Die Coronavirus-Pandemie greift auf der ganzen Welt um sich. Alle Infos zur Ausbreitung von Sars-CoV-2 lesen Sie in unserem Newsblog.

  • Die Coronavirus-Pandemie breitet sich auf der ganzen Welt weiter aus – fast 1,3 Millionen Infektionen wurden dokumentiert und über 70.000 Tote gezählt
  • In Europa sind mittlerweile rund 676.000 Fälle bestätigt, mehr als 50.000 Menschen sind nach einer Coronavirus-Infektion gestorben
  • In Italien stabilisiert sich die Zahl der Neuinfektionen – und die Zahl der Intensivpatienten ging zurück, aber fast 16.000 Menschen sind dort inzwischen gestorben
  • Spanien meldet mehr als 131.000 Infektionen – die Zahl liegt damit höher als die in Italien
  • Der britische Premierminister Boris Johnson, der an Covid-19 leidet, wird jetzt im Krankenhaus behandelt
  • Nach unseren Recherchen liegt die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten in Deutschland bei mehr als 100.000 Menschen. Mehr als 1500 Menschen starben an der Lungenkrankheit Covid-19, etwa 35.000 sind dagegen wieder genesen
  • Das Robert-Koch-Institut (RKI) bewertet die in Deutschland getroffenen Maßnahmen als Erfolg – mahnt allerdings weiter Achtsamkeit an
  • Eine Studie hat einen positiven Effekt von kollektivem Tragen von Mundschutz nachgewiesen

Berlin. Die Coronavirus-Pandemie hat das öffentliche Leben in zahlreichen Ländern der Welt heftig ausgebremst – dennoch breitet sich das Virus Sars-CoV-2 in allen Teilen der Welt weiter aus. Weltweit sind mittlerweile mehr als 1,2 Millionen Infektionen dokumentiert, es gab mehr als 69.000 Todesfälle. Allein in Europa sind mehr als 50.000 Menschen an den Folgen der vom Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.

Ein Hotspot der Pandemie sind die USA. In keinem anderen Land sind bislang von den Behörden mehr Infektionen gemeldet worden: rund 337.000 bis zum Montagnachmittag. Mehr als 9600 Menschen sind in den USA an den Folgen einer Infektion gestorben.

Coronavirus-News-Ticker: Alle aktuellen Zahlen und Entwicklungen

Auch in Deutschland steigt die Zahl der Infizierten weiter: Am Montagmittag lag sie nach unseren Recherchen bei über 100.000 Menschen, von denen mehr als 1500 starben. Der Anteil der Todesfälle ist in Deutschland vergleichsweise gering, mutmaßlich wegen der relativ großen Zahl der Tests, die hierzulande durchgeführt werden.

Unsere Karte zeigt die Verbreitung des Coronavirus in Deutschland, Europa und der Welt:

Alle wichtigen Entwicklungen und Infos zur Coronavirus-Pandemie in unserem Newsblog:

Montag, 6. April 2020: Coronavirus – Italien meldet weniger Neuinfektionen

16.05 Uhr: Wir starten unser neues Newsblog. Alle aktuellen Nachrichten zur Coronavirus-Krise in Deutschland, Europa und weltweit finden sie hier.

15.55 Uhr: Wegen ihrer besonderen Belastung in der Corona-Krise erhalten Pflegekräfte eine Sonderprämie von 1500 Euro. Darauf einigten sich die Gewerkschaft Verdi und die Bundesvereinigung der Arbeitgeber in der Pflegebranche (BVAP) am Wochenende, wie Verdi am Montag bekanntgab. Die Eckpunkte eines speziellen Tarifvertrags sehen demnach vor, dass Vollzeit-Beschäftigte in der stationären Langzeitpflege und der ambulanten Pflege mit dem Juli-Gehalt zusätzlich 1500 Euro erhalten, Teilzeitbeschäftigte einen Anteil entsprechend ihren tatsächlich geleisteten Stunden.

Die Prämie soll den Angaben zufolge an Pflegefachkräfte, Pflegehilfskräfte und Pflegeleitungen gezahlt werden. Auch Alltagsbegleiterinnen und -begleiter, Betreuungskräfte und Assistenzkräfte sollen profitieren. Auszubildende in der Pflege sollen eine Prämie von 900 Euro erhalten. Die Tarifvertragsparteien orientierten sich am Geltungsbereich des Pflegemindestlohnes. Über den Tarifabschluss müssen noch die jeweiligen Entscheidungsgremien der Tarifvertragsparteien beraten.

Verdi-Vorstandsmitglied Sylvia Bühler forderte, den Tarifvertrag für allgemeinverbindlich zu erklären, damit alle Arbeitgeber diese Prämie zahlen müssten - auch die kommerziellen Anbieter, „die faire Löhne für die verantwortungsvolle Arbeit in der Pflege verweigern“. Die Corona-Pandemie führe allen vor Augen, wie wichtig die Versorgung von alten und pflegebedürftigen Menschen sei. „Markt und Wettbewerb haben hier nichts verloren, die Politik muss hier dringend umsteuern“, verlangte Bühler.

Bonuszahlungen an Arbeitnehmer für ihren Einsatz in der Coronavirus-Pandemie sind steuer- und sozialversicherungsfrei. Das gilt für Beihilfen oder Sachleistungen bis zu einer Höhe von einmalig 1500 Euro, wie Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) am Freitag erklärt hatte.

15.44 Uhr: Der britische Premier Boris Johnson führt die Regierungsgeschäfte wegen seiner Coronavirus-Infektion bis auf Weiteres aus dem Krankenhaus heraus: Auch während seines Klinikaufenthalts werde der Regierungschef laufend über die aktuelle Entwicklung informiert und leite weiterhin die Regierungsgeschäfte, sagte Wohnungsbauminister Robert Jenrick am Montag in der BBC. Wegen andauernder Corona-Symptome war Johnson am Sonntagabend auf Anraten seines Arztes in eine Klinik gebracht worden.

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14.53 Uhr: Weltweit sind inzwischen mehr als 70.000 Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Mit mehr als 50.000 Todesfällen wurde ein Großteil der Opfer in Europa verzeichnet. Das geht aus einer von der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore veröffentlichten Zahlen hervor.

14.46 Uhr: In deutschen Krankenhäusern werden nach Angaben der Bundesregierung derzeit 198 Corona-Patienten aus anderen EU-Mitgliedsländern behandelt. Dabei handele es sich um 130 Patienten aus Frankreich, 44 aus Italien und 24 aus den Niederlanden, wie ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Montag in Berlin sagte. Zudem habe die Bundesregierung Kenntnis darüber, dass es Zusagen über 58 weitere Plätze in Kliniken gebe.

Der Sprecher verwies darauf, dass die Aufnahme dezentral organisiert sei und die Bundesländer Zusagen entsprechend ihrer Kapazitäten machten. Die Betten würden nicht an bestimmte EU-Länder vergeben, sondern stünden allgemein zu Verfügung. Aus Italien sei aktuell kein weiterer Transfer geplant, da es dort einen leichten Rückgang der Zahl der Intensivpatienten gebe.

14.33 Uhr: Die Entwicklung und freiwillige Nutzung einer Stopp-Corona-App kann nach Auffassung der Bundesregierung entscheidend dazu beitragen, die Zahl der Neuinfektionen zu reduzieren. Eine entsprechende Anwendung für Smartphones sei ein „ganz zentraler Baustein“, wenn man die Ansteckungsquote senken wolle, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Die deutsche App solle mit Software-Anwendungen in anderen europäischen Staaten kompatibel und in den nächsten Tagen oder Wochen zum Download verfügbar sein.

Ziel der App ist es, möglichst viele Kontaktpersonen von Menschen, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, rasch und anonym über ihr Risiko zu informieren. Bisher läuft die Information über Mitarbeiter der Gesundheitsämter. Diese bemühen sich, alle Kontaktpersonen zu erreichen, an die sich der Infizierte erinnert.

13.30 Uhr: Bei der zweiwöchigen Quarantäne, die künftig nach Einreisen aus dem Ausland für Deutsche, EU-Bürger und langjährig in Deutschland lebenden andere Ausländer gilt, gibt es eine Ausnahme für Berufspendler. Das sagte Björn Grünewälder, Sprecher des Bundesinnenministeriums, bei einer Pressekonferenz in Berlin.

13.06 Uhr: Die Bundesregierung will mit einem neuen Kreditprogramm vor allem den Mittelstand einfacher mit dringend notwendigen Krediten versorgen und damit eine Pleitewelle verhindern. Wie aus Eckpunkten des Programms hervorgeht, sollen Kredite von bis zu 800.000 Euro pro Firma mit einer 100-prozentigen Staatshaftung abgesichert werden.

Die Unternehmen dürfen demnach zum 31. Dezember 2019 nicht in Schwierigkeiten gewesen sein und müssen „geordnete wirtschaftliche Verhältnisse“ aufweisen. Die Eckpunkte des Programms liegen der Deutschen Presse-Agentur vor. Die staatliche Förderbank KfW trägt beim Sonderkreditprogramm bisher bis zu 90 Prozent des Kreditrisikos.

12.39 Uhr: Nach Wochen auf dem Meer haben die australischen Behörden das Kreuzfahrtschiff „Ruby Princess“ in einen Hafen in der Nähe von Sydney einlaufen lassen, um die am stärksten unter Corona-Symptomen leidenden Besatzungsmitglieder zur medizinischen Behandlung an Land zu holen. Das Schiff, dessen 2700 Passagiere trotz mehrerer Verdachtsfälle bereits im März an Land gehen durften, legte am Montag im rund 80 Kilometer von Sydney entfernten Port Kembla an. Ärzte hatten zuvor den Zustand von rund 200 Besatzungsmitgliedern untersucht, die Symptome der Virusinfektion aufwiesen.

Einige Schwersterkrankte wurden noch auf dem Meer von dem Kreuzfahrtschiff geholt, andere sollten am Montag ins Krankenhaus gebracht werden. Die restlichen Besatzungsmitglieder sollen nach Angaben der Polizei des australischen Bundesstaats New South Wales an Bord bleiben, bis das Schiff wieder aufgetankt und die Vorräte wieder aufgefüllt sind. In spätestens zehn Tagen müsse die „Ruby Princess“ dann das australische Gewässer wieder verlassen.

Coronavirus: Zweiwöchige Quarantäne bei Rückkehr nach Deutschland

12.35 Uhr: Auch Japan steht wegen der Ausbreitung des Coronavirus kurz vor Ausgangssperren. Wie japanische Medien berichteten, will der rechtskonservative Ministerpräsident Shinzo Abe den Notstand für Tokio und andere Großstädte wie Osaka ausrufen. Damit werden die Behörden ermächtigt, die Bürger anzuweisen, in ihren Häusern zu bleiben und Schulen geschlossen zu lassen. Hintergrund ist ein zuletzt deutlicher Anstieg der Infektionen mit dem Coronavirus in der Hauptstadt Tokio sowie anderen großen Städten des Inselreiches wie Osaka.

12.30 Uhr: Den vierten Tag in Folge hat Spanien einen Rückgang bei der Zahl der neuen Corona-Todesfälle verzeichnet. Wie das Gesundheitsministerium in Madrid am Montag mitteilte, starben in den vergangenen 24 Stunden 637 Corona-Infizierte. Dies entspricht dem niedrigsten Anstieg bei den Todesfällen seit 13 Tagen. Insgesamt starben in Spanien inzwischen mehr als 13.000 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19.

11.57 Uhr: Deutsche, EU-Bürger oder langjährig in Deutschland wohnhafte Personen, die nach mehrtägigem Auslandsaufenthalt in die Bundesrepublik zurückkehren, sollen künftig zwei Wochen in Quarantäne. Das empfahl das sogenannte Corona-Krisenkabinett nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur den Bundesländern.

11.54 Uhr: Die Deutsche Bahn erwartet in der Corona-Krise bis auf Weiteres nur einen Bruchteil der üblichen Passagierzahl. Auch zu Ostern sei „überhaupt kein erhöhtes Volumen“ zu erwarten, sagte Bahn-Chef Richard Lutz in Berlin. Derzeit liegt das Reiseaufkommen demnach bei zehn bis 15 Prozent des Normalniveaus im Fernverkehr. Mehr dazu hier: Bahn fährt 75 Prozent aller Fernzüge trotz weniger Fahrgäste

Nur sehr wenige Fahrgäste sind auf den Bahnsteigen am Hamburger Hauptbahnhof anzutreffen. Wo sich sonst Menschenmassen drängen, ist beinahe vollständige Leere eingekehrt.
Nur sehr wenige Fahrgäste sind auf den Bahnsteigen am Hamburger Hauptbahnhof anzutreffen. Wo sich sonst Menschenmassen drängen, ist beinahe vollständige Leere eingekehrt. © dpa | Axel Heimken

11.22 Uhr: Nach Ostern soll in Österreich in der Corona-Krise der langsame Weg zurück in Richtung Normalität beginnen. Ziel sei es, dass ab dem 14. April kleine Geschäfte sowie Bau- und Gartenmärkte unter strengen Auflagen wieder öffnen dürfen, teilte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in Wien mit.

