Berlin. Wer im Winter seine Wäsche auf einem Wäscheständer trocknet, sollte ein paar Dinge beachten – sonst kann es schnell ins Geld gehen.

Der Krieg in der Ukraine und die davon ausgelöste Energie- und Preiskrise in Deutschland bekommen die Verbraucher gerade jetzt im Winter massiv zu spüren. Ob Heizöl, Pellets, Strom oder Gas – das Heizen mit allen vier Energieträgern geht ins Geld. Und eine Entspannung der Situation ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Die neue Prognose für die Strompreise ab 2023 ist düster. In ganz Deutschland müssen sich die Verbraucher bei Neuverträgen auf das "doppelte Preisniveau von heute" beim Strom einstellen, prophezeite Markus Barella von der Stromberaterfirma First Energy in der ARD-Sendung "plusminus".

Wäsche trocknen in der Wohnung: Simpler Fehler kann die Gesundheit gefährden

Schon heute wird deshalb in vielen Haushalten versucht, Energie und damit Geld einzusparen. Zu einer der bekanntesten Stromsparmaßnahmen gehört, die Wäsche auf dem Wäscheständer zu trocknen und eben nicht den Trockner zu nutzen. Doch Vorsicht – unter gewissen Umständen sollte man im Winter beim Wäschetrocknen aufpassen und im Zweifelsfall sogar den Trockner benutzen, berichtet das Verbraucher-Portal "CHIP 365". Der Knackpunkt ist, dass viele Verbraucher im Winter ihre Wäsche in der Wohnung trocknen – und damit ihre Gesundheit gefährden können.

Eine Ladung tropfnasser Wäsche kann bis zu 3,5 Liter Wasser enthalten, berichtet der Sender RTL. Wasser, das beim Trocknen verdunstet und die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung zeitweise massiv erhöht. Das wiederum kann sich in Form von Schimmel negativ auf die Gesundheit und auch die Wohnung auswirken. Um das zu verhindern, sollten Verbraucher beim Wäschetrocknen in der Wohnung regelmäßig und gut lüften. Doch gerade im Winter bei Minusgraden schrecken viele Menschen bewusst davor zurück. Was man neben dem richtigen Lüften noch beachten sollte:

  • Küche und Bad eignen sich aufgrund der allgemein hohen Luftfeuchtigkeit nicht zum Trocknen der Wäsche.
  • Das Schlafzimmer ist ebenso ungeeignet – bei Schimmelbildung ist die Gesundheit hier besonders gefährdet.
  • Je stärker die Wäsche geschleudert wird, desto weniger Feuchtigkeit gibt sie später auf dem Wäscheständer frei. Nach Möglichkeit die Waschmaschine mit hoher Schleuderzahl einstellen.
  • Die Wäsche auf dem Wäscheständer nach Möglichkeit mit etwas Abstand aufhängen – dann kann die Luft zwischen der Wäsche besser zirkulieren und die Kleidung trocknet insgesamt schneller.

Teurer Fehler beim Wäscheständer: Wann man besser den Trockner nutzt

Statt des Fensters oder der Tür setzen manche Verbraucher auf die Heizung, damit die Wäsche schneller trocknet und Schimmel in der Wohnung erst gar keine Chance bekommt. Und auch – wer sich an den Tipp mit dem richtigen Lüften hält – kommt im Winter nicht um die Heizung herum. Doch genau das kann Berichten von CHIP 365 zufolge ein teurer Fehler beim Wäschetrocknen sein. Denn wer mit seiner Heizung Luftfeuchtigkeit und Kälte gegensteuert, verursacht indirekt horrende Heizkosten und der Spareffekt vom Wäscheständer verpufft.

Mehr noch: Am Ende kann es sogar günstiger sein, den Trockner zu benutzen, berichtet das Verbraucher-Portal. Wer keinen Trockner hat oder ihn aufgrund der Energiepreise aktuell nicht nutzen möchte, sollte über eine dritte Option nachdenken: das Wäschetrocknen an der frischen Luft. Was im Winter zunächst abstrus klingt, kann funktionieren und obendrein beim Sparen helfen. Denn sogar bei Frost trocknet die Wäsche – das Wasser in der Kleidung gefriert und verdampft anschließend ohne Probleme, berichtet der Sender RTL in seinen Haushaltstipps.

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Wäsche im Winter draußen trocknen: Facebook-User berichten von ihren Erfahrungen

Und auch einige Nutzer auf Facebook berichten, dass ihnen der Energiespartrick im Winter bekannt ist. "Ich habe keinen Trockner und meine Wäsche trocknet das ganze Jahr über draußen auf der Wäschespinne", textet ein Nutzer und ergänzt, dass das Trocknen draußen im Winter zwar länger dauere, der Duft der Wäsche die Wartezeit aber entschädige. "Und Wäscheklammern nicht vergessen", schreibt dazu noch eine andere. Wer den kompletten Waschvorgang optimiert, kann in der Summe sogar noch mehr Energie und Geld sparen.

So kann das Absenken der Temperatur pro Waschgang rund 49 Cent einsparen. Zudem kann es helfen, die Stromfresser im Haushalt ausfindig zu machen und bei sehr alten Geräten über die Anschaffung eines neuen nachzudenken, das weniger Energie verbraucht. Neue Trockner etwa verbrauchen deutlich weniger Strom als alte und trocknen oft schneller und effizienter – jedoch sollte man sich gerade bei solchen Geräten fragen, ob man sie wirklich benötigt. Wer nur wenig wäscht, fährt mit einem Wäscheständer möglicherweise günstiger – auch im Winter.

Der Artikel "Wäsche trocknen im Winter: Fehler kann Gesundheit gefährden" erschien zuerst auf morgenpost.de.