Die AfD klagt gegen die Maskenpflicht im Bundestag. Die Bundesländer beraten über neue Quarantäne-Regeln. Alle Corona-Infos im Blog.

  • Erstmals seit Anfang April ist in der Schweiz die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden über die 1000er-Marke gestiegen
  • In Brüssel müssen Bars und Cafés wegen der Corona-Pandemie für einen Monat schließen
  • In einem Schlachthof in Niedersachsen wurden mindestens 63 Mitarbeiter positiv auf auf das Coronavirus getestet
  • Die AfD klagt gegen die bestehende Maskenpflicht im Bundestag
  • Das ursprünglich schon für September geplante Großkonzert in Düsseldorf mit bis zu 13.000 Zuschauern ist für 2020 abgesagt
  • Der Weltärztebund warnt vor Überforderung der medizinischen Kapazitäten
  • Die Bundesländer beraten am Mittwoch über Quarantäne bei Reisen innerhalb Deutschlands
  • In Deutschland gibt es nach unseren Recherchen mehr als 308.000 registrierte Corona-Infektionen und über 9560 Todesfälle
  • Weltweit wurden mehr als 35,8 Millionen Corona-Infektionen registriert, mehr als eine Millionen Menschen starben mit der Lungenerkrankung Covid-19

Berlin. Der Corona-infizierte US-Präsident Donald Trump ist zwar zurück im Weißen Haus. Der US-amerikanische Chef-Virologe Anthony Fauci deutete jedoch an, man müsse noch etwas abwarten, um sagen zu können, ob Trump über den Berg sei. Währenddessen bezeichnete Trumps Sprecherin Alyssa Farah den Präsidenten gegenüber Fox-News bereits als „Corona-Überlebenden“, sein Leibarzt verkündete, Trump sei symptomfrei.

Ein weiterer Top-Berater Trumps, Stephen Miller, ist ebenfalls infiziert. Das wurde am in Washington bekannt. Zudem sind Top-Militärs der USA in Quarantäne, weil sie Kontakt zu Corona-Infizierten hatten.

Corona-News-Ticker: RKI meldet 2828 Neuinfektionen in Deutschland

Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages ist laut Robert Koch-Institut (RKI) auf einen Rekordwert seit April angestiegen. Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI 2828 neue Corona-Infektionen, wie das Institut am Mittwoch bekanntgab. Alle aktuellen Daten zur Pandemie in Deutschland lesen Sie hier: Aktuelle RKI-Fallzahlen und Corona-Reproduktionszahl

Nach der Aussetzung der generellen Reisewarnung der Bundesregierung führt das Robert Koch-Institut zurzeit auf der Liste der Risikogebiete 123 Länder ganz und 15 teilweise. 12 von 27 EU-Ländern sind teilweise Corona-Risikogebiete, Spanien, Tschechien, Luxemburg und Belgien sogar vollständig. Lesen Sie hier, welche Länder als Corona-Risikogebiete eingestuft sind.

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Mittwoch, 7. Oktober: Schweiz meldet mehr als 1000 Neuinfektionen

15.11 Uhr: Wir schließen diesen Corona-News-Ticker. Alle weiteren Nachrichten zur Corona-Pandemie finden Sie in unserem neuen Newsblog.

13.33 Uhr: Erstmals seit Anfang April ist in der Schweiz die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden über die 1000er-Marke gestiegen. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldete 1077 laborbestätigte Fälle in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein. Insgesamt haben sich seit Beginn der Aufzeichnung im Februar 57.709 Personen mit dem Erreger angesteckt, 1789 sind im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion gestorben.

Brüssel schließt Bars und Cafés wegen Corona für einen Monat

13.27 Uhr: In Brüssel müssen Bars und Cafés wegen der Corona-Pandemie für einen Monat dicht machen. Die Regelung tritt am Donnerstag in Kraft und gilt bis mindestens zum 8. November, wie die Behörden der belgischen Hauptstadtregion am Mittwoch mitteilten. Demnach ist in dieser Zeit auch der Konsum von Alkohol in der Öffentlichkeit verboten. Restaurants können hingegen unter Auflagen weiter öffnen.

Erneut Corona-Infektionen von Schlachthof-Mitarbeitern

13.03 Uhr: Erneut hat es in einem großen Schlachthof in Niedersachsen eine größere Zahl von Corona-Infektionen gegeben. In dem Betrieb in Emstek (Landkreis Cloppenburg) seien bei Tests unter Mitarbeitern in den vergangenen Tagen insgesamt 63 Fälle bekannt geworden, teilte Landrat Johann Wimberg (CDU) mit. Der Schwerpunkt der Infektionen sei im Bereich der Grobzerlegung festgestellt worden. Der Betrieb in dem zum Vion-Konzern gehörende Schlachthof solle zunächst eingeschränkt, aber nicht komplett heruntergefahren werden.

Ob das öffentliche und private Leben wegen der Neuinfektionen flächendeckend im Landkreis eingeschränkt werden muss, stehe noch nicht fest, sagte Wimberg. „Ad hoc sehen wir das nicht.“ Das Infektionsgeschehen sei bislang auf den Bereich des Schlachthofes eingrenzbar. Er rechne aber damit, dass die Zahl von Neuinfektionen wieder die kritische Marke von 50 Fällen auf 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen überschreiten werde.

AfD klagt gegen Maskenpflicht im Bundestag

12.03 Uhr: Die AfD will gegen die von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble angeordnete Maskenpflicht im Bundestag vor Gericht ziehen. „Wir wollen klären, ob der Bundestagspräsident uns Abgeordnete und unsere Mitarbeiter im Parlament zum Tragen von Masken verpflichten kann“, sagte der Abgeordnete Stephan Brandner.

Der Nutzen von Mund-Nase-Schutz sei „höchst umstritten“, erklärte der Jurist. Außerdem bestehe keine pandemische Lage. Abstand zu anderen Menschen zu halten, sei völlig ausreichend. Wer sich zusätzlich schützen wolle, könne dies gerne tun. Unterschiedslos alle zu verpflichten, sei jedoch unverhältnismäßig. Seit Dienstag gilt in den Gebäuden des Parlaments eine allgemeine Maskenpflicht. Wer sich nicht daran hält, muss mit einem Bußgeld rechnen.

Alice Weidel, die Fraktionsvorsitzende der AfD, steht am Rande der 177. Sitzung des Bundestags mit Mund-Nasen-Schutz mit einem Fraktionskollegen zusammen. Die AfD will nun gegen die Maskenpflicht im Parlament klagen.
Alice Weidel, die Fraktionsvorsitzende der AfD, steht am Rande der 177. Sitzung des Bundestags mit Mund-Nasen-Schutz mit einem Fraktionskollegen zusammen. Die AfD will nun gegen die Maskenpflicht im Parlament klagen. © dpa | Kay Nietfeld

Coronavirus-Pandemie wirft Lateinamerika um zehn Jahre zurück

11.32 Uhr: Die Corona-Pandemie wirft die Wirtschaft Lateinamerikas nach Einschätzung von UN-Experten um ein Jahrzehnt zurück. Die Region erlebe die schlimmste Wirtschaftskrise in einem Jahrhundert, sagte Alicia Bárcena, die Chefin der UN-Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (ECLAC). Das Bruttoinlandsprodukt werde in diesem Jahr voraussichtlich um 9,1 Prozent schrumpfen und am Ende des Jahres auf dem Niveau von 2010 sein.

Die Zahl der Arbeitslosen in Lateinamerika wird der Analyse zufolge um 18 Millionen auf 44 Millionen Menschen steigen. Das Ausmaß der Armut wird sogar auf die Höhe von 2005 klettern. ECLAC prognostiziert, dass infolge der Covid-19-Pandemie bald 231 Millionen Menschen in der Region in Armut leben müssen. Die Erholung von der Krise historischen Ausmaßes werde lange dauern, warnte Bárcena.

CSU attackiert Berliner Senat wegen steigender Corona-Zahlen

11.15 Uhr: Die CSU hat den Berliner Senat wegen der steigenden Corona-Zahlen in der Hauptstadt scharf kritisiert. „Wir brauchen konsequentes Handeln dort, wo die Lage außer Kontrolle zu geraten droht. Das ist augenscheinlich in Berlin der Fall“, sagte CSU-Generalsekretär Markus Blume der Nachrichtenagentur dpa. Die Zahlen der Neuinfektionen in einzelnen Bezirken seien Anlass zur Sorge. „Dort grassiert auch vor allem unter jüngeren Menschen die Unvernunft. Berlin ist in weiten Teilen Risikogebiet.“

Blume sagte, zwar seien nun neue Maßnahmen beschlossen worden. „Doch was helfen Beschlüsse, wenn sie nicht umgesetzt werden.“ Schon in den vergangenen Wochen sei die Einhaltung der Corona-Regeln nicht kontrolliert worden. „Der rot-rot-grüne Senat in der Hauptstadt ist dieser Aufgabe nicht gewachsen. Die Unfähigkeit des Senats wird zu einem Risiko für ganz Deutschland. Das muss sich schnell ändern.“

Pandemie: Umstrittenes Großkonzert in Düsseldorf für 2020 abgesagt

10.35 Uhr: Das ursprünglich schon für September geplante Großkonzert in Düsseldorf mit bis zu 13.000 Zuschauern wird 2020 nicht mehr stattfinden. Das teilte eine Sprecherin des Veranstalters Marek Lieberberg mit. „Die Voraussetzungen dafür sind einfach nicht gegeben“, sagte sie. Es gebe einen Anstieg der Infektionszahlen.

Ein weiterer Grund: Das Konzept sah vor, das Dach in der Düsseldorfer Fußball-Arena während der Show offen zu lassen. Auch das sei nun - es wird langsam kalt - nicht mehr möglich. Auch sei fraglich, ob man die Künstler in der geplanten Konstellation wieder zusammenbringen könne. „Deswegen haben wir gesagt: Wir planen nicht mehr für dieses Jahr.“

Um die einst für den 4. September angesetzte Show - unter anderem mit Rocker Bryan Adams und Pop-Sängerin Sarah Connor - hatte es ein großes Tauziehen gegeben, das zu massiven Verstimmungen zwischen der Stadt Düsseldorf und der nordrhein-westfälischen Landesregierung geführt hatte.