Ab 1. Mai sollen dann alle Geschäfte, Einkaufszentren und Friseure wieder öffnen dürfen. Hotels und die Gastronomie sollen frühestens Mitte Mai folgen. Die Ausgangsbeschränkungen werden allerdings bis Ende April verlängert, die Schulen bleiben bis Mitte Mai zu. Veranstaltungen sollen bis Ende Juni nicht stattfinden. Zudem wird das Tragen eines Mundschutz künftig nicht nur in Supermärkten und Drogerien zur Pflicht.

RKI: 3677 Coronavirus-Neuinfektion – Zahl rückläufig

11.18 Uhr: In Russland gibt es fast tausend Neuinfektionen binnen eines Tages – so viele wie noch nie. Die Behörden melden 954 neue bestätigte Fälle, am Tag zuvor waren es noch 658. Insgesamt sind damit 6343 Ansteckungsfälle registriert.

10.24 Uhr: Die geplante Handy-App zur Analyse der Corona-Infektionswege ist nach den Worten von Kanzleramtschef Helge Braun sehr bald einsatzbereit – schon in den kommenden Tagen oder spätestens Wochen. Weiter sagte der CDU-Politiker in der Sendung „Frühstart“ der RTL/ntv-Redaktion, eine solche Tracking-App sei Teil der Exit-Strategie der Bundesregierung, um die angeordneten Kontaktverbote und andere Beschränkungen schrittweise lockern zu können. Konkret werde darüber nach Ostern gesprochen.

10.02 Uhr: Der Autobauer BMW will bei der Eindämmung der Corona-Pandemie helfen: BMW prüfe aktuell, ob die Produktion medizinischer Schutzmasken möglich sei, teilte das Unternehmen mit. Darüber hinaus werde gemeinsam mit Lieferanten weltweit „an der kurzfristigen Beschaffung von notwendigen Atemschutzmasken und weiterer medizinischer Ausrüstung“ gearbeitet; schon jetzt werde entsprechendes Material „an soziale und öffentliche Einrichtungen“ gespendet.

9.26 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen mit 95.391 angegeben – ein Plus von 3677 seit dem Vortag. Damit sind die Neuinfektionen den vierten Tage in Folge rückläufig. Das RKI gibt 1434 Covid-19-Todesfälle an. Laut Recherchen unserer Redaktion gibt es 100.123 gemeldete Coronavirus-Infektionsfälle in Deutschland. 1584 Menschen sind nach einer Infektion mit dem Erreger gestorben.

Wir beziehen die Fallzahlen der deutschen Bundesländer direkt von den offiziellen Pressemitteilungen und Meldungen der Landesgesundheitsämter. Das RKI zählt mittlerweile lediglich die elektronisch übermittelten Fälle, was zu starken Abweichungen zwischen den von den Ländern und dem RKI veröffentlichten Fallzahlen führt.

Corona-Krisenkabinett berät über Schutzmaterial und Hilfen für Unternehmen

9.20 Uhr: Die CSU kann in der politischen Stimmung in Bayern von der Corona-Krise profitieren und liegt im Bereich der absoluten Mehrheit. Nach einer am Montag von der „Augsburger Allgemeinen“ veröffentlichten repräsentativen Civey-Umfrage kommen die Christsozialen auf 44 Prozent Zustimmung, den besten Wert in der Amtszeit von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und deutlich mehr als die bei der Landtagswahl 2018 erreichten 37,2 Prozent.

Die Grünen kommen in der Umfrage auf 19,5 Prozent. Es folgen die SPD mit 9,5 Prozent, die AfD mit 8,5 Prozent und die Freien Wähler mit acht Prozent. Alle weiteren Parteien würden der Umfrage zufolge den Einzug in den Landtag verpassen.

In Bayern gelten Ausgangsbeschränkungen. Diese beiden Frauen in München strecken ihre Füße aus ihrem Zimmerfenster in die warme Sonne.
In Bayern gelten Ausgangsbeschränkungen. Diese beiden Frauen in München strecken ihre Füße aus ihrem Zimmerfenster in die warme Sonne. © dpa | Peter Kneffel

9.06 Uhr: Der Virologe Hendrik Streeck leitet die wohl meist beachtete Studie Europas: Welchen genauen Weg nimmt die Corona-Pandemie? Hier das Interview mit Streeck: Dieser Virologe leitet die wichtigste Corona-Studie Europas

8.36 Uhr: Die Coronavirus-Pandemie offenbart den Notstand in der Pflege einmal mehr. Im Gespräch mit Maybrit Illner wünscht sich eine Altenpflegerin mehr als anerkennendes Klatschen und warnt vor einer „Katastrophe“.

8.26 Uhr: Wegen des hohen Bedarfs an Kurzarbeit verdreifacht die österreichische Regierung ihre dafür vorgesehenen Finanzmittel. Der Finanzrahmen solle per Verordnung von einer auf drei Milliarden Euro angehoben werden, teilten Finanzminister Gernot Blümel und Arbeitsministerin Christine Aschbacher (beide ÖVP) der österreichischen Nachrichtenagentur APA mit.

Bis Freitag wurden demnach bereits Corona-Kurzarbeitsanträge im Ausmaß von einer Milliarde Euro bewilligt. „Die Corona-Kurzarbeit hat bisher rund 400.000 Arbeitsplätze in Österreich gesichert“, sagte Aschbacher laut APA. Das Modell werde sehr stark angenommen. Insgesamt gingen demnach bis Freitag etwas mehr als 23.000 Anträge ein.

6.51 Uhr: Anne Will sprach am Sonntagabend mit ihren Gästen über Wege aus dem Ausnahmezustand der Corona-Krise. Der Virologe Alexander Kekulé warb dafür, dass endlich alle Schutzmasken tragen sollten. Mehr dazu hier: „Anne Will“: Virologe will Schutzmasken für alle Deutschen

5.05 Uhr: Das Corona-Krisenkabinett will am Montagvormittag voraussichtlich über Probleme bei der Beschaffung von Schutzmaterial und Hilfen für Unternehmen beraten. Engpässe gibt es in Deutschland vor allem bei Schutzkleidung und Atemmasken. Sie müssen zu großen Teilen auf dem Weltmarkt beschafft werden, auf dem enorme Konkurrenz herrscht. Die Ministerpräsidenten Bayerns und Mecklenburg-Vorpommerns, Markus Söder (CSU) und Manuela Schwesig (SPD), haben sich für Produktionsstandorte in Deutschland ausgesprochen.

Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) kündigte erste Beschlüsse der Regierung für Montag an. „Die Zusagen, die wir jetzt machen müssen, sind einfach und klar und teuer, aber richtig“, sagte er am Sonntagabend in der ARD-Sendung „Anne Will“. Unternehmen bräuchten etwa Zusagen zur längerfristigen Abnahme von Produkten.

Mitarbeiter des Automobilzulieferers Zettl im bayerischen Weng. produzieren Mundschutzmasken. Das Unternehmen hat angesichts der Corona-Krise seinen Betrieb auf die Produktion von Schutzmasken umgestellt.
Mitarbeiter des Automobilzulieferers Zettl im bayerischen Weng. produzieren Mundschutzmasken. Das Unternehmen hat angesichts der Corona-Krise seinen Betrieb auf die Produktion von Schutzmasken umgestellt. © dpa | Armin Weigel

Coronavirus: Rotes Kreuz kritisiert Versorgung mit Schutzmaterialien

5.03 Uhr: In der Debatte um mögliche Verbesserungen beim Kurzarbeitergeld in der Corona-Krise hat die SPD an die Unternehmen appelliert. „Jeder Arbeitgeber kann das Kurzarbeitergeld aufstocken“, sagte SPD-Fraktionsvize Katja Mast der Deutschen Presse-Agentur. „Denn 60 oder 67 Prozent des Nettogehalts reichen gerade bei kleinen Gehältern nicht aus, um die Kosten des Alltags zu decken.“

4.54 Uhr: Zahlreiche Betreiber von Hotels in Deutschland sind dazu bereit, ihre Häuser als Krankenstationen für Coronavirus-Patienten bereitzustellen. Die zuständigen staatlichen Stellen in den Bundesländern stünden wegen der möglichen Umwandlung von Hotels in Hospitäler bereits in Kontakt mit den Landesverbänden des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), sagte die Hauptgeschäftsführerin des Verbands, Ingrid Hartges, unserer Redaktion. Lesen Sie hier: Deutsche Hotels zur Aufnahme von Corona-Patienten bereit

4.14 Uhr: Das Corona-Kabinett der Bundesregierung will in seiner Sitzung am Montag über einen Vorschlag von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) diskutieren, die verschärften Grenzkontrollen auf die Übergänge zu weiteren Nachbarländern auszudehnen. Zudem soll es in der Runde um Seehofers Vorschlag gehen, eine Quarantäne-Verpflichtung für alle Einreisenden über den Luftweg einzuführen.

3.49 Uhr: Auch Japan steht wegen der Ausbreitung des Coronavirus kurz vor Ausgangssperren. Wie japanische Medien am Montag berichteten, will der rechtskonservative Ministerpräsident Shinzo Abe den Notstand für Tokio und andere Großstädte wie Osaka ausrufen. Damit werden die Behörden ermächtigt, die Bürger anzuweisen, in ihren Häusern zu bleiben und Schulen geschlossen zu lassen.

2.25 Uhr: Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat eine ungenügende Versorgung mit Schutzmaterialien in Pflegeheimen und bei ambulanten Pflegediensten angeprangert. „Die Situation ist sehr, sehr angespannt. Wenn wir nicht aufpassen, werden die Krankenhäuser in den nächsten Wochen viele Patienten aus Pflegeheimen zur Behandlung gegen das Coronavirus aufnehmen müssen“, sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt unserer Redaktion. Mehr dazu hier: DRK: Versorgung mit Schutzmaterial ist „völlig unzureichend“

Italien: Niedrigste Zunahme an Infektionen mit Coronavirus seit zwei Wochen

1.05 Uhr: Der Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Peter Dabrock, hat vor einer voreiligen Festlegung auf ein Ende der Ausgangssperren und Kontaktauflagen gewarnt. „Wenn man nur auf den Zeitrahmen schaut und zum Beispiel den 19. April nennt, um womöglich festzustellen, dass das Datum doch nicht haltbar ist, dann sind die Menschen frustriert“, sagte der Erlanger Theologie-Professor unserer Redaktion. „Von einer solchen Kommunikationsstrategie rate ich ab. Da müssen wir aufpassen“, mahnte er.

Dabrock hält es für „sinnvoller“, ein Ende der Maßnahmen nach sachlichen Kriterien und nach den sozialen Konsequenzen auszurichten. „Wir müssen schauen, dass wir die Kapazitätsgrenzen erhöhen und allmählich die Gruppenimmunität stärken. Zudem müssen wir prüfen, welchen Schaden der Lockdown bewirkt“, so der Theologe.

1.01 Uhr: Als Antwort auf die Corona-Pandemie fordert die FDP eine bessere Koordinierung des europäischen Krisenmanagements. Ein Zehn-Punkte-Konzept, das die Bundestagsfraktion am Dienstag beschließen will und das unserer Redaktion vorab vorliegt, sieht die Schaffung eines Europäischen Sicherheitsrats vor.

Das Europäische Zentrum für Krisenkoordinierung müsse aufgewertet und besser finanziert werden, heißt es in dem Papier aus der Feder des stellvertretenden FDP-Fraktionsvorsitzenden Alexander Graf Lambsdorff. ‚Ein noch zu schaffender Europäischer Sicherheitsrat‘ müsse die Berichte des Krisenzentrums regelmäßig vorgelegt bekommen. Wenn die Mitgliedstaaten nationale Maßnahmen ergriffen, müssten sie diese der Europäischen Kommission melden und mit den Partnern in der Union beraten, schreibt der frühere Vizepräsident des Europäischen Parlaments. Auch solche Konsultationen könnten in dem neuen Sicherheitsrat erfolgen.

0.02 Uhr: Italien meldete am Sonntag die niedrigste Zunahme seit mehr als zwei Wochen. In Spanien ging die Zahl der neu gemeldeten Todesfälle den dritten Tag in Folge zurück, während Frankreich den niedrigsten Anstieg seit einer Woche registrierte.

Der Prieser Don Antonio Lauri zelebrierte an Palmsonntag eine Messe auf dem Dach der Kirche San Gabriele dell'Addolorata in Rom. Gläubige feierten aus ihren Fenstern heraus mit.
Der Prieser Don Antonio Lauri zelebrierte an Palmsonntag eine Messe auf dem Dach der Kirche San Gabriele dell'Addolorata in Rom. Gläubige feierten aus ihren Fenstern heraus mit. © AFP | TIZIANA FABI

In Italien starben 525 Menschen binnen 24 Stunden an der vom Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19, wie der italienische Zivilschutz mitteilte. Dies war ein Viertel weniger als am Samstag, als noch 681 Patienten der Krankheit erlagen. Zudem war es der geringste Zuwachs seit dem 19. März, als 427 Tote registriert wurden. „Das sind gute Nachrichten, aber wir sollten weiterhin auf der Hut sein“, sagte der Chef des Zivilschutzes, Angelo Borreli, Journalisten. Insgesamt starben bislang 15.887 Menschen in Italien an der vom Virus verursachten Lungenkrankheit Covid-19.

Sonntag 5. April 2020: Irlands Regierungschef arbeitet in Corona-Krise wieder als Arzt

22.53 Uhr: Laut dem britischen Regierungssitz Downing Street in London handelt es sich bei der Einlieferung von Boris Johnson ins Krankenhaus um einen „vorsorglichen Schritt, weil der Premierminister noch zehn Tage, nachdem er positiv auf das Coronavirus getestet wurde, Symptome hat“.

