Die Beschlussvorlage für den Corona-Gipfel am Montag sieht eine Verschärfung des Lockdowns in Deutschland vor. Alle Infos im Newsblog.

  • Laut einer Beschlussvorlage für den Corona-Gipfel soll der Lockdown verlängert und wohl auch verschärft werden
  • Am Sonntag ist die Sieben-Tage-Inzidenz laut RKI in Deutschland auf über 100 gestiegen
  • Ursula von der Leyen erteilt Forderungen nach Corona-Impfstoff-Spenden der EU an ärmere Länder vorerst eine Absage
  • Die Hausärzte sollen nach Ostern mit ersten Corona-Impfungen beginnen
  • Das RKI meldet am Sonntag erneut deutlich höhere Fallzahlen als vor einer Woche
  • Wir schließen dieses Newsblog. Alle weiteren Nachrichten zum Gipfel und dem Coronavirus finden Sie in unserem neuen News-Ticker.

Berlin. Der derzeitige Corona-Lockdown soll bis in den April hinein verlängert werden. Dies geht aus dem Entwurf für eine Beschlussvorlage für die Bund-Länder-Beratungen am Montag hervor, der dieser Redaktion vorliegt. Ein exaktes Datum für das Ende der Maßnahmen ist darin nicht enthalten.

Generelle neue Öffnungsschritte sieht der Entwurf nicht vor – er verweist vielmehr auf das "wiederum starke Infektionsgeschehen und eine exponentielle Dynamik". Mehr dazu: Beschlussvorlage für den Corona-Gipfel: Ostern im Lockdown

In vielen Ländern Europas hat es am Wochenende Demonstrationen gegen die Corona-Politik der jeweiligen Regierung gegeben. In Rumänien gingen zahlreiche Menschen am Samstag ohne Masken aber dafür zusammen mit prominenten Rechtsextremen auf die Straßen. Lesen Sie dazu: „Querdenken“-Demo in Kassel eskaliert

Am Donnerstag hatte die Europäische Arzneimittelbehörde EMA die Sicherheit des Astrazeneca-Impfstoffs bekräftigt – und schon am Freitag wurden die Impfungen mit dem Präparat in Deutschland wieder aufgenommen, allerdings mit bestimmten Warnhinweisen. Derweil wurden am Samstag erneut zwei Thrombose-Fälle nach einer Impfung mit dem Vakzin gemeldet. Bei zwei Krankenhausmitarbeitern in Dänemark traten Hirnblutungen auf - einer der Betroffenen starb an den Folgen.

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Corona-Zahlen: RKI meldet mehr als 13.700 Neuinfektionen

Erneut ist die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner stark angestiegen: Die Sieben-Tage-Inzidenz lag laut Robert Koch-Institut (RKI) am Sonntagmorgen bundesweit bei 103,9. Außerdem meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland binnen eines Tages 13.733 Corona-Neuinfektionen - knapp 3000 mehr als in der Vorwoche.

Lesen Sie dazu: RKI meldet Corona-Fallzahlen und aktuellen Inzidenz-Wert

Corona-News vom 21. März: 90 Fälle in Baptistengemeinse - 1100 Menschen in Quarantäne

16.54 Uhr: In einer Baptistengemeinde in Lage im Kreis Lippe hat es binnen kurzer Zeit etwa 90 bestätigte Corona-Fälle gegeben. Alle 1100 Gemeindemitglieder sollten getestet werden und befinden sich in Quarantäne, wie der Kreis in Detmold mitteilte. Die große Zahl an Neuinfektionen sei bis zum Wochenende festgestellt worden, woraufhin die Testung von allen Gemeindemitgliedern veranlasst worden sei. Ob die Infektionen bei Präsenzgottesdiensten oder im Familienverbund entstanden seien, lasse sich noch nicht mit Sicherheit sagen. 800 der 1100 Tests stehen noch aus. Es werde davon ausgegangen, dass die Zahl der Neuinfektionen noch deutlich steigen werde.

Söder fordert Prognosen für Auswirkungen von Osterurlaub

15.59 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sieht bei der Debatte um Osterurlaub noch viele Fragen offen. Der CSU-Chef forderte vom Robert Koch-Institut (RKI) eine Prognose für die Infektionszahlen. Söder betonte, er könne verstehen, dass die Menschen Urlaub machen wollten und er sehe auch, dass sich die Debatte wegen der Reisen nach Mallorca verändert habe. Damit die Relation gewahrt bleibe, brauche es in jedem Fall eine Testpflicht für Mallorca-Rückkehrer und verbindliche Quarantäne-Regeln. Zugleich müsse geschaut werden, wie das RKI die Infektionsgefahr für Urlaube in Ferienwohnungen und Ferienhäusern einschätze.

Trotz stark steigender Corona-Infektionszahlen wünscht sich eine Mehrheit der Deutschen eine Öffnung der Hotels und Restaurants unter bestimmten Auflagen zu Beginn der Osterferien. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur plädieren 52 Prozent dafür, Hotels und anderen Beherbergungsbetrieben die Öffnung mit geeigneten Hygiene- und Abstandsregeln wieder zu erlauben. 14 Prozent sind gar für eine unbeschränkte Öffnungsmöglichkeit. Nur 25 Prozent der Befragten meinen, die Hotels sollten auch in den Osterferien geschlossen bleiben. 9 Prozent machten keine Angaben.

Europäische Städte planen Schweigeminute am Mittwoch

15.54 Uhr: In vielen Städten Europas soll es am Mittwoch eine gemeinsame Schweigeminute für die Corona-Opfer geben. Das kündigte der Verband Eurocities an, in dem rund 200 Städte aus knapp 40 Ländern zusammengeschlossen sind. "Europa braucht einen gemeinsamen Augenblick des Gedenkens", erläuterte der Präsident des Verbandes, Dario Nardella, der Bürgermeister der italienischen Stadt Florenz ist. Dazu soll am 24. März um zwölf Uhr mittags eine Minute lang geschwiegen werden.

Aus Deutschland sind in dem Verband unter anderem Berlin, Dresden, Düsseldorf, Essen, Hamburg, München und Stuttgart dabei. Nardella sagte, es gehe darum, die Toten zu betrauern und an die Menschen zu denken, die unter den Folgen der Pandemie litten. Wie ein Sprecher erläuterte, wollen die Bürgermeister mit der Schweigeminute auch unterstreichen, dass die Pandemie eine grenzüberschreitende Krise ausgelöst habe. Dazu soll es auf YouTube auch einen Livestream geben.

Demo gegen Corona-Auflagen - Kritik an Polizei

14.34 Uhr: Nach der Demonstration mit gewalttätigen Auseinandersetzungen von mehr als 20.000 Menschen am Samstag in Kassel gegen Corona-Auflagen wird Kritik an dem Polizeieinsatz laut. Bei dem Protest wurden massiv die gerichtlich bestätigten Auflagen missachtet, die eigentlich nur 6000 Teilnehmer auf einem Doppelplatz in der Peripherie zugelassen hatte.

Viele Teilnehmer hielten sich nicht an die Auflage, Mund- und Nasenschutz zu tragen. Die Polizei war mit einem Großaufgebot präsent, an einigen Orten mit Wasserwerfern. Selten versuchte sie die Regeln durchzusetzen, bei den nicht genehmigten Umzügen um den Stadtkern hielt sie sich zurück.

"Der Staat darf nicht zurückweichen und die Polizei muss konsequent dagegen vorgehen", sagte der stellvertretende Vorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion, Thorsten Frei, der "Welt". Der FDP-Innenpolitiker Konstantin Kuhle sagte der Zeitung: "Wenn dann, wie in Kassel, Regeln nicht eingehalten werden, weil Teilnehmer Abstände nicht einhalten, keine Masken tragen oder sich trotz Verbots an bestimmten Plätzen versammeln, muss die Polizei konsequent handeln und eine Versammlung umgehend beenden." Lesen Sie auch: Corona-Demo in Kassel eskaliert: Ausschreitungen und Gewalt

Bei einer Corona-Demo der
Bei einer Corona-Demo der "Querdenker"-Bewegung in Kassel ist es zu gewaltsamen Zusammenstößen mit der Polizei gekommen. © Getty Images | Thomas Lohnes

Forscher warnt vor starker dritter Corona-Welle

13.58 Uhr: Die dritte Welle der Corona-Pandemie könnte Forschern zufolge wesentlich höher werden als die zweite, falls nicht weitere Maßnahmen wie Schnelltests und Masken ausgebaut werden. Grund sei die hohe Übertragbarkeit der in Großbritannien entdeckten Variante B.1.1.7.

Ungeschützte Kontakte in Innenräumen trügen derzeit „dramatisch“ zum Infektionsgeschehen bei, schreibt ein Team um den Mobilitätsforscher Kai Nagel von der Technischen Universität Berlin im Modus-Covid-Bericht. Corona-Infektionen erfolgten maßgeblich im eigenen Haushalt, bei privaten Besuchen, auf der Arbeit und in Schulen.

Die Forscher nutzen für ihre Modelle Daten von Berlin und Umgebung. Die Ergebnisse seien jedoch auf ganz Deutschland übertragbar, erläuterte Nagel mit Verweis auf seine Untersuchungen in weiteren Städten. „Unsere Simulationen zeigen, dass selbst mit den Restriktionen vom Januar die dritte Welle höhere Inzidenzen aufweisen wird als die zweite“, schreibt das Team. Die dämpfende Wirkung der wärmeren Jahreszeit sei schon berücksichtigt.

Mittelstand und Handel fordern Kurswechsel

12.45 Uhr: Im Vorfeld des Corona-Gipfels von Bund und Ländern am Montag hat der Bundesverband mittelständische Wirtschaft einen Kurswechsel in der Corona-Politik gefordert. Ganze Branchen, etwa der Tourismus oder die Gastronomie, drohten auf Dauer wegzubrechen, betonte Markus Jerger, der Bundesgeschäftsführer des Verbands, in einem Brief an Bundeskanzlerin Merkel.

Zahlreiche große Handelsketten, darunter Tedi, Kik, Takko und Thalia, warnten ebenfalls in einem Schreiben an die Kanzlerin vor einer Rücknahme der Öffnungen für den Einzelhandel. Die Firmen sehen sich unfair behandelt: "Der Handel bringt große Opfer und wird dafür nicht einmal adäquat kompensiert. Für unsere Branche bedeutet dies ein Geschäfts- und Unternehmenssterben auf Raten."

Weitere Corona-Hilfen für die Tourismus-Branche?

12.22 Uhr: Die Tourismus-Branche darf in der Corona-Pandemie offenbar auf weitere Hilfen hoffen. Das Kanzleramt schlägt in seiner Beschlussvorlage für den Corona-Gipfel am Montag ein "Sonderprogramm des Bundes" für den Tourismus und verwandte Bereiche vor, berichtet AFP.

Die Hilfen sollen dabei über bisherige Unterstützungen hinausgehen. Zum Tragen soll das Programm kommen, wenn "die epidemiologische Lage eine wirtschaftlich relevante Öffnung zu Ostern nicht möglich machen" sollte, heißt es in der Beschlussvorlage.

Kanzleramt strebt Fortsetzung des Lockdown bis April an

11.54 Uhr: Das Bundeskanzleramt strebt eine Fortsetzung des derzeitigen Corona-Lockdown bis in den April hinein an. Dies geht aus dem Entwurf für eine Beschlussvorlage für die Bund-Länder-Spitzenberatungen am Montag hervor, dieser Redaktion vorliegt.

Ein exaktes Datum für das Ende der Maßnahmen ist darin aber noch nicht enthalten. Der Entwurf muss noch mit den Ländern abgestimmt werden; am Montag wollen dann Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten Beschlüsse zur weiteren Corona-Politik fassen.

Generelle neue Öffnungsschritte sieht der Entwurf nicht vor – er verweist vielmehr auf das „wiederum starke Infektionsgeschehen und eine exponentielle Dynamik“. Allerdings solle es Ländern und Regionen ermöglicht werden, „zeitlich befristete Modellprojekte“ zu starten, um „mit strengen Schutzmaßnahmen und einem Testkonzept einzelne Bereiche des öffentlichen Lebens zu öffnen“.

Lesen Sie auch: Corona-Impfung: EMA empfiehlt das Astrazeneca-Vakzin

Umfrage: Deutliche Mehrheit gegen Verschärfung des Lockdowns

10.47 Uhr: Trotz stark steigender Corona-Infektionszahlen ist eine klare Mehrheit der Deutschen gegen eine Verschärfung des Lockdowns. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sprachen sich kurz vor der Bund-Länder-Konferenz zur Pandemie-Bekämpfung an diesem Montag nur 30 Prozent dafür aus, die Einschränkungen zur Kontaktvermeidung wieder auszuweiten.

23 Prozent sind dagegen für eine Beibehaltung der noch bis zum 28. März geltenden aktuellen Maßnahmen, 22 Prozent sind sogar für eine Lockerung. 15 Prozent befürworten ein Ende aller Einschränkungen der Freiheitsrechte. Zehn Prozent machen keine Angaben. Die repräsentative Umfrage unter 2059 Personen wurde vom vergangenen Dienstag bis Donnerstag durchgeführt.

Corona-Ausgangssperre Statt "Spring Break" in Miami

09.44 Uhr: Wegen Scharen von „Spring Break“-Feiernden hat die Stadt Miami Beach den Notstand ausgerufen und eine Ausgangssperre verhängt. Sie gelte ab 20.00 Uhr in den wichtigsten touristischen Vierteln der Stadt, teilten die Behörden am Samstag (Ortszeit) mit. Auch Restaurants müssten dann schließen. Laut Polizei hatte es in den vergangenen Tagen Ausschreitungen bei den Partys anlässlich der US-Semesterferien gegeben.

Wie die Behörden mitteilten, werden auch die drei Brücken zum Festland zwischen 22.00 Uhr und 06.00 Uhr gesperrt. Ausnahmen gelten nur für Anwohner, Pendler und Hotelgäste.

Miami Beach im US-Bundesstaat Florida zieht während der Semesterferien, der sogenannten Spring Break, jedes Jahr zahlreiche Studierende aus dem ganzen Land an. Trotz der Corona-Pandemie waren auch in den vergangenen Tagen wieder viele junge Leute angereist, um in der Strandmetropole wilde Partys zu feiern.

Erste Tui-Flieger starten wieder nach Mallorca

09.01 Uhr: Der größte Reisekonzern Tui fliegt ab heute nach langer Zwangspause die ersten Urlauber aus Deutschland nach Mallorca. Das vorläufige Ende der Beschränkungen für mehrere Ferienregionen in Spanien und das Auslaufen der Reisewarnung für die Balearen machen dies möglich - unter anderem können Touristen nun auf eine Quarantänephase nach ihrer Rückkehr verzichten. Andere Fluggesellschaften wie Eurowings fliegen bereits schon seit einigen Tagen von Deutschland aus wieder nach Mallorca.

Bei Tuifly soll nun die erste Maschine am Sonntag um 10.20 Uhr am Firmensitz in Hannover-Langenhagen zu der Insel starten. Direkt danach folgt eine weitere um 11.00 Uhr. Von Düsseldorf und Frankfurt bietet Tuifly ebenfalls je zwei Verbindungen an. Ein zusätzliches Flugzeug hebt in Stuttgart ab. Lesen Sie auch: Mallorca-Flüge zu Ostern: Das sollten Reisende beachten

Bund und Länder denken trotz steigender Corona-Fallzahlen über Erleichterungen für Flugpassagiere nach.
Bund und Länder denken trotz steigender Corona-Fallzahlen über Erleichterungen für Flugpassagiere nach. © Markus Scholz/dpa

Von der Leyen erteilt Impfstoff-Spenden der EU an arme Länder Absage

08.44 Uhr: EU-Kommissionspräsidenten Ursula von der Leyen hat Forderungen nach Corona-Impfstoff-Spenden der Europäischen Union an ärmere Länder vorerst eine Absage erteilt. Die EU unterstütze bereits finanziell die internationale Covax-Initiative, die ärmeren Ländern Zugang zum Impfstoff ermöglicht, mit 2,2 Milliarden Euro, sagte von der Leyen dieser Redaktion.

„Einen zusätzlichen Mechanismus der EU, mit dem wir als Union Impfstoff mit anderen Ländern teilen, werden wir aber erst starten, wenn wir eine bessere Produktionslage in der EU haben“, betonte die Kommissionspräsidentin. „Jetzt gibt es erstmal einen ziemlichen Druck in den Mitgliedstaaten, selbst Impfstoff zu bekommen.“

Biontech-Gründer Sahin erwartet bis Herbst Ende der Lockdown-Politik

08.37 Uhr: Der Gründer des Mainzer Pharmaunternehmens Biontech, Ugur Sahin, rechnet im Herbst mit einem Ende der Lockdown-Politik. „In vielen Ländern in Europa und in den USA, werden wir wahrscheinlich Ende des Sommers in der Situation sein, nicht mehr in einen Lockdown zu müssen“, sagte Sahin der „Welt am Sonntag“.

„Es wird natürlich weiterhin lokale Ausbrüche geben, das wird ein Hintergrundrauschen bleiben. Es wird Mutationen geben. Aber diese werden mit großer Wahrscheinlichkeit keinen Schrecken verbreiten“, erwartet der Unternehmer.

Lesen Sie auch: Warum der Corona-Impfstoff von Biontech so effektiv ist

Das Virus werde aber nicht verschwinden, glaubt Sahin. „Ob man jedes Jahr oder alle fünf Jahre eine Impfung braucht, das müssen wir sehen.“ Auf die Frage, ob es irgendwann auch Selbstimpfungen gebe, meinte der Unternehmer, das müsse nicht notwendig sein.

Wenn man die Hausärzte und das medizinische Personal einbinde, wäre es kein Problem, 80 Millionen Menschen jedes Jahr einmal zu impfen. Die Impfung durch medizinisches Personal diene auch der Beobachtung einer möglichen allergischen Reaktion, die - wenn auch selten - auftreten könne.

