Leipzig. Beziehungen sind das Lieblingsthema der Autorin Daniela Krien. Im Interview verrät sie, was sie für das Geheimnis langer Liebe hält.

Liebesromane sind ein kompliziertes Genre, mal kitschig, mal unrealistisch, oft folgen sie ähnlichen Plots. Die Geschichten von Daniela Krien sind anders: Ihre Figuren scheitern am Alltag, zweifeln an den eigenen Lebensentwürfen, bleiben (wider alle Vernunft) beim falschen Partner, immer schwankend zwischen Hoffnung und Aufgeben.

Auch ihr Roman „Der Brand“ handelt von der Liebe. Oder besser: was von ihr übrig bleibt und der Frage, wann eine Trennung Sinn macht. Ein Dilemma, das Daniela Krien auch selbst gut kennt. Seit 2012 lebt die 45-Jährige von dem Vater ihrer beiden Töchter getrennt – ein Sieg, wie sie an diesem kühlen Sommertag in Leipzig erzählt. Die Autorin kommt mit dem Fahrrad zum Interview mit der Zeitschrift "myself" der Funke Mediengruppe in einem Café am Thomaskirchhof direkt im Zentrum. Der Kellner bringt ihr einen Kaffee mit Milchschaum in Herzform, wie passend.