Der 55 Jahre alte konservative Politiker hatte am Freitag vergangener Woche seine Infektion bekannt gemacht und sich in Selbstisolation in seiner Dienstwohnung zurückgezogen. Doch noch eine Woche später klagte er über Fieber. Ob er seine Amtsgeschäfte weiterführen kann, war zunächst unklar. Sein Stellvertreter wäre nach Medienberichten Außenminister Dominic Raab.

22.35 Uhr: Nach unseren Datenquellen haben sich in Deutschland nun mehr als 100.000 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert, 1575 von ihnen sind gestorben. Mehr als 26.000 Menschen sind indes wieder genesen.

22.23 Uhr: Der britische Premierminister Boris Johnson ist wegen seiner Covid-19-Erkrankung ins Krankenhaus gebracht worden. Das teilte der Regierungssitz Downing Street in London am Sonntagabend auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Der britische Premierminister Boris Johnson wurde am Sonntag in ein Krankenhaus eingeliefert. Johnson hatte vor einigen Tagen bekanntgegeben, dass er mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert ist.
Der britische Premierminister Boris Johnson wurde am Sonntag in ein Krankenhaus eingeliefert. Johnson hatte vor einigen Tagen bekanntgegeben, dass er mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert ist. © Getty Images | WPA Pool

22.05 Uhr: Königin Elizabeth II. hat die Briten in einer historischen Rede zum Durchhalten in der Coronavirus-Pandemie aufgerufen – und ihnen Mut zugesprochen. „Wir bekämpfen diese Krankheit gemeinsam“, sagte die 93 Jahre alte Monarchin in der mit Spannung erwarteten Ansprache, die am Sonntagabend übertragen wurde. „Wenn wir vereint und entschlossen bleiben, werden wir sie überwinden“, so die Queen.

Abgesehen von den traditionellen Weihnachtsansprachen ist es erst die vierte solche Rede von Elizabeth II., die schon seit 1952 britisches Staatsoberhaupt ist. Zuvor hatte sie sich 2002 beim Tod ihrer Mutter, Queen Mum, sowie vor der Beisetzung Prinzessin Dianas 1997 und während des Golfkriegs 1991 an die Briten gewandt.

Sie erinnerte an ihr erste Radioansprache im Jahr 1940. Als 14-Jährige richtete sie damals zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Margaret eine Radiobotschaft an Kinder, die wegen deutscher Luftangriffe von den Städten aufs Land gebracht wurden. Auch damals seien Familien voneinander getrennt worden, so die Königin. „Heute wie damals wissen wir im tiefsten Innern, dass es das Richtige ist“, sagte sie. „Aber es werden wieder bessere Tage kommen, wir werden mit unseren Freunden vereint sein, wir werden mit unseren Familien vereint sein. Wir werden uns wiedersehen.“

Eine Frau verfolgt am Sonntagabend in Bishop's Itchington die TV-Ansprache der britischen Königin Elizabeth II., die den Briten in der Corona-Krise Mut zusprach.
Eine Frau verfolgt am Sonntagabend in Bishop's Itchington die TV-Ansprache der britischen Königin Elizabeth II., die den Briten in der Corona-Krise Mut zusprach. © dpa | Jacob King

21.37 Uhr: In der Corona-Krise hat sich der amtierende Regierungschef Irlands, Leo Varadkar, wieder als Arzt registriert. Er wolle nunmehr mindestens einen Tag in der Woche in seinem erlernten Beruf arbeiten, um im Kampf gegen das Virus zu helfen, verlautete am Sonntag aus seinem Büro. „Er wollte wenigstens einen kleinen Beitrag leisten“, sagte ein Regierungssprecher der Zeitung „Independent“.

Varadkar, nach einem Bericht der „Irish Times“ Sohn eines Arztes und einer Krankenschwester, hatte seinen Beruf als Allgemeinmediziner 2013 niedergelegt, um sich der Politik zu widmen. Er wurde damals aus dem Ärzteregister ausgetragen, jetzt ließ er sich „reaktivieren“.

21.07 Uhr: Frankreich hat am Sonntag den niedrigsten Anstieg bei den Corona-Todesfällen seit einer Woche registriert. 357 Krankenhauspatienten starben binnen 24 Stunden an der vom neuartigen Coronavirus verursachten Lungenkrankheit Covid-19, wie die Gesundheitsbehörden am Sonntag mitteilten.

20.08 Uhr: Als Zeichen gegen die Dunkelheit in der Corona-Krise haben Menschen vielerorts in Indien nachts Lichter entzündet. Auf Bildern war zu sehen, wie einige mit Kerzen, Leuchten oder Handytaschenlampen an ihren Türen oder auf Balkonen standen und das Licht in ihren Häusern ausgeschaltet hatten. Zuvor hatte Premier Narendra Modi (69) die Bürger zu der Aktion aufgerufen.

In Indien herrscht derzeit eine dreiwöchige Ausgangssperre.

Mumbai in Indien am Sonntagabend: Bewohner eines Wohnkomplexes stehen mit Kerzen und Lampen auf Balkonen vor ihren Wohnungen. Sie wollen damit ein Zeichen gegen die Dunkelheit in der Corona-Krise setzen.
Mumbai in Indien am Sonntagabend: Bewohner eines Wohnkomplexes stehen mit Kerzen und Lampen auf Balkonen vor ihren Wohnungen. Sie wollen damit ein Zeichen gegen die Dunkelheit in der Corona-Krise setzen. © dpa | Rafiq Maqbool

19.34 Uhr: Die Zahl der Coronavirus-Fälle in der Türkei ist auf mehr als 27.000 gestiegen. Innerhalb von 24 Stunden seien 3135 Menschen positiv getestet worden, teilte Gesundheitsminister Fahrettin Koca am Sonntag via Twitter mit. Die Zahl der offiziell gemeldeten Fälle stieg damit auf 27.069. An einem Tag verstarben demnach 73 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19, die Gesamtzahl der Todesopfer stieg damit auf 574.

Zugleich stieg die Zahl der offiziell von der Lungenkrankheit Covid-19 Genesenen nach Angaben von Koca von 786 auf 1042.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte am Freitag eine weitreichende Ausgangssperre für Menschen unter 20 Jahren verkündet. Am Sonntag gab das Innenministerium bekannt, dass davon unter anderem junge Arbeitnehmer unter Vertrag und Saisonarbeiter in der Landwirtschaft ausgenommen seien. Seit Freitagnacht sind zudem 31 Städte, darunter Ankara und Istanbul weitgehend abgeschottet. Die Ein- und Ausfahrt ist nur für wichtige Versorgungsgüter erlaubt. Die Maßnahme gilt vorerst für 15 Tage.

19.31 Uhr: Das traditionsreiche Klassikfestival Prager Frühling findet in diesem Jahr nur online statt. Man habe sich für diese alternative Form entschieden, damit Musik selbst in dieser schwierigen Situation den Zuhörern Hoffnung bringen könne, sagte Festivaldirektor Roman Belor. Geplant ist, dass im Mai rund zehn Konzerte kostenlos auf den Internetseiten des Festivals gestreamt werden. Darunter ist Franz Schuberts „Winterreise“, gesungen von dem Bassbariton Adam Plachetka.

Die ursprünglich geplanten Eröffnungs- und Abschlusskonzerte können indes nicht stattfinden. Sowohl Smetanas „Mein Vaterland“ als auch Beethovens 9. Symphonie verlangen nach einem großen Orchesterapparat, der unter den derzeitigen Abstandsregeln nicht zusammenkommen kann. Es werde nach einer Alternative gesucht, die den Grundgedanken der „Ode an die Freude“ widerspiegeln solle, erläuterte Belor.

Wer Eintrittskarten für das ursprüngliche Programm vom 7. Mai bis zum 4. Juni gekauft hat, kann diese umtauschen oder einen Teil des Geldes für die Online-Konzerte spenden. Das Musikfestival Prager Frühling findet seit 1946 statt.

Parlament in Russland will Corona-Berichte von Deutscher Welle untersuchen

18.54 Uhr: Das Parlament in Russland will die Deutsche Welle und andere kritische Medien wegen ihrer Berichterstattung über den Umgang Moskaus mit der Corona-Pandemie ins Visier nehmen. Der Auslandssender der Bundesrepublik habe falsche Nachrichten über das russische Vorgehen im Kampf gegen das Coronavirus verbreitet, sagte Wassili Piskarjow, der eine entsprechende Untersuchungskommission in der Staatsduma leitet. Die Deutsche Welle wies die erhobenen Vorwürfe vehement zurück.

Konkret gehe es um einen Beitrag, in dem ein Aktivist über ein russisches Gesetz gegen die Verbreitung von Falschnachrichten spricht, sagte Piskarjow am Sonntag in Moskau einer Duma-Mitteilung zufolge. Der Aktivist bezeichnete das Gesetz nach Darstellung Piskarjows als Eingriff in die Meinungsfreiheit in der Corona-Krise. Andere Medien wie der US-Sender Radio Liberty oder das kritische Portal Meduza würden etwa Falschnachrichten über fehlende Beatmungsgeräte zur Behandlung von Covid-19-Patienten in Russland verbreiten, hieß es.

18.23 Uhr: In Italien ist am Sonntag bereits den zweiten Tag in Folge die Zahl der an den Folgen des Coronavirus gestorbenen Menschen gesunken. Der Zivilschutz zählte 525 Todesopfer am Sonntag, nach 681 am Samstag.

18.05 Uhr: Es soll frühlingshaft warm werden in der Karwoche und viele Menschen haben frei: Die Einhaltung der strengen Kontaktverbote dürfte für die Bürger mit Blick auf Ostern eine besondere Herausforderung werden. Die Bundesregierung appellierte am Wochenende eindringlich an die Menschen, sich an die Leitlinien für das reduzierte öffentliche Leben zu halten. Außenminister Heiko Maas forderte zum Durchhalten auf.

„Wir müssen weiter alles tun, um eine zu schnelle Ausbreitung in Deutschland zu vermeiden. Das gilt leider auch für die Ostertage – so bitter das für viele Familien und Freundeskreise ist“, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Er fügte mahnend hinzu, ein Blick über unsere Grenzen zeige noch viel dramatischer als bei uns, wie tödlich das Coronavirus sei.

Fast überall im Land werden nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes Frühlingstemperaturen jenseits der 20-Grad-Marke erwartet.

Queen Elizabeth II. fordert Briten zum Durchhalten in der Corona-Krise auf

17.06 Uhr: Nach einem starken Anstieg der Coronavirus-Infektionen hat Singapur fast 20.000 Wanderarbeiter für zwei Wochen unter Quarantäne gestellt. Am Sonntag war nach Behördenangaben mit 120 Neuinfektionen der bislang größte Zuwachs binnen 24 Stunden registriert worden. Viele Fälle stehen demnach in Verbindung mit den Unterkünften der Wanderarbeiter.

Zwei Wohnheime mit insgesamt 19.800 Arbeitern wurden unter Quarantäne gestellt. Die Arbeiter werden nach Behördenangaben vor Ort medizinisch betreut und mit Lebensmitteln versorgt. Zudem wird ihnen weiterhin ihr Gehalt gezahlt. In dem Stadtstaat leben rund 280.000 Wanderarbeiter unter anderem aus Bangladesch und China. Viele sind in Mehrbettzimmern in großen Unterkünften untergebracht.

16.35 Uhr: Königin Elizabeth II. ruft die Briten zum Durchhalten und zu eiserner Disziplin in der Coronavirus-Pandemie auf. Das geht aus vorab verbreiteten Auszügen einer Rede der 93 Jahre alten Monarchin hervor, die am Sonntagabend (21 Uhr deutscher Zeit) ausgestrahlt werden soll.

Abgesehen von den traditionellen Weihnachtsansprachen ist es erst die vierte solche Rede des seit 1952 amtierenden britischen Staatsoberhaupts. Zuvor hatte sich Elizabeth II. 2002 beim Tod ihrer Mutter, Queen Mum, sowie vor der Beisetzung Prinzessin Dianas 1997 und während des Golfkriegs 1991 an die Briten gewandt.

„Ich richte mich an Sie in einer Zeit, die, wie ich weiß, zunehmend herausfordernd ist“, sagte die Queen demnach. „Eine Zeit der Unterbrechung des Lebens in unserem Land; eine Störung, die manche in Trauer gestürzt hat, für viele finanzielle Schwierigkeiten und für uns alle enorme Veränderungen in unserem täglichen Leben bedeutet“, wird die Königin zitiert.

Kaum verhohlen spielte sie dabei auf die Entbehrungen des Zweiten Weltkriegs an. Sie hoffe, „dass die Eigenschaften der Selbstdisziplin, der stillen, gutmütigen Entschlossenheit und des Mitgefühls dieses Land noch immer auszeichnen“, so die Queen. „Und die nach uns kommen werden sagen, dass die Briten dieser Generation so stark waren wie jeher.“

16.31 Uhr: Die Berliner Polizei hat am Samstag und in der Nacht zum Sonntag erneut zahlreiche Verstöße gegen die Verordnung zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus festgestellt. „Es war wieder das ganze Spektrum dabei: Zu geringer Abstand oder auch Menschen, die ohne triftigen Grund draußen unterwegs waren“, sagte eine Polizeisprecherin.

