Berlin. Der Bundesrat hat der Bafög-Reform zugestimmt. Unter anderem wird das Einkommen der Eltern künftig nicht mehr so streng angerechnet.

Über Bafög können sich bald mehr Studenten und Schüler als bisher freuen. Zum kommenden Wintersemester und Schuljahr wird die finanzielle Unterstützung vom Staat angehoben. Das hat nach dem Bundestag nun auch der Bundesrat entschieden.

Der Förderhöchstbetrag steigt demnach in zwei Stufen von 735 auf 861 Euro im Monat. Außerdem sollen mehr junge Menschen als heute die staatliche Leistung bekommen.

Dafür wird künftig eigenes Vermögen und auch das Einkommen der Eltern nicht mehr so streng angerechnet: Die entsprechenden Freibeträge werden schrittweise angehoben. Die Bundesregierung plant für die Aufstockung des Bafög allein in dieser Wahlperiode mehr als 1,2 Milliarden Euro zusätzlich ein.

Bafög: Reform soll Negativtrend umkehren

Hintergrund ist, dass die Zahl der Empfänger seit Jahren sinkt. 2017 waren es rund 557.000 Studenten und 225.000 Schülerinnen und Schüler – 180.000 weniger als noch vier Jahre vorher. Der Negativtrend soll durch die Reform umgekehrt werden.

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Profitieren sollen davon nach Angaben von Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) auch Familien, die nur knapp über den bisherigen Einkommensgrenzen liegen. Bafög kann unter anderem beantragen, wer studiert oder wer als Schülerin oder Schüler nicht mehr bei den Eltern wohnt, weil die Schule zu weit entfernt ist oder weil es bereits eigene Kinder gibt.

Kritik gab es im Vorfeld von den Grünen: Sie hielten die Bafög-Reform für einen aufwendigen Flop.

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(dpa/cho)