Buenos Aires. Rekordtemperaturen quälen die Einwohner Argentiniens in diesem Sommer. Jetzt kommen noch ein Stromausfall und eine Käferplage dazu.

Die Menschen in Argentinien haben es gerade nicht leicht. Eine Hitzewelle hat das lateinamerikanische Land im Griff. 41,1 Grad Celsius wurden am Dienstag in der Hauptstadt Buenos Aires gemessen – der zweitwärmste Tag in 115 Jahren seit Beginn der Wetteraufzeichnung in Argentinien.

In dieser Hitzewelle drehen die Bewohner der großen Städte natürlich ihre Klimaanlagen auf. Für mehr als 700.000 Menschen im Großraum Buenos Aires war das am Dienstag allerdings auch nicht mehr möglich. Denn nach einem Brand an einer Stromstraße brach die Stromversorgung in vielen Orten in der Nähe der Hauptstadt zusammen.

Stellenweise überstiegen die Temperaturen in Argentinien diese Woche die 44-Grad-Marke.
Stellenweise überstiegen die Temperaturen in Argentinien diese Woche die 44-Grad-Marke. © Servicio Meteorológico Nacional Argentina

Argentinien: Nach Hitze und Stromausfall kommt die Käferplage

Die Hitzewelle ist eine Folge von warmen Luftmassen, die von den Anden heruntergleiten und die darunterliegende Luft ebenfalls aufheizen, schreibt die "Washington Post". Die Hitzewelle sei eine Folge des Klimawandels, denn auch in Argentinien stiegen die Jahresdurchschnittstemperaturen stetig an. Bis Sonntag sollen die extremen Temperaturen noch andauern, danach sagt der Nationale Wetterservice SMN Abkühlung voraus.

Einige Menschen in Argentinien müssen sich allerdings nicht nur mit der Rekordhitze und Stromausfällen herumschlagen. Denn in der zentralargentinischen Provinz La Pampa sind unzählige Nashornkäfer in die Stadt Santa Isabel eingefallen.

Bilder auf Twitter zeigen, wie die Käfer in Swimmingpools liegen, die Kanalisation verstopfen und Gärten belagern. Das Ausmaß der Plage schockiert auch Omar Sabaidini, den Polizeichef von Santa Isabel: "Die Menge an Käfern ist unglaublich. Auf dem Dach der Polizeiwache haben sie die Dachpappe angehoben, in einem Geschäftsgebäude die gesamte Decke. Außerdem haben sie die Abflüsse in einer Tankstelle verstopft", sagte Sabaidini dem Lokalsender "Telemundo51".

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Käferplage: Stadt schaltet Straßenbeleuchtung aus

Der stellvertretende Bürgermeister von Santa Isabel, Cristian Echegaray, erzählt von dem Moment, als die Käfer in die Stadt einfielen: "Man konnte vom Feld aus sehen, wie sie auf das Stadtgebiet zusteuerten. Sie fielen wie Hagel auf die Dächer und auf die Straße, sie schlugen auf die Windschutzscheiben und Dächer herumfahrender Autos."

Um der Käferplage Herr zu werden, greift die Stadtverwaltung von Santa Isabel zu ungewöhnlichen Maßnahmen. Die Straßenbeleuchtung soll in den nächsten Tagen ausgeschaltet werden, weil die Nashornkäfer vom Licht angezogen werden. "Wir haben beschlossen, die Stadt für ein paar Stunden im Dunkeln zu lassen", erklärt Cristian Echegaray. "Hoffentlich funktioniert das."