In Pandemie intensiverer Cannabis-Konsum

08.12 Uhr: Die Corona-Pandemie könnte den Rückgang beim Cannabis-Konsum zunichte machen. Wissenschaftler und Sozialarbeiter gehen davon aus, dass es in der Pandemie zwar nicht mehr, aber intensiveren Konsum gibt, wie das Frankfurter Drogenreferat und das Centre for Drug Research an der Frankfurter Goethe-Universität berichteten.

2019 war Kiffen bei Jugendlichen deutlich weniger verbreitet als in den Vorjahren. „Nur noch jede und jeder dritte Jugendliche gab an, mindestens einmal im Leben Cannabis konsumiert zu haben“, heißt es im jüngsten „Monitoring System Drogentrends“ (MoSyD). Die Bereitschaft, Cannabis auszuprobieren, erreichte den Wissenschaftlern zufolge sogar „ihren Tiefstwert seit Beginn der Befragung im Jahr 2002“.

Hanf-Pflanzen könnten auch in der Automobilindustrie verwendet werden, müssen aber noch mit vielen Vorurteilen kämpfen.
Hanf-Pflanzen könnten auch in der Automobilindustrie verwendet werden, müssen aber noch mit vielen Vorurteilen kämpfen. © dpa | Oliver Berg

Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland steigt auf über 100

07.35 Uhr: Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland hat die 100er-Marke überschritten. Das Robert Koch-Institut (RKI) teilte am Sonntag mit, die Zahl der binnen einer Woche gemeldeten Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner liege bei 103,9.

Am Vortag hatte sie 99,9 betragen. Die bundesweite Inzidenz von über 100 ist zunächst vor allem von symbolischer Bedeutung und hat keine zwingenden Folgen für den Umgang mit der Pandemie.

Entscheidend für die Aufhebung von Lockerungen der Corona-Maßnahmen ist die jeweilige Inzidenz in einzelnen Regionen Deutschlands. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 05.40 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des Instituts sind möglich.

Corona-News vom 20. März: Städtetags-Präsident rechnet mit Regierung ab

22.01 Uhr: Vor der Ministerpräsidentenkonferenz am Montag hat der Deutsche Städtetag eine neue Orientierungsmarke für Corona-Maßnahmen gefordert. „Ich bin sehr dafür, nicht nur auf die Inzidenz zu schauen“, sagte Städtetagspräsident Burkhard Jung unserer Redaktion. “Wir sollten in Deutschland einen neuen Corona-Indikator einführen, der auch die Impfquote, die Belastung der Intensivstationen und die Fallsterblichkeit berücksichtigt.“ Die Ministerpräsidenten sollten bei ihrer Schaltkonferenz mit der Kanzlerin die Weichen dafür stellen.

Jung rief Bund und Länder auch dazu auf, ihre Entscheidungen „nicht nach vermeintlichen Stimmungen in der Bevölkerung“ zu treffen. Die Politik solle sich auf die Wissenschaft stützen, zu auch soziologische, psychologische und pädagogische Sichtweisen gehörten. Außerdem sollten Bund und Länder nur Beschlüsse fassen, die sich auch konsequent umsetzen ließen. „Und drittens sollten Kanzlerin und Ministerpräsidenten mit einer Stimme sprechen und auch so handeln“, forderte der SPD-Politiker. „Das Schlimmste ist die Kakophonie nach einem solchen Gipfel, wenn jedes Bundesland seinen eigenen Weg geht – obwohl es doch eine gemeinsame Grundlinie geben sollte.“ Lesen Sie dazu: „Ich werde wütend“: Jung rechnet mit Corona-Politik ab

Deutsches Kinderhilfswerk nennt Corona-Management „aus kinderrechtlicher Sicht ein einziges Desaster“

22.00 Uhr: Vor der Videoschalte von Bund und Ländern am Montag kritisiert das Deutsche Kinderhilfswerk das Corona-Management der Politik mit harten Worten. „Bund und Länder haben es entgegen ihren Versprechungen verpasst, die notwendigen Bedingungen zu schaffen, um einen sicheren Betrieb in Schulen und Kitas zu gewährleisten“, sagte Anne Lütkes, Vizepräsidentin des Deutschen Kinderhilfswerkes (DKHW) unserer Redaktion. In der Pandemie-Bekämpfung der Regierenden werde zu viel „gehofft“ und „von einer Woche bis zur nächsten geschaut“, statt grundlegende Pläne vorzulegen und zu verfolgen. „In der Gesamtschau müssen wir deshalb feststellen, dass aus kinderrechtlicher Sicht aufgrund vielfacher falscher Prioritätensetzungen der Umgang mit der Corona-Pandemie ein einziges Desaster ist.“

Vor allem die volatile Situation in Schulen und Einrichtungen frühkindlicher Bildung ist aus Sicht des DKHW fatal: Von der Ansage „Schulen und Kitas zuerst“ werde wohl spätestens nach Ostern nicht mehr viel übrig bleiben, ahnt die Vizepräsidentin der Kinderschutzorganisation. „Schon jetzt nehmen Bund und Länder die eigenen Versprechen der letzten Wochen und Monate kaum noch ernst“, kritisierte Lütkes. „Dabei zeigen die vielerorts dramatischen Berichte aus Kinder- und Jugendarztpraxen, aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie oder Kinderhäusern ganz deutlich, dass sowohl Ängste, Vereinsamung, Unsicherheiten und Depressionen bei Kindern und Jugendlichen als auch innerfamiliäre Konflikte deutlich zunehmen.“

Eine Schülerin des Ehrenfried-Walther-von-Tschirnhaus-Gymnasiums lässt sich freiwillig von einer Mitarbeiterin des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB) in der Sporthalle auf das Coronavirus testen.
Eine Schülerin des Ehrenfried-Walther-von-Tschirnhaus-Gymnasiums lässt sich freiwillig von einer Mitarbeiterin des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB) in der Sporthalle auf das Coronavirus testen. © Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa | Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Um Kinderrechte in der Pandemie zu stärken und die Belastung von Kindern und Jugendlichen zu verringern, hat das DKHW mehrere Vorschläge. Nötig sei „zuvorderst“ eine engmaschige Impf- und Teststrategie sowohl für alle Kinder und Jugendlichen als auch für die Beschäftigten in Schulen und Kitas. Auch solle den Schulen ermöglicht werden, von der festen Stundentafel abzuweichen, um projektorientierten Unterricht in gleichbleibenden Lerngruppen realisieren zu können.

Das Deutsche Kinderhilfswerk mahnte zudem erneut die Einführung eines „Corona-Bildungsregisters“ an. Darin müssten fortlaufend aktualisierte Daten zur Lage der Schulen und Kitas in der Corona-Pandemie erfasst werden und so eine verlässliche Entscheidungsgrundlage dafür gebildet werden, wie das Recht auf Bildung in Schulen und Kitas bestmöglich umgesetzt werden kann. Es dürfe nicht sein, „dass wir im Bildungsbereich weiter im Blindflug agieren“.

Protest an der deutsch-französischen Grenze gegen Corona-Tests

21.30 Uhr: Hunderte Menschen haben an der deutsch-französischen Grenze gegen die verschärften Corona-Regeln bei der Einreise nach Deutschland protestiert. Sie forderten ein Ende der Testpflicht für Pendler, wie die französische Nachrichtenagentur AFP am Samstagabend aus Sarreguemines (Saargemünd) im Département Moselle berichtete. Laut Polizei habe es 600 Teilnehmer gegeben, laut Organisatoren 1000. Mit der Einstufung des Verwaltungsbezirks Moselle als sogenanntes Virusvariantengebiet gelten die strengeren Regeln seit Anfang des Monats. Menschen aus dem Département müssen bei der Einreise in das angrenzende Rheinland-Pfalz und das Saarland einen negativen Corona-Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Ein Schnelltest ist dabei ausreichend. Dies gilt auch für Pendler.

Menschen warten in einem Impfzentrum auf ihre Impfung gegen das Coronavirus. Frankreich verhängt im Kampf gegen die Corona-Pandemie regionale Ausgangsbeschränkungen.
Menschen warten in einem Impfzentrum auf ihre Impfung gegen das Coronavirus. Frankreich verhängt im Kampf gegen die Corona-Pandemie regionale Ausgangsbeschränkungen. © Michel Spingler/AP/dpa

Dutzende Festnahmen bei Anti-Lockdown-Protesten in London

21.27 Uhr: Bei Protesten gegen die Corona-Maßnahmen sind in London dutzende Menschen festgenommen worden. Tausende Demonstranten marschierten am Samstag vom Hyde Park durch das Zentrum der britischen Hauptstadt. Nach dem Ende des Protestmarsches kehrten rund 100 Demonstranten in den Hyde Park zurück, lieferten sich Handgemenge mit Polizisten und bewarfen die Beamten mit Flaschen und Dosen. Bis zum Abend wurden nach Polizeiangaben 33 Menschen festgenommen, die meisten wegen Verstößen gegen die Corona-Auflagen.

Neue Thrombose-Fälle nach Astrazeneca-Impfung gemeldet

19.30 Uhr: In Dänemark haben die Behörden am Samstag weitere Thrombose-Fälle nach Astrazenca-Impfungen gemeldet. Bei zwei Krankenhausmitarbeitern sind Blutgerinnsel und damit verbundene Hirnblutungen aufgetreten. Einer der Betroffenen ist an den Folgen gestorben.Beide Personen wurden weniger als zwei Wochen vor Ausbruch der Symptome geimpft. Bei einer der Betroffenen soll es sich um eine 30-jährige Frau handeln. Die dänische Arzneimittelbehörde bestätigte die "ernsthaften Berichte" auf Twitter. Zunächst hatte die dänische Zeitung "Ekstra Bladet" darüber berichtet.

Nach Demos in Kassel: SPD kritisiert Einsatzkonzept der Polizei

19.18 Uhr: Nach den Ausschreitungen bei den Protesten gegen die Corona-Politik am Samstag in Kassel gibt es seitens der SPD Kritik am Vorgehen der Polizei. Es sei „ein absolut unverständliches Zurückweichen des Staates“, dass Tausende von Corona-Leugnern ohne Masken und ohne Abstand durch die Innenstadt von Kassel ziehen konnten, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion, Günter Rudolph, laut Mitteilung. Das Einsatzkonzept der Polizei sei offenkundig gescheitert.

Ausschreitungen bei Querdenker-Protesten in Kassel.
Ausschreitungen bei Querdenker-Protesten in Kassel.

Rumänen demonstrieren mit extrem Rechten gegen Corona-Maßnahmen

18.58 Uhr: In Rumäniens Hauptstadt Bukarest sowie fünf weiteren Städten sind am Samstag Tausende Menschen ohne Mund-Nasen-Schutz gegen Corona-Beschränkungen auf die Straße gegangen. In Bukarest sowie im siebenbürgischen Cluj (Kolozsvar/Klausenburg) gehörten prominente Mitglieder der neuen extrem rechten Parlamentspartei AUR zu den Teilnehmern der Kundgebungen. Häufig sichtbar waren auch religiöse Symbole. Viele christlich-orthodoxe Gläubige sind mit den Einschränkungen für Gottesdienste unzufrieden.

Wuppertal darf zu Distanzunterricht an weiterführenden Schulen zurück

18.55 Uhr: Die Stadt Wuppertal darf an allen weiterführenden Schulen zum Distanzunterricht zurückkehren. Das teilten das Sozialministerium und die Stadt am Samstagabend mit. Somit werde ab Dienstag an den weiterführenden Schulen der Wechselunterricht mit Ausnahme der Abschlussklassen ausgesetzt, hieß es aus dem Ministerium. Beim Betrieb in den Grundschulen ändert sich gegenüber der Vorwoche nichts. Es bleibt dort beim bisherigen Wechselmodell. Weiterführende Schulen dürfen bereits ab Montag in den Distanzunterricht zurückkehren, falls sie schon entsprechende Vorbereitungen getroffen haben.

Olympia ohne Zuschauer: DOSB hält Entscheidung für nachvollziehbar

18.54 Uhr: Der Deutsche Olympische Sportbund hält die Entscheidung der japanischen Organisatoren, ausländische Zuschauer von den Sommerspielen in Tokio auszuschließen, für verständlich. „Das ist nicht das, was man sich wünscht, aber es ist in Zeiten wie diesen eine konsequente und aus unserem Verständnis eine gut nachvollziehbare Entscheidung“, sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann am Samstag nach einer Präsidiumssitzung. „Es ist eine, die zum richtigen Zeitpunkt kommt. Damit frühzeitig Klarheit gegeben ist für alle Planungen und organisatorischen Schritte.“

Bischöfin zu Demos in Kassel: Corona-Regel-Verstoß gefährdet Leben

18.52 Uhr: Die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Beate Hofmann, hat die Ausschreitungen bei den Protesten gegen die Corona-Politik in Kassel verurteilt. „Freie Meinungsäußerung ist ein hohes Gut, für dessen Wahrung wir uns einsetzen. Aber ein Verhalten auf einer Demo, das Corona-Regeln nicht beachtet und mutwillig Ansteckungsrisiken in Kauf nimmt, ist kein sinnvoller Ausdruck der freien Meinungsäußerung, sondern höchst fahrlässig und verantwortungslos“, so die Bischöfin. Denn dadurch würden Inzidenzwerte weiter hochgetrieben und die Einschränkungen andauern. „Die Missachtung der Corona-Regeln gefährdet Menschenleben.“

Nach Nein zur Schulschließung: Dortmund kritisiert Landesregierung

18.50 Uhr: Nachdem Dortmund seine Kitas und Schulen nicht wegen der Corona-Pandemie schließen darf, hat der Oberbürgermeister der Ruhrgebietsstadt die Landesregierung scharf kritisiert. „Die Landesregierung scheint noch immer nicht bereit zu sein, auf die veränderte Dynamik der Pandemie zu reagieren“, erklärte Dortmunds Rathauschef Thomas Westphal (SPD) am Samstag. „Wir werden in einen rechtlichen Rahmen gepresst, der längst nicht mehr zum Infektionsgeschehen passt.“ Die Präsenztage in Schulen vor Ostern erhöhten „die Gefahr der Ansteckungsbeschleunigung in den Familien“. Von einer Teststrategie sei „nichts zu sehen“, monierte Westphal.

Wieder neue Corona-Beschränkungen in Frankreich

17.50 Uhr: Im Kampf gegen die Corona-Pandemie gelten im Großraum Paris und anderen Teilen Frankreichs seit Samstag neue Beschränkungen. In insgesamt 16 Départements gibt es nun auch tagsüber strikte Ausgangsregeln. Viele Geschäfte sind geschlossen. Von den etwa 67 Millionen Menschen in Frankreich ist etwa jeder Dritte von den härteren Maßnahmen betroffen.

Premierminister Jean Castex hatte die neuen Regelungen am Donnerstag angekündigt. Sie sollen zunächst vier Wochen lang gelten. Im Großraum Paris mit etwa zwölf Millionen Bewohnern und anderen Gegenden hatte sich die Corona-Lage zuletzt deutlich verschlechtert. Die regionalen Ausgangsbeschränkungen tagsüber sind weniger streng als in der Vergangenheit. Bürger dürfen sich draußen bewegen, müssen aber einen Umkreis von zehn Kilometern um ihren Wohnort einhalten.

Tausende Kroaten demonstrieren gegen Corona-Restriktionen

17.30 Uhr: Tausende Kroaten haben am Samstag in fünf Städten gegen die Corona-Beschränkungen protestiert. In der Hauptstadt Zagreb sowie in Osijek und in den Adria-Städten Split, Dubrovnik, und Sibenik gingen die Menschen auf die Straße und trugen dabei mehrheitlich keinen Mund-Nasen-Schutz. Unter anderem in Split bezeichneten die Demonstranten die Maskenpflicht als „Tyrannei“.

Sachsen gibt Sachsen-Anhalt Teil des zusätzlichen Impfstoffs ab

17.15 Uhr: Sachsen gibt 10.000 Dosen seines zusätzlichen Impfstoffs zur Bekämpfung der Corona-Pandemie an Sachsen-Anhalt ab. Darauf hätten sich die Ministerpräsidenten Michael Kretschmer und Reiner Haseloff (beide CDU) am Samstag im Nachgang des Impfgipfels von Bund und Ländern verständigt, sagte ein Regierungssprecher in Magdeburg. Vereinbart sei, dass 10.000 der 100.000 für Sachsen bestimmten Dosen in den Burgenlandkreis gehen, wo das Infektionsgeschehen besonders hoch ist. Es handele sich dabei um mitteldeutsche Solidarität bei der Bekämpfung der Pandemie.

Corona-Demonstration in Amsterdam mit Wasserwerfern aufgelöst

17.00 Uhr: In Amsterdam hat die Polizei am Samstag Teilnehmer einer nicht genehmigten Protestkundgebung gegen Corona-Vorschriften mit Wasserwerfern vom zentralen Platz vor dem Reichsmuseum vertrieben. Wie die niederländische Nachrichtenagentur ANP berichtete, wurden rund 1000 Demonstranten am Rand des historischen Grachtenviertels von Einsatzkräften eingekesselt, viele von ihnen wurden dann mit Bussen zu Gegenden am Stadtrand gebracht. Zuvor seien Schutzmasken an sie verteilt worden. Über Festnahmen gab es zunächst keine Angaben.

Rund 200 Autos bei Korso gegen Corona-Maßnahmen in Gera

16.56 Uhr: Mit einem Autokorso mit rund 200 Wagen haben Menschen aus verschiedenen Thüringer Regionen am Samstag in Gera gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen protestiert. Über eine lokale Radiofrequenz wurden dabei Redebeiträge gesendet, wie ein Sprecher der Landeseinsatzzentrale der Polizei am Samstag sagte. Bis zum späten Nachmittag sei der Korso ohne Störungen oder Verstöße gegen Corona-Auflagen in der Stadt unterwegs gewesen. Die Polizei sicherte unter anderem Anfang und Ende des Korsos ab.