Coronavirus infiziert weltweit mehr als 65.000 Menschen

16.22 Uhr: Weltweit sind US-Experten zufolge bereits mehr als 65.000 Menschen infolge der vom neuartigen Coronavirus verursachten Lungenkrankheit gestorben. Das sind rund 5000 mehr als am Vortag. Die Zahl der bestätigten Infektionen mit Sars-CoV-2 stieg bis Sonntagmittag auf mehr als 1,2 Millionen, wie aus Daten der Universität Johns Hopkins hervorging. Davon sind mehr als 252.000 Menschen inzwischen wieder genesen.

16.00 Uhr: Im Iran schwächt sich nach offiziellen Angaben der Anstieg bei den Corona-Infektionen seit fünf Tagen ab. In den vergangenen 24 Stunden seien 2483 neue Infektionsfälle registriert worden, sagte Gesundheitsminister Kianusch Dschahanpur bei einer Pressekonferenz in Teheran.

Präsident Hassan Ruhani kündigte eine Lockerung der wegen der Corona-Krise verhängten Beschränkungen für Geschäfte an. Die Zahl der Todesfälle stieg laut Dschahanpur in den vergangenen 24 Stunden um 151. Damit starben im Iran inzwischen mehr als 3600 Menschen an der vom Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Mit insgesamt mehr als 58.200 Infektionsfällen gehört der Iran zu den am schwersten von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Ländern weltweit. Internationale Experten gehen jedoch davon aus, dass die Dunkelziffer in dem Land weitaus höher liegt.

15.48 Uhr: Um eine Ausbreitung des Coronavirus in Haftanstalten zu verhindern, hat Marokkos König Mohammed VI. mehr als 5600 Strafgefangene begnadigt. Die Insassen würden wegen der „außergewöhnlichen Umstände im Zusammenhang mit der Gesundheitssituation und den notwendigen Maßnahmen“ zur Eindämmung des Coronavirus schrittweise aus der Haft entlassen, teilte das Justizministerium in Rabat mit. Marokko hat bisher 960 Infektions- und 66 Todesfälle durch das Coronavirus gemeldet.

15.16 Uhr: Knapp drei Wochen nach Beginn der Rückholaktion der Bundesregierung sind mehr als 200.000 wegen der Corona-Krise im Ausland gestrandete Deutsche wieder zu Hause. „Das war nicht immer einfach und hat stellenweise etwas geruckelt, wie man es in dieser schwierigen Zeit auch erwarten kann“, sagte Bundesaußenminister Heiko Maas der Deutschen Presse-Agentur. „Doch auf diese Leistung können alle Beteiligten stolz sein.“

Die 200.000 deutschen Touristen sind innerhalb von 20 Tagen aus 57 Ländern nach Deutschland zurücktransportiert worden. Etwa 40.000 warten immer noch auf die Rückreise, die meisten in Neuseeland, Südafrika und Peru.

14.53 Uhr: Papst Franziskus hat in seiner Predigt zum Palmsonntag zu Mut in der Corona-Krise aufgerufen. „Heute, in dieser dramatischen Situation der Pandemie, angesichts so vieler zerbröckelnder Gewissheiten, angesichts so vieler enttäuschter Erwartungen, in diesem Gefühl bedrückender Verlassenheit, sagt Jesus zu einem jeden: ,Nur Mut! Öffne dein Herz meiner Liebe’“, sagte Franziskus.

Der Pontifex sprach nicht wie üblich auf dem Petersplatz zu den Gläubigen, sondern wandte sich per Livestream an sie. Damit brach der Vatikan angesichts der Pandemie mit einer jahrhundertealten Tradition zum Auftakt der Karwoche. Der Palmsonntag erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem vor seiner Kreuzigung. Am Ostersonntag feiern die weltweit 1,3 Milliarden Katholiken seine Auferstehung.

Coronavirus: Bundesregierung ruft auf, die Kontaktverbote einzuhalten

14.22 Uhr: Angesichts des Frühlingswetters ruft die Bundesregierung die Bürger auf, im Kampf gegen das Coronavirus auch über Ostern unbedingt die Kontaktverbote einzuhalten. „Wir müssen weiter alles tun, um eine zu schnelle Ausbreitung in Deutschland zu vermeiden. Das gilt leider auch für die Ostertage – so bitter das für viele Familien und Freundeskreise ist“, sagte Außenminister Heiko Maas (SPD) der Deutschen Presse-Agentur. Er fügte mahnend hinzu, ein Blick über unsere Grenzen zeige noch viel dramatischer als bei uns, wie tödlich das Coronavirus sei.

Das Frühlingswetter lockt nach draußen. Doch die Bundesregierung ruft auf, die Kontaktverbote weiter einzuhalten.
Das Frühlingswetter lockt nach draußen. Doch die Bundesregierung ruft auf, die Kontaktverbote weiter einzuhalten. © dpa | Robert Michael

14.06 Uhr: In Tokio sind am Sonntag weitere 143 Coronavirus-Fälle bestätigt worden, der bislang höchste Anstieg innerhalb eines Tages. Am Vortag waren 118 Menschen positiv auf das neue Coronavirus getestet worden und damit erstmals mehr als 100 Menschen innerhalb eines Tages. Damit zählt die japanische Hauptstadt bereits mehr als 1000 Infektionsfälle.

13.16 Uhr: Führende Koalitionspolitiker haben umfassende Konjunkturhilfen in Aussicht gestellt, um die deutsche Wirtschaft nach dem Abklingen der Corona-Pandemie aus der Krise zu holen. CSU-Chef Markus Söder sprach sich am Wochenende für ein großes Konjunkturprogramm aus, das von flächendeckenden Steuersenkungen flankiert werden müsse. Auch Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) plädierte für ein Konjunkturpaket; davon verspricht er sich einen Schub für den klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft.

Scholz und Söder nannten keine Zahlen. Sie machten aber klar, dass das anvisierte Konjunkturprogramm sehr massiv ausfallen müsse. „Wenn die erste Phase mit Soforthilfen und Bürgschaften überstanden ist, brauchen wir darüber hinaus ein vitales Konjunkturprogramm in ähnlicher Größenordnung“, sagte Söder der „Bild am Sonntag“. Die bereits von der Bundesregierung beschlossenen ersten Notmaßnahmen haben ein Volumen von weit mehr als einer halben Billion Euro.

12.31 Uhr: Italien bereitet nach Angaben von Gesundheitsminister Roberto Speranza einen Fünf-Punkte-Plan zum kontrollierten Abbau der Corona-bedingten Beschränkungen vor. Es sei aber unverantwortlich, ein Datum für die Rückkehr zur Normalität zu versprechen, sagte er der Zeitung „La Repubblica“.

Die Regierung wird in dem Plan nach den Worten Speranzas unter anderem die Regeln für soziale Kontakte aufrechterhalten. Zudem werde geprüft, die Zahl der Tests massiv zu erhöhen und mehr Möglichkeiten zu schaffen, Kranke zu Hause und nicht in Krankenhäusern zu behandeln. Ferner sollen mehr Krankenhäuser bereitgestellt werden, die spezialisiert sind auf die vom Virus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19. Und es soll eine App entwickelt werden, mit der Infizierte aus der Ferne medizinisch betreut werden können.

Bayern will Pflegekräften in Corona-Krise 500 Euro Bonus zahlen

12.11 Uhr: Spanien meldet 126.168 Infektion mit dem Coronavirus. Damit sind dort mehr Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert als in Italien. Dort gibt es 124.632 gemeldete Fälle. In Italien sind 15.362 Menschen nach einer Coronavirus-Infektion gestorben, in Spanien sind es 11.947.

11.57 Uhr: Der Iran will nach Angaben von Präsident Hassan Ruhani die strengen Corona-Vorschriften im Land leicht lockern. Vom kommenden Samstag (11. April) an sollen einige Geschäfte in den Provinzen unter besonders strengen hygienischen Auflagen wieder geöffnet werden, wie der Präsident am Sonntag bekanntgab.

Für die Hauptstadt Teheran gilt diese Regelung erst eine Woche später – vom 18. April an. Allerdings bleiben Sporthallen, Stadien, Schwimmbäder und andere Orte, an denen es zu größeren Menschenansammlungen und damit einer höheren Ansteckungsgefahr kommen könnte, weiterhin geschlossen.

11.43 Uhr: Für ihren oftmals aufreibenden Einsatz in der Corona-Krise will die Staatsregierung allen Pflegekräften in Bayern eine steuerfreie Bonuszahlung von 500 Euro zukommen lassen. „Wir in Bayern reden nicht nur darüber - wir machen das. Wir werden 500 Euro als Bonus an alle Pflegekräfte zahlen“, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) der „Bild am Sonntag“.

Den Bonus sollen nach Angaben eines Regierungssprechers alle Pflegekräfte in Krankenhäusern, Reha-Kliniken, Alten-, Pflege- und Behindertenheimen bekommen – insgesamt 252.000 Angestellte. Den Freistaat koste dies unterm Strich 126 Millionen Euro.

11.23 Uhr: Die australische Polizei ermittelt gegen die Betreiberfirma eines Kreuzfahrtschiffs, die trotz mehrerer Corona-Verdachtsfälle tausende Passagiere im Hafen von Sydney von Bord gehen ließ. Die Ermittler gingen dem Verdacht nach, dass die Reederei Carnival Australia Informationen über die Gesundheitssituation an Bord der „Ruby Princess“ vor den Behörden zurückgehalten habe, sagte der Polizeichef von New South Wales, Mick Fuller. Zehn der Passagiere sind inzwischen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben.

Trotz eines bereits geltenden Anlegeverbots für Kreuzfahrtschiffe wegen der Corona-Krise hatte die australische Regierung der „Ruby Princess“ im März eine Genehmigung für das Anlegen erteilt und den 2700 Passagieren das Verlassen des Schiffs erlaubt.

Zehn Passagiere der „Ruby Princess“ waren nach einer Coronavirus-Infektion gestorben.
Zehn Passagiere der „Ruby Princess“ waren nach einer Coronavirus-Infektion gestorben. © Getty Images | Ryan Pierse

Coronavirus: Bayer lässt Malaria-Medikament nach Deutschland liefern

10.46 Uhr: Im Kampf gegen das Coronavirus setzt der deutsche Pharmakonzern Bayer auf sein bereits vor Jahrzehnten entwickeltes Malaria-Medikament Resochin: Der Konzern ließ insgesamt 600.000 Tabletten, die den Wirkstoff Chloroquin enthalten, nach Deutschland liefern und dort sicher einlagern, wie die „Bild“-Zeitung am Samstag berichtete.

Bayer produziere das Medikament nun „ausschließlich fürs Gemeinwohl“ und gebe es „in der Krise kostenlos an Regierungen weiter“, sagte der Bayer-Vorstandsvorsitzende Werner Baumann der Zeitung.

Dem Sender n-tv sagte Baumann am Samstag: „Bestehende Medikamente sind die größte Hoffnung.“ Medikamente, die erst noch entwickelt werden müssten, würden nicht rechtzeitig und nicht in ausreichender Menge verfügbar sein. Resochin sei hingegen sofort verfügbar. „Und wir werden alles dafür tun, dieses Medikament in ausreichenden Mengen herzustellen, wenn es tatsächlich wirksam sein sollte“, sagte Baumann in n-tv.

10.39 Uhr: Die Bundeswehr-Denkfabrik GIDS erwartet in Folge der Corona-Pandemie weitreichende Konsequenzen für die Sicherheitspolitik und einen Wiederaufbau strategischer Reserven. Ungeachtet günstiger wirtschaftlicher und politischer Rahmenbedingungen in Deutschland decke die Krise immer deutlicher „das Fehlen substantieller, eigentlich gesetzlich vorgeschriebener Ressourcen auf der Ebene der Kommunen und der Länder sowie den Mangel an strategischen Reserven bei Personal, Material und Infrastruktur beim Bund auf“, heißt es in einem am Samstag veröffentlichen Papier des Institutes.

10.12 Uhr: Die griechischen Behörden haben ein weiteres Flüchtlingslager wegen eines Coronavirus-Falls abgeriegelt. Ein afghanischer Bewohner des Flüchtlingslagers in Malakasa nahe Athen sei positiv auf das Virus getestet worden, teilte das Migrationsministerium mit. In den kommenden zwei Wochen dürfe niemand das Camp verlassen oder betreten.

Der 53-jährige Afghane hat den Angaben zufolge eine Vorerkrankung. Mit Corona-Symptomen hatte er sich demnach selbst an die medizinische Einrichtung innerhalb des Flüchtlingslagers gewandt. Anschließend sei er in ein Krankenhaus in Athen gebracht worden, wo er positiv auf das Coronavirus getestet worden sei.

9.44 Uhr: Experten sorgen sich in der Corona-Krise zunehmend vor einem Anstieg von häuslicher Gewalt gegen Kinder. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) sieht diese Gefahr vor allem in den Städten. „Aus den Ländern bekommen wir unterschiedliche Rückmeldungen. Es gibt offensichtlich ein Stadt-Land-Gefälle“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.

Aus ländlichen Regionen, wo es mehr Möglichkeiten gebe, raus zu gehen und wo Menschen nicht so sehr auf engem Raum lebten, sei das Konfliktpotenzial nicht so hoch. „Dort hören wir noch nicht von zusätzlichen Fallzahlen“, sagte Giffey. Bereits in der vergangeneruby n Woche habe sie aber aus Berlin die Rückmeldung bekommen, dass die Anzeigen wegen häuslicher Gewalt um zehn Prozent gestiegen seien.

