Berlin. Die Corona-Pandemie ist nicht zu Ende, aber es besteht Hoffnung. Auch wenn der digitale Impfpass da ist, fehlt es weiter an Impfstoff.

Vielleicht sollten wir gerade einfach dankbar sein. Nach endlos scheinenden, bedrückenden und für viele Familien auch schmerzhaften Monaten der Pandemie sieht es so aus, als zahlten sich die Entbehrungen endlich aus. Die deutschlandweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuansteckungen ist auf unter 20 gefallen. Vor einigen Wochen schien das gänzlich unvorstellbar. Noch im Frühjahr zog Deutschland wegen zu hoher Ansteckungszahlen die Bundesnotbremse und fuhr fast komplett herunter.

Inzwischen bewegen wir uns glücklicherweise in die entgegengesetzte Richtung. Die Republik hat die Bremse nicht nur gelöst, sondern wagt sogar den vorsichtigen Tritt aufs Gaspedal: Kinder und Jugendliche kehren zurück an die Schulen und können sich endlich wieder mit ihren Freunden treffen. Auch Grillpartys in größerer Runde und gemeinsames Fußball-EM-Schauen sind nun möglich. Freibäder und Freiluftkinos öffnen, und auch Lokale und Hotels dürfen wieder Gäste empfangen. Das Leben kehrt zurück. Es wurde Zeit. Auch der Sommerurlaub kann stattfinden. Ein Glück. Selten hatten wir Erholung nötiger.

Corona-Pandemie ist trotz niedriger Inzidenz noch nicht vorbei

Natürlich ist die Pandemie längst nicht vorbei, das Virus nicht besiegt. Das sollte uns allen klar sein. Auch die Gefahr einer Ausbreitung neuer Corona-Varianten ist keineswegs gebannt. Wir sollten daher trotz aller Erleichterung über die aktuelle Lage und die zunehmenden Lockerungen nicht in Übermut verfallen – anders als im vergangenen Sommer.