Berlin (dpa/tmn). Spenden ja, nur wohin? Portale wollen bei der Suche geeigneter Projekte helfen. Das macht es für Spendende einfacher. Und doch raten Experten von der Nutzung ab.

Viele Menschen sind in der Adventszeit besonders spendabel. Das merken nicht zuletzt gemeinnützige Organisationen an ihrem Spendenaufkommen. Spendenportale wollen ihren Nutzern die Zuwendungen erleichtern. Die Zeitschrift „Finanztest“ (Ausgabe 1/2023) hat sechs solcher Portale unter die Lupe genommen - mit ernüchterndem Ergebnis.

Spendenportale bieten Nutzerinnen und Nutzern einen einfachen Zugang zu vielerlei Spendenaktionen verschiedener gemeinnütziger Institutionen. Wer Geld geben möchte, sucht sich ein Projekt aus, wählt einen Betrag aus und setzt seine Spende direkt auf der Webseite ab. So weit, so unkompliziert.

Die Erkenntnis: Lieber auf Umwege verzichten

Die „Finanztest“-Empfehlung: Besser direkt an die jeweilige Organisation spenden. Die Begründung: Viele Portale sind intransparent und kassieren für den Service Gebühren. Der Spendenbetrag kommt also häufig nicht komplett bei der gewählten Organisation an. Trägt die Institution das Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen, kann man sich darauf verlassen, dass sie zweckmäßig, transparent und wirtschaftlich mit der Spende umgeht.

Ebenfalls gut zu wissen: Zahlungen bis 150 Euro sollten möglichst nicht auf verschiedene Zahlungsempfänger verteilt werden. Denn mit jeder Spende werden „Finanztest“ zufolge Verwaltungskosten verursacht, die den Betrag schmälern.