Coronavirus: Über 1400 Tote in Deutschland

9.32 Uhr: Die Gewerkschaft IG Bau und der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks warnen vor einer Massenentlassung von Reinigungspersonal. „Der Gebäudereinigung in Deutschland stehen dramatische Wochen bevor: Es wird massenhaft Kurzarbeit geben – insbesondere in dieser Karwoche und in der Woche nach Ostern. Sogar Massenkündigungen sind wahrscheinlich“, sagte Ulrike Laux, Bundesvorstandsmitglied der IG BAU unserer Redaktion.

Sie rechnet mit harten Einschnitten: „Bis Ende April erwartet die IG BAU, dass rund 200.000 der insgesamt 650.000 Beschäftigten der Gebäudereinigung ohne Arbeit dastehen werden: 150.000 mit Kurzarbeitergeld und 50.000 ohne Job – gekündigt“, sagte Laux. Mehr dazu hier: Corona-Krise: Gebäudereinigern droht Massenentlassung

Reinigungspersonal könnte wegen der Corona-Krise Massenentlassungen drohen.
Reinigungspersonal könnte wegen der Corona-Krise Massenentlassungen drohen. © dpa | Dirk Waem

9.25 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Sonntag mit 91.714 angegeben – ein Plus von 5936 seit dem Vortag.

Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 96.092 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 1342 Todesfälle, die JHU 1444 Tote.

8.00 Uhr: Finanzminister Olaf Scholz hat sich für ein Konjunkturpaket ausgesprochen, das sich an den internationalen Klimazielen orientiert. Wenn die akute Phase der Pandemie vorbei sei, „macht ein Konjunkturpaket Sinn, um die Wirtschaft anzukurbeln“, sagte der SPD-Politiker unserer Redaktion. „Wir wollen die technologische Modernisierung unseres Landes voranbringen und die Voraussetzungen dafür schaffen, dass wir 2050 klimaneutral wirtschaften können.“ An diesen Zielen würden sich die Vorschläge für ein Konjunkturpaket orientieren.

Die Größenordnung des Konjunkturprogramms wollte Scholz noch nicht beziffern. „Jetzt kommt es darauf an, dass wir nicht gegen die Krise ansparen“, forderte er. „Daher halten wir das hohe Investitionsniveau aufrecht und sichern unseren starken Sozialstaat.“ Mehr dazu hier: Olaf Scholz warnt vor „Steuersenkungen für Spitzenverdiener“

Sängerin Marianne Faithfull wegen Coronavirus-Infektion im Krankenhaus

7.50 Uhr: Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt will Mittel des Gesundheitsfonds nutzen, um Dankesprämien an das medizinische Pflegepersonal zu zahlen. „Der Bund sollte jetzt alle Mittel und Wege nutzen, um neben anderen Maßnahmen auch direkte finanzielle Prämien an das Personal zu unterstützen“, sagte Göring-Eckardt unserer Redaktion. „Das Gesundheitsministerium könnte jetzt Mittel aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds freigeben und einen Fonds für die Pflege aufsetzen, damit Krankenhäuser, Rettungsdienste und Pflegeeinrichtungen zusätzliche Gelder erhalten, die sie rasch als Dankesprämien an ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auszahlen können.“

5.01 Uhr: Bei der Deutschen Bahn sind 82,4 Prozent aller Fernzüge im März pünktlich ans Ziel gekommen. Das waren 4,1 Prozentpunkte mehr als noch im März des Vorjahres und 3,1 Punkte mehr als im Februar, wie der bundeseigene Konzern mitteilte. Allerdings waren aufgrund der Corona-Krise die Fahrgastzahl und die Taktung der Züge deutlich niedriger als sonst. Ein wichtiger Grund für Verspätungen – das Aus- und Einsteigen der Reisenden an vollen Bahnsteigen – fiel damit weg.

4.15 Uhr: Die britische Sängerin Marianne Faithfull wird wegen einer Infektion mit dem Coronavirus in einem Londoner Krankenhaus behandelt. Der Zustand der 73-Jährigen sei stabil, sagte ihr Agent laut einem Bericht der Nachrichtenagentur PA am Sonntag. Bekannt wurde Faithfull unter anderem mit dem Song „As Tears Go By“, den die Rolling-Stones-Mitglieder Mick Jagger und Keith Richards in den Sechzigerjahren für sie geschrieben hatten. Die Sängerin war zeitweise mit Jagger liiert.

Die Sängerin Marianne Faithfull ist an Covid-19 erkrankt. Sie liegt in einem Krankenhaus in London. Ihr Zustand ist stabil.
Die Sängerin Marianne Faithfull ist an Covid-19 erkrankt. Sie liegt in einem Krankenhaus in London. Ihr Zustand ist stabil. © AFP | Guillaume Souvant

0.37 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat die Bevölkerung angesichts der Coronavirus-Pandemie auf „sehr schreckliche“ Zeiten eingestimmt. Die kommende Woche werde wahrscheinlich die härteste, sagte Trump am Samstag (Ortszeit).

In den USA haben sich inzwischen mehr als 311.000 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt, mehr als 8400 Menschen starben. Trump kündigte an, tausend Militärärzte und -pfleger in die besonders betroffene Stadt New York zu schicken. Es werde sehr viele Tote geben, sagte Trump beim täglichen Pressebriefing im Weißen Haus in Washington. Zugleich betonte er, dass die USA nicht auf Dauer zum Stillstand kommen könnten. „Wir werden unser Land nicht zerstören.“ Er fügte hinzu: „An einem bestimmten Punkt werden einige harte Entscheidungen zu treffen sein.“ Mehr dazu in unseren USA-Corona-Newsblog.

Samstag, 4. April 2020: Coronavirus-Krise – Virologe Kekule hält Bundesligaspiele im Mai für machbar

23.55 Uhr: Virologe Alexander Kekule hält eine Fortsetzung der Fußball-Bundesliga im Mai für möglich. „Machbar ist alles“, sagte der Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie am Universitätsklinikum Halle/Saale im Aktuellen Sportstudio des ZDF: „Man kann sich überlegen, wie man die Bundesligaspieler speziell absichert, dass sie in der Lage sind zu spielen.“

Für die Spieler sei dies aber mit „drakonischen“ Maßnahmen verbunden. „Man müsste für sie den Lockdown verlängern. Sie müssten privat unter besonderen Sicherheitsbedingungen weiterleben. Die ganze Mannschaft müsste in eine Art Spezialquarantäne. Außerdem müsste man sie vor jedem Spiel neu testen“, sagte Kekule.

Insgesamt bräuchte man bei diesem Vorhaben bis Saisonende ungefähr 20.000 Tests. Man müsse berücksichtigen, dass die Spieler nicht zur Risikogruppe gehören, sagte der 61-Jährige: „Rein virologisch wäre das Problem deshalb lösbar. Aber nur, wenn man eine Art spezielle Blase für die Fußballspieler schafft.“

Die Frage wäre nur, wie man diese Spezialbehandlung der Fußballer der Gesellschaft erkläre, wenn es ganz vielen anderen Leuten draußen schlecht gehe. Nach Ansicht von Kekule können Fußballspiele im Jahr 2020 allerdings nur noch vor Geisterkulissen stattfinden. „Ich würde für dieses Jahr nichts mehr planen mit Publikum“, sagte der Virologe.

21.27 Uhr: Eine Frau aus Kroatien hat nun Ärger mit der Justiz, weil sie sie in ihrem Umfeld damit prahlte, mit dem Coronavirus infiziert zu sein.

Die 34-Jährige aus der Ortschaft Vrbovec bei Zagreb hat ihren Bekanntenkreis und auch Freunde und Arbeitskollegen nach Medienberichten mit ihrer angeblichen Infektion mit dem Coronavirus in Angst und Schrecken versetzt. Zudem habe sie auch über soziale Medien die Nachricht von ihrer vermeintlichen Erkrankung verbreitet, berichtete am Samstag unter anderem die Zeitung „Vecernji List“.

Arbeitskollegen erstatteten Anzeige, die Frau bekam zunächst Besuch vom Gesundheitsamt, das ihr nach einem Test beste Gesundheit attestierte. Die Frau sehe nun einem Strafverfahren wegen der Verbreitung falscher Behauptungen und Störung der öffentlichen Ruhe entgegen, hieß es.

Fake News- So erkennen Sie Coronavirus-Lügen

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    20.51 Uhr: Auch bei der Zahl der Todesfälle verzeichnen die Behörden in Italien einen positiven Trend. Erstmals seit neun Tagen sind innerhalb von 24 Stunden weniger als 700 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. „Unser Kampf gegen das Coronavirus geht unvermittelt weiter“, sagte der zuständige Regierungskommissar Domenico Arcuri und warnte: „Aber wir sollten vermeiden zu glauben, dass wir gewinnen, dass wir unseren Gegner in die Enge getrieben haben.“

    19.57 Uhr: Ein fünf Jahre altes Kind mit Vorerkrankungen ist in Großbritannien an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Das teilte der britische Staatsminister Michael Gove am Samstag bei einer Pressekonferenz in London mit. Es soll sich Medienberichten zufolge um das bisher jüngste Opfer der Corona-Pandemie in Großbritannien handeln.

    Das britische Gesundheitsministerium verzeichnete am Samstag mit 708 Toten die bislang höchste Zahl an Todesfällen innerhalb eines Tages.

    19.49 Uhr: Erstmals seit gut einem Monat ist die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Intensivpatienten in Italien gesunken. 3994 Menschen würden derzeit auf Intensivstationen behandelt, 74 weniger als am Vortag, sagte Zivilschutz-Chef Angelo Borrelli am Samstag. „Das sind sehr wichtige Neuigkeiten, denn das verschafft unseren Krankenhäusern eine Atempause.“ In der besonders schwer betroffenen Region Lombardei konnten demnach etwa 50 Patienten die Intensivstation verlassen.

    Der Anstieg der Opferzahlen schwäche sich stetig ab, sagte Borrelli. Ende März seien noch fast tausend Tote innerhalb eines Tages registriert worden. Nun seien es weniger als 700 gewesen.

    Dies seien gute Neuigkeiten, sagte der Chef des nationalen Gesundheitsrats, Franco Locatelli. Italien habe die „kritische Phase“ aber noch lange nicht überstanden. Die jüngste Entwicklung sei lediglich ein Anzeichen dafür, dass die Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie Wirkung zeigten.

    19.36 Uhr: Im Pandemie-Hotspot New York spitzt sich die Lage weiter zu. Gouverneur Andrew Cuomo berichtete am Samstag, dass der Bundestaat allein in den letzten 24 Stunden 630 Todesfälle zu beklagen hatte.

    19.12 Uhr: Nach einem zweiten Rückflug für gestrandete Reisende in Pakistan warten immer noch Menschen auf einen Flug zurück nach Deutschland. Man suche nach Wegen, um die verbliebenen Deutschen zurück zu bringen, twitterte der deutsche Botschafter Bernhard Schlagheck am späten Samstagabend (Ortszeit). Ein Flug mit 361 Deutschen sowie Passagieren aus anderen europäischen Staaten sei von Pakistans Hauptstadt Islamabad über Doha nach Frankfurt (Main) auf dem Weg, schrieb Schlagheck weiter.

    Für die Rückholaktion gab es in den sozialen Medien viel Lob, einige Ausreisewillige zeigten sich aber auch enttäuscht, denn nicht alle konnten sofort ausreisen. „Leider konnten nicht alle Interessenten für den Flug berücksichtigt werden“, hieß es auf der Website der deutschen Vertretung in Pakistan zuvor. Wie viele Gestrandete noch mit dem Rückholprogramm aus Pakistan ausreisen wollen, ließ das Auswärtige Amt am Samstag zunächst unbeantwortet.

    Bereits am Dienstag waren über 250 Menschen aus Pakistan nach Deutschland zurückgeflogen. Trotz der landesweiten Ausgangssperren hätten sich die pakistanischen Behörden dabei laut Auswärtigem Amt „sehr kooperativ“ gezeigt.

    18.15 Uhr: Die Vereinigten Arabischen Emirate wollen die ab Herbst in Dubai geplante Weltausstellung „Expo 2020“ um ein Jahr verschieben. Eine entsprechende formelle Anfrage sei von der Regierung des Landes gestellt worden, hieß es am Samstag in einer Erklärung der Expo-Veranstalter. Die Weltausstellung solle nun vom 1. Oktober 2021 bis zum 31. März 2022 in Dubai stattfinden. Die Veranstaltung solle dabei weiter unter dem Titel „Expo 2020“ laufen.

    In den Vereinigten Arabischen Emiraten haben sich offiziellen Angaben zufolge bisher 1505 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. An der dadurch ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 starben zehn Menschen. In Dubai finden jedes Jahr hunderte Konferenzen und Veranstaltungen statt. Für die auf sechs Monate angelegte „Expo 2020“, die ursprünglich am 20. Oktober dieses Jahres starten sollte, hoffte die Stadt auf 25 Millionen Besucher.

