Urlaubsinsel

Brände auf Sardinien: Menschen müssen ihre Häuser verlassen

Vulkanausbruch: Alltag am Ätna

Vulkanausbruch: Alltag am Ätna

Wer sich zum Vulkan Ätna auf Sizilien begibt, wird Zeuge eines atemberaubenden Naturspektakels. Der Ätna gehört zu den Vulkanen, die am häufigsten ausbrechen.

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Oristano/Berlin.  Auf Sardinien wüten heftige Brände. 1200 Menschen flohen aus ihren Häusern. In den sozialen Netzwerken kursieren dramatische Bilder.

Auf Sardinien wüten seit dem vergangenen Wochenende extreme Brände. Am Sonntag mussten rund 1200 Menschen ihre Häuser in der Provinz Oristano im Westen der Insel verlassen müssen, wie der Sender Rai News berichtete. Auch verängstigte Touristen verließen demnach fluchtartig den Küstenort Porto Alabe auf der beliebten Urlaubsinsel.

"Es ist eine beispiellose Katastrophe", sagte der Gouverneur der Insel, Christian Solinas. Rund 20.000 Hektar stünden bereits in Flammen. Die Katastrophenschutzbehörde erklärte, die Gefahr sei weiterhin "extrem". Der Agrarverband Coldiretti sprach ebenfalls von einer "Katastrophe" und hob die erheblichen Schäden für die Landwirtschaft hervor. Es seien nicht nur Weiden und Wälder verloren worden, sondern in einigen Fällen auch Tiere.

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Brände auf Sardinien: Hilfe aus Frankreich und Griechenland

Der italienische Außenminister Luigi Di Maio bat auf Facebook andere europäische Staaten um Hilfe. Zwei Flugzeuge aus Frankreich und zwei aus Griechenland trafen bereits ein, um bei den Löscharbeiten zu helfen.

Rund 7500 Rettungskräfte waren nach Angaben der Feuerwehr im Einsatz, um unter anderem bei den Evakuierungen zu helfen. Auf Twitter teilten die Kräfte Videos des Einsatzes. Laut Rai News musste auch eine Pflegeeinrichtung evakuiert werden.

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Im Juli hatten viele Länder mit extremen Temperaturen zu kämpfen - so gab es etwa auf Zypern heftige Waldbrände. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Klimawandel Hitzeperioden und andere Wetterextreme verschärft, die zu Bränden beitragen können.

(raer/afp/dpa)