Coronavirus: Hamburg gegen innerdeutsche Reisebeschränkungen

10.21 Uhr: Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher hat sich kritisch zu innerdeutschen Reisebeschränkungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie geäußert. „Wir haben in Hamburg nie Reisebeschränkungen zwischen den Landesgrenzen gut gefunden, weil es einfach auch schwierig ist“, sagte der SPD-Politiker im Morgenmagazin von ARD und ZDF.

„Es nützt ja nichts, dass man aus den Hotspots sozusagen, aus den großen Metropolen nicht ins Umland darf, wenn umgekehrt Menschen aus den Flächenländern selbstverständlich natürlich weiterhin in die Metropolen reisen, dort arbeiten, dort zum Teil eben auch in Clubs und Bars und Restaurants gehen.“

Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, spricht sich gegen innerdeutsche Reisebeschränkungen aus. Diese würden im Kampf gegen die Corona-Pandemie nur bedingt helfen.
Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, spricht sich gegen innerdeutsche Reisebeschränkungen aus. Diese würden im Kampf gegen die Corona-Pandemie nur bedingt helfen. © imago images/Metodi Popow

9.46 Uhr: Die Corona-Pandemie stellt insbesondere für Eltern eine enorme Herausforderung dar. Ist das Kind krank oder in Quarantäne, müssen Eltern handeln. Lesen Sie dazu unsere Tipps für berufstätige Eltern.

Chinesischer Corona-Impfstoff scheint in frühen Tests sicher zu sein

8.54 Uhr: Die Erprobung eines experimentellen Corona-Impfstoffs in China zeigt einer Studie zufolge erste Erfolge. In der ersten Phase einer klinischen Studie scheine das Mittel, das vom Institut für Medizinische Biologie entwickelt wird, sicher zu sein, schrieben die Forscher. 191 gesunde Probanden im Alter zwischen 18 und 59 hätten keine schweren Nebenwirkungen gehabt. Es seien allenfalls milde Schmerzen, leichte Ermüdung oder Jucken und Schwellungen an der Einstichstelle aufgetreten.

Bundesländer beraten über Quarantäne bei Reisen innerhalb Deutschlands

7.52 Uhr: Soll Quarantäne auch bei Reisen innerhalb Deutschlands gelten? Über diese Frage beraten die Bundesländer am Mittwoch in einer Videoschalt-Konferenz. Bei steigenden Zahlen von Corona-Neuinfektionen und neuen Hotspots werden Rufe nach einem klaren und einheitlichen Regelwerk laut.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) forderte möglichst deckungsgleiche Quarantäne-Regeln aller Länder für Reisende aus deutschen Gebieten mit hohen Corona-Zahlen. Ähnlich äußerte sich der Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern, Lorenz Caffier (CDU).

Weltärztebund warnt vor Überforderung der medizinischen Kapazitäten

7.08 Uhr: Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat Deutschland ein gutes Zeugnis im Kampf gegen die Corona-Pandemie ausgestellt – aber vor einer Überforderung der medizinischen Kapazitäten gewarnt. „Deutschland steht hervorragend da. Wir haben es in der ersten Welle vermeiden können, dass unser Gesundheitssystem kollabiert“, sagte Montgomery dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Inzwischen gebe es aber wieder eine langsame Zunahme der Infektionen, auf die derzeit noch ohne große Probleme reagiert werden könne. „Irgendwann kommen wir aber in Bereiche, in denen die Kapazitätsgrenzen des Gesundheitswesens überschritten werden. Dann könnte es zu sehr problematischen Zuständen kommen.“ Montgomery geht davon aus, dass das Virus „uns mindestens bis Ende 2021 intensiv begleiten“ wird. Auch ein zugelassener Impfstoff müsse schließlich erst produziert und verteilt werden.

RKI: Über 2800 Corona-Neuinfektionen an einem Tag – neuer Höchstwert seit April

6.40 Uhr: Das Robert Koch-Institut meldet am Mittwoch 2828 Corona-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Das ist die höchste Zahl seit Apri; Das sind über 150 mehr als am Freitagmorgen, als mit 2673 Neuinfektionen innerhalb eines Tages der zuvor geltende Höchstwert seit der zweiten Aprilhälfte gemeldet worden war.

Trump-Berater Stephen Miller Corona-infiziert – Top Militärs in Quarantäne

5.55 Uhr: Nach der Corona-Diagnose von Donald Trump greift das Virus in der US-Regierung um sich. Ein weiterer enger Berater des Präsidenten, Stephen Miller, wurde am Dienstag positiv getestet. „Es ist offensichtlich, dass es einen Ausbruch im Weißen Haus gab“, räumte Trumps Sprecherin Kayleigh McEnany ein. Ranghohe Generäle, darunter Generalstabschef Mark Milley, arbeiten laut Medienberichten von zuhause aus, weil sie bei einer Besprechung dem Coronavirus ausgesetzt gewesen sein könnten.

Stephen Miller ist einer der engsten Berater von Donald Trump – und nach der Corona-Infektion des Präsidenten nun auch angesteckt.
Stephen Miller ist einer der engsten Berater von Donald Trump – und nach der Corona-Infektion des Präsidenten nun auch angesteckt. © AFP | BRENDAN SMIALOWSKI

US-Behörde dämpft Hofffnung auf schnelle Zulassung von Corona-Impfstoff

4.49 Uhr: Die US-Arzneimittelaufsichtsbehörde FDA hat die Hoffnung auf die schnelle Zulassung eines Corona-Impfstoffes gedämpft. Die Behörde veröffentlichte am Dienstag (Ortszeit) ihre Richtlinien für die beschleunigte Zulassung eines Corona-Impfstoffs.

Demnach müssen die Hersteller, die einen Impfstoff in der dritten und letzten Testphase an tausenden Menschen erproben, eine Nachbeobachtungszeit von mindestens zwei Monaten nach der zweiten Impfdosis einplanen, um ausreichend Daten „zur Bewertung des Risiko-Nutzen-Profils eines Impfstoffs“ zu erheben.

Damit ist es äußerst unwahrscheinlich, dass noch vor der US-Präsidentschaftswahl am 3. November ein Impfstoff zur Verfügung steht. Präsident Donald Trump hatte dies zuletzt immer wieder in Aussicht gestellt. US-Medien berichteten unterdessen, das Weiße Haus habe versucht, Einfluss auf die neuen FDA-Richtlinien zu nehmen. Demnach hielt das Weiße Haus die Nachbeobachtungszeit für unnötig und wollte sie aus den Richtlinien streichen.

Digitalisierung der Gesundheitsämter kommt in Corona-Krise nicht voran

2.51 Uhr: Eine Digitalisierungsoffensive der Bundesregierung für die 375 Gesundheitsämter in der Corona-Krise ist bislang offenbar ohne großen Erfolg geblieben. Für die technische Modernisierung und für den Anschluss an das elektronische Melde- und Informationssystem (Demis) hatte der Bund im Mai 50 Millionen Euro bereitgestellt. Laut einer Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten Torsten Herbst, die unserer Redaktion vorliegt, haben bislang nur wenige Länder mit dem Bund die notwendige Verwaltungsvereinbarung unterzeichnet und damit die Fördergelder beantragt.

Nach Angaben des Ministeriums seien bis Mitte September Vereinbarungen im Wert von 12,1 Millionen Euro getroffen worden. Der Fördertopf wird nach dem „Königsteiner Schlüssel“ nach Bevölkerungszahl und Steueraufkommen auf die Länder verteilt. Ob bereits Geld ausgezahlt worden ist, ließ das Haus von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) unbeantwortet.

120.000 Studierende haben Corona-Überbrückungshilfe beantragt

1.14 Uhr: Annähernd 120.000 Studierende haben von Juni bis September 2020 bei den Studentenwerken sogenannte Überbrückungshilfen beantragt – teilweise mehrfach. Insgesamt wurden rund 244.000 Anträge gestellt. In 150.000 Fällen wurde die Überbrückungshilfe des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) an Studierende in pandemiebedingter Notlage ausbezahlt. Das geht aus einem abschließenden Bericht des Deutschen Studentenwerks (DSW) hervor, unserer Redaktion vorliegt.

Dienstag, 6. Oktober: Trump bricht Gespräche über neues Corona-Hilfspaket in den USA ab

23.12 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat ein neues Corona-Konjunkturpaket mit seiner Wiederwahl verknüpft. Er versprach auf Twitter Corona-Hilfen im großen Stil „sofort“ nach seiner womöglichen Bestätigung im Amt. Bis nach der Wahl hat Trump die Regierung und seine Republikaner angewiesen, nicht mehr mit den Demokraten über ein Corona-Konjunkturpaket zu verhandeln.

US-Oppositionsführerin Nancy Pelosi kritisierte Trump für den Abbruch der Gespräche über ein neues Corona-Hilfspaket scharf. Trump zeige ein Mal mehr sein „wahres Gesicht“ und setze sich „auf Kosten des Landes an erste Stelle“, erklärte die Vorsitzende des Repräsentantenhauses am Dienstag. „Im Weißen Haus herrscht eindeutig komplette Unordnung.“

Corona-Todeszahlen in Spanien erreichen höchsten Stand seit April

21.14 Uhr: Innerhalb der letzten 24 Stunden sind in Spanien 261 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet worden. Das ist der höchste Stand seit dem 25. April. Damals waren 280 Corona-Tote gemeldet worden. Ein Regierungssprecher erklärte die hohe Zahl mit einer Verzögerung der Meldungen aus den verschiedenen Regionen.

Weißes Haus erklärt Trump zum „Corona-Überlebenden“

20.21 Uhr: Laut Trumps Leibarzt zeigt der US-Präsident nur einen Tag nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus „keine Symptome“ mehr. Sean Conley erklärte, der Präsident habe eine „erholsame erste Nacht“ im Weißen Haus verbracht und seine Werte seien „stabil“. Zuvor hatte bereits Trumps Sprecherin Alyssa Farah gegenüber dem Sender Fox News den Präsidenten als „Corona-Überlebenden“ bezeichnet.

Wegen Corona: Polizei löst Großhochzeit in Dortmund auf

20.04 Uhr: Mit Hilfe der Polizei hat das Dortmunder Ordnungsamt am Samstag eine Großhochzeit aufgelöst. Statt der 150 erlaubten Gäste waren 380 Personen anwesend. „Auch aus bauordnungsrechtlichen Gründen wurde eine weitere Nutzung des Festsaals untersagt“, teilten die Behörden mit. Doe Polizei sei zur Unterstützung gerufen worden, da sich einige Gäste aggressiv verhalten hätten.