    17.52 Uhr: In Großbritannien ist ein fünfjähriges Kind Covid-19 gestorben, der durch das neuartige Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit. Dies teilte am Samstag die staatliche Gesundheitsbehörde mit. Die Familie des Kindes habe darum gebeten, dass keine weiteren Einzelheiten bekanntgegeben werden. Bisher war das jüngste Todesopfer in Großbritannien ein 13-jähriger Jugendlicher.

    Insgesamt wurden in Großbritannien innerhalb von 24 Stunden 708 neue Todesfälle registriert. Dies ist die höchste Zahl seit Ausbruch des Coronavirus im Königreich. Bei den neuen Todesopfern handelte es sich den Angaben zufolge um Patienten im Alter von fünf bis 104 Jahren.

    17.45 Uhr: In Potsdamer Kliniken sind binnen 24 Stunden vier Menschen an dem Coronavirus gestorben. Das teilte die Stadt am Samstagnachmittag mit. Drei Männer starben demnach im Klinikum Ernst von Bergmann, ein Todesfall wurde aus dem St. Josefs Krankenhaus gemeldet.

    Im Klinikum Ernst von Bergmann werden aktuell 84 Menschen mit Coronavirus-Infektionen stationär behandelt. Davon liegen 13 Patienten auf der Intensivstation, zehn von ihnen werden künstlich beatmet. Im St. Josefs Krankenhaus werden derzeit 16 Menschen mit einer Infektion stationär behandelt, davon ein Patient auf der Intensivstation, der auch beatmet wird.

    16.37 Uhr: In Deutschland sind bis Samstagnachmittag mehr als 89.300 Infektionen (Vortag Stand 16.15 Uhr: mehr als 83.700 Infektionen) mit dem neuen Coronavirus registriert worden. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.

    Besonders hohe Zahlen haben Bayern mit mehr als 23.000 nachgewiesenen Fällen und mindestens 370 Toten und Nordrhein-Westfalen mit mehr als 19.400 Fällen und mindestens 250 Toten. Mindestens 1250 (Vortag Stand 16.15 Uhr: 1103) mit Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben. Mehrere Deutsche starben im Ausland im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Wie für andere Länder rechnen Experten auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.

    16.29 Uhr: Rumänien erlaubt Saisonarbeitern trotz der Corona-Krise ausnahmsweise die Ausreise mit dem Flugzeug ins Ausland. Das teilte Rumäniens Innenminister Marcel Vela am Samstag mit. Dies dürfte insbesondere die Situation deutscher Landwirte, vor allem von Spargelbauern, erleichtern, die dringend Erntehelfer benötigen. Diese kamen bisher zum großen Teil aus Rumänien.

    Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) hatten sich am Donnerstag geeinigt, 80.000 ausländische Saisonkräfte unter strengen Auflagen nach Deutschland zu fliegen. Um beim Ernten und anderen dringenden Feldarbeiten zu helfen, können im April und Mai je 40.000 Menschen kommen. Zuvor hatte das Innenministerium weitgehende Einreisebeschränkungen für Saisonarbeiter verhängt.

    Eigentlich sind Flugverbindungen zwischen Rumänien und Corona-Risikoländern verboten. Auf dem Landweg sind Reisen Richtung Westen nicht möglich, weil Ungarn die Grenzen geschlossen hat. In Rumänien sind bisher 140 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2 gestorben. Die Zahl der Infizierten stieg bis Samstag auf 3616, 430 mehr als am Vortag

    15.51 Uhr: In Großbritannien ist die Zahl der Corona-Toten auf einen neuen Höchststand gestiegen: Es seien 708 neue Todesfälle binnen 24 Stunden registriert worden, teilte am Samstag das Gesundheitsministerium in London mit. Damit starben im Königreich insgesamt bereits mehr als 4300 Menschen an der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Die Zahl der Corona-Infizierten stieg den offiziellen Angaben zufolge auf knapp 42.000.

    15.50 Uhr: In Österreich ist die Zahl der von Covid-19 genesenen Menschen innerhalb von 24 Stunden erstmals schneller gestiegen als die Zahl der neuen bestätigten Coronavirus-Infektionen. Wie das Gesundheitsministerium in Wien der Deutschen Presse-Agentur bestätigte, gab es mit Stand Samstag, 8 Uhr, 11.525 bestätigte Fälle einer Sars-CoV-2-Infektion in der Alpenrepublik – 354 Fälle mehr als am Vortag. Von der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 genesen waren mit Stand Samstag, 9.30 Uhr, insgesamt 2507 Menschen – das sind 485 mehr als am Vortag.

    Die österreichische Polizei überwacht eine gesperrte Straße zum Luftkurort Saalbach-Hinterglemm. Die Gemeinde ist aufgrund der Corona-Krise unter Quarantäne gestellt.
    Die österreichische Polizei überwacht eine gesperrte Straße zum Luftkurort Saalbach-Hinterglemm. Die Gemeinde ist aufgrund der Corona-Krise unter Quarantäne gestellt. © dpa | Kerstin Joensson

    15.49 Uhr: Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble befürchtet, dass die Corona-Krise die Handlungsfähigkeit des Parlaments gefährden könnte. „So etwas haben wir in unseren Lebzeiten noch nicht gehabt“, sagte der CDU-Politiker der „Süddeutschen Zeitung“. Der Bundestag müsse sich für den Notfall wappnen.

    In einem Brief an die Fraktionsvorsitzenden, der AFP vorliegt, nennt Schäuble zwei Optionen: die Einberufung von Digital-Sitzungen des Bundestags sowie die Bildung eines Notparlaments, wie es bislang nur für Kriegszeiten vorgesehen ist. Dafür wäre aber eine Grundgesetzänderung nötig, gegen die sich am Wochenende parteiübergreifend Widerstand regte.

    15.28 Uhr: Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hat in der Debatte über Exitstrategien aus der Corona-Krise vor einer zu raschen Rückkehr zum normalen Alltag gewarnt. „Es wird keinen Tag X geben, an dem die Krise überwunden ist, und alles wird wie vorher“, sagte der SPD-Politiker dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. „Wir werden Schritt für Schritt Lockerungen zulassen, vielleicht für bestimmte Gruppen oder Unternehmensbereiche, auch Reisebeschränkungen könnten gelockert werden. Doch so weit sind wir noch nicht.“

    Konkrete Überlegungen stellte Müller für Schulen und Kindergarten in der Hauptstadt an. Es gebe verschiedene Ideen: „Zum Beispiel, dass in Schulen zunächst nicht die gesamte Klasse gemeinsam unterrichtet wird, sondern vielleicht die eine Hälfte der Klasse vormittags und die andere nachmittags“, so Müller. „Wir werden noch lange mit Abstands- und Hygieneregeln leben müssen.“

    Michael Müller (SPD), Berlins Regierender Bürgermeister, ließ wissen, dass Lockerungen der Maßnahmen nur Schritt für Schritt möglich sein werden.
    Michael Müller (SPD), Berlins Regierender Bürgermeister, ließ wissen, dass Lockerungen der Maßnahmen nur Schritt für Schritt möglich sein werden. © dpa | Britta Pedersen

    14.49 Uhr: Zur Eindämmung der Corona-Krise will die spanische Regierung den Notstand und die strikte Ausgangssperre im ganzen Land um weitere zwei Wochen bis zum 26. April verlängern. Das wurde nach einer Videokonferenz von Ministerpräsident Pedro Sánchez mit dem wissenschaftlichen Komitee, das die Regierung berät, bekannt. Die seit Mitte März geltenden Maßnahmen waren bereits vor zehn Tagen zum ersten Mal verlängert worden.

    Seit Dienstag müssen zudem alle Arbeitnehmer, die in nicht wesentlichen Sektoren tätig sind, ebenfalls zu Hause bleiben. Diese Anordnung sollte eigentlich bis zum 9. April gelten. Es gilt als wahrscheinlich, dass sie ebenfalls verlängert wird. Dem neuen Zeitrahmen muss aber noch das Parlament zustimmen. Das Votum soll voraussichtlich am Donnerstag stattfinden.

    Pedro Sanchez, Ministerpräsident von Spanien, besucht den Betrieb eines Unternehmens in Madrid, das Beatmungsgeräte herstellt.
    Pedro Sanchez, Ministerpräsident von Spanien, besucht den Betrieb eines Unternehmens in Madrid, das Beatmungsgeräte herstellt. © dpa | Eduardo Parra

    14.35 Uhr: Für das an der Küste Westaustraliens liegende Kreuzfahrtschiff „Artania“ ist wegen Corona-Infektionen eine 14-tägige Quarantäne verhängt worden. Die Quarantäne habe am Freitag um 22.00 Uhr Ortszeit begonnen, teilten der deutsche Reiseveranstalter Phoenixreisen (Bonn) und der Gesundheitsminister des Bundesstaates Westaustralien, Roger Cook, mit.

    Das Schiff, bekannt aus der ARD-Dokuserie „Verrückt nach Meer“, liegt seit der vergangenen Woche im Hafen der Stadt Fremantle südlich von Perth. Grund ist, dass auf dem Schiff Coronavirus-Fälle aufgetreten waren. Mehr als 840 Passagiere und Besatzungsmitglieder der „Artania“ wurden nach Deutschland geflogen, 23 Gäste und 13 Crewmitglieder kamen in australische Krankenhäuser, ein 69 Jahre alter Passagier war am Donnerstag gestorben. Einige der mit dem Sars-CoV-2-Virus Infizierten befinden sich australischen Angaben zufolge in kritischem Zustand.

    Passagiere des Kreuzfahrtschiffs „Arania“ werden mit einem Bus zu ihrem Flieger am Airport in Perth gefahren.
    Passagiere des Kreuzfahrtschiffs „Arania“ werden mit einem Bus zu ihrem Flieger am Airport in Perth gefahren. © Getty Images | Paul Kane

    Verbraucherschützer warnen vor Coronavirus-Selbsttests

    13.49 Uhr: Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen rät von Selbsttests auf das Coronavirus ab. Die Tests erforderten zwei Proben, davon eine aus den unteren Atemwegen, die schwer zu nehmen sei, erklärten die Verbraucherschützer. Fehler entstünden auch häufig beim Verschicken der Proben an die Labore, das möglichst schnell und mit einer bestimmten Verpackung passieren müsse. Außerdem seien die Laborkapazitäten begrenzt.

    „Alle Menschen auf Coronavirus-Infektionen zu testen, ist nicht möglich“, sagte die Gesundheitsexpertin der Verbraucherzentrale Tanja Wolf. Die knappen Kapazitäten sollten besonders betroffenen Gruppen wie Pflegebedürftigen, Pflegern und Ärzten vorbehalten bleiben.

    Wer Erkältungssymptome bemerke, solle sich an seinen Hausarzt oder kommunale Corona-Hotlines wenden und die Entscheidung über einen Test Fachleuten überlassen. Im Netz werden Corona-Selbsttests zum Verkauf angeboten.

    Ein französischer Feuerwehrmann hält ein Teströhrchen in der Hand.
    Ein französischer Feuerwehrmann hält ein Teströhrchen in der Hand. © AFP | CHRISTOPHE SIMON

    13.24 Uhr: Einen Tag nach dem Ende der Odyssee der Kreuzfahrtschiffe „Zaandam“ und „Rotterdam“ in Florida sind 72 der deutschen Passagiere nach Deutschland zurückgekehrt. Wie das Auswärtige Amt bestätigte, landeten sie am Samstagvormittag auf dem Flughafen Frankfurt am Main. Sieben Passagiere sollen noch in Florida sein. Der Rückflug war von der Reederei Holland America Line organisiert worden.

    Die 79 deutschen Passagiere waren Anfang März mit der „Zaandam“ zu einer Kreuzfahrt um das Kap Hoorn an der Südspitze Südamerikas aufgebrochen, konnte dann wegen mehrerer Corona-Fälle aber nicht wie geplant in Chile von Bord. Auch die Durchfahrt durch den Panamakanal vom Pazifik in die Karibik wurde erst nach langem Ringen ermöglicht.

    Das Einlaufen in den Hafen von Fort Lauderdale im Süden von Florida erlaubten die Behörden erst nach einer Intervention von US-Präsident Donald Trump. Floridas Gouverneur Ron DeSantis hatte sich zunächst dagegen gesperrt.

    Medizinisches Personal schiebt einen Patienten von Bord des Kreuzfahrtschiffs „Zaandam“. Mehrere Passagiere waren positiv auf das Coronavirus getestet worden.
    Medizinisches Personal schiebt einen Patienten von Bord des Kreuzfahrtschiffs „Zaandam“. Mehrere Passagiere waren positiv auf das Coronavirus getestet worden. © dpa | Mike Stocker

    Zahl der Coronavirus-Toten in Spanien geht weiter leicht zurück

    13.19 Uhr: Kleiner Hoffnungsschimmer in der Corona-Krise in Spanien: Die Zahl der Corona-Toten ist dort den zweiten Tag in Folge leicht zurückgegangen. Wie die Behörden mitteilten, starben am Vortag 809 Menschen an der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Am Donnerstag waren es noch 950 Tote – ein trauriger Rekord an einem einzigen Tag in Spanien. Insgesamt starben in dem Land bislang mehr als 11.700 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion.

    Auch die Zahl der Neuinfektionen ging den Angaben zufolge mit rund 7000 leicht zurück. Insgesamt wurden in Spanien damit bislang knapp 125.000 Infektionen gemeldet. Mehr als 34.000 Menschen gelten inzwischen wieder als genesen.

