Erfurt. Wegen Betrugs müssen sich seit Mittwoch drei Männer vor der 3. Strafkammer des Landgerichts Erfurt verantworten.

Wegen Betrugs müssen sich seit Mittwoch drei Männer vor der 3. Strafkammer des Landgerichts Erfurt verantworten. Den heute 23, 21 und 20 Jahre alten Angeklagten wird vorgeworfen, Anfang des Jahres im Raum Erfurt mehrere Senioren um ihr Erspartes gebracht zu haben. Am Telefon sollen sie sich als Polizeibeamte oder Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft ausgegeben haben. Auf diese Weise sollen sie die Geschädigten dazu veranlasst haben, ihnen größere Geldbeträge zukommen zu lassen. Sie behaupteten beispielsweise, dass deren Geld zu Hause oder auf der Bank nicht mehr sicher sei oder auf Spuren untersucht werden müsse.

„Insgesamt werden ihnen sieben Handlungen zur Last gelegt. Der Gesamtschaden soll mindestens 190.000 Euro betragen“, teilte ein Gerichtssprecher auf Anfrage dieser Zeitung mit.

Der Verteidiger kündigte an, dass die Angeklagten am nächsten Verhandlungstag aussagen werden.

Der zunächst für Freitag, 20. November, geplante nächste Fortsetzungstermin wurde nach Gerichtsangaben aufgehoben. Die Verhandlung werde eine Woche später, am Freitag, 27. November, um 9.30 Uhr fortgesetzt.

Der Durchbruch in dem Fall war der eigens bei der Kriminalpolizei Erfurt eingerichteten Arbeitsgruppe „Klingel“ im Februar gelungen. Die aus Bremen stammenden mutmaßlichen Täter konnten festgenommen werden.