Virologin Sandra Ciesek benennt Unstimmigkeiten in Trumps Corona-Behandlung

19.42 Uhr: Die Behandlung von US-Präsident Donald Trump ist nach Einschätzung der Frankfurter Virologin Sandra Ciesek ungewöhnlich, sein Krankheitsverlauf schwer einzuschätzen. „Letztendlich bleibt es total schwer zu beurteilen, wie sein wirklicher Zustand ist, weil einfach entscheidende Informationen für den Kliniker fehlen“, sagte sie im NDR-Podcast „Coronavirus-Update“ am Dienstag.

Entscheidend sei vor allem die fehlende Information über den Zeitpunkt von Trumps Infektion. Einige der Medikamente, die er laut seinen Ärzten bekam, seien für einen schweren Verlauf, obwohl es ihm angeblich immer gut gegangen sei. Insgesamt passe einiges nicht zusammen, da Trump auch Medikamente erhalten habe, die eigentliche für die spätere Phase einer Covid-19-Erkrankung gedacht seien. Obwohl er erst in der ersten Krankheitswoche gewesen sei.

Die Behandlung von US-Präsident Donald Trump ist nach Einschätzung der Frankfurter Virologin Sandra Ciesek ungewöhnlich.
Die Behandlung von US-Präsident Donald Trump ist nach Einschätzung der Frankfurter Virologin Sandra Ciesek ungewöhnlich. © dpa | Frank Rumpenhorst

Strengere Kontaktbeschränkungen im Freien in Berlin wegen Corona

18.36 Uhr: Wegen des starken Anstiegs der Corona-Infektionen müssen die meisten Geschäfte sowie alle Restaurants und Bars in Berlin künftig von 23 Uhr bis 6 Uhr schließen. Der Senat beschloss am Dienstag eine nächtliche Sperrstunde, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Koalitionskreisen erfuhr. Demnach sind Ausnahmen etwa für Tankstellen geplant, diese dürfen in der Nacht aber keinen Alkohol mehr verkaufen

Auch gelten bald neue Einschränkungen für den Aufenthalt im Freien. Künftig dürfen sich von 23 Uhr bis 6 Uhr nur noch fünf Personen versammeln. Für private Feiern in geschlossenen Räumen gilt: Künftig dürfen daran nur noch maximal 10 statt bisher 25 Personen teilnehmen.

Italien führt nationale Maskenpflicht im Freien ein

17.41 Uhr: Die italienische Regierung verschärft die Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Wegen steigender Infektionszahlen soll diese Woche per Dekret eine nationale Maskenpflicht erlassen werde. „Die Masken sind ein wesentliches Instrument, um der Verbreitung von Covid-19 entgegenzuwirken“, sagte Gesundheitsminister Roberto Speranza vor der Abgeordnetenkammer in Rom. Die Pflicht, in dem Mittelmeerland außer Haus grundsätzlich einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, könnte noch diese Woche starten.

Virologe Drosten rät zu „Vorquarantäne“ vor Weihnachten

Das Coronavirus könnte sich durch Familienbesuche in der Weihnachtszeit ausbreiten. Virologe Christian Drosten rät deshalb zur „Vorquarantäne“ in der Adventszeit.

16.14 Uhr: Das Länderspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen die Türkei am Mittwoch in Köln kann nur vor maximal 300 Zuschauern stattfinden. Das teilte die Stadt Köln am Dienstag mit. Mit der Maßnahme soll eine weitere Verbreitung des Coronavirus unterbunden werden.

Pandemie: Polen verschärft die Corona-Maßnahmen

15.40 Uhr: Angesichts einer Rekordzahl von 58 Corona-Toten an einem Tag hat Polen schärfere Maßnahmen gegen die Pandemie angekündigt. Gesundheitsminister Niedzielski sagte, von der Maskenpflicht ausgenommen seien nur Menschen mit einem ärztlichen Attest. Zuwiderhandlungen würden streng bestraft.

Der Minister kündigte neue Abstandsregeln für Großveranstaltungen an. Tanzveranstaltungen sollen verboten werden können. Die Zahl der Krankenhausbetten für Corona-Patienten soll aufgestockt werden. In polnischen Krankenhäusern liegen derzeit 3719 Corona-Patienten, 263 von ihnen werden künstlich beatmet. Insgesamt starben bisher 2717 Menschen in Polen mit oder an Corona.

Medizinisches Personal trägt Schutzkleidung bei der Eröffnung eines mobilen Corona-Testzentrums in Polen, im Frühjahr 2020. (Archivbild)
Medizinisches Personal trägt Schutzkleidung bei der Eröffnung eines mobilen Corona-Testzentrums in Polen, im Frühjahr 2020. (Archivbild) © dpa | Mateusz Slodkowski

Schleswig-Holstein will bundesweite Regelung zu innerdeutschen Risikogebieten

15.30 Uhr: Schleswig-Holstein ist grundsätzlich bereit, seine bisherige Einstufung von Corona-Risikogebieten in Deutschland zu ändern. „Wir haben im Kabinett heute intensiv beraten und es besteht eine grundsätzliche Absicht, unsere Regelungen anzupassen“, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) nach der Kabinettssitzung in Kiel.

Schleswig-Holstein wolle eine bundeseinheitliche Regelung. Wegen der Ausweisung inländischer Risikogebiete mit Quarantäneauflagen für Einreisende – zum Beispiel Urlauber aus vier Berliner Bezirken und aus den Städten Hamm und Remscheid in Nordrhein-Westfalen – war Schleswig-Holstein zuletzt in die Kritik geraten.

15.24 Uhr: Wer in den Herbstferien verreisen will, sollte sich vorab gut informieren, denn viele europäische Länder und typische Urlaubsorte gelten derzeit als Risikogebiete. Wer nicht auf den Urlaub im Herbst verzichten möchte, braucht Alternativen. Lesen Sie dazu: Für diese Länder in Europa gelten keine Reisewarnungen.

Brandenburg führt Maskenpflicht in Büros ab Grenzwert ein

14.44 Uhr: In Brandenburg ist die Corona-Maske ab einem regionalen Grenzwert für neue Infektionen ab Sonntag auch Pflicht in Bürogebäuden. Das kündigte die Landesregierung am Dienstag an. Die Obergrenzen für private Feiern werden ebenfalls verschärft.

Trump und Corona – So dubios ist der Leibarzt Conley

14.33 Uhr: Der an Corona erkrankte US-Präsident Trump vertraut seinem Leibarzt Dr. Sean Conley. Doch dem behandelnden Mediziner mangelt es an Glaubwürdigkeit: So dubios ist Trumps Leibarzt.

Corona-Nachverfolgung: Diese Apps können Kontaktdaten erfassen

13.01 Uhr: Bevor man das erste Getränk im Café oder Restaurant bestellen kann, bekommt man momentan Stift und Papier in die Hand gedrückt. Im Falle einer gemeldeten Coronavirus-Infektion müssen schließlich weitere Lokalbesucher benachrichtigt werden. Doch das geht einfacher: Corona-Verfolgung: Diese Apps können Kontaktdaten erfassen

Corona-Ausbruch bei Feier: Firma in Marburg muss 700 Mitarbeiter testen

12.25 Uhr: Nachdem sich mehrere Menschen bei einer Familienfeier in Mittelhessen mit dem Coronavirus angesteckt haben, sollen 700 Mitarbeiter einer Firma getestet werden. Wie das Design-Unternehmen am Dienstag bestätigte, habe sie ihre beiden Werke in Marburg und Fronhausen vorübergehend geschlossen. Zuvor hatten weitere Medien berichtet.

Wie der Landkreis Marburg-Biedenkopf mitteilte, seien 13 Mitarbeiter inzwischen positiv getestet worden. Die private Feier fand nach Angaben des Landkreises Ende September in einem Gastronomiebetrieb im benachbarten Landkreis Gießen statt. Von 25 der 27 Anwesenden lagen am Montag positive Nachweise vor.

Berlin als Corona-Hotspot: Was das für Deutschland bedeutet

12.21 Uhr: Immer mehr Bezirke in Berlin entwickeln sich zu Hotspots. Der Druck auf die Politik wächst – neue Einschränkungen drohen. Lesen Sie, was das für Deutschland bedeutet.

Die Berliner Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte, Neukölln und Tempelhof-Schöneberg gelten auf der Liste des Robert Koch-Instituts RKI als Risikogebiete.
Die Berliner Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte, Neukölln und Tempelhof-Schöneberg gelten auf der Liste des Robert Koch-Instituts RKI als Risikogebiete. © dpa | Annette Riedl

Söder fordert möglichst einheitliche Quarantäne-Regeln der Länder

11.56 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert möglichst einheitliche Quarantäne-Regeln aller Bundesländer für Reisende aus innerdeutschen Corona-Hotspots. Dazu werde es am Mittwoch eine Schalte der Chefs der Staatskanzleien der Länder geben, kündigte Söder am Dienstag vor einer Kabinettssitzung in München an. Dies werde Bayern abwarten.

„Ich fände eine einheitliche Regelung in Deutschland sicherlich gut“, betonte Söder. Er verwies aber darauf, dass es in den bayerischen Corona-Regularien schon jetzt die Möglichkeit gäbe, ein Beherbergungsverbot für Reisende aus Corona-Hotspots zu erlassen – „außer man testet sich frei“.

Zulassungsprozess für Impfstoff von Mainzer Unternehmen startet

11.21 Uhr: Der vom Mainzer Unternehmen Biontech entwickelte Corona-Impfstoffkandidat geht in den Zulassungsprozess. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA werde den Wirkstoff BNT162b2 in einem sogenannten Rolling-Review-Verfahren prüfen, teilten Biontech und das Pharma-Unternehmen Pfizer, das die Entwicklung unterstützt, am Dienstag mit. Bei diesem Verfahren werden Daten aus der klinischen Prüfung fortlaufend eingereicht und bewertet. Mehr dazu: Biontech: Zulassungsverfahren für Corona-Impfstoff gestartet

Nach Corona-Infektion: Joe Biden kritisiert Donald Trump

10.39 Uhr: Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus hat der mit dem Coronavirus infizierte US-Präsident Donald Trump die Menschen aufgerufen, trotz der Pandemie nach draußen zu gehen, was für große Empörung sorgte. Die Menschen sollten nicht zulassen, dass das Virus ihr Leben bestimme, sagte Trump in einem am Montag im Online-Dienst Twitter veröffentlichten Video. Zugleich rief er die Menschen auf, „vorsichtig“ zu sein.

