Blankenstein. Christine Lieberknecht gibt einen Einblick in die Geschichte der Wandervereine

Christine Lieberknecht, ehemalige Thüringer Ministerpräsidentin, weilte in Blankenstein. Am Montagabend las sie im dortigen Wanderstützpunkt aus dem Buch „Wanderwelten – Die Wanderbewegung in Thüringen, ein historischer Abriss“ vor.

Sie ist die Herausgeberin des Buches. Die Ortsgruppe des Rennsteigvereins um Ralf Kalich hatte sie zu der Veranstaltung eingeladen.

Die Präsidentin des Landesverbandes Thüringen im Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine ist aber nicht nach Blankenstein gewandert, sondern erreichte mit den Zug den Ort. „Ein sehr gute Gelegenheit, in Ruhe die Thüringer Landschaft zu genießen“, erklärte Christine Lieberknecht. „Es gibt viele sehenswerte Ort in der Region.“

Schulische Wandertage und das Rennsteiglied

Gemeinsam mit den Zuhörern begab sie sich auf eine Reise durch die Geschichte der Thüringer Wandervereine, die teilweise schon mehr als 100 Jahre alt sind. Nach der Wende im Jahr 1991 schlossen sich der Werratalverein, Rennsteigverein, Rhönklub, Harzklub, Frankenwaldverein und Knüllgebirgsverein zum Thüringer Wanderverband zusammen. Christine Lieberknecht ging in ihrem Vortrag auch auf die Rolle Christian Gotthilf Salzmanns ein. Der Pädagoge war im 18. Jahrhundert einer der ersten, der einen Schulwandertag einführte.

Die Zuhörer im Wanderstützpunkt Blankenstein lernten einiges über den Beginn der Wanderbewegung im deutschen Kaiserreich, über die Verbindung von Musik und Wandern, beispielsweise das bekannte Rennsteiglied, und wie auch die Politik, sowohl in der Weimarer Republik, im Nationalsozialismus und in der DDR, Einfluss auf die Wandervereine nahmen. Die Wanderbewegung im Laufe der Jahre kann daher auch als Spiegel des Zeitgeschehens betrachtet werden.

Meine Meinung: Sophie Filipiak über das Wandern in der Region