Demos gegen Corona-Maßnahmen in Schweden aufgelöst

16.55 Uhr: Mehrere Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen in Schweden sind von der Polizei aufgelöst worden. Sowohl in der Hauptstadt Stockholm als auch in Göteborg und Malmö wurden die Proteste am Samstag von den Beamten gestoppt, weil sie gegen die maximal zulässige Teilnehmerzahl für öffentliche Versammlungen verstoßen haben. Das teilten die Polizeidienststellen der drei größten Städte Schwedens jeweils am Samstagnachmittag mit. In Göteborg waren demnach 50 bis 70 Menschen dabei gewesen, in Malmö etwa 200. In Stockholm sprach die Zeitung „Aftonbladet“ von 200 bis 300 Teilnehmern.

Bereitschaftspolizisten stehen auf einer Straße bei einer Demonstration gegen die Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus.
Bereitschaftspolizisten stehen auf einer Straße bei einer Demonstration gegen die Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. © Johan Nilsson/TT NEWS AGENCY/AP/dpa

Kreis Pinneberg schränkt Einzelhandel wegen Corona-Pandemie ein

16.50 Uhr: Wegen einer mehrtägigen Überschreitung des 50er-Werts bei der Sieben-Tage-Corona-Inzidenz schränkt der Kreis Pinneberg den Einzelhandel ein. So dürfen Geschäfte von Montag an nur noch nach vorheriger Terminabsprache betreten werden, teilte der Kreis am Samstag mit. Davon ausgenommen seien unter anderem Apotheken, Lebensmittelgeschäfte, Wochen- und Getränkemärkte, Baumärkte und Buchläden. Einkaufszentren und Outlet-Center mit mehr als zehn Geschäften müssen den Angaben zufolge Maßnahmen für die Regelung der Besucherströme und die Einhaltung der Abstandsregeln treffen. Die Regelung gelte vorerst bis zum 28. März, könne aber verlängert werden.

Polens Gesundheitsminister nennt Corona-Lage ernst

16.40 Uhr: Der polnische Gesundheitsminister Adam Niedzielski hat die Corona-Lage in seinem Land als ernst bezeichnet. Beim Anstieg der Infektionszahlen sei eine „sehr große Beschleunigung“ zu beobachten, sagte er am Samstag auf einer Pressekonferenz. Diese Entwicklung sei auf die britische Virusvariante zurückzuführen, die als ansteckender gilt. „Man kann sagen, dass diese Mutante andere Virusvarianten verdrängt“, erklärte Niedzielski. Man schätze, dass sie landesweit bereits für 60 bis 80 Prozent aller neuen Fälle verantwortlich sei.

Die Regierung kündigte an, dass in den nächsten Tagen zusätzliche Notkrankenhäuser eröffnet werden, unter anderem in der stark betroffenen Woiwodschaft Schlesien. Die Zahl der Betten für Covid-19-Patienten soll langfristig fast verdoppelt werden. Am Samstag traten landesweit verschärfte Corona-Maßnahmen in Kraft. Hotels, Kinos, Theater, Museen und Galerien müssen wieder schließen. Das gilt auch für Schwimmbäder und Fitnessstudios.

Mehrere Hundert Menschen bei Anti-Lockdown-Demo in Potsdam

16.30 Uhr: Hunderte Menschen haben am Samstag in Potsdam gegen den Lockdown und die staatliche Corona-Politik demonstriert. Ein dpa-Fotograf sprach von bis zu 500 Teilnehmern. Die Polizei konnte zur Teilnehmerzahl keine Angaben machen. Auf Plakaten waren neben Forderungen nach maskenfreien Schulen auch Rücktrittsaufforderungen an die Bundesregierung zu lesen. In der Potsdamer Innenstadt kam es zu Verkehrseinschränkungen, die Breite Straße sei am Nachmittag voll gesperrt gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Einen weiteren Protest gegen den Lockdown gab es in Form eines Autokorsos, der zweispurig vom Filmmuseum bis zur Zeppelinstraße reichte.

Vor dem Filmmuseum versammelten sich auch knapp 100 Menschen für eine Gegendemo unter dem Motto „Ausgeschwurbelt - Gemeinsam gegen Corona, Quatschdenken und Nazigeschwurbel!“. Ein linkes Aktionsbündnis hatte dazu aufgerufen.

Sorge um ihre Firmen: Händler fordern „pragmatischeren“ Coronakurs

16.15 Uhr: In der Coronapandemie haben große Handelsketten vor einer Rücknahme der begrenzten, erst seit kurzem gültigen Einkaufsmöglichkeiten gewarnt. In einem gemeinsamen Schreiben von elf Einzelhändlern - darunter Tedi, Kik, Takko, Ernsting's family, Butlers und Thalia - heißt es, dem Handel dürfe nicht die Verantwortung für das steigende Inzidenz-Geschehen zugeschoben werden. Das Gegenteil sei der Fall, wie man am Beispiel Hannover und Thüringen sehe: „Dort sind die Inzidenzen in den letzten Tagen deutlich gestiegen - ohne dass der Einzelhandel geöffnet hat.“

Garg wirft Kanzlerin Untätigkeit bei Corona-Impfstoffen vor

15.50 Uhr: Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) beim Thema Corona-Impfstoffe Zögern, Zaudern und Untätigkeit vorgeworfen. „Wir befinden uns in einer so entscheidenden Phase der Pandemiebekämpfung, da muss man von einer Regierungschefin jeden - auch persönlichen - Einsatz national wie international erwarten“, sagte Garg der Deutschen Presse-Agentur vor den Bund-Länder-Beratungen am Montag. „Alleine darauf zu vertrauen, dass die Europäische Kommission schon alles richtig machen würde, reicht nicht.“

Corona-Krise in Brasilien: Rio sperrt berühmte Strände

15.32 Uhr: Wegen der dramatischen Entwicklung der Corona-Pandemie in Brasilien sind die weltberühmten Strände der Millionenmetropole Rio de Janeiro für Badegäste gesperrt worden. Vor den Stränden von Copacabana, Ipanema und Barra da Tijuca bezogen am Samstag Polizisten Stellung, wie das Nachrichtenportal G1 berichtete. „Dies ist die Zeit, um zu Hause zu bleiben“, sagte Bürgermeister Eduardo Paes. „Das Voranschreiten der Pandemie bringt uns in eine schwierige Lage. Entweder wir sind uns dessen bewusst und respektieren das Leben, oder wir werden in den kommenden Tagen eine unbeherrschbare Situation erleben.“ Für die kommende Woche kündigte Paes weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie an.

Wegen der dramatischen Entwicklung der Corona-Pandemie in Brasilien sind die weltberühmten Strände der Millionenmetropole Rio de Janeiro für Badegäste gesperrt worden.
Wegen der dramatischen Entwicklung der Corona-Pandemie in Brasilien sind die weltberühmten Strände der Millionenmetropole Rio de Janeiro für Badegäste gesperrt worden. © Fernando Souza/dpa

Sachsen nimmt Impfungen wieder auf

15.25 Uhr: Nach dem vorübergehenden Stopp sind am Samstag die Corona-Schutzimpfungen in Sachsen wieder aufgenommen worden. In den Impfzentren konnten die Menschen jene Termine wie geplant wahrnehmen, die nach der Aussetzung der Astrazeneca-Impfungen vorsorglich abgesagt worden waren. In der vergangenen Woche waren nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) rund 19 000 Termine gestrichen worden. Die Betroffenen sollen Mitte nächster Woche schriftlich einen neuen Terminvorschlag erhalten. Wann diese neuen Termine sein werde, stehe noch nicht genau fest, hatte das DRK mitgeteilt.

Erstimpfungen werden derzeit in Sachsen ganz überwiegend mit Astrazeneca gemacht. Vereinzelt werde auch der Impfstoff von Moderna eingesetzt. Die noch vorhandenen Biontech-Bestände würden für Zweitimpfungen benötigt, so das DRK. Eine freie Wahl des Impfstoffes gibt es in Sachsen nicht.

Rothe-Beinlich: Eltern sollten früher geimpft werden können

15.18 Uhr: Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landtag, Astrid Rothe-Beinlich, hat sich für Anpassungen in der Impfreihenfolge ausgesprochen. „Da durch die Mutationen auch immer mehr Kinder betroffen sind, sollten Eltern in der Impfpriorisierung weiter nach vorn rücken“, sagte die Grünen-Politikerin laut Fraktionsmitteilung von Samstag. Wichtig sei aber auch, dass möglichst schnell allen ein Impfangebot unterbreitet werden könne. Auch die Landessprecherin der Grünen in Thüringen, Ann-Sophie Bohm, saget am Samstag: „Kinder und Eltern sind die großen Leidtragenden des Pandemiemanagements.“ Hauptaugenmerk müsse auf Schulen, Kitas und die Gesundheit der Kinder gelegt werden.

Veränderte Regeln für Grenzpendler aus Polen

15.13 Uhr: Nach der Einstufung Polens als Hochinzidenzgebiet müssen Grenzpendler zwei Mal pro Woche einen Corona-Test machen, um einer Quarantäne zu entgehen. Für eine Einreise nach Deutschland sei zudem grundsätzlich ein negativer Testnachweis nötig, der nicht älter als 48 Stunden sein darf, teilte das Sozialministerium in Dresden mit. Damit gelten in Sachsen für Grenzpendler aus Polen ähnliche Regeln wie im Nachbarbundesland Brandenburg. Dessen Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hatte am Samstag erklärt, alles zu tun, um grenzüberschreitendes Arbeiten und Leben so wenig wie möglich zu beeinträchtigen.

Gut 200 Politiker beteuern: Würden uns mit Astrazeneca impfen lassen

15.03 Uhr: Gut 200 Politiker haben laut einer Medienumfrage beteuert, dass sie sich bedenkenlos den Corona-Impfstoff von Astrazeneca spritzen lassen würden. So erklärte etwa Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) dem Nachrichtenportal Watson, alle zugelassenen Impfstoffe seien wirksam und sicher. Sobald er an der Reihe sei, werde er sich deshalb impfen lassen - „gerne auch mit dem Impfstoff von Astrazeneca“. Ähnlich wie Braun äußerten sich dem Bericht zufolge Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), sowie die Regierungschefs von Berlin, Hamburg, Brandenburg und Hessen. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel würde sich mit Astrazeneca impfen lassen, wie sie am Freitagabend sagte. Sie fügte hinzu: „Ich möchte aber warten, bis ich dran bin.“

Polizei löst Demo von Rechtsextremisten in Berlin auf

14.45 Uhr: Die Berliner Polizei hat am Samstag eine Demonstration von Rechtsextremen im Regierungsviertel aufgelöst. Wie ein Sprecher der Behörde sagte, hatten die Teilnehmer des Aufzugs auf der Straße des 17. Juni die Auflagen zum Corona-Schutz nicht beachtet. Viele trugen keine Masken und hielten keinen Mindestabstand. Die Teilnehmerzahl lag laut Polizei im unterem dreistelligen Bereich, es gab einige Festnahmen. Nach Angaben eines dpa-Reporters waren auch Flaschen in Richtung von Gegenprotesten geflogen. Am Samstag waren in Berlin mehrere Demonstrationen angemeldet, darunter auch gegen die Corona-Gesetze. Bislang sei der Tag ohne größere Zwischenfälle verlaufen, erklärte die Polizei am frühen Nachmittag.

Verschiedene Initiativen und linke Gruppen demonstrieren gegen eine Demo von Rechtsextremisten und sogenannten
Verschiedene Initiativen und linke Gruppen demonstrieren gegen eine Demo von Rechtsextremisten und sogenannten "Reichsbürgern". Rund um das Brandenburger Tor demonstrieren heute Rechtsextreme und "Reichsbürger". © Fabian Sommer/dpa

Verband: Mindestens 2000 britische Pubs haben Pandemie nicht überlebt

14.25 Uhr: Tausende britische Pubs haben einem Branchenverband zufolge die Pandemie nicht überlebt. Mindestens 2000 hätten infolge des langen Corona-Shutdowns bereits dauerhaft geschlossen, sagte Dave Mountford vom Forum for British Pubs dem Sender „Sky News“. „Pubs werden noch jahrelang finanzielle Unterstützung brauchen, um sich hiervon zu erholen“, sagte Mountford. Viele hätten Kredite aufgenommen - um diese abzuzahlen, müsse ausgefallener Umsatz aber später aufgeholt werden. Es sei jedoch noch völlig unklar, in welcher Zahl Besucher in die Pubs zurückkehren würden. „Werden sich die Menschen über das Jahr daran gewöhnt haben, mehr zuhause zu trinken? Wenn ich ehrlich bin, ist es eine ziemlich trostlose Zukunft“, so der Branchenvertreter.

Kreis: Unstimmigkeiten bei Zahlen in der Pandemie führen zu Unmut

14.20 Uhr: Das Landratsamt Eichsfeld hat die Entscheidung verteidigt, eigene tagesaktuelle Corona-Fallzahlen nicht mehr zu veröffentlichen. „Angesichts der quasi zur Rechtsgrundlage aufgestiegenen Bedeutung der RKI-Zahlen [Robert Koch-Institut] musste die Entscheidung zugunsten des RKI-Systems ausfallen“, teilte das Landratsamt am Samstag mit. Dafür spreche auch ein Erlass des Gesundheitsministeriums mit der Empfehlung, ausschließlich die vom Landesamt für Verbraucherschutz ermittelten Zahlen der Neuinfektionen zu veröffentlichen. Diese Zahlen seien identisch mit denen des RKI. Dieser Empfehlung war der Landkreis am Freitag erstmals gefolgt. Der Mitteilung zufolge hat der Schritt allerdings vielfach Kritik geerntet.

Hintergrund ist, dass die RKI-Zahlen etwa durch Verzögerungen im Meldeablauf in der Regel weniger aktuell sind als die Daten, die den Gesundheitsämtern der Landkreise und Städte tagesaktuell vorliegen. Vor allem bei den Todeszahlen sei dies besonders auffällig, hieß es in der Mitteilung aus dem Eichsfeld.

Polizei löst Kindergeburtstag mit 29 Menschen auf

14.19 Uhr: Die Polizei hat in Duisburg einen Kindergeburtstag wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln aufgelöst. Am späten Freitagabend waren in einer Wohnung 29 Menschen zusammengekommen, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Mit lauter Musik hatten dort 17 Erwachsene, sechs Jugendliche über 14 Jahren sowie sechs Kinder unter 14 Jahren gemeinsam gefeiert. Grund war der dritte Geburtstag eines der Kinder. Gegen 23 Menschen wurden Bußgelder wegen des Verstoßes gegen die Corona-Verordnung ausgesprochen. Platzverweise erhielten 24 Beteiligte, die nicht in dem betroffenen Haushalt leben.

Woidke: Grenze zu Polen soll für Pendler passierbar bleiben

14.15 Uhr: Nachdem die Bundesregierung Polen wegen hoher Corona-Infektionszahlen zum Hochinzidenzgebiet erklärt hat, will die Brandenburger Landesregierung die Grenze zum Nachbarland für Pendler passierbar halten. Wegen der Entscheidung der Bundesregierung gälten bereits ab Sonntag strengere Regeln, sagte Woidke am Samstag. Zentraler Punkt der strengeren Einreiseregeln ist nach Angaben der Staatskanzlei, dass zusätzlich zu der bereits bestehenden Quarantänepflicht und der digitalen Einreiseanmeldung grundsätzlich ein aktueller negativer Corona-Test vorliegen muss.

„Wir tun aber alles, um grenzüberschreitendes Leben und Arbeiten so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, indem wir Ausnahmeregelungen für Grenzpendler vorsehen“, sagte Woidke. Brandenburger und Polnische Grenzgänger, die wegen ihrer Arbeit, Schule, Studium oder zum Besuch enger Angehöriger die Grenze passieren müssten, seien von der Quarantänepflicht ausgenommen, teilte die Staatskanzlei mit. Berufspendler müssten sich aber zwei Mal wöchentlich testen lassen. Die Landesregierung unterstütze dies mit dem Aufbau von vorerst drei Teststationen in Frankfurt (Oder), an der Autobahn A12 und in Guben (Spree-Neiße).

Patientenschützer: Impfrate bei Corona-Vorgehen einbeziehen

14.10 Uhr: Beim weiteren Vorgehen in der Corona-Krise sollte aus Sicht von Patientenschützern neben den Infektionszahlen auch der Fortschritt der Impfungen stärker berücksichtigt werden. „Es braucht eine verbindliche Impfrate von 85 Prozent bei den über 80-Jährigen und 70 Prozent bei den über 70-Jährigen“, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. „Diese Menschen bedroht das Virus am meisten.“ Unerlässlich sei auch ein Monitoring der Belastung von Krankenhäusern und Intensivstationen vor Ort.

Nach Nein zur Schulschließung: Dortmund kritisiert Landesregierung

14.09 Uhr: Nachdem Dortmund seine Kitas und Schulen nicht wegen der Corona-Pandemie schließen darf, hat der Oberbürgermeister der Ruhrgebietsstadt die Landesregierung scharf kritisiert. „Die Landesregierung scheint noch immer nicht bereit zu sein, auf die veränderte Dynamik der Pandemie zu reagieren“, erklärte Dortmunds Rathauschef Thomas Westphal (SPD) am Samstag. „Wir werden in einen rechtlichen Rahmen gepresst, der längst nicht mehr zum Infektionsgeschehen passt.“ Die Präsenztage in Schulen vor Ostern erhöhten „die Gefahr der Ansteckungsbeschleunigung in den Familien“. Von einer Teststrategie sei „nichts zu sehen“, monierte Westphal.

