Köln. Das „Pascha“ in Köln, Europas größtes Bordell, musste Insolvenz anmelden. Geschäftsführer Armin Lobscheid kritisiert die Politik.
Das andauernde Prostitutionsverbot aufgrund der Corona-Pandemie hat auch Europas größtes Bordell schwer getroffen. Das „Pascha“ in Köln im Kölner Stadtteil Ehrenfeld musste Insolvenz anmelden. Ein Sprecher des Amtsgerichts Köln bestätigte am Donnerstag, dass der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens dort eingegangen sei.
„Wir sind am Ende“, sagte Geschäftsführer Armin Lobscheid dem Kölner „Express“. Wegen des andauernden Prostitutionsverbots während der Corona-Krise seien die Rücklagen aufgebraucht. Die laufenden Kosten für das zehnstöckige Gebäude, in dem rund 60 Angestellte wie Masseure, Handwerker und Köche arbeiteten, seien zu hoch.
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Bordell „Pascha“: 120 Prostituierte arbeiten auf selbstständiger Basis
Normalerweise arbeiten dort auch rund 120 Prostituierte, allerdings als Selbstständige. Lobscheid kritisierte, die Branche werde von der Politik hingehalten. „So können wir nicht planen.
Wir hätten die Insolvenz mithilfe der Banken vielleicht abwenden können, wenn man uns zugesagt hätte, dass es Anfang nächsten Jahres wieder losgehen kann.“ Jeder in der Branche wisse, dass das Geschäft mit dem käuflichen Sex munter weitergehe – allerdings „in der Anonymität und vorbei am Finanzamt“.
(dpa/dmt)
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