    Nach schwerer Infektion- 29-Jähriger warnt vor Coronavirus

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      13.07 Uhr: Ein erster Flieger mit in Neuseeland gestrandeten Deutschen ist am frühen Samstagmorgen am Frankfurter Flughafen gelandet. Wie die Bundespolizei auf Anfrage mitteilte, ist die Maschine der Air New Zealand um kurz nach sechs Uhr von Auckland mit Zwischenstopp im kanadischen Vancouver angekommen.

      In Neuseeland sitzen zurzeit am meisten Deutsche im Ausland fest – mehr als 12.000 hatten sich nach Angaben der deutschen Botschaft in Wellington wegen der Corona-Krise für das Rückholprogramm registriert. Weitere Evakuierungsflüge soll es in den kommenden Tagen aus Auckland und Christchurch geben. Daran ist die Lufthansa nach eigenen Angaben mit zehn Großraumflugzeugen beteiligt.

      Airlines bieten einige Flüge aus der Türkei für gestrandete Deutsche an

      12.55 Uhr: Für wegen der Corona-Krise in der Türkei hängengebliebene Deutsche gibt es kurzfristig einige kommerzielle Flüge nach Hause. Das sei in den vergangenen Tagen nach Gesprächen mit Fluggesellschaften ausgehandelt worden, teilte das Generalkonsulat in Istanbul unter anderem über seine Facebookseite mit. Organisieren müssen Interessierte sich die Tickets selber. Die Flüge könnten über die Webseiten der Fluggesellschaften gebucht werden.

      Geplant sei beispielsweise schon für Montag, 6. April, ein Flug mit der Gesellschaft Eurowings von Istanbul nach Köln-Bonn, hieß es in der Mitteilung. Außerdem plane die Fluglinie SunExpress, in der kommenden Woche Flüge von Ankara, Antalya und Izmir nach Düsseldorf anzubieten. Die seien „zu einem späteren Zeitpunkt“ buchbar.

      In der Mitteilung des Generalkonsulats heißt es: „Wir raten allen Rückkehrwilligen, die zur Verfügung stehenden kommerziellen Angebote zu nutzen. Ein Rückholprogramm der Bundesregierung, wie auch aus den Medien bekannt, ist für die Türkei daher nicht vorgesehen.“

      Die Airline SunExpress plant Flüge von Ankara, Antalya und Izmir nach Düsseldorf, um deutsche Reisende auszufliegen.
      Die Airline SunExpress plant Flüge von Ankara, Antalya und Izmir nach Düsseldorf, um deutsche Reisende auszufliegen. © imago images / ZUMA Press | Nicolas Economouvia www.imago-images.de

      12.19 Uhr: Der Berliner Senat bemüht sich mit Hochdruck um Aufklärung, was genau mit einer aus Asien stammenden Lieferung von 200.000 Schutzmasken passiert ist, die nie in der Hauptstadt ankam. „Wir sind dabei, die Details zu klären“, sagte der Sprecher der Innenverwaltung, Martin Pallgen. Momentan lägen noch keine Informationen vor, was genau auf dem Flughafen in der thailändischen Hauptstadt Bangkok passiert sei.

      Innensenator Andreas Geisel (SPD) hatte am Freitag mitgeteilt, die für die Berliner Polizei bestimmten Masken seien in Bangkok auf Betreiben der USA konfisziert worden. Er warf Washington einen „Akt moderner Piraterie“ vor.

      Heiß begehrt: Schutzmasken sind derzeit Mangelware.
      Heiß begehrt: Schutzmasken sind derzeit Mangelware. © dpa | Armin Weigel

      11.34 Uhr: Verbraucherschützer haben vor einem massiven Anstieg der Privatinsolvenzen durch die Corona-Krise gewarnt. „Wenn die Krise länger dauert als ein oder zwei Monate, wird das so kommen“, sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, dem Berliner „Tagesspiegel“. „Dann werden breite Teile der Bevölkerung in finanzielle Not geraten.“

      Das Insolvenzrecht sei aber nicht darauf vorbereitet, dass Menschen in Folge einer Pandemie und nicht wegen einer persönlichen Krise in die Pleite rutschen, sagte Müller. Menschen, die eine Privatinsolvenz durchlaufen, müssten derzeit eine jahrelange Wohlverhaltensperiode einhalten – mit strengen Rückzahlungsmodalitäten und Verhaltensvorgaben, kritisierte Müller. „Auch dies passt nicht zu einer Krise wie Covid-19.“

      11.24 Uhr: Die FDP hat der Bundesregierung Fehler bei der Konzeption des Corona-Hilfspakets für Unternehmen vorgeworfen und Korrekturen gefordert. „Es war leider absehbar, dass das Kreditprogramm kaum Wirkung entfaltet“, sagte FDP-Fraktionsvize Michael Theurer. „Unsere Warnungen haben sich bestätigt: Nur jeder zehnte Antrag wurde von den Banken bisher positiv beschieden – das ist fatal.“ Eine „Neujustierung“ habe nun „höchste Dringlichkeit“. Insbesondere der Mittelstand brauche nun Liquiditätshilfen.

      Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hatte zuvor die Banken dafür verantwortlich gemacht, dass das Kreditprogramm noch nicht in Schwung gekommen sei. Trotz des von der Bundesregierung dafür aufgelegten Kreditprogramms verweigerten einige Banken in Not geratenen Firmen Finanzhilfen, sagte Altmaier der Internetsendung „Bild Live“.

      Bayer will Medikament Resochin „ausschließlich fürs Gemeinwohl“ produzieren

      10.42 Uhr: Im Kampf gegen das Coronavirus setzt der deutsche Pharmakonzern Bayer auf sein bereits vor Jahrzehnten entwickeltes Malaria-Medikament Resochin: Der Konzern ließ insgesamt 600.000 Tabletten, die den Wirkstoff Chloroquin enthalten, nach Deutschland liefern und dort sicher einlagern, wie die „Bild“-Zeitung berichtete. Bayer produziere das Medikament nun „ausschließlich fürs Gemeinwohl“ und gebe es „in der Krise kostenlos an Regierungen weiter“, sagte der Bayer-Vorstandsvorsitzende Werner Baumann der Zeitung.

      Dem Sender n-tv sagte Baumann am Samstag: „Bestehende Medikamente sind die größte Hoffnung.“ Medikamente, die erst noch entwickelt werden müssten, würden nicht rechtzeitig und nicht in ausreichender Menge verfügbar sein. Resochin sei hingegen sofort verfügbar. „Und wir werden alles dafür tun, dieses Medikament in ausreichenden Mengen herzustellen, wenn es tatsächlich wirksam sein sollte“, sagte Baumann in n-tv.

      Resochin ist der Bayer-Handelsname für den Wirkstoff Chloroquin. Das bereits in den 30er Jahren entwickelte Medikament zur Malariaprophylaxe ist schon seit einigen Wochen im Gespräch, nachdem Tests an Zellkulturen eine Hemmung der Vermehrung des neuartigen Coronavirus gezeigt hatten, der die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann.

      10.20 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat in der Corona-Krise Atemschutzmasken für alle Arbeitnehmer gefordert. „Jeder Arbeitnehmer sollte, wenn er das möchte, die Chance haben, eine solche Maske zu tragen“, sagte Altmaier der Internetsendung „Bild Live“.

      Deutschland müsse sich darauf einstellen, „dass wir sehr viel mehr Masken brauchen werden – nämlich nicht nur die medizinischen Masken für die Ärzte, für das Pflegepersonal in den Krankenhäusern, in den Altenheimen, in den Pflegeheimen, sondern eben auch im Alltag, in den Betrieben, in den Werkstätten.“

      9.29 Uhr: Bayern will in der Corona-Krise zehn schwerkranke Covid-19-Patienten aus der französischen Hauptstadt Paris zur Behandlung aufnehmen. Das teilte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bei Twitter mit. Er habe der französischen Botschafterin Unterstützung zugesagt. „In der Not helfen Freunde“, schrieb Söder. „Europa muss zusammenstehen.“ Seit vergangenen Sonntag hat Bayern bereits zehn Corona-Patienten aus Italien zur medizinischen Versorgung aufgenommen.

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      Verfügbares Klinikpersonal soll in Heimen aushelfen

      9.23 Uhr: Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat zur Sicherstellung der Versorgung in der Corona-Krise gefordert, dass in Kliniken verfügbares Personal bei der ambulanten Versorgung und in Heimen notfalls mit tätig wird. „Es ist absurd, wenn jetzt erste Krankenhäuser Kurzarbeit für ihr nicht ausgelastetes Personal erwägen“, sagte der Vorstand der Stiftung, Eugen Brysch, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Gleichzeitig spielen sich in Altenheimen aus Personalmangel dramatische Szenen ab. Wir brauchen also Brücken statt Mauern zwischen Krankenhaus und ambulanter Versorgung.“

      Brysch verlangte: „Wir brauchen in jeder Kommune einen Pool, in dem Mediziner und Pfleger aus Krankenhäusern und Reha-Einrichtungen mit niedergelassenen Ärzten und Altenpflegekräften zusammenarbeiten.“ Diese Teams müssten dorthin geschickt werden, wo die Not am größten sei. Bisher werde streng zwischen stationär und ambulant unterschieden. „Eine solche harte Trennung ist in Krisenzeiten aber fatal.“

      8.36 Uhr: Als Konsequenz aus der Corona-Krise muss Deutschland nach Ansicht von CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak unabhängiger bei Medikamenten und Schutzkleidung werden. „Deshalb plädiere ich dafür, dass wir nach der Krise genau überlegen, was wir in Deutschland selbst herstellen müssen, um im Ernstfall noch handlungsfähiger zu sein“, sagte Ziemiak dem „Iserlohner Kreisanzeiger“. Er sei davon überzeugt, „dass wir an der ein oder anderen Stelle industriepolitisch noch einmal grundsätzlich neu nachdenken müssen“.

      7.01 Uhr: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) sieht vor allem in den Städten die Gefahr einer Zunahme häuslicher Gewalt im Zuge der Corona-Krise. „Aus den Ländern bekommen wir unterschiedliche Rückmeldungen. Es gibt offensichtlich ein Stadt-Land-Gefälle“, sagte sie. Aus ländlichen Regionen, wo es mehr Möglichkeiten gebe, raus zu gehen und wo Menschen nicht so sehr auf engem Raum lebten, sei das Konfliktpotenzial nicht so hoch.

      Pink hat sich mit dem Coronavirus infiziert

      6.34 Uhr: US-Sängerin Pink (40, „Just Like a Pill“) hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Dies gab die zweifache Mutter am Freitagabend (Ortszeit) auf Instagram bekannt. Vor zwei Wochen hätten sie und ihr dreijähriger Sohn Jameson Anzeichen von Covid-19 gehabt. Glücklicherweise hätte ihr Arzt schnell einen Test besorgen können, der bei ihr positiv ausfiel. Die ganze Familie habe sich zwei Wochen isoliert, alle seien nun gesund, teilte Pink mit.

      Die Sängerin übte scharfe Kritik an Washington, nicht schnell und umfassend für Tests gesorgt zu haben. „Wir müssten Test kostenlos und breitflächig ermöglichen, um unsere Kinder, Familien, Freunde und Gemeinden zu schützen“, fordert der Star. Sie werde eine Million Dollar für das Gesundheitswesen spenden. Welche Prominenten noch mit dem Coronavirus infiziert wurden.

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      6.01 Uhr: Arbeitsminister Hubertus Heil hat sich gegen eine baldige Entwarnung ausgesprochen. „Es ist den Menschen in unserem Land gelungen, durch verantwortungsvolles Verhalten die Kurve abzuflachen“, sagte Heil der „Welt“. Den Trend gelte es zu verstärken und den weiteren Kurs in enger Abstimmung mit den Experten zu bestimmen. „Für Entwarnung ist es aber noch zu früh“.

      NRW-Ministerpräsident Armin Laschet appellierte an die Menschen, das Kontaktverbot weiter einzuhalten. „Lassen Sie jetzt nicht nach. Lassen Sie uns gemeinsam weiter durchhalten. Nur so können wir Leben retten und schützen“, sagte der CDU-Politiker in einem bei Twitter veröffentlichten Video.

      Er verstehe den Wunsch, an dem bevorstehenden Frühlingswochenende in die Natur zu gehen. Bei dem zu erwartenden „Traumwetter“ sei das eine „Riesen-Versuchung“. „Aber das wollen viele. Zu viele. So viele, dass das Abstandhalten auch auf Waldwegen, in Parks, an Seen, an Flüssen nicht klappt“, sagte Laschet.

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      5.11 Uhr: Angesichts der Belastungen von Pflegekräften zeigen sich Pflegekassen und Arbeitgeber offen für Bonuszahlungen von bis zu 1500 Euro. „Pflegekräfte leisteten unter Corona-Bedingungen Herausragendes, und dies sollte auch besonders honoriert werden“, sagte Florian Lanz, Sprecher des Spitzenverbands der Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV), der auch die Pflegekassen vertritt, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

      Lanz erläuterte: „Da diese Prämie am Ende aus den Portemonnaies der Beitragszahler finanziert wird, muss deren Höhe mit Augenmaß festgelegt werden.“

      4.24 Uhr: Der US-Konzern 3M hat nach eigenen Angaben keine Hinweise darauf, dass für die Berliner Polizei bestimmte Schutzmasken von den USA konfisziert wurden. „3M hat keine Beweise, die darauf hindeuten, dass 3M-Produkte beschlagnahmt worden sind“, hieß es auf dpa-Anfrage am Freitagabend (Ortszeit) in einer Mitteilung des Konzerns. „3M hat keine Unterlagen über eine Bestellung von Atemschutzmasken aus China für die Berliner Polizei.“

      Nach einem Bericht von t-online.de dementierte auch das Weiße Haus entsprechende Vorwürfe, die Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) erhoben hatte. Er hatte von einem „Akt moderner Piraterie“ gesprochen. Anfragen der Deutschen Presse-Agentur an das Weiße Haus blieben unbeantwortet.