„Gehen Sie raus, seien Sie vorsichtig“, sagte Trump. Erneut forderte der Präsident die US-Bürger auf, sich nicht vor dem Coronavirus zu fürchten. Die USA hätten „die besten Medikamente der Welt“. Auch einen Impfstoff werde es bald geben. Ihm selbst gehe es Tage nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus „besser“, sagte Trump weiter. „Vielleicht bin ich immun, ich weiß es nicht“, fügte er hinzu.

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Bereits vor seiner Entlassung aus der Militärklinik Walter Reed hatte Trump getwittert: „Habt keine Angst vor Covid. Lasst nicht zu, dass es euer Leben beherrscht.“ Der Aufruf hatte bei Gesundheitsexperten und in der Opposition Empörung ausgelöst. Trumps Wahl-Herausforderer Joe Biden rief den Präsidenten auf, sich mit seinen Äußerungen an die mehr als 200.000 Familien zu wenden, die ein Mitglied verloren hätten

Er habe gehofft, dass der Präsident den US-Bürgern nach seiner Infektion mit dem Coronavirus „die richtige Botschaft“ überbringen werde, sagte Biden bei einer Wahlkampfveranstaltung in Miami. Diese laute: „Masken wirken“. Schutzmasken könnten Menschenleben retten und die Ausbreitung des Virus stoppen, fügte Biden hinzu.

In Umfragen liegt Joe Biden weiter stabil vor Donald Trump.
In Umfragen liegt Joe Biden weiter stabil vor Donald Trump. © dpa | dpa-infografik GmbH

Scholz will Auszahlungsdetails von EU-Coronahilfen noch heute klären

10.21 Uhr: Bundesfinanzminister Olaf Scholz will den in der Europäischen Union vereinbarten 750-Milliarden-Plan gegen die Corona-Krise pünktlich Anfang 2021 startklar bekommen. Mit seinen EU-Kollegen wolle er deshalb noch heute eine politische Einigung über die Regeln und Details des Aufbauplans erreichen, sagte der SPD-Politiker vor einer Online-Konferenz der Wirtschafts- und Finanzminister. „Europa muss mit Kraft aus der Krise kommen.“

Die EU-Staaten hatten sich im Juli auf den schuldenfinanzierten Milliardenplan geeinigt, der die Folgen der Corona-Wirtschaftskrise abmildern und gleichzeitig eine klimafreundliche und digitale Modernisierung der Wirtschaft voranbringen soll. Herzstück ist ein Aufbaufonds, über den 90 Prozent der Gelder verteilt werden sollen.

Nun geht es unter anderem darum, welche Bedingungen für den Zugang zum Geld einzuhalten sind. Die EU-Staaten müssen Reformpläne aufstellen und genehmigen lassen. Das Geld wird nur in Etappen ausgezahlt. 390 Milliarden Euro sollen als Zuschüsse fließen, die von den Empfängerstaaten nicht selbst zurückgezahlt, sondern als gemeinsame EU-Schulden getilgt werden. Weitere 360 Milliarden Euro stehen als Kredite zur Verfügung.

Olaf Scholz richtet seine Maske im Bundestag. Der Bundesfinanzminister will noch heute mit seinen EU-Kollegen eine politische Einigung über die Regeln und Details des Aufbauplans erreichen.
Olaf Scholz richtet seine Maske im Bundestag. Der Bundesfinanzminister will noch heute mit seinen EU-Kollegen eine politische Einigung über die Regeln und Details des Aufbauplans erreichen. © AFP | Tobias Schwarz

Direktor von Charité-Institut will neuen Bezug für Corona-Werte

9.25 Uhr: Aus Sicht des Direktors am Institut für Epidemiologie an der Charité Berlin, Professor Stefan Willich, fehlt für die statistische Einschätzung der Corona-Zahlen ein „vernünftiger Bezugsrahmen“. Vor fünf Monaten sei der Schwellenwert von 50 sogenannten Neuinfektionen pro Woche pro 100.000 Einwohner definiert worden. „Das schien damals präzise, war aber eigentlich immer nur ein grober Anhaltspunkt“, sagte Willich im RBB-Inforadio.

Jetzt werde mehr getestet als im Frühjahr. „Das heißt, allein wegen der Anzahl der Testung ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass man hier diese Zahl mal überschreitet. Dann gibt es keinen vernünftigen Bezugsrahmen“, fügte Willich hinzu.

Die Zahlen müssten sich aber auf repräsentative Stichproben beziehen, die jetzt erst beginnen. „Ich denke, das wird in den nächsten Wochen auch auf der Basis von neuen Stichproben und Erhebungen noch einmal anders definiert werden müssen“, sagte Willich. Damit könnten die Werte besser und realistischer eingeordnet werden.

Corona: Baden-Württemberg ruft nächste Alarmstufe aus

9.07 Uhr: Baden-Württemberg setzt angesichts steigender Corona-Infektionszahlen erstmals die zweite Stufe im Kampf gegen die Pandemie in Kraft. Sozialminister Manne Lucha (Grüne) verkündet im Kabinett in Stuttgart den Eintritt in die sogenannte Anstiegsphase, wie ein Regierungssprecher der Nachrichtenagentur dpa bestätigte.

Diese zweite von drei Stufen beinhaltet etwa eine strengere Kontrolle von Maßnahmen, Appelle an die Öffentlichkeit und das bedarfsabhängige Hochfahren von Corona-Ambulanzen und Teststellen. Anlass sei das aktuelle Infektionsgeschehen im Land, sagte der Sprecher. In einigen Regionen und Städten gebe es ein diffuses Infektionsgeschehen, die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz liege zudem im ganzen Land bereits bei 15.

Die grün-schwarze Landesregierung hatte im September ein dreistufiges Alarm-System vorgestellt, um eine zweite Corona-Infektionswelle und einen landesweiten Lockdown unter allen Umständen zu verhindern. Entscheidend für die Einstufung dabei ist die Sieben-Tage-Inzidenz. Sie zeigt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb einer Woche pro 100.000 Einwohner. Aber auch andere Faktoren spielten bei der Bewertung eine Rolle, etwa die absoluten Infektionszahlen, die Zahl der Tests oder der Reproduktionswert (R-Wert), der angibt, wie viele Menschen ein Erkrankter im Schnitt mit dem Virus ansteckt.

Keine Quarantäne für Reisende aus inländischen Risikogebieten in NRW

8.19 Uhr: Wer aus einem inländischen Corona-Risikogebiet nach Nordrhein-Westfalen reist, muss im bevölkerungsreichsten Bundesland nicht in Quarantäne gehen. „Städte oder Kreise innerhalb Deutschlands, die hohe Inzidenzen aufweisen werden als ‘besonders betroffene Gebiete’ kategorisiert. Diese Kategorisierung bedeutet primär keine Einschränkungen für Reisende aus oder in diese Städte und Regionen“, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums der „Rheinischen Post.“

Auch Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann hält Schleswig-Holsteins Quarantäne-Pflicht für Einreisende aus innerdeutschen Risikogebieten für „überzogen“. Entsprechende Regelungen seien „praktisch nicht umsetz- oder gar kontrollierbar“, sagte sie der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ).

Zahlreiche Menschen mit Masken sind auf der Schildergasse, einer der Haupteinkaufsstraßen Kölns, unterwegs.
Zahlreiche Menschen mit Masken sind auf der Schildergasse, einer der Haupteinkaufsstraßen Kölns, unterwegs. © dpa | Marius Becker

Irland verschärft landesweit Corona-Maßnahmen

7.03 Uhr: Angesichts einer zweiten Corona-Infektionswelle hat die irische Regierung die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus wieder verschärft. Landesweit dürften Restaurants und Pubs ab sofort keine Gäste mehr in Innenräumen bedienen, sagte Premierminister Micheal Martin in einer Fernsehansprache.

Bereits geplante Veranstaltungen würden abgesagt. Zudem seien die Bürger aufgerufen, keine Inlandsreisen zu unternehmen. Angestellte sollten nur dann nicht von zu Hause arbeiten, wenn sie am Arbeitsplatz dringend benötigt würden, sagte Martin. Auch Gottesdienste müssten wieder online stattfinden.

Corona-Infektionszahlen: Mexiko passt Statistik an

6.20 Uhr: Mexiko hat die Zählweise seiner Corona-Fälle geändert und 28 115 neue Infektionen sowie 2789 neue Todesfälle innerhalb eines Tages registriert. Die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit der Krankheit Covid-19 – die vierthöchste der Welt – stieg damit am Montag (Ortszeit) auf 81.877. Am Vortag waren 3712 Infektionen und 208 Tote hinzugekommen.

Trump ermuntert Menschen trotz Pandemie zum Rausgehen

3.09 Uhr: Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus hat der mit dem Coronavirus infizierte US-Präsident Donald Trump die Menschen aufgerufen, trotz der Pandemie nach draußen zu gehen. Die Menschen sollten nicht zulassen, dass das Virus ihr Leben bestimme, sagte Trump in einem am Montag im Online-Dienst Twitter veröffentlichten Video.

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Zugleich rief er die Menschen auf, „vorsichtig“ zu sein.„Gehen Sie raus, seien Sie vorsichtig“, sagte Trump. Erneut forderte der Präsident die US-Bürger auf, sich nicht vor dem Coronavirus zu fürchten. Die USA hätten „die besten Medikamente der Welt“. Auch einen Impfstoff werde es bald geben.

Corona-Entwarnung in Österreich: Keine Regierungsmitglieder infiziert

2.42 Uhr: Nach der Entdeckung eines Corona-Falls im engen Umfeld von Österreichs Kanzler Sebastian Kurz sind der Regierungschef und seine Kabinettskollegen negativ auf das Virus getestet worden. Sie bekamen das Testergebnis in der Nacht auf Dienstag, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete. Zuvor hatten die Regierungsmitglieder am Montag vorsichtshalber alle Termine abgesagt.

Trump verlässt Krankenhaus und kehrt zurück ins Weiße Haus

1.28 Uhr: US-Präsident Donald Trump ist nach einer dreitägigen Krankenhaus-Behandlung wegen seiner Covid-Erkrankung ins Weiße Haus zurückgekehrt. Trump inszenierte seine Ankunft als Demonstration von Stärke: Er stieg die Treppe zum Balkon auf der Südseite seiner Residenz hoch, nahm dort die Gesichtsmaske ab und salutierte dem Piloten seines abfliegenden Hubschraubers.