Maske über die Nase, und dann ab in die Schule: In Deutschland besuchen immer mehr Kinder und Jugendliche den Unterricht. Nicht immer werden sie auch regelmäßig getestet.
Maske über die Nase, und dann ab in die Schule: In Deutschland besuchen immer mehr Kinder und Jugendliche den Unterricht. Nicht immer werden sie auch regelmäßig getestet. © imago images/Kirchner-Media | Inderlied/Kirchner-Media via www.imago-images.de

Söder fordert bundesweite Notbremse für Corona-Hotspots

14.05 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert vor der Schalte mit den Regierungschefs der Länder bundesweit einheitliche Maßnahmen für Corona-Hotspots. „Wir haben ein Instrument, das wirkt: die Notbremse. Die muss überall in Deutschland gleich und konsequent angewendet werden“, betonte der CSU-Chef im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. „Sonst wird sie ein zahnloser Tiger, und die Sicherungswirkung verpufft.“ Angesichts der steigenden Infektionszahlen seien weitere Öffnungen sinnlos. „Wer jetzt die falschen Schritte geht, riskiert, dass aus der dritten Welle eine Dauerwelle wird“, warnte Söder. „Damit könnte sich alles bis in den Sommer hinein verlängern. Daher jetzt lieber konsequent und schneller – auch wenn es noch mal Kraft kostet.“

Jeder zweite Erwachsene in Großbritannien gegen Corona geimpft

13.45 Uhr: In Großbritannien hat bereits jeder zweite Erwachsene eine Corona-Impfung. „Ich bin absolut begeistert sagen zu können, dass wir nun die Hälfte aller Erwachsenen in Großbritannien geimpft haben“, sagte Gesundheitsminister Matt Hancock am Samstag in einem auf Twitter veröffentlichten Video. Mehr als 26 Millionen Menschen bekamen demnach eine erste Impfdosis gespritzt. Gut zwei Millionen erhielten auch schon die zweite Spritze. Großbritannien setzt auf rund zwölf Wochen Abstand zwischen erster und zweiter Dosis.

Werner: Sind mitten in dritter Welle - Viele Infektionen im Privaten

13.40 Uhr: In Anbetracht besonders hoher Infektionswerte in Thüringen hat Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) an die Menschen zur Einhaltung der Corona-Schutzregeln appelliert. „Leider befinden wir uns nun mitten in der dritten Welle, das heißt, die Infektionszahlen in Thüringen sind wirklich sehr, sehr hoch und wir stellen fest, dass viele Infektionen vor allem im privaten Umfeld stattfinden“, sagte Werner in einem am Samstag auf Twitter veröffentlichten Video.

Deshalb sei es wichtig, weiter auf genügend Abstand und Hygienemaßnahmen zu achten sowie Mund-Nasen-Bedeckungen zu tragen und sich an die Schutzregeln zur Eindämmung des Coronavirus zu halten. Wichtig sei auch, „dass wir gemeinsam versuchen, dafür zu sorgen, dass diese dritte Welle die letzte Welle ist“, so Werner.

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Pakistans Premier positiv auf Corona getestet

13.30 Uhr: Der pakistanische Premierminister Imran Khan ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der 68-Jährige habe sich deshalb zu Hause in Selbstisolation begeben, teilte der nationale Gesundheits-Sonderberater Faisal Sultan am Samstag auf Twitter mit. Der Regierungschef hatte am Donnerstag seine erste Impfung gegen das Virus erhalten. Möglicherweise habe er sich zuvor angesteckt, sagte ein Gesundheitsbeamter örtlichen Medien.

Virologe Kekulé: „Bevölkerung muss Fehler der Politik ausbaden“

13.00 Uhr: Der Virologe Alexander Kekulé sieht schwere Fehler von Politik und Wissenschaft bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie. „Deshalb kann der Corona-Gipfel nächste Woche nur wieder Beschränkungen beschließen und die Notbremse zu ziehen, die ja bereits auf dem Papier vorgesehen ist. Mir blutet dabei das Herz“, sagte er der „Passauer Neuen Presse“ (Samstag). „Wir sollten als intelligente und reiche Industrienation doch in der Lage sein, differenziertere Lösungen zu finden. Aber das ist nicht gelungen. Damit bleibt nur wieder ein pauschaler Lockdown. Die Bevölkerung muss noch einmal die Fehler der Politik ausbaden.“

Konkret nannte er als Fehler: „Man hat den Varianten regelrecht die Tore geöffnet - zum Beispiel durch Öffnung der Schulen ohne vernünftige Alternativ-Konzepte“, sagte er der „Passauer Neuen Presse“ (Samstag). Hinzu komme, dass die Bevölkerung einfach „sauer“ gefahren sei mit den Restriktionen und die Infektionslage an den Arbeitsplätzen immer noch nicht im Griff sei. „Es gibt also einen Dreiklang an Mängeln. Die Politik nutzt das Argument der Gefahr durch Mutationen gerne, um von eigenen Versäumnissen abzulenken.“

Betrugsverdacht bei PCR-Tests - Wohnungen in Berlin durchsucht

12.30 Uhr: Die Staatsanwaltschaft und Polizei haben am Freitag die Räume eines Corona-Testzentrums in Lübeck sowie zwei Wohnungen in Berlin durchsucht. Es bestehe der Verdacht auf einen besonders schweren Fall des Betrugs und des Titelmissbrauchs, sagte die Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft, Ulla Hingst, am Samstag. Abstriche für PCR-Tests sollen nicht oder nicht ordnungsgemäß untersucht worden sein. Beschuldigt werden der Betreiber des Testzentrums und eine Mitarbeiterin.

In dem Testzentrum werden sowohl kostenlose Schnelltests als auch PCR-Tests für 119,90 Euro angeboten. Eine Frau hatte den Angaben nach Zweifel an der Richtigkeit ihrer ärztlichen Bescheinigung des PCR-Tests und erstattete Anzeige. Auf der Bescheinigung sei ein Berliner Labor ausgewiesen worden, das für die Auswertung des Tests zuständig gewesen sein soll. Nach Kenntnisstand am Samstagmittag hatte das Labor in Berlin den Abstrich der Frau nicht untersucht, so die Staatsanwaltschaft. Unterschrieben wurde die Bescheinigung den Angaben zufolge von einer Mitarbeiterin mit einem Doktortitel. Hier bestehe der Verdacht, dass der Doktortitel nicht rechtmäßig geführt werde.

Ein Abstrich für einen PCR-Test wird von einem Mitarbeiter in einem Corona-Testzentrum genommen.
Ein Abstrich für einen PCR-Test wird von einem Mitarbeiter in einem Corona-Testzentrum genommen. © Sina Schuldt/dpa

Massive Auseinandersetzungen bei Corona-Protest in Kassel

11.57 Uhr: Bei einer Demonstration gegen Corona-Maßnahmen in Kassel ist es zu massiven Auseinandersetzungen zwischen den Demonstranten und der Polizei gekommen. Laut Polizei waren mehrere tausend Menschen in der Innenstadt unterwegs und missachteten bei einem nicht angemeldeten Demonstrationszug die Anweisungen der Behörden. Es kam zu Festnahmen und dem Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken, als die sogenannten Querdenker versuchten, eine Polizeikette zu durchbrechen. Es kam auch zu Rangeleien mit Gegendemonstranten.

SPD-Chefin stimmt Bürger auf Ostern im Lockdown ein

11.57 Uhr: SPD-Chefin Saskia Esken hat die Bürger auf ein Osterfest im Lockdown eingestimmt. Es sei „hoch verantwortungsvoll, wenn jetzt in Bundesländern mit hohen und stark steigenden Inzidenzen Lockerungen infrage gestellt und sogar zurückgenommen werden“, sagte sie dieser Redaktion. Esken nannte es „verfrüht, schon jetzt eine Prognose für die Osterfeiertage zu wagen, auch wenn wir uns alle ein Osterfest im Kreis von Freunden und Familienangehörigen wünschen“

Die Parteivorsitzende verwies auf den Stufenplan von Bund und Ländern, der es vorsehe, Öffnungsschritte zurückzunehmen, wenn die Zahlen hochgehen. „Drei Bundesländer liegen schon länger über der Schwelle der 7-Tage-Inzidenz von 100, jetzt haben weitere drei Bundesländer diese Grenze überschritten“, sagte Esken. „Vielerorts sind wir bereits wieder im exponentiellen Wachstum, und die britische Mutation des Virus bestimmt mittlerweile offenkundig das Infektionsgeschehen.“ Diese Entwicklung müsse sehr ernst genommen werden.

Keine ausländischen Zuschauer bei Olympia in Tokio zugelassen

11.49 Uhr: Bei den Sommerspielen in Tokio dürfen wegen der Corona-Pandemie keine ausländischen Fans nach Japan einreisen. Diese Entscheidung teilten die japanischen Organisatoren am Samstag in einer Video-Schalte dem Internationalen Olympischen Komitee und den Paralympics-Machern mit.

Wieder neue Corona-Beschränkungen in Frankreich

10.44 Uhr: Im Kampf gegen die Corona-Pandemie gelten im Großraum Paris und anderen Teilen Frankreichs seit Samstag neue Beschränkungen. In insgesamt 16 Départements gibt es nun auch tagsüber strikte Ausgangsregeln. Viele Geschäfte sind geschlossen. Von den etwa 67 Millionen Menschen in Frankreich ist etwa jeder Dritte von den härteren Maßnahmen betroffen.

Premierminister Jean Castex hatte die neuen Regelungen am Donnerstag angekündigt. Sie sollen zunächst vier Wochen lang gelten. Im Großraum Paris mit etwa zwölf Millionen Bewohnern und anderen Gegenden hatte sich die Corona-Lage zuletzt deutlich verschlechtert.

Die regionalen Ausgangsbeschränkungen tagsüber sind weniger streng als in der Vergangenheit. Bürger dürfen sich draußen bewegen, müssen aber einem Umkreis von zehn Kilometern von ihrem Wohnort einhalten. Nachts gilt weiter im ganzen Land eine Ausgangssperre, bei der man nur in Ausnahmefällen vor die Türe darf.

Urlaub in Deutschland? Manuela Schwesig regt an, zumindest über Ferien in der Umgebung zu reden.
Urlaub in Deutschland? Manuela Schwesig regt an, zumindest über Ferien in der Umgebung zu reden. © dpa | Christian Charisius

Schwesig: „Über kontaktfreien Urlaub im eigenen Bundesland reden“

09.22 Uhr: Trotz bundesweit steigender Infektionszahlen hält Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) Osterurlaub in der engeren Umgebung nicht für ausgeschlossen. „Wir sollten zumindest darüber sprechen, ob es Möglichkeiten für einen kontaktfreien Urlaub im eigenen Bundesland gibt“, sagte Schwesig vor dem für Montag geplanten Bund-Länder-Gipfel zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie.

„Viele Menschen verstehen nicht, dass es Möglichkeiten für den Osterurlaub auf Mallorca gibt, aber zuhause nicht einmal eine Ferienwohnung im eigenen Bundesland angemietet werden kann“, sagte Schwesig zur Begründung. Die Tourismusbranche hatte bereits deutlich gemacht, dass sie weitergehende Öffnungen auch von Hotels und Pensionen erwarte.

Seit November liegt die Reisebranche in Deutschland brach. Mit der Streichung unter anderem Mallorcas von der Liste der Corona-Risikogebiete ist aber seit einer Woche Urlaub auf der Mittelmeer-Insel wieder ohne Quarantäne und Testpflicht bei der Rückkehr möglich.

Lesen Sie auch: Dritte Welle: Das sind die Corona-Hotspots in Europa

Ifo-Chef beklagt Fehlen proaktiver Politik

09.22 Uhr: Angesicht der steigenden Corona-Infektionszahlen in Deutschland hat Chef des Münchner Ifo-Instituts, Clemens Fuest, vor einem „Stotter-Lockdown“ gewarnt. „Ein Problem der Debatte und der aktuellen Politik besteht darin, dass nur in den Alternativen Öffnung versus Lockdown gedacht wird“, sagte Fuest der „Augsburger Allgemeinen“ (Samstagsausgabe). Der Ökonom beklagte das Fehlen einer „proaktiveren Politik im Corona-Management“ in Deutschland.

Fuest kritisierte vor allem eine unzureichende Teststrategie. Entscheidend wäre es gewesen, Lockerungen an Testkonzepte zu binden, sagte er der Zeitung. Tatsächlich verfügbare Tests würden sichere und nachhaltige Öffnungen ermöglichen. Auch würden dadurch mehr Infektionen entdeckt.

Clemens Fuest.
Clemens Fuest. © ZDF / Claudius Pflug | Claudius Pflug

Ärzteverband fordert schärfere Beschränkungen

08.30 Uhr: Vor den Bund-Länder-Beratungen am Montag über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie fordern Mediziner wieder schärfere Beschränkungen. Die Chefin des Chefin des Ärzteverbandes Marburger Bund, Susanne Johna, forderte: „Es muss definitiv die vereinbarte Notbremse gezogen werden, da darf es keine Ausnahmen geben.“

Weiter sagte sie der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag): „Ich rechne ab Ostern mit einer noch kritischeren Lage als zum Jahreswechsel.“ Der Kapazitätspuffer auf den Intensivstationen „wird rasant wegschmelzen“, warnte sie. „Es war unverantwortlich, in die dritte Welle und die Ausbreitung der Mutanten hinein auf diese Art zu lockern. Dadurch droht den Kliniken nun die dritte Extremsituation binnen eines Jahres“, sagte Johna.

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© dpa | Marijan Murat

Auch von Intensivmedizinern kommen nachdrückliche Mahnungen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz könne ohne Eingreifen sehr schnell auf 200 steigen und zu deutlich höheren Intensivpatientenzahlen führen. „Aus unserer Sicht kann es daher nur eine Rückkehr zum Lockdown vom Februar geben“, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, der „Augsburger Allgemeinen“ (Samstag). „Alles, was man sich jetzt erlaubt, muss man später mit Zins und Zinseszins bezahlen“, warnte Marx.

Ärzte schlagen Alarm: Politik muss „Notbremse ziehen“

03.30 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Hoffnungen auf Urlaubsreisen im Sommer während der Corona-Pandemie gedämpft. „Es ist jetzt zu früh, schon über den Sommer zu diskutieren“, sagte von der Leyen unserer Redaktion. „Wir sind noch in einer sehr schwierigen Situation mit der schnellen Verbreitung aggressiverer Virus-Varianten, in manchen Mitgliedsländern beginnt die dritte Welle.“ Zu allererst gehe es darum, die Verbreitung des Virus einzudämmen, die Impf-Zahlen zu steigern. „Parallel bereiten wir das Impfzertifikat für den Sommer vor. Dann können wir sehen.“

Von der Leyen äußerte sich auch zurückhaltend zur Frage, ob der geplante europäische Impfnachweis den Sommerurlaub retten könne. „Das Zertifikat ist vor allem dafür gedacht, die Mobilität zwischen den Mitgliedsländern zu erleichtern“, betonte sie. Lesen Sie auch: Ursula von der Leyen: „Haben sehr viel Impfstoff exportiert“

Nielsen-Umfrage: 72 Prozent der Bürger wollen sich gegen Covid-19 impfen lassen / Quote steigt

02.21 Uhr: Die Impfbereitschaft in der Bevölkerung gegen Corona wächst mit der Dauer der Pandemie. 72 Prozent der Bürgerinnen und Bürger sind aktuell bereit, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen, im vergangenen Juni waren es nur 66 Prozent. Dies hat eine repräsentative Nielsen-Umfrage im Auftrag des Bundesverbands der Arzneimittel-Hersteller (BAH) ergeben, die unserer Redaktion vorliegt. Nur 12 Prozent schließen eine Corona-Impfung für sich aus

Die Mehrheit von 64 Prozent der Menschen vertraut den Impfstoffen. Allerdings möchten fast drei Viertel der Bürger selbst entscheiden, mit welchem der zugelassenen Angebote sie geimpft werden. 73 Prozent möchten zudem wissen, wo das Vakzin hergestellt wurde. Unter den Impfgegnern (jeder achte Befragte) sagen 76 Prozent, dass sie den Impfstoffen nicht trauen. 58 Prozent befürchten Nebenwirkungen. 20 Prozent geben in der Umfrage an, dass sie sich generell nicht impfen lassen, weitere 20 Prozent meinen, dass das Virus nicht existiere oder nicht gefährlich sei. Lesen Sie dazu: Corona: Immer mehr Menschen wollen jetzt geimpft werden 231845227

Corona-News vom 19. März: Reisebeschränkungen für Großbritannien gelockert: Folgen für Fußball?

22.58 Uhr: Die Bundesregierung hat die Reisebeschränkungen für die bisherigen Virusvariantengebiete Großbritannien und Irland deutlich gelockert und damit auch für veränderte Voraussetzungen bei den WM-Qualifikationsspielen gesorgt. So hofft vor allem Österreichs Fußball-Nationalmannschaft doch noch auf einen Einsatz der Bundesliga-Profis um Bayern-Spieler David Alaba in der Quali-Partie am Donnerstag in Glasgow gegen Schottland. Auch Robert Lewandowski könnte für Polens Nationalmannschaft in England spielen. Laut Robert Koch-Institut gilt Großbritannien ab Sonntag nur noch als Gebiet mit erhöhtem Corona-Infektionsrisiko, wie am Freitagabend mitgeteilt wurde.

FDP-Chef-Lindner fordert deutsch-amerikanischen Impfstoff-Gipfel

22.02 Uhr: FDP-Chef Christian Lindner hat sich enttäuscht über den Impf-Gipfel geäußert und einen engen Austausch mit den Vereinigten Staaten angeregt. „Dass zu wenig Impfstoff bestellt wurde, bleibt das Hauptproblem. Die USA unter Joe Biden zeigen, wie es besser geht“, sagte Lindner unserer Redaktion. „Kanzlerin Merkel sollte einen Impfstoffgipfel mit dem USA anstreben, damit der Austausch von notwendigen Rohstoffen und anderen Materialien über den Atlantik hinweg in die Gänge kommt.“

Beim Impfen bleibe Deutschland leider auch nach dem Treffen von Bund und Ländern hinter den Erwartungen zurück, kritisierte Lindner. „Es ist richtig, jetzt mit dem Impfen bei den Hausärzten zu beginnen - nur wird die Impfung dort auch in den kommenden Wochen die Ausnahme bleiben.“

Weil: Hausärzte sollen mit Impfungen nach Ostern loslegen

21.54 Uhr: In Niedersachsen sollen Hausärzte nach Ostern mit Corona-Impfungen beginnen. Das kündigte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) nach dem Impfgipfel von Bund und Ländern in Berlin am Freitag an. „Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in Niedersachsen werden ab dem 5. April in die Schutzimpfungen gegen eine Corona-Infektion integriert“, sagte Weil in einem Statement. „Das ist ein echter Fortschritt, der am Anfang noch klein ausfällt, aber in den nächsten Wochen und Monaten die Impfkampagne wesentlich beschleunigen wird.“

Die Impfmengen in den einzelnen Arztpraxen seien vorerst überschaubar. Sie seien zunächst vorgesehen, um ältere, wenig mobile Menschen, die durch die Impfzentren nicht gut erreicht werden könnten, zu impfen. „Ich freue mich darüber, dass damit eine weitere besonders verletzliche Gruppe unserer Gesellschaft hoffentlich möglichst schnell geschützt werden kann“, sagte Weil. Wie viele Dosen die Hausärzte bekommen werden, war zunächst nicht bekannt.

