Berlin Beim Corona-Gipfel an diesem Donnerstag wurden neue, schärfere Regeln beschlossen. Was das jetzt für Clubs und Diskotheken bedeutet.
- Die Schließung von Clubs und Diskotheken wurde zuletzt immer häufiger gefordert
- Beim Corona-Gipfel wurde nun beschlossen, ab welcher Inzidenz dies künftig passieren soll
- Wo müssen Clubs jetzt dicht machen?
Bund und Länder haben sich auf schärfere Maßnahmen im Kampf gegen die eskalierende Corona-Pandemie geeinigt. Davon sind auch Clubs und Diskotheken betroffen. In manchen Bundesländern gelten für diese Einrichtungen bereits strenge Regeln, teilweise sind sie bereits geschlossen. Jetzt sollen bundesweit einheitliche Grenzwerte für die Schließungen gelten.
Die Beschlussvorlage vom Gipfel am Donnerstag sieht vor, dass Clubs und Diskotheken in den kommenden Wochen in Abhängigkeit von der lokalen Corona-Inzidenz schließen müssen. Überschreitet die Sieben-Tage-Inzidenz in einer Region den Schwellenwert von 350 müssen Clubs und Diskotheken ihre Türen zuriegeln. Draußen dürfte aber theoretisch gefeiert werden – die Schließungen sollen nur die Innenbereiche betreffen.
Das Kanzleramt hatte die Marke von 350 vorgeschlagen, einige Länder wollten zunächst lieber keinen konkreten Schwellenwert festlegen, um regional freier entscheiden zu können. Dass der Grenzwert nun doch im Beschlusspapier steht, beruht auf folgender Rechnung des Bundes, hieß es nach Informationen unserer Redaktion: Im Winter 2020 sei bei Inzidenzen von über 200 die absolute Kapazitätsgrenze von 6000 Corona-Intensivpatienten erreicht worden. Im Winter 2021 (mit hoher Impfquote), werde die Grenze bei Inzidenzen von 400 erreicht. Daher sei ein Schwellenwert von 350 gut begründet.
Clubs und Diskotheken: Kein Zugang mehr für Ungeimpfte
Ein vorheriger Vorschlag der unionsgeführten Länder sowie Baden-Württemberg sah noch die generelle Schließung von Clubs und Diskotheken vor. Demnach handele es sich bei Clubs und Diskotheken um Bereiche, die mit einem besonderes hohen Risiko für Mehrfachansteckungen verbunden seien.
Dort wo Clubs und Diskotheken bislang offen blieben, wird laut Beschlussentwurf für den Bund-Länder-Gipfel auch der Zugang beschränkt. Bundesweit einheitlich soll die 2G-Regel gelten. Optional bleibt die Einführung von 2GPlus. Heißt: Ungeimpfte müssen draußen bleiben.
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Corona-Regeln: Erste Bundesländer haben Clubs bereits geschlossen
Angesichts massiv steigender Infektionszahlen verkündete das Bayerische Staatsministerium bereits am 11. November den Katastrophenfall. Am 9. November stand die Krankenhausampel dort bereits auf rot. Am 24. November mussten schließlich alle Clubs und Diskotheken in Bayern schließen. Nach Berichten des Bayerischen Rundfunk soll diese Schließung allerdings nun über den 15. Dezember hinaus verlängert werden. Auch in Niedersachsen soll eine Schließung von Bars und Clubs bereits in Planung sein, wie die "Rheinische Post" berichtet hatte.
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte ebenfalls noch einmal abweichende Verschärfungen in seinem Bundesland in Aussicht bestellt. Dort werden nicht nur Diskotheken und Clubs schließen müssen, auch die Abgabe von Alkohol im öffentlichen Raum soll verboten werden, sofern sich die Lage auf den Intensivstationen nicht bessert. Auch im Saarland mussten Clubs bereits schließen.
(bml/bef/jas/dpa)
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