Trump dürfte noch ansteckend sein und müsste nach Vorgaben von Gesundheitsbehörden die Maske tragen, um Personen in seiner Nähe zu schützen. Auf Fernsehbildern von Montagabend (Ortszeit) war nicht zu erkennen, dass er die Maske bei Betreten des Weißen Hauses wieder aufgesetzt hätte.

Donald Trump, Präsident der USA, steht auf dem Balkon des Weißen Hauses, nachdem er das Walter-Reed-Militärkrankenhaus verlassen hat.
Donald Trump, Präsident der USA, steht auf dem Balkon des Weißen Hauses, nachdem er das Walter-Reed-Militärkrankenhaus verlassen hat. © dpa | Alex Brandon

Der US-Präsident war wenige Minuten zuvor aus dem Walter-Reed-Krankenhaus in einem Vorort von Washington entlassen worden. Sein Leibarzt Sean Conley schränkte zwar ein, dass Trump „noch nicht über den Berg“ sei. Zugleich betonte er aber, dass der Präsident im Weißen Haus rund um die Uhr die beste medizinische Versorgung bekommen werde. „Fühle mich wirklich gut!“, schrieb der Präsident bei Twitter. Lesen Sie hier: Trump zurück im Weißen Haus: Keine Entwarnung

Ökonomen warnen vor Pleitewelle bei Krankenhäusern ab 2022

0.04 Uhr: Die Corona-Pandemie hat die ohnehin bereits angespannte wirtschaftliche Lage vieler Krankenhäuser in Deutschland weiter verschärft. Das geht aus einer neuen Studie des RWI Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung in Essen hervor, die der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ vorliegt. Demnach waren 2018 bereits 13 Prozent aller Kliniken insolvenzbedroht, im Jahr zuvor waren es erst elf Prozent.

Die Finanzspritzen des Bundes zur Bewältigung der Corona-Krise hätten vielen Kliniken zwar kurzfristig eine Atempause verschafft, so die Studie der RWI-Ökonomen Boris Augurzky und Christoph Schmidt. „Dies gilt allerdings nicht für jedes Krankenhaus und hält bestenfalls bis zum Jahr 2022 an“, so die beiden Autoren. Spätestens nach der Bundestagswahl 2021 dürften die „massiven finanziellen Belastungen aus der Covid-19-Pandemie“ zu spüren sein.

Montag, 5. Oktober: Mehr als 1400 Intensiv-Patienten in Frankreich

  • Ist US-Präsident Donald Trump ein „Superspreader“? Trotz seiner Corona-Infektion tritt er öffentlich auf und bringt Menschen in Gefahr. Lesen Sie hier, wie Donald Trump zur Verbreitung von Corona beiträgt.
  • Im Deutschen Bundestag gilt von Dienstag an eine Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes
  • Reisende, die aus Risikogebieten nach Deutschland zurückkehren, müssen sich ab dem 15. Oktober auf schärfere Quarantäneregeln einstellen: Die Bundesregierung geht davon aus, dass die neue Musterquarantäneverordnung für Einreisende aus Risikogebieten am 12. Oktober vom Corona-Kabinett auf den Weg gebracht wird
  • Europaweit steigt derzeit die Zahl der an Covid-19 erkrankten Menschen. Dabei sind einige Länder und Regionen besonders betroffen. Mehr dazu lesen Sie hier.
  • Im emsländischen Sögel sind inzwischen 81 Beschäftigte des Schlachthofes Weidemark mit dem Coronavirus infiziert. Es handelt sich dabei um einen Standort des Tönnies-Konzerns mit Sitz in Rheda-Wiedenbrück
  • EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich in Corona-Quarantäne begeben. Sie sei darüber informiert worden, dass sie vergangenen Dienstag bei einem Termin mit einer Person war, die am Sonntag positiv auf das Coronavirus getestet worden sei, schrieb von der Leyen auf Twitter.
  • Trotz seiner Infektion mit dem Coronavirus hat US-Präsident Donald Trump kurzzeitig das Krankenhaus verlassen und sich bei einer Fahrt im gepanzerten Wagen von Anhängern bejubeln lassen Lesen Sie dazu: Kranker Trump tritt kurz vor Fans auf – Scharfe Kritik
  • Die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern kündigt die Aufhebung aller Coronavirus-Beschränkungen in der Stadt Auckland ab Mitternacht am Mittwoch an. Damit kehrt auch die größte Stadt Neuseelands formell zur niedrigsten Alarmstufe 1 zurück, die im restlichen Land bereits gilt

Sonntag, 4. Oktober: Paris vor neuen Corona-Beschränkungen

  • Angesichts steigender Infektionszahlen wurden für die französische Hauptstadt Paris und die Region noch schärfere Beschränkungen angekündigt. Die Warnstufe werde auf die höchste Stufe angehoben, wie das Büro des Ministerpräsidenten mitteilte
  • Der Modeschöpfer Kenzo Takada ist tot. Er starb im Alter von 81 Jahren in Neuilly bei Paris an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung, wie die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf einen Kenzo-Sprecher berichtete. Mehr dazu: Corona: Modedesigner Kenzo Takada an Covid-19 gestorben
  • Island hat nach einem Anstieg der Infektionsfälle mit dem Coronavirus strikte Auflagen beschlossen. Von Montag an sollen die meisten Sportanlagen, Bars und Restaurants geschlossen bleiben, wie das Gesundheitsministerium mitteilte
  • Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Corona-Schnelltests für Krankenhäuser und Pflegeheime angekündigt. „Schnelltests kommen vor allem für Besucher, Beschäftigte, Bewohner und Patienten von Pflegeheimen und Krankenhäusern in Betracht“, sagte Spahn der „Bild am Sonntag“. „Damit können wir verhindern, dass sich alte und kranke Mitbürgerinnen und Mitbürger anstecken. Für sie ist die Gefahr von schwerwiegenden Folgen einer Infektion am größten.“
  • Mit fast 17.000 neu registrierten Corona-Infektionen innerhalb von 24 Stunden hat Frankreich einen neuen Höchststand erreicht. Laut am Samstag veröffentlichten Zahlen wurden binnen eines Tages 16.972 Neuinfektionen verzeichnet. Der bisherige Höchststand war am 24. September mit 16.096 Fällen erreicht worden

Samstag, 3. Oktober: Donald Trump wird mit Remdesivir behandelt

  • Mindestens an 24 Tagen pro Jahr soll Homeoffice künftig für Arbeitnehmer möglich sein, wenn es nach Arbeitsminister Hubertus Heil geht. Den Vorstoß begründet er auch mit positiven Erfahrungen aus der Corona-Pandemie. Lesen Sie hier: 24 Tage Homeoffice im Jahr – Heil plant Rechtsanspruch
  • Nach der Infektion mit dem Coronavirus ist US-Präsident Donald Trump nach Angaben seines Leibarztes Sean Conley wohlauf. „Heute Morgen geht es dem Präsidenten sehr gut“, sagte Conley am Samstag (Ortszeit) vor Journalisten am Militärkrankenhaus Walter Reed in Bethesda nördlich von Washington. Lesen Sie dazu: Ärzte-Bulletin zu Trumps Gesundheitszustand wirft Fragen auf
  • Donald Trump wird nach offiziellen Angaben unter anderem mit dem Medikament Remdesivir behandelt. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) wird Remdesivir gemäß Zulassung in der EU über insgesamt fünf bis maximal zehn Tage verabreicht. Eine engmaschige Überwachung sei notwendig. Lesen Sie hier: Remdesivir – das Mittel, mit dem Donald Trump behandelt wird
  • Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat in Polen den dritten Tag in Folge einen Rekordwert erreicht. Die Behörden verzeichneten am Samstag 2367 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden
  • In Indien sind seit Beginn der Coronavirus-Pandemie mehr als 100.000 Menschen an oder mit dem Virus gestorben. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Neu Delhi wurden bis Samstag 100.842 Todesopfer registriert. Rund 6,5 Millionen Menschen sollen sich bislang infiziert haben. Das ist laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) der zweithöchste Wert weltweit

Freitag, 2. Oktober: Spaniens Corona-Hotspot Madrid ist vollständig abgeriegelt

  • Der spanische und europäische Corona-Hotspot Madrid ist zur Eindämmung der Pandemie abgeriegelt. Nur wider Willen setzte Regionalpräsidentin Isabel Díaz Ayuso um 22 Uhr eine entsprechende, äußerst umstrittene Anordnung der spanischen Zentralregierung in Kraft.
  • Die Polizei erwartet in Konstanz am Wochenende bis zu 30.000 Teilnehmer von Corona-Demonstrationen und Gegenprotesten. Für Samstag und Sonntag sind insgesamt 29 Veranstaltungen angemeldet.
  • Der republikanische Senator Mike Lee ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Lee sitzt im Rechtsausschuss, der die für die Nachbesetzung der gestorbenen Richterin Ruth Bader Ginsburg am Obersten Gerichtshof der USA zuständig ist. Der demokratische Minderheitsführer im Senat, Chuck Schumer, rief das Gremium umgehend auf, das Verfahren zur Ernennung der Kandidatin Amy Coney Barrett auszusetzen, bis das Ausmaß der Corona-Ausbreitung unter den Senatoren klar wird. Hintergrund: Tod von Ruth Bader Ginsburg stellt US-Wahlkampf auf den Kopf
  • Nach der Corona-Infektion von US-Präsident Donald Trump ist sein Wahl-Herausforderer Joe Biden negativ auf das Virus getestet worden.
  • Die Bundesregierung und das Robert-Koch-Institut haben die Niederlande mit Ausnahme der Provinzen beziehungsweise autonomen Länder Limburg und Zeeland zum Risikogebiet erklärt. Auch Schottland wird komplett als Risikogebiet eingestuft. Dazu kommen noch die vier englischen Regionen North West, North East, Yorkshire and the Humbers.
  • Die Berliner Landesregierung schafft die Quarantäneregelung für Reisende aus innerdeutschen Risikogebieten ab.
  • US-Stabschef Mark Meadows hat bei Trump nach seiner Infektion leichte Symptome bestätigt Lesen Sie dazu: So kam das Coronavirus ins Weiße Haus.
  • In den vergangenen drei Wochen hat die Bundespolizei fast 50.000 Bahnreisende wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht in Bahnhöfen und Zügen ermahnt
  • Kurz vor Inkrafttreten eines teilweisen Corona-Lockdowns in Madrid und einigen Nachbarstädten hat die Regionalregierung Klage vor einem nationalen Gericht gegen das entsprechende Dekret der linksgerichteten Zentralregierung eingelegt.
  • Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat US-Präsident Donald Trump und seiner Frau Melania rasche Genesung von ihrer Corona-Infektion gewünscht. Sie wolle dem Ehepaar Trump „alles Gute wünschen bei der Genesung von Covid-19“, sagte Merkel am Freitag in Brüssel.
  • Donald Trumps positiver Corona-Test schlägt hohe Wellen. Lesen Sie hier, was Trumps Coronavirus-Infektion für die US-Wahl bedeutet.
  • In einem Alten- und Pflegeheim in Vechta haben sich Dutzende Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Es gebe 50 bestätigte Fälle.
  • In Rom muss im Freien künftig immer ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Das gelte auch für die gesamte Region Lazio rund um die italienische Hauptstadt.
  • Das für die Zulassung von Impfstoffen zuständige Paul-Ehrlich-Institut hat erste Tests mit einem Covid-19-Impfstoff genehmigt.
  • Die Stadt Hamm verlängert ihre Schutzmaßnahmen bis Ende Oktober. Sie betreffen private Feiern, Mund-Nase-Schutz im Unterricht sowie weitreichende Kontaktbeschränkungen.
  • Bei der Billigfluggesellschaft Ryanair haben sich die Passagierzahlen im September wieder stärker reduziert. Die Airline beförderte rund 5,1 Millionen Passagiere, das waren 64 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
  • Beim Onlineriesen Amazon sind in den USA seit März fast 20.000 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden.
  • Wegen anhaltender Verstöße gegen die Hygiene- und Abstandsregeln zum Schutz vor Corona-Infektionen hat die Polizei in Bremen eine Hochzeitsfeier mit rund 400 Gästen aufgelöst.
  • Der Leibarzt des US-Präsidenten erwartet, dass Donald Trump trotz seiner Corona-Infektion die Amtsgeschäfte „ohne Unterbrechung“ weiterführen kann.
  • Donald Trump und First Lady Melania Trump sind nach der Infektion einer engen Mitarbeiterin ebenfalls positiv auf das Coronavirus getestet worden.
  • Im ZDF-Talk von Markus Lanz ging es am Donnerstagabend erneut um die Corona-Pandemie. Lesen Sie dazu: Streeck bei „Lanz“: „Das Virus wird uns lebenslang erhalten bleiben“

