Erfurt. Der bundesweite „Warntag“ hat am 10. September 2020 Premiere. In Zukunft wird er jährlich an jedem zweiten Donnerstag im September durchgeführt.

Am gemeinsamen Aktionstag von Bund und Ländern soll die technische Infrastruktur der Warnung in ganz Deutschland mittels einer Probewarnung getestet werden. So werden erstmals am 10. September pünktlich um 11 Uhr zeitgleich in allen 16 Ländern – das betrifft auch die Landkreisen und Kommunen – Sirenen ausgelöst.

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Der markante Sirenenton besteht aus insgesamt sechs Tönen von je fünf Sekunden Länge, mit je fünf Sekunden Pause zwischen den einzelnen Tönen. Zudem wird über die Warn-App Nina durch den Bund eine Probe-Warnmeldung versendet.

Ziel des Aktionstages sei es, die Bürgerinnen und Bürger für das Thema Alarm zu sensibilisieren, wie die Öffentlichkeitsmitarbeiterin der Stadt Erfurt, Anja Schultz mitteilt. Der Warntag soll die Prozesse einer Warnung transparenter machen und die verfügbaren Warnmittel ins Bewusstsein der Menschen rücken. Jeder Einzelne sollte sich mit der Warnung in Notlagen auskennen und wissen, was dann in so einem Fall zu tun sei.

Warnung über alle Kanäle

Gewarnt wird durch den Bund im Verteidigungsfall und in Katastrophenfällen – je nach Größe des Ereignisses – durch die Länder oder auf lokaler Ebene durch die Kreise und Gemeinden. Dazu kommen noch die Warnungen des Deutschen Wetterdienstes und der Hochwasserportale. Neben Sirenentönen und Radiodurchsagen werden auch Internetseiten, soziale Medien, Werbetafeln und Warn-Apps zur Information genutzt.

Da aber auch mit dem besten Warnsystem nicht alle erreicht werden können, ist die Verbreitung der Information im Familien- und Freundeskreis sowie der Nachbarschaft immer noch erforderlich. Nicht jeder kann sich nach einer Warnung auch selbst helfen, viele Menschen sind auf Hilfe angewiesen. Mit jeder Warnung werden in der Regel Empfehlungen gegeben, was die Bevölkerung zu Ihrem Schutz tun kann oder wo weitere Informationen zu erhalten sind.