ist die Darmflora intakt, besteht sie zu nahezu 99 Prozent aus Bakterien. Ein spärlicher Rest verteilt sich auf Viren, Hefepilze und anderes.

Ist der Darm gesund, besteht zwischen den verschiedenen Bakterien und Bakterienstämmen ein harmonisches Gleichgewicht. Das ist Voraussetzung für einen gesunden Körper. Und jede*r kann viel dafür tun, dass es dem Darm (wieder) gut geht, betonen die Expertinnen.

Wie der Darm wieder gesund wird

Barbara Klein und Su Vössing machen deutlich, dass wir aktiv etwas tun können, um den Darm bei seiner komplexen Arbeit unterstützen. Dabei spielen gute und gesunde Nahrungsmitteln eine wesentliche Rolle. Für die optimale Aufnahme und Verwertung wichtiger Nährstoffe sind allerdings eine funktionierende Darmschleimhaut und eine gesunde Darmflora wichtig. So können sekundäre Pflanzenstoffe, Pflanzenfasern und insbesondere viele Schalen von Obst und Gemüse die Darmflora bei ihrer vielschichtigen Arbeit unterstützen.

Probiotika und Prebiotika

Probiotika enthalten lebensfähige Mikroorganismen und werden über die Nahrung aufgenommen. Beispiele: zuckerfreier Joghurt, Kefir, frisches Sauerkraut oder Kimchi. Prebiotika dagegen sind keine lebenden Mikroorganismen. Diese Ballaststoffe umfassen bestimmte Stoffe, die den positiven Darmbakterien eine ausreichende und ideale Nahrung bereitstellen und im Darm für ein gesundes Klima sorgen.

Zu den prebiotischen Ballaststoffen gehören: Topinambur, Knoblauch, braune Zwiebeln, Schalotten, Spargel, Artischocken und Lauch, aber auch Gerste, Roggen, Weizen in nicht allzu großer Menge, Rote Bete, Zucchini, leicht grüne Bananen, frisches Sauerkraut und alle fermentierten Speisen.

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    Für strahlende Haut, eine Gewichtsreduktion oder eine Verbesserung der Stimmung empfehlen die Autor*innen zudem folgende fünf Keime, die den Darm unterstützen:

    • Lactobacillus rhamnosus
    • Bifido animalis
    • Lactobacillus gasseri
    • Lactobacillus plantarum
    • zum Teil Lactobacillus brevis

    Untersuchungen zeigen, dass zwischen dem Gewicht und der Anzahl spezieller Bakterienarten (Bacteroidetes) ein Zusammenhang besteht. Menschen mit Adipositashaben beispielsweise häufig einen geringen Anteil an Bacteroidetes. Ist deren Anteil höher, werden weniger Fette – und damit weniger Kohlenhydrate – aus der Nahrung aufgenommen. Wer also über viele Bacteroidetes im Darm verfügt, setzt weniger schnell Fett an und ist insgesamt eher schlank.

    Die gute Nachricht: Die Zahl dieser recht nützlichen Bakterien lässt sich erhöhen. Haferflocken, Äpfel mit Schale, grüner Tee, Trauben, selbst dunkle Schokolade und Rotwein stärken und vermehren diese Bacteroidetes. Zucker verfügt dagegen nur über einen geringen Teil, Weißmehl, Medikamente und Stress lassen die Schlank-Bakterien sogar verhungern.

    Um den Darm zu unterstützen und damit auch die Gesundheit können also schon kleine Veränderungen in der Ernährung große Wirkung zeigen. Kommt dazu noch regelmäßige Bewegung ist schon viel für Schönheit von innen getan.