Naturkatastrophe

Australien: Deshalb sollen Tausende die Häuser verlassen

Petra Koruhn
| Lesedauer: 2 Minuten
Mindestens ein Toter nach heftigen Regenfällen im Osten Australiens

Mindestens ein Toter nach heftigen Regenfällen im Osten Australiens

Bei heftigen Regenfällen im Osten Australiens ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen, zehn weitere werden noch vermisst. Wegen des Wetterphänomens La Niña erlebt das Land derzeit einen außergewöhnlich feuchten Sommer.

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Berlin.  Aus Angst vor massiven Überschwemmungen packen Tausende Australier ihre Sachen. Die Warnungen der Meteorologen klingen dramatisch.

Zigtausende Anwohner sind in Australien aufgefordert worden, ihre Häuser zu verlassen. Schon wieder sind es Regenmassen und Überflutungen, die den Menschen ihr Dach über den Kopf rauben.

Im Sommer traf es die Millionenmetropole Sydney. Nun ist der Südosten Australiens betroffen. Behörden haben für die kommenden Tage vor weiteren Regenfällen in den Hochwasser-Gebieten gewarnt. „Das wird zu einem erneuten Anstieg des Wassers und zu Überschwemmungen führen“, sagte der Regierungschef des Bundesstaats Victoria, Daniel Andrews, am Dienstag.

Tausende Einwohner seien bereits vor der Naturkatastrophe geflohen. Rund 1500 Haushalte seien noch ohne Strom.

Die Lage soll bereits am Mittwoch dramatische Auswüchse annehmen. Am Fluss Murray an der Grenze zwischen Victoria und dem nördlich angrenzenden Bundesstaat New South Wales würden größere Überschwemmungen erwartet, teilte die nationale Wetterbehörde am Dienstag mit. Und es wird noch schlimmer.

Australien: Regen könnte zu Rekordpegelständen führen

Die Dramatik sei kaum abwendbar, so die Behörden: Ab Freitag könnten Rekordpegelstände von 1993 überschritten werden. Bewohner von Echuca und anderen Orten in der Region wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen.

Auch für mehrere andere Flüsse wie den Loddon galten Hochwasserwarnungen. Mittels eines Schutzwalls aus Sandsäcken hofften Helfer, den Ort Kerang weitgehend trocken zu halten, berichtete die Nachrichtenagentur AAP. Es werde jedoch befürchtet, dass er bis zu sieben Tage lang von der Außenwelt abgeschnitten werden könnte.

In Victoria blieben Dutzende Schulen und Kindertageseinrichtungen Medienberichten zufolge geschlossen und Hunderte Straßen gesperrt.

Hochwasser: Im Sommer stand Sydney unter Wasser

Australiens Ostküste war in diesem Jahr schon öfter von außergewöhnlich starkem Regen und Überschwemmungen betroffen. Anfang Juli wurden Gebiete in der Millionenstadt Sydney, der Hauptstadt von New South Wales, meterhoch überflutet. Auch im März gab es rund um die Metropole und in weiten Teilen des Bundesstaates sowie in Queensland heftige Überschwemmungen.

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.