Berlin. Günstig einkaufen im Supermarkt, Stromverbrauch reduzieren, billig tanken – diese kostenlosen Apps helfen Verbrauchern beim Sparen.

Beim Einkauf, an der Tankstelle und besonders bei der Energie – viele Menschen müssen sparen. Dabei können auch Apps für das Smartphone helfen.

Bei der Auswahl der digitalen Helfer sei es allerdings wichtig, auf den Datenschutz zu achten, erklärt Ayten Öksüz, Expertin für Datensicherheit der Verbraucherzentrale NRW. Denn häufig würden bei der Nutzung von Spar-Apps sensible Daten abgefragt.

Nutzerinnen und Nutzer könnten etwa prüfen, ob sich der Server innerhalb oder außerhalb der EU befindet. Diese Information stehe oft in der Datenschutzerklärung oder auf der Webseite des Anbieters, sagt Öksüz. „Allerdings sind nicht immer Informationen über Serverstandorte angegeben.“

Spar-Apps: Auf Datenschutz achten

Außerdem sollten Verbraucherinnen und Verbraucher darauf achten, für welche Zwecke die Daten verarbeitet werden. Werden sie für Werbezwecke genutzt, sei Vorsicht geboten, warnt Öksüz: „Je nach Eingabe der Nutzer können Rückschlüsse auf beispielsweise die finanzielle Situation, Vorlieben, Hobbys und Krankheiten gezogen werden.“

Es sei zudem kritisch zu beurteilen, wenn die App Zugriffsberechtigungen wie zum Beispiel Standortdaten anfordere, wenn dies ohne erkennbaren Grund passiere. Diese Berechtigungen können in den Smartphone-Einstellungen verwaltet werden.

Eine Auswahl kostenfreier Spar-Apps aus allen Lebensbereichen:

Digitales Haushaltsbuch: Überblick über die Finanzen

Für einen Überblick über alle Einnahmen und Ausgaben bietet sich ein digitales Haushaltsbuch an. Sie können manuell eingetragen und Kategorien wie Lebensmittel oder Bekleidung zugeordnet werden.

In den Apps „SayMoney“ und „Haushaltsbuch: Money Manager“ können Daueraufträge eingetragen und Notizen hinzugefügt werden, um jede Transaktion nachvollziehen zu können. Zusätzlich werden Statistiken und Diagramme anhand der Eingaben angezeigt. Für beide Apps gibt es auch eine kostenpflichtige Premium-Version mit weiteren Funktionen.

Bei „Finanzguru“ verknüpfen Nutzer ihr Bankkonto mit der App und bekommen alle monatlichen Kosten gebündelt angezeigt. Basierend auf den Umsatzdaten erhalten sie eine Übersicht über die laufenden Verträge, werden an Kündigungsfristen erinnert und können Verträge kündigen.

Lesen Sie hier:App „too good to go“: Geld sparen und Lebensmittel retten

Sparen für die Waschmaschine: Sparziele festlegen

Für besondere Anschaffungen oder Ausgaben wie einen Urlaub oder die neue Waschmaschine bieten sich Sparziel-Apps an. Die App „Monkee“ bestimmt anhand des Einkommens und der regelmäßigen Ausgaben, wie viel Geld der Nutzer monatlich zurücklegen muss, um am Zieltag ausreichend angespart zu haben.

In „Daily Budget Original“ können Sparziele angelegt und Ausgabenlimits festgelegt werden, an die die App den Nutzer erinnert.

Energie sparen: Diese App misst den Stromverbrauch

Wie viel Energie verbraucht der Laptop oder Fernseher, wie hoch sind die Kosten und lohnt sich die Anschaffung eines neuen Geräts?

Mithilfe der App „Stromkostenrechner“ (Android) oder „Energiekosten-Rechner“ (Apple) verschaffen sich Nutzer einen Überblick, wie viel Strom sie verbrauchen und wie viel sie dafür zahlen. Dafür geben sie den Verbrauch des jeweiligen Gerätes sowie die tägliche Nutzungsdauer an.

Lesen Sie hier:Stromfresser im Haushalt: Wann sich ein neues Gerät lohnt

Sparen beim Einkauf: Wo gibt günstige Lebensmittel?

Wo bekomme ich Nudeln oder Kaffee am günstigsten? Mit der App „smhaggle“ können Nutzer eine digitale Einkaufsliste erstellen. Die App zeigt dann den Supermarkt in der Umgebung an, in dem es die Produkte am günstigsten gibt. Zusätzlich bietet „smhaggle“ einen Cashback-Service an, durch den Nutzer nach dem Kauf eines bestimmten Produkts einen Betrag auf ihrem Nutzerkonto gutgeschrieben bekommen.

Eine Alternative ist „Bring!“. Auch hier können digitale Einkaufszettel erstellt und die aktuellen Prospekte der Supermärkte und Discounter angesehen werden.

Supermarkt-Apps: Sparen beim Einkauf

Viele Supermärkte und Discounter haben eigene Apps, mit denen zusätzlich zu den wöchentlichen Angeboten gespart werden kann. In den Anwendungen von Lidl,Kaufland oder Rewe finden Verbraucher Coupons, mit denen sie an der Kasse sparen können.

In den Apps können auch die aktuellen Prospekte eingesehen werden. Die „Lidl Plus“-App bietet weitere Kooperationsangebote, um auch in anderen Geschäften zu sparen.

Tank-App: Die günstigsten Benzinpreise finden

Nach dem Ende des Tankrabatts sind die Benzinpreise wieder gestiegen. Mithilfe von Tank-Apps können Autofahrer immerhin den aktuell niedrigsten Spritpreis in der Umgebung herausfinden.

Die Apps „ADAC-Spritpreise“ oder „1-2-3 Tanken“ zeigen die günstigste Tankstelle auf dem Weg an. In der App „mehr-tanken“ gibt es zusätzlich die Möglichkeit, Benachrichtigungen einzustellen, wenn die Spritpreise sinken.

Sparen mit Coupons und Gutscheincodes

Über die App „Mydealz“ können Verbraucher Coupons und Gutscheincodes finden, um zum Beispiel bei Produkten aus den Bereichen Elektronik, Kleidung oder Wohnen zu sparen. Die Sparangebote werden von Mitgliedern der Community veröffentlicht und können von allen genutzt und bewertet werden.