Donnerstag, 1. Oktober: Zahl der Soldaten im Corona-Einsatz erreicht neuen Höchststand

  • Die Zahl der Soldaten im Corona-Einsatz hat einen neuen Höchststand erreicht: Nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums unterstützen aktuell mehr als 1300 Bundeswehrangehörige die zivilen Behörden bei der Testung und Nachverfolgung von Infektionsketten. „Insgesamt sind derzeit rund 1.350 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr, davon rund 160 Soldatinnen und Soldaten des Sanitätsdienstes, im Rahmen der Hilfeleistungen im Einsatz“, sagte ein Ministeriumssprecher unserer Redaktion.
  • US-Präsident Donald Trump hat einer Studie zufolge wie kein zweiter zur Verbreitung von Falschinformationen über das Coronavirus beigetragen. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler der US-Universität Cornell nach der Auswertung von 38 Millionen englischsprachigen Medienartikeln aus aller Welt.
  • Laut einer Umfrage ist eine große Mehrheit der Deutschen einverstanden damit, zur Bekämpfung der Corona-Pandemie die Zahl der Gäste bei privaten Feiern zu begrenzen.
  • Knapp zwei Wochen nach Beginn eines Lockdowns hat die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen in Israel erstmals die Marke von 9000 überschritten
  • Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zum Tag der Deutschen Einheit 15 Männer und Frauen mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet – darunter den in der Corona-Pandemie bekannt gewordenen Berliner Virologen Christian Drosten.
  • In den USA haben erneut mehr als 800.000 Menschen in der Corona-Pandemie einen Neuantrag auf Arbeitslosenhilfe gestellt.
  • Polen will wegen eines Rekords von Corona-Neuinfektionen in mehreren Regionen weitere Einschränkungen verhängen
  • In der Corona-Krise ist das Autofahren laut ADAC deutlich erschwinglicher geworden: 2020 könnte das günstigste „Tankjahr“ seit 2016 werden.
  • Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet damit, dass in Deutschland Beschäftigte des Gesundheitswesens, Ältere und Kranke ab dem Winter zentral in Messehallen gegen eine Corona-Infektion geimpft werden könnten
  • Das Robert-Koch-Institut (RKI) und das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) starten gemeinsam eine großangelegte Studie zum Corona-Infektionsgeschehen in Deutschland. Sie wollen herausfinden, wie viele Menschen eine Corona-Infektion bereits durchgemacht haben, also auch, wie hoch die Dunkelziffer bislang unentdeckter Infektionen ist.
  • Die spanische Zentralregierung hat am Donnerstag gegen den Willen der Regionalregierung die teilweise Abriegelung des Corona-Hotspots Madrid angeordnet.
  • Eine Covid-19-Erkrankung kann auch für junge Menschen dramatisch verlaufen. Drei Betroffene haben unserer Redaktion von ihrem Krankheitsverlauf und den Spätfolgen berichtet: Junge Covid-19-Patienten: „Hatte einen Nervenzusammenbruch“
  • Angesichts des Ausbleibens neuer Staatshilfen in der Corona-Krise will die US-Fluggesellschaft American Airlines mit dem Abbau von 19.000 Stellen beginnen.
  • Nach mehr als einem halben Jahr hat die Bundesregierung die pauschale Reisewarnung wegen der Corona-Pandemie für mehr als 160 Länder außerhalb der Europäischen Union aufgehoben. Jedes Land der Welt wird nun einzeln bewertet.

Mittwoch, 30. September: Wieder mehr als 10.000 Corona-Neuinfektionen in Frankreich

  • Die Bundesregierung hat wegen steigender Corona-Infektionszahlen für ganz Belgien eine Reisewarnung ausgesprochen. Das geht aus den am Mittwochabend aktualisierten Reisehinweisen des Auswärtigen Amts hervor. Auch vor nicht notwendigen touristischen Reisen nach ganz Island warnt die Regierung derzeit. Insgesamt gelten die Neueinstufungen als Risikogebiete für Regionen in zehn EU-Staaten, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilte. Dazu gehören auch Teile von Großbritannien, nämlich ganz Nordirland und Wales. In Irland wurde das Grenzgebiet zu Nordirland derart eingestuft. Auch in Frankreich gilt die Einstufung als Risikogebiet und damit die Reisewarnung inzwischen für den größten Teil des Landes. Die Bundesregierung stufte auch diverse Gebiete in Osteuropa neu als Risikogebiete ein. Dazu gehören in Ungarn die Regionen Csongrad, Vas sowie Pest mit der Hauptstadt Budapest. In Rumänien wurden die Regionen Alba und Cluj auf die Liste der Risikogebiete gesetzt, in Slowenien die Region Koroska. In Estland wurde die Region Idu-Viru als Risikogebiet eingestuft, in Litauen die Region Siauliu.
  • Es könnte einen Zusammenhang zwischen dem Neandertaler-Erbe im Erbgut des Menschen und schweren Verläufen von Covid-19 geben. Das hat eine Studie des Max-Planck-Instituts in Leipzig ergeben. „Die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen, die diese Genvariante geerbt haben, bei einer Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 künstlich beatmet werden müssen, ist etwa dreimal höher“, erklärte Hugo Zeberg vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig (MPI EVA). Die Variante ist ein weiterer Risikofaktor zusätzlich zu vielen schon länger bekannten wie Alter und manchen Vorerkrankungen.
  • Nach den Herbstferien müssen Schüler in Schleswig-Holstein ab der fünften Klasse zwei Wochen lang auch im Unterricht Masken tragen. So will Bildungsministerin Karin Prien (CDU) das Risiko einer Ausbreitung des neuartigen Coronavirus an den Schulen durch Reiserückkehrer eindämmen.
  • Die Behörden in Österreich ermitteln nach dem folgenschweren Corona-Ausbruch in Ischgl gegen vier Personen. Es gehe dabei um die Umsetzung von Verordnungen zu Verkehrsbeschränkungen in Ischgl und die Quarantäne im Paznauntal, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck. Der Wintersportort Ischgl in Tirol galt im März als Corona-Hotspot, der maßgeblich zur Verbreitung des Virus in Teilen Europas beigetragen haben soll. Eine Frage ist, ob gemäß vorliegenden Erkenntnissen rechtzeitig gehandelt wurde, um die Verbreitung einzudämmen. Nachdem am 13. März die Quarantäne über das Paznauntal verhängt wurde, reisten Tausende unter chaotischen Bedigungen und trotz Quarantäneverordnung ab.
  • Das Tübinger Biopharmaunternehmen Curevac hat die zweite Phase bei der Phase seines möglichen Corona-Impfstoffs begonnen. In einer Mitteilung hieß es, der erste Teilnehmer der Phase-2a-Studie sei geimpft worden. Erste Daten werden im letzten Quartal erwartet. Die Studie läuft in Peru und Panama, 690 gesunde Menschen nehmen daran teil.
  • Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in der Generaldebatte des Bundestages am Mittwoch zur Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen aufgerufen. Alle sehnten sich wieder nach Nähe, Berührungen und Gemeinsamkeit. „Das spüre ich selbst. Da geht es mir nicht anders als anderen“, sagte die Kanzlerin. „Aber wir riskieren gerade alles, was wir in den letzten Monaten erreicht haben.“ Sie wolle alles dafür tun, um einen erneuten landesweiten Shutdown wie im Frühling zu verhindern. Dabei käme es auf jeden und jede Einzelne an. Lesen Sie hier: Emotionale Rede: Merkel fordert Bürger zum Durchhalten auf
  • Die Corona-Krise hat den Disney-Konzern hart getroffen: Das US-Unterhaltungsunternehmen kündigt 28.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Weil das Geschäft mit Vergnügungsparks, Ferienresorts, Fanartikeln und Kreuzfahrten noch immer stark unter der Pandemie leide, müsse der Konzern harten Einschnitt vornehmen, teilte Disney am Dienstag nach US-Börsenschluss im kalifornischen Burbank mit. Bereits seit April seien viele der Angestellten beurlaubt. Bei 67 Prozent der von den Entlassungen betroffenen Personen handelt es sich um Teilzeit-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter. Bereits im August hatte der Konzern besorgniserregende Zahlen mitgeteilt: In den drei Monaten bis Ende Juni sei ein Verlust von 4,7 Milliarden Dollar (4,0 Mrd Euro) angefallen. Lesen Sie auch: Wegen Corona-Krise: Disney entlässt 28.000 Mitarbeiter
  • In ihrer ersten Fernsehdebatte zur US-Präsidentschaftswahl am Dienstagabend (Ortszeit) lieferten sich Joe Biden und Donald Trump harte Wortgefechte – auch über Corona. Biden machte Trump für die hohe Zahl der Corona-Toten in dem Land – mehr als 205.000 – verantwortlich. Der Präsident sei angesichts der Krise in „Panik“ verfallen. „Sie sind der schlimmste Präsident, den Amerika jemals hatte.“ Lesen Sie dazu auch: TV-Duell Trump gegen Biden: Es war eine Schlammschlacht. Alle weiteren Nachrichten zum TV-Duell lesen Sie in unserem Live-Ticker.
  • Der Deutsche Landkreistag hat die Beschlüsse von Bund und Ländern zur Eindämmung der Corona-Infektionen begrüßt. „Noch können wir eine zweite Welle verhindern. Die verabredeten Feier-Obergrenzen sind daher ein richtiger Schritt als eine von wenigen bundesweiten Leitplanken“, sagte Präsident Reinhard Sager unserer Redaktion.

