Berlin. Die neue Omikron-Variante BA.2 verbreitet sich zur Zeit in Deutschland. Die Zahlen sind weiterhin hoch. Trotzdem gibt es Hoffnung.

Auch im Februar bleiben die Corona-Infektionszahlen in Deutschland wegen der Omikron-Variante hoch. Jetzt kommt auch noch eine neue Untervariante hinzu: BA.2. Der neue Subtyp soll laut ersten Erkenntnissen schneller übertragbar sein als die ursprüngliche Omikron-Variante BA.1. Das führt dazu, dass sich BA.2 in Ländern wie Dänemark zuletzt stark verbreiten konnte.

BA.2 könnte die aktuelle fünfte Corona-Welle dem Wochenbericht des Robert Koch-Institut (RKI) zufolge deutlich verlängern. "Der Höhepunkt der fünften Welle ist noch nicht erreicht", heißt es in dem am Donnerstagabend erschienenen Bericht. Allerdings breitet sich der neue Subtyp laut RKI nur langsam in Deutschland aus. In der Woche bis zum 30. Januar lag der BA.2-Anteil an Neuinfektionen bei 8,1 Prozent – im Vergleich zu rund fünf Prozent in der Vorwoche.

Omikron: Zahl der Arztbesuche steigt deutlich an

Die Omikron-Welle trifft weiterhin besonders Kinder und Jugendliche stark. Die Inzidenzen in den Altersgruppen zwischen fünf und neun sowie zwischen zehn und 14 Jahren liegen laut RKI bei über 3000. Das hat auch Auswirkungen auf das mittlere Alter der Personen, die sich neu mit dem Virus infizieren: Lag es im November noch bei 37 Jahren, ist der Wert in der Woche vom 31. Januar bis zum 6. Februar auf 31 Jahre gesunken.

Auch die wöchentliche Zahl der Arztbesuche wegen einer Covid-19-Erkrankung ist laut RKI-Wochenbericht im Vergleich zur Vorwoche deutlich angestiegen und liegt jetzt bei etwa 420.000. Damit setzt sich auch in dieser Woche ein Trend fort: Seit dem Jahreswechsel konsultierten deutlich mehr Menschen mit einer Coronainfektion die Ärzte in Deutschland. Die Werte vorheriger Corona-Wellen wurden demnach in fast allen Altersgruppen übertroffen.

Corona-Zahlen: Hoffnungsschimmer in manchen Bundesländern

Einmal mehr wiesen die Expertinnen und Experten des RKI auf die angespannte Covid-19-Lage hin. Die Gefährdung für die Gesundheit der Gesellschaft sei immer noch "sehr hoch". Auch deshalb appelliert das RKI, die bekannten Schutz- und Hygienemaßnahmen einzuhalten. Ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung der Pandemie sei auch weiterhin die Booster-Impfung, twitterte das RKI: "Die Auffrischung verbessert den Schutz vor Covid-19 noch einmal deutlich. Deshalb: Jetzt boostern lassen, denn #impfenschützt". Auch die Corona-Warn-App solle weiterhin benutzt werden.

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Wer angesichts der weiterhin hohen Infektionszahlen und den mahnenden Worten des RKI in Pessismismus verfallen will, dem sei gesagt: Einige Zahlen stimmen vorsichtig optimistisch. So heißt es im RKI-Wochenbericht: "In Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Berlin, den Bundesländern wo die fünfte Welle am frühesten einsetzte, gehen die Fallzahlen zurück."

Außerdem ist die Zahl der Krankenhauseinweisungen deutlich schwächer als in den ersten vier Wellen. Verantwortlich dafür sind die hohe Wirksamkeit der Impfungen und leichtere Krankheitsverläufe durch Omikron. Kein Anlass also, den Kopf angesichts der aktuell noch hohen Zahlen in den Sand zu stecken.

Dieser Artikel ist zuerst auf morgenpost.de erschienen.