Italien beschließt neue Corona-Hilfen: Milliardenspritze fürs Impfen

21.19 Uhr: Italiens neue Regierung unter Ministerpräsident Mario Draghi hat am Freitag ihr erstes großes Finanzpaket im Kampf gegen die Corona-Krise in Höhe von rund 32 Milliarden Euro vorgelegt. Damit will Rom die von der Pandemie stark geschwächten Wirtschaftszweige wie den Tourismus in den kommenden Monaten weiter unterstützen. Außerdem sollen der Arbeitsmarkt stabilisiert und die Impfkampagne beschleunigt werden.

„Wir sind uns bewusst, dass dies nur eine teilweise Antwort ist“, sagte Regierungschef Draghi am Freitag vor der Presse in Rom. Aber es sei das Beste, was möglich sei. Eingeplant seien unter anderem fast fünf Milliarden Euro zur Stärkung des Gesundheitssektors, besonders des Impf-Programms, und für Sicherheit, erläuterte Finanzminister Daniele Franco. Etwa acht Milliarden Euro sollten in den Arbeitsmarkt fließen sowie für den Kampf gegen Armut ausgegeben werden.

 Italiens neue Regierung unter Ministerpräsident Mario Draghi hat am Freitag ihr erstes großes Finanzpaket im Kampf gegen die Corona-Krise in Höhe von rund 32 Milliarden Euro vorgelegt.
Italiens neue Regierung unter Ministerpräsident Mario Draghi hat am Freitag ihr erstes großes Finanzpaket im Kampf gegen die Corona-Krise in Höhe von rund 32 Milliarden Euro vorgelegt. © ZUMA Press/dpa

Bundesregierung stuft Polen ab Sonntag als Hochinzidenzgebiet ein

21.17 Uhr: Wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung Polen als Hochinzidenzgebiet ein. Ab Sonntag ist die Einreise aus dem an Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und
Sachsen grenzenden Nachbarland nur noch mit einem negativenCorona-Test erlaubt, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitag im Internet bekanntgab.

Patientenschützer kritisieren Lockerung der Impfpriorität in Arztpraxen

21.14 Uhr: Patientenschützer kritisieren die von Bund und Ländern beschlossene Lockerung der Impfreihenfolge in den Hausarztpraxen. Wenn jetzt „auf mehr Flexibilität, weniger Starrheit und vorgezogene Impfungen in Hotspots“ gesetzt werden, werde damit „die lebensrettende Impfpriorisierung für die Schwächsten zu Grabe getragen“, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, unserer Redaktion.

Brysch betonte, die Einbeziehung der Hausarztpraxen könne zu einer Verschärfung der Ungleichbehandlung führen. „Deswegen muss fest geregelt werden, dass die Hausärzte in den nächsten Monaten allein den über 70-Jährigen ein Impfangebot machen dürfen“, sagte Brysch. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) müsse dies verbindlich klarstellen.

Der Stiftungsvorstand fuhr fort, es sei von Anfang an falsch gewesen, Menschen der Hochrisikogruppe bei der Impfreihenfolge auf die gleiche Stufe zu stellen wie Angehörige bestimmter Berufsgruppen. Dies habe dazu geführt, dass inzwischen bereits Berufe der zweiten und dritten Prioritätsstufe geimpft seien, „doch 2,6 Millionen hochbetagte Menschen bleiben weiterhin dem Virus schutzlos ausgeliefert. Das sind knapp die Hälfte der Betroffenen“, sagte Brysch unserer Redaktion. Die Bundesregierung habe im Februar jedoch ihr Wort gegeben, „alle über 80-Jährigen bis Ende März mit zwei Impfangeboten zu versorgen. Obwohl ihr Risiko für Leib und Leben 600 Mal höher ist als für 30-Jährige, steht die Hochriskogruppe weiter hinten an“, kritisierte Brysch.

Hausärzte kritisieren späten Impf-Start in Hausarztpraxen

20.26 Uhr: Nach dem Impfgipfel der Bundesregierung kritisieren die deutschen Hausärzte, dass Hausarztpraxen zu spät in die Impfkampagne einbezogen würden. "Angesichts steigender Infektionszahlen ist die Einbindung der Hausarztpraxen in die Impfkampagne überfällig", sagte Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbands, unserer Redaktion. Es sei unerklärlich, weshalb Hausärztinnen und Hausärzte flächendeckend erst irgendwann im April einsteigen und dann auch nur übrig gebliebenen Impfstoff verimpfen sollen. "Wir stehen zum Impfen bereit – und wollen keine Resterampe werden!", sagte Weigelt.

Bund und Länder hatten am Freitagnachmittag darüber beraten, wie es weitergehen soll in der deutschen Impfkampagne. Nach dem Beschluss der Runde sollen Hausarztpraxen erst nach Ostern mit Impfstoff beliefert werden, und auch dann zunächst nur mit 20 Dosen pro Woche.

Hausärzte kritisieren späten Impf-Start in Hausarztpraxen.
Hausärzte kritisieren späten Impf-Start in Hausarztpraxen. © dpa | Soeren Stache

WHO hofft auf neues Vertrauen in Astrazeneca

19.44 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist zuversichtlich, dass die Verunsicherung der Bürger beim Corona- Impfstoff von Astrazeneca überwunden werden kann. "Es ist ein großartiges Vakzin", sagte der WHO-Experte Bruce Aylward in Genf. Der schnelle Neustart der Impfungen nach der negativen Überprüfung eines Zusammenhangs zwischen tödlichen Vorfällen und der Impfung sollte zu neuem Vertrauen führen. Das Funktionieren des Überwachungssystems durch die Zulassungsbehörden sei in diesem Fall unter Beweis gestellt worden, so ein WHO-Fachmann.

Merkel: Deutschland muss Notbremse ziehen

19.05 Uhr: Wegen der stark steigenden Corona-Infektionszahlen muss aus der Sicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die von Bund und Ländern beschlossene Notbremse gezogen werden. "Ich hätte mir gewünscht, ohne Notbremse auskommen zu können", sagte sie am Freitag nach dem Impfgipfel in Berlin.

Merkel verkündet die Ergebnisse des Impfgipfels

18.46 Uhr: "Die Devise lautet: Impfen, impfen, impfen", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Freitag in Berlin nach dem Impfgipfel von Bund und Ländern. Die Hausärzte in Deutschland sollen unmittelbar nach Ostern routinemäßig in die Schutzimpfungen gegen das Coronavirus einsteigen. Das haben Merkel und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder am Freitag bei einer Telefonkonferenz beschlossen. Vorgesehen ist allerdings die Möglichkeit, dass Länder bis zum 22. März erklären, sich daran nicht zu beteiligen.

Vereinbart wurde außerdem, dass fünf Bundesländer zum Schutz vor dem Eintrag mutierter Coronaviren durch Pendler aus Nachbarstaaten zusätzliche Impfdosen bekommen sollen. Dies betrifft das Saarland und Rheinland-Pfalz mit ihrer Grenze zu Frankreich sowie Bayern, Sachsen und Thüringen wegen der hohen Infektionszahlen in Tschechien. Dem Beschluss zufolge soll Bayern 100.000 zusätzliche Impfdosen bekommen, Sachsen 100.000, das Saarland 80.000, Thüringen 30.000 und Rheinland-Pfalz 20.000 Dosen. Mehr dazu: Hausärzte sollen nach Ostern mit Corona-Impfungen beginnen

In Deutschland wird wieder mit Astrazeneca geimpft

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    G7 wollen ärmsten von Corona-Krise betroffenen Ländern helfen

    17.56 Uhr: Die sieben führenden Industrienationen wollen den ärmsten von der Corona-Krise betroffenen Ländern helfen. Die G7-Finanzminister hätten sich darauf geeinigt, "eine neue und umfangreiche Zuteilung von Sonderziehungsrechten (SZR) durch den Internationalen Währungsfonds (IWF) zu unterstützen, um gefährdeten Ländern zu helfen, die aktuelle Krise zu überstehen", erklärte das britische Fianzministerium am Freitag.

    Der Beschluss lege den „Grundstein für eine mögliche Einigung“ bei den Treffen der G20 und des Internationalen Währungs- und Finanzausschusses im April, hieß es in der Erklärung aus London weiter. Ziel sei es, "sicherzustellen, dass kein Land bei der globalen wirtschaftlichen Erholung vom Coronavirus zurückbleibt", betonte der britische Ressortchef Rishi Sunak, der die Onlinekonferenz leitete.

    Sieben-Tage-Inzidenz in Berlin knapp über 100

    17.20 Uhr: In Berlin hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche die wichtige 100er Marke wieder überschritten. Laut dem Lagebericht der Gesundheitsverwaltung vom Freitag beträgt der aktuelle Wert 101,3. Am Tag zuvor lag er mit 97,6 noch knapp unter der Schwelle. Bleibt er stabil über 100, müssen die Berlinerinnen und Berliner mit Verschärfungen der Corona-Maßnahmen rechnen. Darüber muss allerdings der Senat entscheiden, dessen Mitglieder sich noch am Freitagabend austauschen wollten.

    Sachsen strikt gegen weitere Lockerungen

    17.00 Uhr: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat sich angesichts steigender Corona-Infektionen strikt gegen weitere Lockerungen ausgesprochen. "Die dritte Welle hat begonnen, da braucht man nicht drum herum zu reden", sagte Kretschmer am Freitag der Tageszeitung "Die Welt".

    Es gebe keinen Grund für die Annahme, dass die steigenden Zahlen wie durch ein Wunder wieder von alleine zurück gehen werden: "Die Welle, die sich gerade auftürmt, müssen wir brechen." Den Inzidenzwert von 100 dürfe man nicht aufweichen.

    Kretschmer sprach sich zudem für ein umfangreiches Test-Regime aus. Alle Öffnungen, ob nun für Fitness-Center, Theater oder Kinos, sollten an einen negativen Corona-Test gekoppelt werden.

    Ramelow kann sich Kontaktverfolgung in der Corona-App vorstellen

    16.30 Uhr: Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) kann sich eine elektronische Kontaktnachverfolgung als Voraussetzung für Öffnungen auch über die Corona-Warnapp vorstellen. "Wenn wir umstellen wollen von Lockdown auf eine Öffnungsperspektive, dann braucht es eine andere Form der Kontaktnachverfolgung", sagte Ramelow am Freitag.

    Dabei sei die Landesregierung grundsätzlich offen, mit welchem App-Anbieter das realisiert werde. "Wenn die Corona-Warnapp die gleiche Funktion einnehmen kann wie die Luca-App, dann ist es auch möglich, mit der Corona-Warnapp das zu machen", sagte Ramelow.

    Baden-Württemberg will Corona-Auflagen verschärfen

    16.07 Uhr: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat wegen der steigenden Infektionszahlen eine Verschärfung der Corona-Auflagen angekündigt. «Damit muss man rechnen, dass Dinge zurückgenommen und verschärft werden», sagte der Grünen-Politiker am Freitag in Stuttgart. Angesichts vieler Ansteckungen in Kitas und Schulen könne es zudem sein, «dass wir da auch was ändern müssen», erklärte Kretschmann vor dem Bund-Länder-Treffen zur Corona-Politik am kommenden Montag.

    Meiste Neuansteckungen in Europa laut WHO bei Menschen zwischen 25 und 49 Jahren

    16.05 Uhr: In der vergangenen Woche haben sich in Europa die meisten Corona-Infektionen bei Menschen zwischen 25 und 49 Jahren ereignet. Das geht aus einer gemeinsamen Übersicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für die Region Europa und dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) hervor.

    Demnach wurden für Europa 1.271.872 Millionen Infektionen für die Woche vom 8. bis 14. März gemeldet – eine Zunahme von 9,4 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. Von diesen Infektionen entfielen 39,7 Prozent auf die Altergruppe der 25- bis 49-Jährigen. Die meisten Todesfälle ereigneten sich in der Altergruppe der über 65-Jährigen. Daten aus 53 Staaten und Regionen in Europa sind in die Erhebung eingeflossen die nun einmal wöchentlich erscheinen soll.

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    Schleswig-Holstein verschärft Corona-Regeln

    15.47 Uhr: Die Landesregierung von Schleswig-Holstein hat neue Regeln für Kreise mit erhöhtem Infektionsgeschehen erlassen. Bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von 50 ist im Einzelhandel nur Termin-Shopping möglich, wie das Gesundheitsministerium am Freitag mitteilte.

    Die Betreiber der Geschäfte müssen dafür sorgen, dass wartende Kunden vor den Geschäften die Abstandsregeln einhalten können. Das gilt auch für Outlet-Center und Einkaufszentren. Ausgenommen sind Lebensmittelläden, Wochenmärkte, Getränkemärkte, Apotheken, Tankstellen oder Drogerien. Die Innenbereiche von Museen, Gedenkstätten oder Zoos dürfen ebenfalls nur mit Termin betreten werden.

    Bundesregierung stimmt Bürger auf möglichen neuen Lockdown ein

    15.25 Uhr: Die Bundesregierung hat die Bürger vor den neuerlichen Bund-Länder-Beratungen am Montag auf die mögliche Rückkehr zu schärferen Maßnahmen in der Corona-Pandemie eingestimmt. Deutschland bewege sich im Schnitt auf einen Inzidenzwert von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen zu, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin.

    Und der jüngst von Bund und Ländern gefasste Beschluss sage ganz klar, was bei einer über mehrere Tage andauernden Inzidenz von über 100 auf den Stand vor dem 7. März zurückgedreht werden müsse. "Natürlich wird das eines der Themen am Montag sein", sagte Seibert. "Dabei wird man die Situation, in der wir stecken, betrachten müssen."

    Die deutlich ansteckendere Virusvariante B.1.1.7 sei mit einem Anteil von über 70 Prozent inzwischen dominierend, fügte Seibert hinzu. Ein höhere Zahl von Infizierten bringe auch eine höhere Zahl von schweren Verläufen mit sich. Der Regierungssprecher fügte hinzu: "Wir haben schon jetzt die Situation - wenn auch moderat - dass die Belegung der Intensivstationen wieder steigt."

    In Sachsen haben Menschen aus der Kulturbranche mit einem schwarzen Teppich vor dem Landtag in Dresden auf ihre prekäre Lage aufmerksam gemacht. Auf dem Teppich sind die Konterfeis verschiedener Akteure und Akteurinnen der Branche abgebildet.
    In Sachsen haben Menschen aus der Kulturbranche mit einem schwarzen Teppich vor dem Landtag in Dresden auf ihre prekäre Lage aufmerksam gemacht. Auf dem Teppich sind die Konterfeis verschiedener Akteure und Akteurinnen der Branche abgebildet. © dpa | Robert Michael

    Gericht kippt Fünf-Personen-Regel bei Kontaktbeschränkungen in Niedersachsen

    15.10 Uhr: Das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg hat in einem Eilverfahren eine starre Fünf-Personen-Obergrenze in den Regelungen über die Corona-Kontaktbeschränkungen in Niedersachsen gekippt. Die darin ebenfalls festgelegte Regel, wonach maximal Mitglieder von zwei Haushalten zusammenkommen dürfen, ließen die Richter in ihrer am Freitag verkündeten Entscheidung unangetastet. Geklagt hatte ein Familienvater mit drei Kindern über 14 Jahren. (Az. 13 MN 132/21)

    Der Mann argumentierte laut Gericht, dass er zusammen mit seiner Frau und seinen Kindern bereits die Obergrenze von fünf Personen erreiche. Es sei der Familie somit unmöglich, weitere Menschen zu treffen. Ausnahmen von der Fünf-Personen-Regeln sind laut Verordnung nur für Kinder unter 14 Jahren definiert, diese zählen dann nicht. Für ältere Haushaltsmitglieder gilt das nicht. Die Richter gaben dem Kläger Recht. Die Regel sei "unangemessen", betonten sie.

    Laschet: Hausärzte ab Mitte April in Impfkampagne einbeziehen

    14.53 Uhr: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) geht davon aus, dass ab Mitte April die Hausärzte in die Coronaschutzimpfungen einbezogen werden können. Das werde zunächst nur mit kleinen Dosen beginnen können, sagte Laschet am Freitag in einer Sondersitzung des Düsseldorfer Landtags zur Corona-Krise.

    Danach werde der Anteil aber anwachsen und mit 11.000 Praxen in NRW letztlich zu einem zweiten starken Standbein bei der Impf-Strategie werden. "Der Hausarzt kennt die besonders Vulnerablen und chronisch Kranken und kann beraten, wenn es Zweifel an einzelnen Impfstoffen gibt." Ein genauer Startzeitpunkt werde am Nachmittag beim "Impf-Gipfel" von Bund und Ländern beschlossen, sagte Laschet.

    Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, spricht im Landtag während einer Corona-Sondersitzung.
    Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, spricht im Landtag während einer Corona-Sondersitzung. © dpa | Federico Gambarini

    Frankreich impft nur noch über 55-Jährige mit Astrazenca

    14.50 Uhr: Frankreichs oberste Gesundheitsbehörde empfiehlt die Impfung mit AstraZeneca nach einem kurzzeitigen Impfstopp nur noch für Menschen im Alter über 55 Jahren. Es gebe der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA zufolge ein mögliches erhöhtes Risiko für Hirnvenenthrombosen bei jüngeren Menschen, hieß es in einer am Freitag veröffentlichten Stellungnahme der französischen Gesundheitsbehörde.

    Jüngere Menschen, die zur aktuellen Impfgruppe gehören, sollten einen mRNA-Impfstoff erhalten. Die Behörde will sich bald dazu äußern, wie mit Menschen unter 55 Jahren verfahren werden soll, die bereits ihre erste Impfdosis von AstraZeneca erhalten haben.