Dienstag 29. September: Drosten verdeutlicht Risiko durch Covid-19 zu sterben

  • In seiner neuesten Podcast-Folge des „Coronavirus-Update“ hat Christian Drosten das Risiko an Covid-19 zu sterben verdeutlicht. Gerade bei Menschen über 85 Jahren sei das Risiko vergleichbar mit bestimmten Ebola-Ausbrüchen in Afrika oder den Pocken im Mittelalter.
  • Der Senat in Berlin hat für Büro- und Verwaltungsgebäude eine allgemeine Maskenpflicht beschlossen. Die Regelung solle jedoch nicht am Schreibtisch gelten. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Koalitionskreisen. Die Infektionszahlen waren in Berlin in den vergangen Tagen wieder stärker angestiegen. Bei der 7-Tage-Inzidenz liegt Berlin mit einem Wert von aktuell 28,9 an der Spitze der Bundesländer. Allerdings ist der Vergleich einer dicht besiedelten Metropole mit Flächenländern nur bedingt möglich.
  • Zum ersten Mal seit Ausbruch der Corona-Pandemie sind am Dienstag in Großbritannien mehr als 7000 neue Corona-Fälle gezählt worden. Insgesamt gab es 7142 Neuinfektionen, wie die zuständige Regierungsbehörde mitteilte. Zudem verdoppelte sich die Zahl der neuen Todesfälle innerhalb einer Woche: Lag die Zahl der Todesfälle mit einer Corona-Infektion in der vergangenen Woche noch bei 37 Fällen an einem Tag, waren es am Dienstag 71 Todesfälle.
  • Die Bundesregierung und die Länder haben sich auf eine Verschärfung der Corona-Regeln geeinigt. Künftig müssen Personen, die falsche Angaben im Restaurant machen, mit einem Bußgeld rechnen. Auch eine neue Obergrenze bei privaten Feiern in öffentlichen Räumen gibt es. Lesen Sie hier, was im Einzelnen beschlossen wurde: Corona-Gipfel: 50 Euro Bußgeld bei Falschangaben in Restaurants
  • Die Zahl der Covid-19-Patienten, die in Deutschland auf Intensivstationen behandelt werden müssen, ist innerhalb einer Woche um ein Drittel gestiegen. Dies geht aus Berichten des Robert Koch-Institut (RKI) und der Deutschen Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hervor. Nachdem die Zahl am 21. September noch bei 267 lag, stieg sie bis zum 28. September auf 353. Im Vergleich zu Sonntag gab es am Montag 28 Intensivpatienten mehr. 12 weitere mussten invasiv beatmetet werden.
  • In den Niederlanden haben sich in den vergangenen 24 Stunden 3011 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das Gesundheitsministerium erklärte, die Zahlen stiegen derzeit in allen Regionen und über alle Altersgruppen hinweg.
  • Die EU-Kommission will in den kommenden Tagen einen weiteren Vertrag mit dem Unternehmen Gilead abschließen, um sicherzustellen, dass die EU-Staaten ab Oktober die Arznei Remdesivir nachbestellen können. Remdesivir war am 3. Juli als erstes Mittel zur Behandlung von Covid-19 zugelassen worden, und zwar für Patienten ab 12 Jahren, die an einer Lungenentzündung erkranken und zusätzlich Sauerstoff benötigen. Das Mittel kann eine Covid-19-Erkrankung zwar nicht bekämpfen, aber mildern. Das Medikament wurde eigentlich zur Behandlung von Ebola entwickelt.
  • Deutschland hat es aus Sicht des Virologen Hendrik Streeck im Sommer verpasst, pragmatische Lösungen für Zeiten mit steigenden Corona-Infektionszahlen zu finden. „Ich glaube, im Gesundheitssystem sind wir sehr gut vorbereitet“, sagte Streeck mit Blick auf den Herbst und Winter. „Mental sind wir dagegen in Deutschland weniger gut vorbereitet, so empfinde ich es zumindest.“
  • Das Kreuzfahrtschiff „Mein Schiff 6“ mit mehreren Corona-Infizierten an Bord hat am frühen Dienstagmorgen in der griechischen Hafenstadt Piräus angelegt. Sofort gingen Experten der Gesundheitsbehörde (Eody) an Bord, wie das Staatsfernsehen (ERT) berichtete. Alle Reisenden und Crewmitglieder sollen einen Coronavirus-Test machen. Die ersten Schnelltests seien negativ gewesen, berichtete das Staatsfernsehen. Die 922 Urlauber und die 666 Besatzungsmitglieder müssten bis auf Weiteres an Bord bleiben. Lesen Sie hier mehr über den Fall: Infizierte Crew-Mitglieder: „Mein Schiff 6“ nun in Piräus
  • Nach unseren Recherchen hat die Zahl der Todesfälle, die in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion stehen, nun die Marke von einer Million überschritten. Unser Interaktiv-Team wertet seit Beginn der Pandemie offizielle Zahlen von Behörden aus – bis Dienstagmorgen wurden laut unseren Daten weltweit 1.001.003 Todesfälle gemeldet. Alle Daten finden Sie in unserem Coronavirus-Monitor.
  • Auch laut Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore und laut einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP wurde die Marke von einer Million Todesfälle überschritten.
  • Der US-Präsident bleibt im Kampf gegen die Corona-Pandemie auf Zick-Zack-Kurs. Rund fünf Wochen vor der Präsidentschaftswahl in den USA baut die Regierung von Donald Trump die Testkapazität in der anhaltenden Corona-Pandemie deutlich aus. In den vergangenen Monaten hatte Trump mehrfach darüber sinniert, die Testkapazität zu verringern, weil die USA nur deswegen so viele Corona-Fälle registrierten, weil in dem Land so viel getestet würde. • Mehr zum US-Wahlkampf: Trump gegen Biden – alle Infos in unserem US-Newsblog

Montag 28. September: Jeder Dritte blickt besorgt auf „Corona-Winter“

  • Angesichts steigender Corona-Zahlen will Tschechien wieder den Ausnahmezustand verhängen. Er galt bereits im Frühjahr für zwei Monate und war Ende Mai ausgelaufen
  • Der schwedische Staatsepidemiologe Anders Tegnell hält die weltweiten Todeszahlen im Kampf gegen das Coronavirus für moderat. Eine Million Tote seien „im Vergleich zu vielen anderen Krankheiten, die den Tod verursachen, eine ziemlich kleine Zahl”, sagte er
  • Angesichts der hohen Corona-Neuinfektionszahlen unter anderem in Teilen Österreichs erwägt Bayern, die Teststationen an den Autobahnen in Grenznähe geöffnet zu lassen
  • Ministerpräsident Mark Rutte hat für die Niederlanden strengere Corona-Regeln angekündigt. Bars und Restaurants sollen künftig um 22 Uhr schließen. Zudem sei für drei Wochen kein Publikum bei Sportveranstaltungen erlaubt
  • Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Verteilung von 120 Millionen Corona-Schnelltestkits in armen Ländern angekündigt
  • Der Bund will sich zur Bewältigung der Folgen der Corona-Krise eine Rekordsumme an den Finanzmärkten leihen. Allein in den Monaten Oktober bis Dezember sollen Bundeswertpapiere in einem Volumen von 50,5 Milliarden Euro platziert werden. Für das gesamte Jahr wird ein Volumen von 407 Milliarden Euro angepeilt
  • Die Bundesregierung strebt eine enge Abstimmung in der EU zum Thema Tourismus an. Es soll eine stärkere europäische Lösung etwa bei Reisewarnungen sowie Corona-Schnelltests besprochen werden
  • Nach dem Anstieg der Corona-Fallzahlen im nordrhein-westfälischen Bielefeld infolge einer Familienfeier befinden sich dort mittlerweile rund 950 Menschen in Quarantäne – unter ihnen allein 1100 Schüler und Lehrer. Die Stadt Hamm in Nordrhein-Westfalen kämpft ebenfalls weiter mit der Corona-Welle nach einer Großhochzeit Anfang September. In den vergangenen sieben Tagen (Dienstag bis einschließlich Montag) verzeichneten die Behörden insgesamt 170 Neuinfektionen.
  • Die Mehrheit der Deutschen schaut mit Sorge auf die Entwicklung der Corona-Pandemie in der kalten Jahreszeit. Lesen Sie hier: Corona-Winter: Nur jeder dritte Deutsche ist zuversichtlich
  • Auf dem Kreuzfahrtschiff „Mein Schiff 6“ der Reederei Tui Cruises sind zwölf Besatzungsmitglieder positiv auf das Coronavirus getestet worden
  • Laut einer Befragung der Universität Hamburg beachten nur noch 45 Prozent der Menschen in Deutschland die Abstandsregeln. 39 Prozent halten sich an die empfohlene Handhygiene
  • Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich sehr besorgt wegen der steigenden Zahlen von Corona-Infektionen in Deutschland geäußert. Man müsse lokale Infektionsherde sehr deutlich angehen, sonst habe man an Weihnachten Zahlen wie in Frankreich
  • Trotz Reisewarnung der Bundesregierung will Europas größter Tourismuskonzern TUI ab dem 3. Oktober wieder Reisen nach Spanien anbieten. Die Kunden sollen für Pauschalreisen auf die kanarischen Inseln selbst entscheiden können, ob sie ihren Urlaub antreten
  • In der Corona-Krise müssen die gesetzlichen Krankenkassen bei der Finanzplanung zunehmend mit verspätet bezahlten Beiträgen ihrer Versicherten zurechtkommen

