Berlin. Mit der Corona-Pandemie gelten neue Regeln: Händeschütteln, Sex mit Fremden und Küsse? Verboten! Warum man auch froh darüber sein kann.

Kennen Sie das auch, dieses Gefühl? Sie werden morgens wach – und denken: Irgendwas ist anders! Es ist ein Gefühl, das sich eingenistet hat. Das bleibt. Obwohl wir wieder Klopapier haben und die Restaurants langsam wieder öffnen. Aber doch, es stimmt. Etwas ist ganz bestimmt anders. Zum Beispiel der Aufschrei, wenn jemand einem die Hand geben will.

Handschlag?! Wer jetzt noch Hände reichen will, hat die Regeln nicht kapiert. Und genau darum geht es doch jetzt: Um Regeln kapieren. Eigentlich ist uns das fremd. Wir machen doch so gerne, was wir wollen. Bei Rot über die Ampeln gehen, Rechnungen erst mal nicht bezahlen, Geburtstage vergessen - na und? Wir, die, wir im Großen zwar parieren, wollen aber im Kleinen die große Freiheit haben. Und jetzt verbieten die uns das Händeschütteln.

Kolumnistin Petra Koruhn schreibt über das Gefühl, dass die Corona-Pandemie andere Menschen aus uns macht.
Kolumnistin Petra Koruhn schreibt über das Gefühl, dass die Corona-Pandemie andere Menschen aus uns macht. © Reto Klar | Reto Klar