Berlin. Das RKI meldet am Montag neue Fälle des Affenpocken-Virus in Deutschland. Die Deutschen bleiben aber entspannt, zeigt unsere Umfrage.

Das Affenpockenvirus zirkuliert wahrscheinlich schon seit mehreren Wochen in Deutschland. In den vergangenen Tagen hat die Zahl der Infizierten weiter zugenommen. Doch droht damit schon die nächste Pandemie nach Corona?

Im Auftrag unserer Redaktion hat das Meinungsforschungsinstitut Civey dazu eine repräsentative Umfrage durchgeführt. Im Zeitraum vom 24. bis 30. Mai 2022 beantworteten über 5000 Menschen die Frage, ob sie glauben, dass sich die Viruserkrankung Affenpocken in Deutschland stark ausbreiten werde. Die Ergebnisse zeigen: Corona hat die deutsche Bevölkerung vermutlich abgehärtet.

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Affenpocken: Mehrheit der Deutschen rechnet nicht mit starker Ausbreitung

Denn die Mehrheit der Deutschen, 58 Prozent, glaubt aktuell nicht, dass sich die Affenpocken stark in Deutschland ausbreiten werden. Knapp ein Viertel ist skeptischer und ungefähr jeder Fünfte unentschieden. Am wenigsten glauben die jüngeren Befragten an eine starke Ausbreitung. Unter den verschiedenen Partei-Anhängerschaften zeigen sich keine eklatanten Unterschiede.

RKI meldet weitere Affenpocken-Fälle

Dem Robert Koch-Institut (RKI) sind in den vergangenen Tagen weitere Fälle von Affenpocken in Deutschland gemeldet worden. Es gab die Zahl der Betroffenen auf seiner Webseite am Montag mit 21 an. Die Nachweise stammen demnach aus Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt. Am Freitag waren dem RKI 16 Fälle der Virusinfektion bekannt gewesen.

Das Besondere an den Fällen ist laut RKI, dass die Patienten zuvor nicht in Länder in Afrika gereist waren, in denen Affenpocken endemisch sind. Zudem könnten viele Übertragungen offenbar im Rahmen sexueller Aktivitäten passiert sein. „Soweit bekannt, erkranken die meisten Betroffenen nicht schwer“, hieß es. (fmg)

Dieser Artikel ist zuerst auf morgenpost.de erschienen.