Berlin. Husten und Schnupfen haben im Herbst Hochsaison. Wissenschaftler haben jetzt die Wirksamkeit eines alten Hausmittels nachgewiesen.

Viele Menschen schwören auf Hausmittel bei Krankheiten und Schmerzen. Da der Winter traditionell viele Krankheiten mit sich bringt, zeigen wir Ihnen ein bewährtes Hausmittel, auf das sogar Forscherinnen und Forscher schwören.

Laut einer Meta-Studie der Universität Oxford ist Honig ein Hausmittel mit Wunderkräften. Nicht nur als Süßungsmittel oder Brotaufstrich kann man das sogenannte Gold der Bienen nutzen. Die Allzweckwaffe lässt sich auch gegen die verschiedensten Leiden anwenden. Gerade zum Bekämpfen von Erkältungssymptomen wie Husten sollte man Honig in Betracht ziehen. Denn Honig gilt als entzündungshemmend.

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Honig soll wirksamer als Antibiotika sein

Die Oxford-Studie hat ergeben, dass Honig oft sogar wirksamer als Antibiotika sei. Dabei wurden 14 Studien mit rund 1400 Probanden und Probandinnen zum Thema Honig miteinander verglichen. Veröffentlicht wurde die Meta-Studie in der medizinisch-wissenschaftlichen Fachzeitschrift "BMJ".

Die Forschung zu Hausmitteln soll vor allem dazu beitragen, Alternativen zu Antibiotika zu finden, da es durch das zu häufige Verschreiben immer mehr zu Resistenzen gegen das Medikament kommt.

Honig könnte die Ausbreitung von Antibiotikaresistenz verlangsamen

"Honig war bei der Verbesserung der Symptome von Infektionen der oberen Atemwege der üblichen Behandlung überlegen. Er bietet eine weithin verfügbare und kostengünstige Alternative zu Antibiotika. Honig könnte dazu beitragen, die Ausbreitung der Antibiotikaresistenz zu verlangsamen, aber es sind weitere hochwertige, placebokontrollierte Studien erforderlich," so die Ergebnisse der wissenschaftlichen Untersuchung.

Das Hausmittel lindert demnach viele Symptome bei Erkrankungen der Atemwege und kann dadurch zu einem kürzeren Krankheitsverlauf führen. Vor allem bei Husten soll Honig hilfreich sein, weil dieser die Sekrete verdünnt und damit das Abhusten weniger schmerzhaft sein soll.

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Bei Kindern unter einem Jahr sollten Eltern aber keinen Honig verabreichen, da dieser Bakterien enthalten kann, die nicht richtig verdaubar für die Kleinen sind. Bakterien können bei Säuglingen Giftstoffe im Körper ausscheiden, was zum Säuglingsbotulismus, also der Sporenbildung im Darm, führen kann. Im schlimmsten Fall könnten die Folgen Lähmungen der Atem- und Schluckmuskulatur sein (rs).

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.