    Premierminister Jean Castex hatte angekündigt, dass Frankreich ab Freitag wieder mit dem Vakzin impfen wolle. Die Behörde gab nun allgemein grünes Licht dafür. Am Nachmittag ließ sich der 55-jährige Castex dann vor laufenden Kameras den Impfstoff spritzen.

    Erste Details zu Beschlüssen des Impfgipfels bekannt – Impfungen bei Hausärzten ab 5. April

    14.20 Uhr: Am Freitagmittag sind erste Details zu den Beschlüssen des Impfgipfels an die Öffentlichkeit gelangt. Aus einer Beschlussvorlage, die dieser Redaktion vorliegt, geht unter anderem hervor:

    • Ab der Woche nach Ostern sollen nach den Plänen des Bundeskanzleramts immer mehr Corona-Schutzimpfungen in Hausarztpraxen möglich sein. Für die Woche ab dem 5. April sind demnach aber zunächst nur rund eine Million Impfdosen für die Arztpraxen vorgesehen, für die Woche ab dem 12. April sollen 1,2 Millionen Dosen an die Praxen gehen. Für die letzte Aprilwoche werden mehr als 3,1 Millionen angestrebt.
    • "Aufgrund der zunächst noch sehr geringen Liefermengen pro Woche in der Größenordnung von 20 Impfdosen pro Praxis für ca. 50.000 Hausarztpraxen (1 Mio. Dosen insgesamt) wird zunächst etwa eine Impfsprechstunde pro Woche ermöglicht", heißt es weiter im Papier. Daher erscheine es sinnvoll, dass zunächst die jeweiligen Ärztinnen und Ärzte die besonders vulnerablen Patientinnen und Patienten hierzu gezielt einladen.
    • Die bestehenden Impfzentren der Länder sollen den Plänen zufolge im April weiter vorrangig mit verfügbarem Impfstoff beliefert werden - mit 2,25 Millionen Dosen pro Woche. Im April stünden damit in Summe rund 15,4 Millionen Impfdosen in Deutschland zur Verfügung, davon gingen den Plänen zufolge circa 6,4 Millionen an die Arztpraxen.
    Das Forschungsschiff
    Das Forschungsschiff "Sonne" fährt aus dem Hafen in Emden. Mit Meereswissenschaftlern an Bord geht es in den Südatlantik. Dort sollen wertvolle Messgeräte und Daten gerettet werden. Wegen der Corona-Pandemie fielen im vergangenen Jahr Fahrten anderer Forschungsschiffe vor die Küste Afrikas aus. © dpa | Sina Schuldt

    Kassenärzte fordern Tempo bei Corona-Impfungen in Arztpraxen

    13.40 Uhr: Kurz vor dem Impfgipfel von Bund und Ländern am Freitagnachmittag fordern die Kassenärzte eine rasche Beteiligung der niedergelassenen Mediziner bei den Corona-Schutzimpfungen. "Jetzt müssen die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten gemeinsam mit der Kanzlerin auf ihrem Impfgipfel die Weichen dafür stellen, dass das Impfen schnell in die Praxen überführt werden kann", sagte der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, dieser Redaktion. Gassen betonte: "Jeder Tag zählt! Wir haben keine Zeit zu verlieren".

    Die Empfehlung des Astrazeneca-Impfstoffs durch die Europäische Arzneimittelagentur EMA am Vortag nannte Gassen eine gute Nachricht. Der stellvertretende KBV-Chef, Stephan Hofmeister, fügte hinzu, die Kassenärzte hätten diese Entscheidung der EMA erwartet und seien "erleichtert, dass jetzt endlich durch die Praxen Schwung ins Impfgeschäft kommen kann".

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    Sputnik V in der EU – Von der Leyen sieht hohe Hürden für Impfstoffzulassung

    13.30 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sieht noch hohe Hürden für eine Zulassung des russischen Impfstoffs Sputnik V in der Europäischen Union. "Bislang wurde für Sputnik noch gar kein Antrag auf Zulassung gestellt, wir sind erst in einem vorbereitenden Stadium, in dem die Firma erst mal Daten liefert" , sagte von der Leyen dieser Redaktion.

    Zudem gehe es in dem Verfahren nicht nur um das Vakzin selbst, sondern auch um die Qualität der Fabriken. Für jedes von der EU-Arzneimittelagentur EMA zugelassene Vakzin müsse es von der Behörde autorisierte Fabriken geben. "An den aktuellen Problemen mit Astrazeneca sieht man, wie wichtig die Fragen sind: Ist der Hersteller auch in der Lage, den Impfstoff in den Mengen zu liefern? Wo sind die Fabriken, was sind die Zusagen?", sagte von der Leyen. "Bislang haben wir überhaupt keinen Beleg gesehen, dass es für den Sputnik-Impfstoff entsprechende Produktionskapazitäten gäbe. Diese Fragen müssen geklärt sein."

    Dennoch betonte von der Leyen, die Zulassung von Sputnik V in der EU würde sehr begrüßt, so wie jeder andere zugelassene und sichere Impfstoff begrüßt würde, etwa aus Indien. "Ein gutes Vakzin hat keine Nationalität, aber es muss sicher und effektiv sein", sagte die Präsidentin.

    Auch Ständige Impfkommission befürwortet weiteren Astrazeneca-Einsatz

    13.13 Uhr: Wie die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) kommt auch die Ständige Impfkommission (Stiko) in Deutschland zu dem Schluss, dass der Corona-Impfstoff von Astrazeneca weiter eingesetzt werden kann. "Der Nutzen der Impfung überwiegt die gegenwärtig bekannten Risiken", teilte die Stiko am Freitag mit.

    Weiter hieß es, dass die ihr vorliegenden Daten zu den bekannt gewordenen seltenen Fällen einer Thromboseform ein sogenanntes Sicherheitssignal zeigten. Noch gebe es aber keine Gewissheit. "Die Stiko wird alle zu erwartenden Daten genau verfolgen, fortlaufend prüfen und bewerten." Sollte sich die Notwendigkeit ergeben, die Gruppen einzuschränken, für die der Impfstoff als geeignet angesehen wird, werde die Stiko dies in einer aktualisierten Impfempfehlung "umgehend berücksichtigen und bekanntmachen".

    Arbeitsgruppe erwägt weniger Quarantäne für Flugreisende

    13.01 Uhr: Bundesregierung und Länder denken über Erleichterungen für Flugpassagiere nach. Nach dem Entwurf einer Arbeitsgruppe aus Bundesministerien, Ländervertretern und Verbänden sollen Reisende zumindest aus einfachen Risikogebieten künftig die Quarantäne mit einem einfachen negativen Corona-Test bei Einreise vermeiden können. Hierzu sollten auch zugelassene Antigen-Tests verwendet werden dürfen. Die Ergebnisse sollten umgehend zur vorherigen digitalen Einreiseanmeldung hochgeladen werden, geht aus einem Papier hervor, das der Deutschen Presse-Agentur am Freitag vorlag.

    Die Arbeitsgruppe soll noch einmal über das Papier beraten. Es kann daher noch zu Änderungen kommen. Laut Entwurf soll für Einreisen aus Hochinzidenzgebieten wie bisher nach fünf Tagen eine Freistellung von der Selbstquarantäne möglich sein, wenn ein zweiter negativer Test zur Einreiseanmeldung hochgeladen wird. Der erste Test muss bereits vor der Einreise vorliegen. Für Virusvariantengebiete soll die Quarantäne hingegen weiterhin 14 Tage betragen ohne die Möglichkeit des "Frei-Testens". Zusätzlich wird die Einrichtung sogenannter "Flugkorridore" vorgeschlagen.

    Bund und Länder denken trotz steigender Corona-Fallzahlen über Erleichterungen für Flugpassagiere nach.
    Bund und Länder denken trotz steigender Corona-Fallzahlen über Erleichterungen für Flugpassagiere nach. © Markus Scholz/dpa

    Psychische Belastung am Arbeitsplatz durch Corona

    12.49 Uhr: Immer mehr Arbeitnehmern macht die Corona-Pandamie mit ihren Einschränkungen schwer zu schaffen. Eine Studie hat nun die Auswirkungen auf die Psyche untersucht. Ergebnis: Die Burn-out-Gefahr ist in der Krise sprunghaft angestiegen.

    Lesen Sie hier mehr zum Thema: Corona-Krise: So stark ist die Burn-out-Gefahr zuletzt gestiegen

    Spahn will russischen Impfstoff notfalls im nationalen Alleingang anschaffen

    12.23 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich für zügige Vereinbarungen zum möglichen Erwerb des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V ausgesprochen - notfalls auch im nationalen Alleingang ohne europäische Partner. Er könne sich "vorstellen, dass wir Verträge zügig abschließen", sagte Spahn. Sein Ministerium sei "in engem Austausch" mit den russischen Stellen, dabei gehe es auch um ein so genanntes Memorandum of Understanding, also eine vorvertragliche Absichtserklärung.

    Bei dem möglichen Erwerb von Sputnik V wolle Deutschland nicht unbedingt auf eine Entscheidung auf EU-Ebene warten, sagte Spahn. "Ich bin tatsächlich sehr dafür, dass wenn die Europäische Union dann nichts macht, wir das auch national machen."

    Voraussetzung sei, dass das russische Präparat in der EU zur Verimpfung zugelassen werde. Dazu müsse die russische Seite noch Daten liefern: "Sobald ausreichend Datenpakete da sind, ist eine ordentliche Zulassung schnell möglich", sagte Spahn.

    Steinmeier: "Mehr Pragmatismus" in Debatte um schnelleres Impfen

    11.52 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zu "mehr Pragmatismus" in den Debatten um eine Beschleunigung der Corona-Impfkampagne aufgerufen. Das Land verbrauche "viel Kraft auf der Suche nach dem Schuldigen des Tages", sagte Steinmeier am Freitag bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an die Biontech-Gründer Özlem Türeci und Ugur Sahin in Berlin. Diese Kraft brauche die Gesellschaft derzeit dringender "an anderer Stelle".

    "Denn jetzt hilft doch nur eines: mehr und schneller impfen – mit allen Mitteln, die wir haben", betonte der Präsident laut Redetext. Dies müsse "mit Mut, mit Klugheit, mit einem guten Stück mehr Pragmatismus" geschehen. Natürlich müssten Fehler benannt und beseitigt werden. Zugleich müsse das Land aber Zuversicht behalten. "Gerade jetzt im Angesicht der dritten Welle ist nicht die Zeit für Resignation und Selbstmitleid."

    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an die Biontech-Gründer  Özlem Türeci (links) und Ugur Sahin
    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an die Biontech-Gründer Özlem Türeci (links) und Ugur Sahin © AFP | Odd Andersen

    Saarlands Ministerpräsident fordert mehr Impfdosen für Grenz-Hotspots

    11.35 Uhr: Vor dem Impfgipfel von Bund und Ländern am Freitagnachmittag hat Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) mehr Impfdosen für Grenzregionen gefordert, die an Corona-Hotspots in europäischen Nachbarländern grenzen. "Ich erhoffe mir vom Impfgipfel, dass wir von der EU – wie versprochen – zusätzliche Impfdosen für Hotspots in den Grenzregionen bekommen", sagte Hans den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland.

    "Wir haben im Saarland mit unserer Nähe zu Frankreich einen hohen Anteil der südafrikanischen Variante des Virus", sagte Hans. Um zu verhindern, dass sich neue Gefahren über ganz Deutschland ausbreiteten, solle am besten die Impfquote auf lokaler Ebene erhöht werden. Das gelte auch für Grenzgebiete in Sachsen, Thüringen oder Bayern.

    Inzidenz in Brandenburg über 100

    11.25 Uhr: In Brandenburg ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche erstmals wieder über die 100-er Marke geklettert. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums lag der Wert am Freitag bei 100,7. Am Donnerstag hatte die Sieben-Tage-Inzidenz landesweit noch 90,6 betragen.

    Der Landkreis Elbe-Elster lag mit rund 224 Ansteckungen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche den zweiten Tag in Folge über der kritischen Marke von 200. Am Donnerstag hatte der Wert rund 203 betragen. Vier Landkreise und die kreisfreie Stadt Cottbus haben den Inzidenzwert von 100 überschritten. Dort sollen laut Verordnung zusätzliche Gegenmaßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus getroffen werden. Der Kreis Oberspreewald-Lausitz (169,1) und Cottbus (163) nähern sich dem Wert von 200. Auch die Landkreise Oberhavel (143,3), Oder-Spree (115,2) und Teltow-Fläming (108,8) liegen über dem Inzidenzwert 100.

    Hamburg zieht die Corona-Notbremse

    11.12 Uhr: Nach drei Tagen mit Inzidenz-Werten über 100 hat Hamburg am Freitag die Corona-Notbremse gezogen. Damit werden von Samstag an die erst Anfang vergangener Woche vollzogenen Öffnungsschritte wieder rückgängig gemacht, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). "Ich befürchte, dass sich die Lage weiter verschlechtert", sagte Tschentscher in einem Statement. "Wir haben es mit einer sehr ansteckenden Virus-Variante zu tun", warnte der Oberbürgermeister. "Wir handeln nun früher, damit haben wir in den vorigen Wellen sehr gute Erfahrungen gemacht."

    Lesen Sie hier mehr zum Thema: Steigende Neuinfektionen: Wann kommt die Notbremse?

    So wird in Deutschland gegen das Coronavirus geimpft

    11.01 Uhr: Der Impfmonitor unserer Redaktion zeigt, wie ganz Deutschland und die Bundesländer beim Impfen vorankommen. Mittlerweile haben 7.095.076 Menschen in Deutschland mindestens die erste Dosis gegen das Coronavirus erhalten. Damit sind 8,5 Prozent der Bevölkerung in Deutschland geimpft.

    Die Grafik unserer Redaktion zeigt, wie Deutschland beim Impfen gegen das Coronavirus vorankommt.
    Die Grafik unserer Redaktion zeigt, wie Deutschland beim Impfen gegen das Coronavirus vorankommt. © Screenshot / Funke Mediengruppe

    Spahn und Lauterbach: Neuer Lockdown statt Öffnungsschritten wahrscheinlich

    10.29 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich am heutigen Freitag zur aktuellen Corona-Lage geäußert: "Wir hatten gehofft, dass wir langsam die Einschränkungen lockern können, dann gingen und gehen die Infektionszahlen wieder deutlich nach oben." Zwar sei mittlerweile jeder zehnte Erwachsene in Deutschland gegen das Coronavirus geimpft und auch Impfungen mit Astrazeneca seien wieder möglich. Aber es gebe in Europa noch nicht genug Impfstoff, um die dritte Welle allein durch das Impfen zu stoppen. Die steigenden Fallzahlen könnten bedeuten, dass statt weiterer Öffnungsschritte Schritte rückwärts gegangen werden müssen.

    SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach ergänzte, dass Mitte April mit einer Inzidenz von 200 zu rechnen sei. Das würde dazu führen, dass innerhalb sehr kurzer Zeit die Intensivstationen wieder überlastet seien. "Man kann es drehen und wenden, wie man will. Wir müssen zurück in den Lockdown", sagte er und machte deutlich, dass die Zeit drängt.

    Forscher sieht möglichen Weg für Thrombosen bei Astrazeneca-Impfung

    9.55 Uhr: Ein Greifswalder Wissenschaftler hält nach Angaben der Universitätsmedizin Greifswald (UMG) wie auch andere Forscher weltweit einen bestimmten Mechanismus für die Ursache der möglichen Thrombose-Fälle nach einer Astrazeneca-Impfung. Dem Leiter der UMG-Abteilung Transfusionsmedizin, Andreas Greinacher, zufolge könnten in seltenen Einzelfällen über die Immunantwort des Körpers die Blutplättchen aktiviert werden, was wiederum zu den schwerwiegenden Hirnvenenthrombosen mit Blutplättchenmangel führen könnte, hieß es am Freitag von der UMG.

    Über eine ähnliche Vermutung hatten am Donnerstag bereits Forscher in Norwegen berichtet: Pal Andre Holme vom Universitätsklinikum Oslo hatte ebenfalls gesagt, er vermute, dass die Bildung der Gerinnsel über eine starke Immunantwort und dabei entstehende Antikörper, die an die Blutplättchen andocken und diese aktivieren, laufen könnte. Experten betonen, dass solche Ideen zum möglichen Ablauf bisher rein spekulativ sind.

    In Thüringen wird wieder Astrazeneca geimpft

    9.27 Uhr: In Thüringen sind die vorsorglich gestoppten Corona-Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca wieder aufgenommen worden. "Seit Freitag wird wieder in den Zentren in Erfurt und Gera geimpft", sagte die Sprecherin des Gesundheitsministeriums Silke Fließ der Deutschen Presse-Agentur.

    Die Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) hatte zuvor die Sicherheit des Impfstoffes bekräftigt. Allerdings wird nun eine extra Warnung vor möglichen seltenen Fällen von Blutgerinnseln in Hirnvenen hinzugefügt.

    In den Impfzentren in Erfurt und Gera waren laut der Sprecherin diese Woche ungefähr 10.000 Termine ausgefallen. Sie würden nun in den nächsten Wochen nachgeholt. Alle Betroffenen würden automatisch benachrichtigt. Es habe nach dem zeitweiligen Impfstopp aber auch 10 bis 15 Prozent an Stornierungen gegeben.

    Bareiß fordert Öffnungsschritte im innerdeutschen Tourismus

    9.02 Uhr: Vor dem Bund-Länder-Gipfel zur Pandemiebekämpfung wirbt der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß (CDU), für Öffnungsschritte im innerdeutschen Fremdenverkehr. Im nächsten Schritt sollten Tests- und Hygienekonzepte wie beim Einzelhandel auch für den Tourismus nutzbar gemacht werden, sagte Bareiß dieser Redaktion.

    "Dies ist ganz wichtig, um Erholung auch von der Nordsee bis zum Schwarzwald möglich zu machen." Bareiß begrüßte zugleich die Aufhebung der Reisewarnung für die spanische Mittelmeerinsel Mallorca. "Das ist eine gute Nachricht, denn das ist eine Perspektive für unsere Reiseveranstalter, Airlines und Reisebüros", betonte der Tourismusbeauftragte. Er erinnerte daran, dass auch in Spanien strenge Auflagen gälten. Er sei überzeugt, "Reisen und Gesundheitsschutz schließen sich nicht aus", so Bareiß weiter.

