Berlin. Wärmepumpen werden immer beliebter, sehen jedoch nicht besonders ästhetisch aus. Wie man sie optisch unauffällig installieren kann.

Immer mehr Neubauten setzten auf Wärmepumpen. Im Jahr 2022 wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in mehr als die Hälfte der neuen Wohngebäude Wärmepumpen eingesetzt. Sie gelten als umweltfreundliche Lösung fürs Heizen.

Die Installation einer Wärmepumpe erfordert eine genaue Planung. Sie sollte ästhetisch gefallen und den Leistungsanforderungen gerecht werden. Immerhin möchte niemand, dass das Heizsystem im Alltag stört. Vor allem könnte es stören wirken, wenn die Wärmepumpe neben Haustüren oder Schlafzimmerfenstern steht. Mit einigen Tricks kann man die Pumpen unauffällig in die Optik des Hauses integrieren.

So sollten die Pumpen angebracht werden

Die Verbraucherzentrale rät auf ihrer Website, die Pumpen mindestens drei bis vier Meter entfernt vom Schlafzimmer oder Nachbarsgebäuden aufzustellen. Dazu solle allerdings auf die Angaben des Herstellers geachtet werden. „Günstig ist es, wenn Sie einen Standort auf der ohnehin lauteren Straßenseite des Gebäudes wählen,“ heißt es.

Mehr Mythen und Behauptungen im hier Faktencheck.

Zwar sind Wärmepumpen nicht extrem laut, doch können sie bei falscher Platzierung zum Störfaktor werden. „Moderne Anlagen, die sachgerecht aufgestellt werden, sind jedoch in der Regel leiser als ein Kühlschrank“, sagt Katja Weinhold vom Bundesverband Wärmepumpe (BWP) unserer Redaktion. Ein wenig Abschirmung sei aber hilfreich, meint sie. „Was man nicht sieht, hört man auch nicht.“

Rasenflächen seien laut Verbraucherzentrale besonders gut geeignet für die Installation der Wärmepumpen, da sie Schall dämpfen. Im Gegenteil dazu wird von einer Anbringung zwischen zwei Wänden abgeraten, da dort ein Echoeffekt auftreten oder die Pumpe sogar lauter werden könnte.

Wärmepumpen können durch Schallschutz oder Verkleidungen unauffällig installiert werden.
Wärmepumpen können durch Schallschutz oder Verkleidungen unauffällig installiert werden. © Lars Fröhlich / FUNKE Foto Services

Wärmepumpen im Haus anbringen

Die Pumpen müssen aber grundsätzlich nicht im Freien stehen. Kompaktere Geräte können auch im Haus angebracht werden. Dazu müssen dann Mauerdurchbrüche gemacht werden, damit die benötigte Frischluft von außen angesaugt und wieder abgegeben werden kann.

Wenn sich der Heizungsraum nicht im Keller, sondern oberirdisch befindet, können diese Kanäle kürzer gehalten werden. Dabei ist es besonders wichtig, die Mauerdurchbrüche sorgfältig abzudichten, um Wärmeverluste zu minimieren.

Wärmepumpen im Freien anbringen

Für diejenigen, die keinen Platz im Haus haben oder die Durchbrüche vermeiden möchten, bieten sich zwei Optionen bei der Wahl einer Wärmepumpe: die Monoblock-Wärmepumpe für die Aufstellung im Freien oder die Split-Wärmepumpe.

Bei Letzterer besteht die Heizanlage aus zwei Teilen: Der Ventilator mit Verdampfer befindet sich im Freien, während der andere Teil im Haus platziert wird. Die Kosten für den Kauf und die Installation eines Splitgeräts sind in der Regel etwas höher. Bei Monoblock-Wärmepumpen sollte hingegen darauf geachtet werden, dass die Heizungsrohre gut wärmeisoliert und möglichst kurz sind.

Wärmepumpen: Verkleidung und Abschirmung

Mehrere Hersteller gestalten die Anlagen im Freien so, dass sie sich optisch in die Umgebung einfügen. So können die Pumpen zum Beispiel mit einer Verkleidung verschönert werden. Dazu wird oft Holz oder Aluminium verwendet, dass die Pumpe umschließt und an die Farbe des Hauses angepasst werden kann.

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Auch Schallverkleidungen gibt es in verschiedenen Designs und Farben. So können sie optisch an die Anforderungen angepasst werden. Katja Weinhold vom BWP rät auch zu einer Hecke, um die Wärmepumpe etwas abzuschirmen. (ari)