Sonntag, 27. September: Griechenland: Erster Flüchtling in Auffang-Lager an Corona gestorben

  • Griechenland ist nach Angaben der Regierung ein erster Bewohner eines Flüchtlingslagers an einer Corona-Infektion gestorben. Ein 61-jähriger Afghane, der im Lager Malakassa nahe Athen untergebracht war, sei in einem Krankenhaus in der griechischen Hauptstadt gestorben, erklärte das Migrationsministerium am Sonntag. In den griechischen Flüchtlingslagern hatte sich das Coronavirus zuletzt stark ausgebreitet. Allein in einem umstrittenen Übergangslager auf der Insel Lesbos wurden mehr als 240 Asylsuchende positiv auf den Erreger getestet.
  • Zwei Tage vor der Bund-Länder Konferenz mit Angela Merkel hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder eine bundesweite Corona-Ampel vorgeschlagen. „Wir brauchen jetzt ein verbindliches, verhältnismäßiges und verlässliches Regelwerk für den Winter“, sagte Söder der „Süddeutschen Zeitung“.
  • Flixbus-Chef André Schwämmlein hat die Staatshilfen in Milliardenhöhe für die Deutsche Bahn kritisiert. „Die Deutsche Bahn will unter dem Deckmantel von Corona den Wettbewerb zerstören“, sagte Schwämmlein gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ).
  • Medizinerinnen und Mediziner fordern angesichts der angespannten Corona-Lage in Frankreich „drastische Maßnahmen“. Ohne diese Maßnahmen würde es Frankreich mit einer zweiten Welle zu tun bekommen, die für Krankenhäuser und Intensivstationen viel schwieriger zu bewältigen sein werde als die erste, hieß es in einem offenen Brief von sieben Medizinern, der am Sonntag im „Journal du Dimanche“ veröffentlicht wurde. „Wir müssen jetzt schnell und entschlossen handeln.“
  • Die Grünen haben mit scharfen Worten die auslaufenden Corona-Hilfen für Studenten kritisiert. Bis Ende des Monats können in finanzielle Notlage geratene Studenten noch Hilfen vom Staat beantragen. Dann ist Schluss. Der Hochschulexperte der Grünen Kai Gehring bezeichnete dies als „unverantwortlich und unsozial“.
  • In Spanien steigen die Corona-Fallzahlen seit Wochen Besorgnis erregend an, vor allem in Madrid gerät die Lage zunehmend außer Kontrolle. Mittlerweile wird eine Abriegelung der ganzen Hauptstadt genauso diskutiert wie eine vorübergehende Zwangsverwaltung Madrids durch die Zentralregierung. Lesen Sie hier den aktuellsten Bericht unseres Korrespondenten: Madrid tief in der Corona-Krise: Hotels werden zu Krankenhäusern
  • Trotz steigender Zahl der Corona-Neuinfektionen sieht der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, die Lage in Deutschland momentan gelassen. „Zurzeit scheint noch alles unter Kontrolle“, sagte Wieler der „Welt am Sonntag“. Allerdings könne sich die Situation jederzeit ändern, und die Fallzahl könne exponentiell steigen, betonte er unter Verweis auf die Entwicklungen in Israel, Spanien und Frankreich.

Samstag, 26. September: Mehr als 14.000 neue Corona-Infektionen in Frankreich

  • In Frankreich haben sich binnen 24 Stunden mehr als 14.000 Menschen neu mit dem Coronavirus infiziert. Seit Freitagabend seien 14.412 neue Infektionsfälle registriert worden, teilten die französische Gesundheitsbehörde am Samstagabend mit. Das waren deutlich weniger als an den beiden Vortagen, als mit jeweils mehr als 16.000 Neuinfektionen neue Tagesrekorde verzeichnet worden waren.
  • Großbritanniens Premierminister Boris Johnson hat die Mitgliedstaaten der UNO zum Zusammenhalt im Kampf gegen künftige Pandemien aufgefordert. „Wenn wir uns nicht vereinen und unser Feuer gegen unseren gemeinsamen Feind richten, wissen wir, dass alle verlieren werden“, sagte der Premier bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in einer Videobotschaft.
  • CSU-Chef Markus Söder hat das Coronavirus als Naturkatastrophe und als Prüfung für die heutigen Generationen bezeichnet – und zu einem gemeinsamen Kampf gegen die Pandemie aufgerufen. „Corona ist mit voller Wucht, aller Macht wieder da, in ganz Europa“, sagte Söder in seiner Grundsatzrede auf dem ersten großen Online-Parteitag der CSU.
  • Die Reallöhne in Deutschland sind im zweiten Quartal um fast fünf Prozent gesunken. Das macht sich in vielen Haushalten finanziell bemerkbar, auch wenn die Mehrheit der Deutschland bislang gut durch die Krise kommt. Lesen Sie hier: Jeder sechste Haushalt hat nun weniger Geld
  • Die deutschen Landkreise fordern vor der nächsten Beratungsrunde von Bund und Ländern zur Corona-Pandemie die Festlegung einer bundesweiten Obergrenze für Privatfeiern von weniger als 50 Teilnehmern.
  • Nach dem Start des neuen Schuljahres befinden sich derzeit rund 50.000 Schüler in Quarantäne. Dies habe eine Umfrage bei den zuständigen Ministerien der Länder ergeben, berichtet „Bild“.
  • Intensivmediziner rechnen damit, dass die Zahl der Corona-Toten in Deutschland weiter steigt. „Die Totenzahlen werden in den kommenden Wochen weiter steigen“, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Uwe Janssens, unserer Redaktion.
  • Heizpilze sind Energiefresser, sagt UBA-Präsident Dirk Messner. Doch in der Pandemie sei der Einsatz in der Gastronomie ‚vertretbar‘. Das Umweltbundesamt gibt grünes Licht für Heizpilze

Freitag, 25. September: Immer mehr Corona-Risikogebiete

  • In den USA sind inzwischen mehr als sieben Millionen Corona-Fälle bestätigt worden. Die symbolische Schwelle wurde nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität am Freitag überschritten. Es handelt sich um die mit Abstand höchste Zahl registrierter Corona-Infektionen weltweit.
  • Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) befürchtet, dass die Zahl der Todesopfer durch das neuartige Coronavirus ohne gemeinschaftliches internationales Handeln weiter dramatisch steigen könnte. Eine Ziffer von zwei Millionen Corona-Toten oder gar mehr sei „sehr wahrscheinlich“, wenn die Weltgemeinschaft einer Ausbreitung des Erregers Sars-CoV-2 nicht entschlossen entgegentrete, sagte der WHO-Direktor für medizinische Notfälle, Michael Ryan, am Freitag bei einer virtuellen Pressekonferenz.
  • Nun sind 15 von 27 EU-Ländern zumindest teilweise Corona-Risikogebiete, Spanien, Tschechien und Luxemburg sogar ganz. Polen ist das einzige der neun Nachbarländer Deutschlands, das noch nicht betroffen ist. Die meisten tschechischen Regionen waren bereits am Mittwoch in die Risikoliste aufgenommen worden. Jetzt folgten noch die Mährisch-Schlesische Region im äußersten Osten des Landes an der Grenze zu Polen und das an Sachsen grenzende Usti (Aussig). Auch Tirol mit der Hauptstadt Innsbruck ist eine Grenzregion und zudem ein bei Deutschen sehr beliebtes Urlaubsgebiet im Sommer wie Winter. Dort liegt auch der Skiort Ischgl, der im vergangenen Winter zu den Hotspots gehörte, von denen sich die Pandemie in Europa ausbreitete.
  • Für Reisende aus Deutschland gelten in Finnland wieder Einreisebeschränkungen. Die Regelungen werden dann nach finnischen Regierungsangaben auch für Estland, Island, Norwegen, die Slowakei und Schweden wiedereingeführt. Grund dafür ist die Corona-Lage in den betroffenen Ländern. Ausnahmen werden für den Tagesverkehr aus den schwedischen und norwegischen Grenzgebieten gemacht. Erst vor gut zwei Wochen hatten die Finnen die Einreisebeschränkungen für Deutschland gelockert.
  • Bundesaußenminister Heiko Maas bleibt bis zum 4. Oktober in Corona-Quarantäne. Das gab eine Sprecherin des Auswärtigen Amts am Freitag bekannt. Der SPD-Politiker hatte sich am Mittwoch wegen der Infektion eines seiner Leibwächter selbst zu Hause isoliert. Ein erster Test war am Mittwoch aber negativ ausgefallen.
  • Japanische Forscher haben einen Bluttest entwickelt, der als Frühwarnsystem für schwere Erkrankungen bei einer Corona-Infektion dienen könnte. Niedrige Werte des Serums CCL17 hätten in vergangenen Fällen darauf hingedeutet, dass ein schwerer Krankheitsverlauf bevorstehe, erklärten die Wissenschaftler vom Nationalen Zentrum für Globale Gesundheit und Medizin.
  • Wegen der weiter steigenden Infektionszahlen hat die spanische Regierung einen vollständigen Lockdown in Madrid empfohlen. Dies teilte Gesundheitsminister Salvador Illa mit. Bislang haben die Behörden lediglich verschärfte Kontakt- und Bewegungsbeschränkungen für Teile der Hauptstadt verhängt.
  • Schafe statt Schlangen: Wegen der Corona-Pandemie veranstaltet RTL sein „Dschungelcamp“ 2021 in Wales statt im australischen Dschungel. Das teilte der Sender mit. „Australien scheidet derzeit für die Produktion aus, so wie für uns alle Urlaubsreisen in entfernte Länder schwierig oder gar nicht möglich sind“, sagte RTL-Geschäftsführer Jörg Graf laut Mitteilung.
  • Deutschland und Europa blicken einem Corona-Herbst mit wachsenden Ansteckungszahlen entgegen. Beinahe täglich werden weitere Länder innerhalb der Europäischen Union zu Risikogebieten erklärt. Als Reiseziele für die nahenden Herbstferien kommen sie damit nicht mehr infrage. Wie schon im Sommer sieht es erneut so aus, als mache die Pandemie viele Urlaubspläne zunichte: Die Corona-Zahlen steigen drastisch – gibt es dieses Jahr keinen Herbsturlaub?

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