    Der Tourismusbeauftragte des Bundes setzt sich trotz Corona für den innerdeutschen Tourismus ein.
    Der Tourismusbeauftragte des Bundes setzt sich trotz Corona für den innerdeutschen Tourismus ein. © Carsten Rehder/dpa

    Haseloff will Unterkünfte in Sachsen-Anhalt zu Ostern öffnen

    8.41 Uhr: Sachsen-Anhalt will seinen Bürgern zu Ostern Urlaub im eigenen Bundesland ermöglichen. Die Einwohner Sachsen-Anhalts sollten innerhalb des Bundeslandes sowohl reisen als auch Unterkünfte buchen können, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) der "Bild-Zeitung". "Ich kann doch niemandem erklären, warum der gleiche Hausstand, der ohnehin zusammen wohnt, sich nicht mit den Kindern ins Auto setzen und in eine Ferienwohnung im eigenen Bundesland fahren darf", sagte Haseloff zur Begründung.

    Der CDU-Politiker warnte davor, die Akzeptanz der Corona-Maßnahmen in der Bevölkerung durch nicht nachvollziehbare Regeln zu verspielen. " Wenn wir Regeln machen, die keiner versteht und viele ignorieren, erreichen wir auch nichts", sagte Haseloff. Neben Ferienwohnungen will Haseloff den Einwohnern seines Bundeslandes der "Bild" zufolge auch das Reisen in Wohnmobilen erlauben.

    Lauterbach hält nächsten Lockdown für sicher

    8.22 Uhr: SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach ist sich sicher, dass verschärfte Corona-Maßnahmen wegen des aktuellen Infektionsgeschehens eingesetzt werden. Die Pandemie sei durch die B.1.1.7.-Mutation so in Schwung geraten, dass es ohne ein Gegenlenken in wenigen Wochen zum Zusammenbrechen der Gesundheitsversorgung kommen würde, sagte Lauterbach in den "Tagesthemen": "Der Lockdown wird auf jeden Fall kommen, das geht nicht von alleine weg."

    Berlins Bürgermeister Müller fordert Testpflicht für Betriebe

    8.01 Uhr: Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner" eine Testpflicht für Betriebe gefordert. Arbeitgeber sollen ihre Mitarbeiter auf das Coronavirus testen. Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz sagte, dass dies ein Thema für den Corona-Gipfel von Bund und Ländern am Montag sein könnte.

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    Virologe zu Osterurlaub: "Ich würde es jetzt nicht tun"

    7.39 Uhr: Der Essener Virologe Ulf Dittmer rät dazu, auf Urlaubsreisen rund um Ostern zu verzichten. "Über Ostern haben wir in den allermeisten Ländern außer Israel keine stabile Lage", sagte der Leiter des Instituts für Virologie an der Uniklinik Essen der Deutschen Presse-Agentur. "Auch die Lage auf den Balearen halte ich nicht für stabil." Es könne auch dort schnell wieder in die andere Richtung gehen. "Ich würde es jetzt nicht tun über Ostern."

    Er sehe mehrere Risiken: "Dass man sich infiziert und dort ins Krankenhaus muss oder dass man von Gegenmaßnahmen wie Quarantäne betroffen ist oder wieder Flüge ausfallen". Jeder solle sich genau überlegen, was er an Urlaub verantworten könne. Auch bei einem innerdeutschen Urlaub etwa in einer Ferienwohnung, gibt Dittmer zu bedenken. "Virusverbreitung und Infektionszahlen haben etwas mit Mobilität zu tun. Und natürlich würde das die Mobilität erhöhen."

    Thrombosen und Astrazeneca waren auch Thema bei "Markus Lanz"

    7.16 Uhr: In der Talk-Sendung "Markus Lanz" ging es am Donnerstagabend um die politischen Schwachstellen während der Corona-Pandemie. Unter anderem diskutierte SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach mit dem Virologen Alexander Kekulé über den Impfstoff von Astrazeneca.

    Lesen Sie hier mehr zum Thema: "Markus Lanz": Lanz nennt Virologen "Apokalyptischen Reiter"

    Ärzte in Venezuela behandeln Corona-Patienten zu Hause

    7.01 Uhr: Die Familie Lares aus Caracas in Venezuela hat sich mit Corona infiziert. Carmen und ihr Mann werden deshalb seit vier Tagen zu Hause behandelt. Das Foto zeigt, wie sich der Arzt Leonardo Acosta um die kranke Frau kümmert. Auch ihr Mann leidet an Covid-19.

    Zur Behandlung der Corona-Patienten bringt die Assistentin Jane Caro einen Sauerstofftank ins Haus.
    Zur Behandlung der Corona-Patienten bringt die Assistentin Jane Caro einen Sauerstofftank ins Haus. © Ariana Cubillos/AP/dpa

    Amtsarzt: Bei wenig Vertrauen in Astrazeneca Impfangebot an alle

    6.57 Uhr: Im Fall einer Vertrauenskrise in den Impfstoff des Herstellers Astrazeneca rät Neuköllns Amtsarzt Nicolai Savaskan zu einer Öffnung der starren Impfverordnung. "Wenn dieser Impfstoff nach dem kurzen Vergabe-Stopp nicht mehr angenommen wird, sollte es keine Priorisierung mehr geben", sagte Savaskan der Deutschen Presse-Agentur. Ziel müsse es sein, in der Pandemie so schnell wie möglich weiter zu impfen. Falls bisher berechtigte Risikogruppen das Mittel von Astrazeneca ablehnten, sollten alle Erwachsenen eine Chance darauf bekommen. "Das wäre aber eine politische Entscheidung des Bundes, die Länder haben da wenig Spielraum", schränkte Savaskan ein.

    Biden führt Europa als abschreckendes Beispiel an

    6.16 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat die Zuspitzung der Corona-Pandemie in Europa als abschreckendes Beispiel für nachlassende Vorsicht angeführt. Trotz der Fortschritte bei der Impfkampagne in den USA ermahnte Biden seine Landsleute, sich weiter an die bekannten Regeln zum Infektionsschutz zu halten. "Bitte, bitte, lassen Sie nicht geschehen, was in Europa passiert, wie Sie es im Fernsehen sehen", sagte der Präsident am Donnerstag im Weißen Haus. Biden forderte die Amerikaner auf, weiterhin Masken zu tragen, sich regelmäßig die Hände zu waschen und den empfohlenen Mindestabstand einzuhalten.

    Biden machte keine Angaben dazu, auf welchen Teil der Entwicklung in Europa er sich konkret bezog. Zuletzt hatten einige Gebiete in der EU, darunter etwa Italien und Teile Frankreichs, ihre Corona-Auflagen angesichts erneut steigender Neuinfektionszahlen wieder verschärft. In den USA ist die Zahl der bestätigten Neuinfektionen seit einem Höhepunkt im Januar wieder deutlich zurückgegangen, zuletzt stagnierten die Zahlen jedoch bei etwa 55.000 pro Tag.

    Ministerpräsidentin - Alle müssen sich an die Spielregeln halten, wenn die Inzidenz über 100 steigt

    5.30 Uhr: Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen hat die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer dazu aufgerufen, sich an die Vereinbarungen zur Rücknahme von Öffnungsschritten zu halten. Der Perspektivplan von Bund und Ländern setze voraus, dass sich "alle an die Spielregeln halten und die Notbremse ziehen, wenn die Inzidenz wieder über 100 steigt", sagte die SPD-Politikerin unserer Redaktion. "Die Notbremse ist zwingendes Element des Plans, genauso wie das konsequente Testen und Impfen."

    Zugleich warb Dreyer für ein regional unterschiedliches Vorgehen. "Viele Menschen haben die Sehnsucht, dass in Deutschland alles überall gleich ist, was ich verstehen kann", sagte sie. "Wenn wir ganz Deutschland aber nicht für weitere Monate komplett abriegeln wollen, müssen wir regionale Lösungen finden." Voraussetzung sei allerdings, "dass alle auch die Notbremse ziehen, wenn die Inzidenz wieder über 100 steigt". Lesen Sie dazu: Wann ist der nächste Corona-Gipfel und was wird besprochen?

    Tschechien verlängert Corona-Lockdown

    4.49 Uhr: Der Corona-Lockdown in Tschechien soll bis nach Ostern verlängert werden, meldet die Tagesschau. Das Land hat unter anderem Beschränkungen der Bewegungsfreiheit verhängt, um die weitere Ausbreitung der britischen Corona-Mutation einzuschränken.

    Transparency-Chef zu Masken-Deals in Union: Handeln ist demokratiefeindlich

    4.30 Uhr: Im Zusammenhang mit den umstrittenen Masken-Deals von Politikern in der Union hat die Organisation Transparency International scharfe Kritik an CDU und CSU geübt: "Der aktuelle Fall Sauter zeigt ein fatales Denken bei einzelnen Mandatsträgern in Deutschland – nach dem Motto: Ich bin erstmal Geschäftsmann und dann Abgeordneter", sagte Transparency-Deutschland-Chef Hartmut Bäumer unserer Redaktion. "Diese Priorisierung im Handeln ist demokratiefeindlich." Der Ermittlungen gegen Nüßlein und Sauter würden aber auch zeigen, "wie selbstverständlich" einzelne Politiker in der Union Geschäfte während ihrer Amtszeit abschließen. "Diese Mentalität ist nur möglich, wenn sie innerhalb einer Partei nicht hinterfragt wird", sagte Bäumer.

    Der Transparency-Chef hob hervor: "Die Union hat ein Problem: Bei CDU und CSU hat sich für den Betrachter von außen über Jahrzehnte die Haltung verfestigt, dass Geld und Macht zusammengehören – und dass Geschäftemacherei mit dem Mandat vereinbar ist."

    Bund legt neuen Härtefallfonds über 750 Millionen Euro für Unternehmen auf

    3.30 Uhr: Bund und Länder haben sich auf neue Härtefallhilfen für Unternehmen geeinigt. Der Bund stellt einmalig 750 Millionen Euro zur gezielten Unterstützung von Firmen zur Verfügung, die die Länder mit dem gleichen Betrag kofinanzieren müssen. Das geht aus einem Brief von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) an die Bundesländer hervor, der unserer Redaktion vorliegt. Damit stehen weitere bis zu 1,5 Milliarden Euro Hilfen zur Verfügung.

    Die Härtefallhilfen ergänzen den bestehenden milliardenschweren Corona-Schutzschirm von Bund und Ländern. Mit den neuen Hilfen können die Bundesländer künftig in eigener Regie gezielt Unternehmen unterstützen. Dies gelte immer dann, wenn aufgrund besonderer Fallkonstellationen das bestehende Förderinstrumentarium nicht greife. Die Härtefälle müssen zwischen dem 1. März 2020 und 30. Juni 2021 entstanden sein.

    Corona-News vom 18. März: Astrazeneca-Impfungen in NRW gehen weiter - auch für Lehrer

    • In Nordrhein-Westfalen werden die Corona-Impfungen mit dem Mittel von Astrazeneca am Freitag wieder aufgenommen. "Die Unterbrechung war wichtig und richtig, um vertrauensvoll weiterimpfen zu können", teilte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann am Donnerstagabend mit.
    • In Schleswig-Holstein sollen ab Freitag wieder Corona-Schutzimpfungen mit dem Mittel von Astrazeneca verabreicht werden. Bereits abgesagte Impftermine seien wieder gültig und ausgefallene würden nachgeholt, teilte Gesundheitsminister Heiner Garg am Donnerstagabend in Kiel mit.
    • US-Präsident Joe Biden hat die Zuspitzung der Corona-Pandemie in Europa als abschreckendes Beispiel für nachlassende Vorsicht angeführt. Trotz der Fortschritte bei der Impfkampagne in den USA ermahnte Biden seine Landsleute, sich weiter an die bekannten Regeln zum Infektionsschutz zu halten.
    • Die vorsorglich gestoppten Corona-Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca sollen schon am Freitag wieder in Niedersachsen starten. Drama in São Paulo
    • Der Kollaps des Gesundheitssystems in der brasilianischen Wirtschaftsmetropole São Paulo hat angesichts steigender Corona-Fallzahlen immer dramatischere Folgen. Am Donnerstag machte der Fall eines infizierten Mannes Schlagzeilen, der beim Warten auf ein freiwerdendes Intensivbett gestorben war.
    • Der Corona-Hotspot Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von annähernd 300 wird eine tagsüber geltende Ausgangsbeschränkung erlassen.
    • Die zunächst ausgesetzten Corona-Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca sollen in Deutschland wieder aufgenommen werden - aber mit einem neuen Warnhinweis.
    • Wegen stark gestiegener Corona-Infektionszahlen verhängt Frankreich einen neuen Lockdown über den Pariser Großraum und andere Landesteile. Dort müssen ab Freitag um Mitternacht für mindestens einen Monat alle Geschäfte des nicht täglichen Bedarfs schließen und es gelten verschärfte Ausgangsbeschränkungen.
    • Nach der Empfehlung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA zum Fortsetzen der Corona-Impfungen mit dem Produkt von Astrazeneca schlagen Intensivmediziner vor, Ausnahmen von der Impfreihenfolge zu machen.
    • Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat eine Fortsetzung der Impfkampagne mit Astrazeneca angekündigt. "Die Europäische Arzneimittelbehörde gilt als eine sehr strenge Kontrollbehörde. Sie hat die Verdachtsfälle geprüft", sagte die SPD-Politikerin unserer Redaktion.
    • Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will alle Fälle publik machen, in denen es durch Vermittlung von Abgeordneten zu Verträgen über eine Beschaffung von Corona-Schutzausrüstung gekommen ist. Bis zum 24. März sollen die betroffenen Abgeordneten sich zum Sachverhalt äußern und erklären, ob sie einer Veröffentlichung zustimmen. Lesen Sie mehr dazu: Maskenaffäre: Spahn will alle Vermittlungen publik machen
    • Nach der Einsatzempfehlung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA für den Corona-Impfstoff von Astrazeneca soll das Vakzin in Italien ab Freitag wieder verabreicht werden. Das teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstagabend in Rom mit.
    • Angesichts wieder steigender Corona-Zahlen wird es in Bayern am kommenden Montag keine weiteren Öffnungsschritte aus dem Lockdown geben. Theater, Kinos, Konzertsäle und die Außengastronomie müssen damit landesweit weiterhin geschlossen bleiben.
    • Die USA stehen kurz davor, das von Präsident Joe Biden angekündigte Ziel von 100 Millionen Corona-Impfungen in den ersten hundert Tagen seiner Präsidentschaft zu erreichen. Bidens Versprechen wird voraussichtlich sogar mehr als einen Monat früher als geplant eingelöst.
    • Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat die Sicherheit des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca bekräftigt. Allerdings werde eine extra Warnung hinzugefügt vor möglichen seltenen Fällen von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen. Das teilte die EMA am Donnerstag in Amsterdam nach einer Sondersitzung des Sicherheitsausschusses mit.
    • Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) lässt sich am Freitag gegen das Coronavirus impfen. Er erhält seine Spritze im Impfzentrum in der Stuttgarter Liederhalle, wie das Staatsministerium am Donnerstag mitteilte.
    • Die Bundesländer fordern eine rasche Ausweitung der Impfstoffproduktion in Deutschland und machen sich für einen Exportstopp für solche Vakzine gegen Corona aus der EU stark.
    • Schnelltest statt Avocado-Parmesan-Stulle: Im Restaurant "Bullerei" des Gastronomen und Fernsehkochs Tim Mälzer (50) können sich Menschen in Hamburg kostenlos auf das Coronavirus testen lassen.
    • Angesichts wieder rasch steigender Corona-Zahlen fordert Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vor den nächsten Bund-Länder-Beratungen am Montag eine einheitliche Durchsetzung einer "harten Notbremse".
    • Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz rechnet mit einem Abbau der stationären Grenzkontrollen an der deutschen Grenze zum österreichischen Bundesland Tirol innerhalb der nächsten ein bis zwei Wochen.
    • Die sächsischen Sicherheitsbehörden wollen die "Querdenken"-Bewegung von Corona-Kritikern angesichts einer wachsenden Radikalisierung stärker in den Blick nehmen. Das kündigten Innenminister Roland Wöller (CDU) und Landespolizeipräsident Horst Kretzschmar am Donnerstag nach einer Sondersitzung des Innenausschusses im Landtag zu den Corona-Protesten am vergangenen Samstag in Dresden an. Lesen Sie auch: Corona-Studie: "Querdenker"-Demos trugen zur Virus-Verbreitung bei
    • Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat die Einrichtung von Impfzentren im Rund-um-die-Uhr-Betrieb durch die Bundeswehr angeboten. Damit könnte die Truppe mit dazu beitragen, "dass dieser Impfschutz möglichst schnell bei allen in der Bevölkerung ankommt", sagte Kramp-Karrenbauer am Donnerstag bei einem Besuch der Schule für Feldjäger und Stabsdienst der Bundeswehr in Hannover.
    • Nach dem vorsorglichen Stopp der Corona-Impfungen mit dem Mittel des Herstellers Astrazeneca sind weitere Vorfälle in Deutschland bekannt geworden. Inzwischen gebe es 13 gemeldete Fälle von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen in zeitlichem Zusammenhang zu Impfungen, wie das Bundesgesundheitsministerium am Donnerstag mitteilte. Drei Patienten seien gestorben.
    • Nach jahrelangen Rentensteigerungen gibt es in diesem Jahr in Folge der Corona-Krise im Westen keine und im Osten nur eine leichte Erhöhung um 0,72 Prozent. Das teilte Bundessozialminister Hubertus Heil (SPD) am Donnerstag mit. Lesen Sie dazu: Keine Rentenerhöhung im Westen – nur Mini-Anstieg im Osten
    • Die Hamburger Schulbehörde hat die Nutzung der vom Bund zur Verfügung gestellten KN95-Masken für das Schulpersonal untersagt. Grund sei der unzureichende Qualitätsstandard der rund 300.000 Corona-Schutzmasken, heißt es in einem Schreiben der Behörde an die Schulen, das der Deutschen Presse-Agenur vorliegt.
    • Das Europa-Büro der Weltgesundheitsorganisation WHO warnt nach dem vorübergehenden Aussetzen des Einsatzes des Corona-Impfstoffes von Astrazeneca in mehreren Ländern vor voreiligen Schlüssen.
    • Die jüngsten Lockerungen der Corona-Einschränkungen könnten die Zahl der Neuinfektionen und der Todesfälle in Deutschland um ein Viertel erhöhen. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Donnerstag veröffentlichte Studie von Wissenschaftlern des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH).
    • Nach dem Stopp der Impfungen mit Astrazeneca können sich Berliner Polizisten nun mit anderen Impfstoffen schützen lassen. Inzwischen gebe es "die freie Wahl des Impfstoffes", sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur.
    • Der milliardenschwere Härtefallfonds bei den Coronahilfen ist unter Dach und Fach. Das Programm sei einsatzbereit, schrieb Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Donnerstag in einem Brief an seine Amtskollegen in den Ländern.
    • In Deutschland waren nach aktuellen Zahlen der Kultusministerkonferenz (KMK) in der vergangenen Woche rund 2300 Schulen geschlossen. Bezogen auf die Anzahl der Schulen, zu denen es Meldungen aus den Ländern gab, wäre das jede zehnte Einrichtung.
    • Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeichnet sechs Bürgerinnen und Bürger für ihr Engagement in der Corona-Pandemie mit dem Bundesverdienstkreuz aus.
    • Die Abgabe von kostenlosen FFP2-Masken in Apotheken Ende 2020, könnten den Steuerzahler eventuell viel mehr gekostet haben, als nötig. Das legen Unterlagen aus dem Gesundheitsministerium nahe, die durch Recherchen von "NDR", "WDR" und "Süddeutscher Zeitung" öffentlich wurden. Lesen Sie dazu: Verteilte das Spahn-Ministerium überteuerte Gratis-Masken?
    • Der Fachanwalt für Medizinrecht, Alexander Ehlers, glaubt, dass die europäische Arzneimittelbehörde EMA beim Impfstoff von Astrazeneca Beschränkungen für bestimmte Patienten erlassen wird.
    • Die Staatsanwaltschaft Köln hat wegen des Verdachts des Subventionsbetrugs im Zusammenhang mit Corona-Soforthilfen eine Großrazzia gestartet. Es gehe um drei entsprechende Verfahren, außerdem ein weiteres Verfahren wegen des Verdachts der Beihilfe zur Insolvenzverschleppung und zum schweren Bankrott, teilten die Ermittler am Donnerstag mit.
    • Bei der Zweitimpfung gegen Corona ist es in Saarbrücken in drei Fällen zur Verwechslung des Impfstoffes gekommen. Die Erstimpfung sei mit dem Präparat von Biontech erfolgt, bei der Zweitimpfung sei dann aber Astrazeneca gespritzt worden, sagte der Sprecher des Regionalverbandes Saarbrücken am Donnerstag.
    • Die Corona-Krise hat in vielen deutschen Unternehmen nach Angaben des Ifo-Instituts wachsende Existenzangst zur Folge. In der Reisebranche und in Hotels fürchteten demnach im Februar mehr als achtzig Prozent der Unternehmen, den Betrieb aufgeben zu müssen, wie das Ifo-Institut am Donnerstag in München mitteilte.
    • Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch will mit einer prominent besetzten Fernsehkampagne das schlechte Image des Astrazeneca-Impfstoffs verbessern. "Der Stopp von Astrazeneca, ohne die Prüfung der EMA abzuwarten, war ein Fehler, der sehr widersprüchlich bleibt", sagte Bartsch unserer Redaktion.
    • Die Impfungen mit dem Corona-Vakzin von Astrazeneca sind vorerst gestoppt. Die Befürchtung ist groß, dass nun noch mehr Menschen das Vertrauen in das Mittel verloren haben und nach einer erneuten Freigabe ihre Impftermine verfallen lassen.
    • Seit Beginn der Corona-Pandemie ist für viele Menschen eine stabile Internetverbindung zu Hause besonders wichtig – doch mehr als ein Drittel der Deutschen ärgert sich mehrmals wöchentlich bis sogar täglich über Internetverzögerungen.
    • Eine Infektion mit dem Coronavirus bietet den meisten Menschen in den Folgemonaten Schutz vor einer Neuansteckung. Zu diesem Ergebnis kommt eine großangelegte Studie in Dänemark, die nun in der Fachzeitschrift "The Lancet" vorgestellt wurde. Bei älteren Menschen über 65 Jahren tritt eine wiederholte Infektion allerdings häufiger auf als bei jüngeren.
    • Der Impf-Monitor unserer Redaktion zeigt, wie ganz Deutschland und die Bundesländer beim Impfen gegen das Coronavirus vorankommen. 6.835.216 Menschen wurde mindestens eine Impfdosis verabreicht.
    • Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, Frank Bergmann, hält eine Einschränkung der Zulassung für den Astrazeneca-Impfstoff für möglich. Die Experten prüften derzeit, ob es einen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Verhütungsmitteln, Rauchen und Impfen gebe, sagte Bergmann der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Donnerstagsausgabe).
    • Innenminister Horst Seehofer (CSU) hat gegenüber dem "Münchner Merkur" einen neuen Ansatz für die Corona-Maßnahmen gefordert. "Wir alle müssen Corona sehr ernst nehmen. Aber dazu brauchen wir einfachere Regeln."
    • Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat sich vor den Bund-Länder-Beratungen am Montag gegen generelle Schließungen ausgesprochen. Pauschale Öffnungen sieht sie aber genauso kritisch.
    • Im Zusammenhang mit dem bei einzelnen Gesundheitsämtern neu eingeführten Corona-Symptom-Tagebuch der Münchner Firma Climedo hat sich nach Informationen unserer Redaktion deutliche Kritik aufgrund der Speicherung eines Teils der Daten auf Servern des US-Internetriesen Amazon geregt. Lesen Sie hier: Corona: Warum deutsche Gesundheitsdaten bei Amazon landen
    • Die Jungen Unternehmer fordern die Bundesregierung auf, zur Beschleunigung der Impfungen und Corona-Tests deutlich stärker auf die Wirtschaft zu setzen.
    • Vor dem heutigen Treffen der Kultusministerkonferenz (KMK) wirft die FDP im Bundestag dem Gremium grundsätzliches Versagen in der Corona-Krise vor: Während sich das Virus seinen Weg bahne, glaube jedes Bundesland, seine eigene Corona-Politik machen zu müssen, sagte der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Thomas Sattelberger, unserer Redaktion.
    • Nach dem vorläufigen Astrazeneca-Stopp haben drei ostdeutsche Ministerpräsidenten mit Nachdruck für den Einsatz des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V in Deutschland geworben. Russland sei "ein großes Land der Wissenschaft", das zweifellos imstande sei, einen leistungsfähigen Impfstoff herzustellen, sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) dieser Redaktion. Lesen Sie hier: Sputnik V: Warum viele auf den russischen Impfstoff hoffen

    Corona-News vom 17. März: Brasilien meldet Rekordzahl von Neuinfektionen

    • Brasilien meldet 90.303 Neuinfektionen und damit so viele wie nie zuvor. Die Zahl der Toten stieg um 2648, der zweithöchste Wert nach dem Rekord des Vortages. In dem Land mit 211 Millionen Einwohnern sind damit 11,7 Millionen Infektionen und 284.775 Todesfälle verzeichnet.
    • CDU-Chef Armin Laschet hat den vorsorglichen Stopp der Astrazeneca-Impfungen verteidigt. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) habe keine andere Möglichkeit gehabt, als den Empfehlungen des Paul-Ehrlich-Instituts zu folgen, sagte er in der ARD.
    • Das Robert Koch-Institut (RKI) berichtet über steigende Infektionszahlen bei Kindern. "Der stärkste Anstieg ist bei Kindern zwischen 0-14 Jahren zu beobachten, wo sich die 7-Tage-Inzidenzen in den letzten vier Wochen verdoppelt haben", stellt das RKI fest.
    • Wegen der weiterhin angespannten Corona-Lage wird die Kieler Woche erneut von Ende Juni auf September verschoben.
    • Nach Angaben der Seuchenbehörde CDC sind in den USA inzwischen knapp 40 Millionen Menschen komplett durchgeimpft.
    • Die ansteckendere und wohl auch gefährlichere Corona-Variante B.1.1.7 verdrängt andere Formen des Coronavirus in Deutschland immer mehr. Ihr Anteil betrage inzwischen 72 Prozent, heißt es in einem Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI). Sie werde also inzwischen in etwa drei von vier Proben gefunden.
    • In Großbritannien haben nun mehr als 25 Millionen Menschen eine erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Das sei fast die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch mit.
    • Die Bundesregierung hält an ihrem Versprechen fest, dass jede und jeder Erwachsene in Deutschland bis zum Ende des Sommers das Angebot einer Corona-Impfung erhalten soll.
    • Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) steht einer Corona-Testpflicht für Mallorca-Rückreisende offen gegenüber. Er halte diese "Idee für alles andere als falsch", sagte Maas am Mittwoch in Berlin.
    • Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD) will beim Land NRW einen neuen Antrag auf Schließung von Schulen stellen. Ziel sei, die Dortmunder Schulen nun ab Montag zu schließen.
    • Die Stadt Duisburg will die Kitas wegen Corona weitgehend schließen, doch Nordrhein-Westfalens Familienminister Joachim Stamp (FDP) will das nicht zulassen. "Das ist mit dem Land nicht abgestimmt", sagte er der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Er widersprach damit Angaben der Stadt.
    • Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Sabine Dittmar, hofft auf eine baldige Wiederaufnahme der Corona-Impfungen mit dem Produkt von Astrazeneca. "In den bisherigen Studien hat sich Astrazeneca als äußerst wirkungsvoller Impfstoff gegen schwere und tödliche Krankheitsverläufe gezeigt", sagte sie der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch. "Ich hoffe daher, dass wir in Kürze Klarheit haben und dass wir das Impfen mit Astrazeneca dann wieder aufnehmen können."
    • Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat den vorsorglichen Stopp von Corona-Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca verteidigt. Dies zeige, dass die Überwachung der Impfkampagne funktioniere, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in einem Facebook-Video.
    • Polen hat wegen stark steigender Infektionszahlen seine Corona-Regeln wieder verschärft. Ab Samstag würden landesweit Hotels, Theater, Kinos sowie Sportplätze und Schwimmbäder wieder geschlossen, sagte Gesundheitsminister Adam Niedzielski am Mittwoch in Warschau.
    • Die FDP will Corona-Impfungen mit dem Impfstoff von Astrazeneca umgehend auf freiwilliger Basis fortzusetzen. Zudem müssten Haus- und Fachärzte sowie Betriebsmediziner eingebunden werden, sagte Parteichef Christian Lindner am Mittwoch in Berlin.
    • Wegen millionenschweren Betrugs mit Corona-Soforthilfen und weiteren Taten hat das Landgericht München I einen 31-Jährigen zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und sechs Monaten verurteilt.
    • Flugreisende nach Mallorca müssen für ihren Ostertrip tief in die Tasche greifen. Dem Internet-Vergleichsportal "Idealo" zufolge sind die Ticketpreise für Mallorca-Flüge rund um Ostern nach der Ankündigung stark gestiegen. Lesen Sie dazu: Mallorca-Flüge zu Ostern – Das sollten Reisende beachten
    • Mehr als die Hälfte der Deutschen befürwortet laut einer aktuellen Umfrage den Impfstopp für das Vakzin von Astrazeneca. In einer YouGov-Umfrage sprachen sich demnach rund sechs von zehn Befragten für den vorsorglichen Schritt des Gesundheitsministeriums aus.
    • Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt bis auf Weiteres die Fortsetzung der Impfungen mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca. "Die WHO ist der Meinung, dass die Vorteile die Risiken überwiegen", teilte die Organisation am Mittwoch in Genf mit.
    • Angesichts hoher Corona-Infektionszahlen bei Kindern und jungen Schülern hat sich der Thüringer SPD-Bildungspolitiker Thomas Hartung für einen weiteren Schullockdown mit Distanzunterricht ausgesprochen. "Eigentlich hätte man die Schulen gar nicht wieder aufmachen dürfen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Lesen Sie dazu: Corona-Inzidenz steigt – Schulen und Kitas droht neuer Lockdown
    • EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen erwägt, den Export der knappen Corona-Impfstoffe aus der Europäischen Union stärker zu beschränken.

    Die Aussetzung der Impfungen mit dem Astrazeneca-Impfstoff hat Auswirkungen auf die Impfbereitschaft in Deutschland, wenn auch nur minimale. Eine Blitzumfrage der Sender RTL und ntv ergab, dass derzeit 71 Prozent der Befragten einer Impfung gegen das Coronavirus zustimmen würden.

    • Ein unabhängiger Expertenrat für Impfstoffe empfiehlt der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Zulassung des Corona-Impfstoffs der Firmen Janssen und Johnson & Johnson. Das Mittel habe eine Effizienz von 93,1 Prozent gegen Krankenhauseinweisungen, sagte der Vorsitzende des Rates (SAGE), Alejandro Cravioto, am Mittwoch in Genf.
    • Laut einem Bericht des "Spiegel" und der "Ausgburger Allgemeinen" weitet sich die Affäre um dubiose Geschäfte von Unionspolitikern im Zuge der Beschaffung von Corona-Schutzausrüstung weiter aus. Nun soll die Staatsanwaltschaft München auch gegen den ehemaligen bayrischen Justizminister Alfred Sauter ermitteln. Im Raums steht der Verdacht der Bestechlichkeit.. Lesen Sie dazu: Masken-Affäre: Bayerischer Landtagsabgeordneter im Visier
    • Trotz stark ansteigender Corona-Zahlen sollen Schulen in Deutschland wieder zum Präsenzunterricht zurückkehren. Das stößt in vielen Landkreisen auf Gegenwehr.
    • Laut dem Bundesinneministerium werden die stationären Kontrollen an den Grenzen zu Tschechien und Tirol um zwei Wochen verlängert.
    • Die isländische Regierung erlaubt nun auch Corona-Geimpften außerhalb der Schengenzone die Einreise ohne Test oder Quarantäne. Gleiches gilt für Personen, die eine Covid-19-Erkrankung bereits überstanden haben.
    • Die EU-Komission will den digitalen europäischen Impfausweis ab dem 1. Juni nutzbar machen. Dann soll er Reisen im Sommer ermöglichen.
    • Der Verfassungsschutz in Bayern beobachtet Teile der Querdenker-Bewegung.
    • Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat die aktuellen Lockerungen als Fehler bezeichnet. Laut Ansicht des CDU-Politikers sei der Lockerungsversuch, der auf dem Corona-Gipfel vor zwei Wochen beschlossen wurde, gescheitert.
    • Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat das Vorgehen seines Landes bei den vereinbarten Grenzwerten für die Corona-Notbremse verteidigt.
    • In der französischen Bretagne wurde nach Angaben des Gesundheitsministeriums des Landes eine weitere Corona-Mutation nachgewiesen. Die Behörden in der Bretagne gaben nun bekannt, dass sich die Mutante wohl nicht zuverlässig mithilfe von PCR-Tests nachweisen lasse.
    • Der Fernbusanbieter Flixbus will zu Ostern den Betrieb auf ausgewählten Strecken wieder aufnehmen. Wie der Fernbusanbieter am Mittwoch in München mitteilte, sollen die grünen Busse des Unternehmens ab dem 25. März rund 40 deutsche Ziele ansteuern, darunter Berlin, München und Hamburg.
    • Uwe Janssens, Chef der Intensivmediziner-Vereinigung DIVI, hat erneut Forderungen der Intensivmediziner nach einem Ende der Lockerungen bekräftigt.
    • CDU und CSU verlieren auf Bundesebene nach der Masken-Affäre und verlorenen Landtagswahlen deutlich an Zustimmung.
    • Ex-Präsident Donald Trump hat seinen Anhängern die Impfung gegen das Coronavirus empfohlen.
    • JU-Chef Tilman Kuban hat der SPD mangelnde Kollegialität bei der Bewältigung der Corona-Krise vorgeworfen. Lesen Sie hier: JU-Chef Kuban sieht "Vetorecht" Söders bei der K-Frage
    • Nach dem Astrazeneca-Stopp hat Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) frontal angegriffen. "Mit dem unkoordinierten und schlecht vermittelten Aussetzen der Impfungen mit Astrazeneca hat Gesundheitsminister Spahn das Vertrauen in die Impfpolitik weiter untergraben", sagte Göring-Eckardt unserer Redaktion.
    • Bayern dringt auf eine Lockerung des Lockdowns für das Gastgewerbe und die Reisebranche.
    • Die Hausärzte in Deutschland warnen wegen des Stopps der Astrazeneca-Impfungen vor einem Vertrauensverlust der Bevölkerung beim Corona-Schutz.
    • Der Deutsche Philologen-Verband fordert vor der Kultusministerkonferenz am Donnerstag einen "Zukunftspakt Bildung". Der Verband erwarte von den Kultusministern, gemeinsam mit den Ministerpräsidenten der Länder jetzt die Weichen in der Bildungspolitik für die Zeit nach Corona zu stellen, hieß es in einer Stellungnahme, die unserer Redaktion vorliegt.

    Corona-News vom 16. März: Kretschmann stellt weitere Lockerung infrage

    • Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat wegen steigender Infektionszahlen die für kommenden Montag geplante weitere Lockerung des Lockdowns infrage gestellt.
    • Der Chef des Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, fordert nach dem vorläufigen Aussetzen des Impfens mit dem Astrazeneca-Vakzin eine Debatte über Vorteile für Geimpfte.
    • Die USA führen Präsident Joe Biden zufolge Gespräche über die Verteilung ihres überschüssigen Impfstoffes.
    • Die EU-Kommission will einer Zeitung zufolge in EU-weiten Immunitätsausweisen neben einer Impfung auch eine überstandene Infektion festhalten.
    • Der Virologe Alexander Kekulé befürwortet den Astrazeneca-Impfstopp.

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    (fmg/dpa/afp)