      1.53 Uhr: In den USA ist die Zahl der Toten innerhalb von 24 Stunden um mehr als 1000 angestiegen. Die Opferzahl lag am Freitagabend (Ortszeit) nach Daten der Johns-Hopkins-Universität bei 7087 – nach 5949 am Abend zuvor. Diesen Angaben zufolge sind in den USA inzwischen mehr als 275.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert.

      0.53 Uhr: Das Auswärtige Amt geht davon aus, dass sich aktuell noch mehr als 40.000 deutsche Reisende im Ausland befinden. Die Angaben beruhten auf Schätzungen, teilte das Ministerium der „Rheinischen Post“ mit. Die meisten Deutschen sind demnach noch in Südafrika, Neuseeland und Peru.

      Die deutsche Regierung sammelt derzeit wegen der Pandemie gestrandete Urlauber in aller Welt ein und bringt sie nach Hause. Insgesamt seien bislang 194.000 deutsche Touristen zurückgebracht worden, sagte Bundesaußenminister Heiko Maas nach Beratungen mit seinen 26 EU-Amtskollegen.

      Freitag, 3. April 2020: Coronavirus-Krise – Mehr als 40.000 Todesopfer in Europa

      21.38 Uhr: In Frankreich ist die Zahl der Covid-19-Opfer weiter drastisch angestiegen. Innerhalb von 24 Stunden seien 588 neue Todesfälle gemeldet worden, sagte Gesundheitsdirektor Jérôme Salomon am Freitagabend in Paris. Seit dem 1. März seien mindestens 6507 infizierte Menschen gestorben, davon 5091 im Krankenhaus, 1416 in Altenheimen und anderen sozialen Einrichtungen. Auch die Zahl der Patienten, die auf Intensivstationen behandelt werden müssen, ist von knapp 6400 auf 6662 angestiegen, 35 Prozent seien unter 60 Jahren, wie er erklärte.

      21.09 Uhr: Der Nothilfekoordinator der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor einem vorschnellen Ende der Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie gewarnt. Auch der Wirtschaft sei nicht gedient, wenn Ausgangsbeschränkungen erst aufgehoben und dann wegen erneut stark steigender Fallzahlen wieder eingerichtet werden müssten, sagte Michael Ryan am Freitag in Genf.

      Einige der Maßnahmen, etwa das Distanzhalten zu anderen Menschen, müssten womöglich auch nach einer Lockerung der derzeitigen Beschränkungen vorerst beibehalten werden.

      20.18 Uhr: Die Asklepios Klinik Hamburg-Barmbek hat eine Corona-Patientin aus den Niederlanden aufgenommen. Wie Asklepios am Freitag mitteilte, ist die Patientin schwer erkrankt und muss beatmet werden. Die Versorgung der 60-Jährigen erfolge unter Einhaltung hoher Sicherheits- und Hygienestandards. Eine Gefährdung anderer Patienten sei ausgeschlossen. Auch in den Universitätskliniken Hamburg-Eppendorf (UKE) und Schleswig-Holstein (UKSH) in Kiel und Lübeck werden Patienten aus dem Ausland behandelt.

      Coronavirus: Mehr als 40.000 Tote in Europa

      19.12 Uhr: Die Zahl der Todesopfer durch das neuartige Coronavirus ist in Europa auf mehr als 40.000 gestiegen. Bis Freitag wurden auf dem Kontinent 40.768 Corona-Tote registriert, wie eine Berechnung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben ergab.

      Europa ist damit der am schwersten von der Pandemie betroffene Kontinent. Mehr als drei Viertel der Todesfälle in Europa wurden aus Italien, Spanien und Frankreich gemeldet. In Italien starben 14.681 Infizierte – so viele wie in keinem anderen Land der Erde. In Spanien wurden bislang 10.935 Todesopfer gezählt, in Frankreich 5.387.

      18.54 Uhr: Wegen der Corona-Pandemie dürfen Männer und Frauen in Peru nicht mehr am selben Tag ihre Häuser verlassen. Künftig können sich Männer am Montag, Mittwoch und Freitag draußen bewegen und Frauen am Dienstag, Donnerstag und Samstag. Sonntags gilt eine generelle Ausgangssperre.

      Peru hat bereits recht strenge Ausgangsbeschränkungen verhängt, um die weitere Verbreitung des Coronavirus zu bremsen. So gilt im größten Teil des südamerikanischen Landes eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 18 Uhr und 5 Uhr. Zudem dürfen die Peruaner nur das Haus verlassen, um Lebensmittel oder Medikamente zu kaufen.

      Zahl der Neuinfektionen in Italien stabilisiert sich langsam

      18.45 Uhr: In Italien stabilisiert sich die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Die Zahl neuer Todesfälle bleibt unterdessen noch hoch. Die Zahl der Menschen im Land, die sich nachweislich mit dem Erreger infizierten, stieg am Freitag im Vergleich zum Vortag um vier Prozent. Das ist in etwa die gleiche Steigerungsrate wie an den Tagen zuvor. Die Hoffnung besteht, dass die Kurve demnächst nach wochenlangen Ausgangssperren endlich absinkt.

      Registriert sind nun insgesamt 119.827 erkannte Infektionen – es wird allerdings mit einer immens hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle gerechnet. 766 Tote mit nachgewiesener Infektion kamen innerhalb eines Tages hinzu, insgesamt sind es nun 14.681, wie der Zivilschutz mitteilte.

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        18.29 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erwartet, dass die schrittweise Aufhebung der Corona-Einschränkungen noch Monate dauert. „Ich denke sicherlich eher in Monaten“, sagte die deutsche CDU-Politikerin im ZDF auf die Frage, ob sie bei der Bewältigung der Lage eher an Wochen, Monate oder einen noch längeren Zeitraum denke. Die Maßnahmen müssten in umgekehrter Reihenfolge aufgehoben werden, in der sie eingeführt worden seien.

        18.20 Uhr: Die EU-Kommission hat den Weg frei gemacht für ein geplantes zusätzliches Kreditprogramm der Bundesregierung in der Corona-Krise. Die Kommission genehmigte Programme, bei denen Mitgliedstaaten beispielsweise zinslose Kredite vergeben oder eine 100-prozentige Risikohaftung übernehmen können. Die Höchstgrenze pro Firma liegt bei 800.000 Euro. Ziel sei es, den dringenden Liquiditätsbedarf kleiner und mittlerer Unternehmen schnell zu decken, teilte die Kommission am Freitag mit.

        Merkel: Erleben ein Ostern wie nie zuvor

        18.15 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat alle Bürger erneut aufgefordert, sich auch an Ostern wegen der Corona-Krise an die vorgegebenen Kontaktbeschränkungen zu halten. Die Kanzlerin sagte in ihrem Video-Podcast, sie könne noch keinen Stichtag für ein Ende der Maßnahmen nennen. Dies wäre in der jetzigen Situation auch unverantwortlich. „Wir alle werden eine ganz andere Osterzeit erleben als je zuvor“, sagte die Regierungschefin.

        Ostern sei für Millionen von Christen der Kirchgang, der „Ostersonntag mit der ganzen Familie, vielleicht ein Spaziergang, Osterfeuer, das ist für viele ein kurzer Urlaub an der See oder im Süden, wo es schon wärmer ist. Normalerweise. Aber nicht in diesem Jahr“, sagte die Kanzlerin.

        17.54 Uhr: Nach einer Häufung von Corona-Fällen im Potsdamer Ernst von Bergmann-Klinikum ist in der Nacht zum Freitag erneut ein Patient gestorben. Es handelt sich um einen 76-jährigen Mann, wie das Klinikum mitteilte. Es ist der neunte Tote in dem Krankenhaus, der mit dem Virus infiziert war.

        Laut Klinikum werden derzeit 79 Covid-19-Patienten in dem Haus versorgt, davon 14 auf der Intensivstation. Derzeit wird das Klinikum nicht vom Rettungsdienst angefahren, ausgenommen sind Geburten sowie lebensbedrohliche Maßnahmen.

        Scholz stellt Strategie zur Stabilisierung der europäischen Staatsfinanzen vor

        17.35 Uhr: Hochzeit mit Mundschutz und Handschuhen, dafür ohne Trauzeugen und Angehörige: Viele Paare sagen angesichts solcher trüben Aussichten ihre Hochzeit lieber gleich ab. Nicht so Miriam und David Peters aus Hamburg. Die beiden waren am vergangenen Wochenende wie geplant vors Standesamt nach Uetersen bei Hamburg gezogen – und erlebten auf der Rückfahrt eine Überraschung: Entlang der Strecke hatten sich an einzelnen Stationen nahezu alle ursprünglich geladenen Gäste postiert, um die frisch Vermählten mit Musikbeiträgen, Geschenken und weiteren kreativen Aktionen zu überraschen.

        Ein Kamerateam des Norddeutschen Rundfunks (NDR) hatte das Paar begleitet, das Video dazu wurde inzwischen zu einem Hit im Internet, allein auf Facebook erhielt der Clip bereits 3,5 Millionen Klicks.

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        17.20 Uhr: Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat eine Strategie zur Stabilisierung der europäischen Staatsfinanzen in der Corona-Krise vorgestellt. „Mein Vorschlag ist, jetzt die vorhandenen Instrumente schnell und effektiv zu nutzen und eine gemeinsame europäische Antwort zu geben“, sagte der SPD-Politiker vor dem Treffen der EU-Finanzminister unserer Redaktion.

        Dabei denke er an drei konkrete Instrumente. So sollten Mitgliedstaaten die Möglichkeit erhalten, sich aus dem Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) „eine Summe zu leihen, die zwei Prozent ihrer Wirtschaftsleistung entspricht“. Damit könnten sie ihre Staatsfinanzen stabilisieren, ohne hohe Aufschläge zahlen zu müssen. „Für Italien wären das etwa 39 Milliarden Euro.“

        Die Forderung Italiens und anderer EU-Staaten nach einer gemeinsamen Schuldenaufnahme – sogenannten Corona-Bonds – wies Scholz zurück. „Italien wünscht sich eine starke europäische Antwort auf die Pandemie. Zu Recht. Und die soll es auch geben“, sagte er. „Deswegen soll es keine unsinnigen Auflagen geben, wie das manchmal in der Vergangenheit der Fall war. Es wird keine Troika ins Land kommen, die einer Regierung erklärt, wie sie Politik machen soll. Es geht um Unterstützung in der Krise.“

        Lesen Sie hierzu auch: Interview mit Olaf Scholz: „Das fordert uns als Menschheit heraus.“

        17.15 Uhr: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat mit umfassenden Anpassungen seiner Spielordnung auf die Auswirkungen der Corona-Krise reagiert. Die Saison 2019/20 kann bei Bedarf über den 30. Juni verlängert werden, teilte der DFB am Freitag mit. In diesem Zuge können Spielberechtigungen, Wechselfristen und Verträge mit Spielerinnen und Spielern zeitlich angepasst werden. Im Falle eines Saisonabbruchs wären Sonderregelungen zu Auf- und Abstieg möglich.

        Es ist einer der weitreichendsten Eingriffe in der Geschichte des DFB in die Spiel- und Jugendordnung. Die beschlossenen Änderungen sind bis zum 30. Juni 2021 für alle Altersklassen und Amateurligen gültig. Mit Beginn der Saison 2021/2022 sollen wieder die vorherigen Bestimmungen in Kraft treten.

        17:09 Uhr: Brasilien hält wegen der Coronavirus-Pandemie seine Landgrenzen weiter geschlossen. Die brasilianische Regierung erließ am Donnerstagabend (Ortszeit) einen entsprechenden Erlass. Demnach dürfen Ausländer weitere 30 Tage nicht mehr einreisen. Ausgenommen sind etwa Frachttransporte und humanitäre Aktionen. Am 19. März hatte die Regierung die Landgrenzen zu insgesamt acht Nachbarstaaten geschlossen und die Einreise von Ausländern, die nicht ständig in Brasilien leben, auf dem Landweg für 15 Tage verboten. Inzwischen sind alle Grenzen geschlossen.

        Fahrgäste im Fernverkehr der Deutschen Bahn massiv gesunken

        16.55 Uhr: Die Zahl der Fahrgäste im Fernverkehr der Deutschen Bahn ist einem Medienbericht zufolge in der Corona-Krise massiv gesunken. Aktuell liege die Auslastung von ICE und IC-Zügen „bei teils unter 10 Prozent“, berichtete der Sender HR-Info unter Berufung auf einen damit befasster Eisenbahner aus dem Betrieb.

        Trotzdem werde die Bahn auch über die Osterfeiertage das derzeitige Programm nicht ausdünnen. „Das Unternehmen will rund 70 Prozent des normalen Angebotes fahren“, zitierte der Hessische Rundfunk den Eisenbahner. Offiziell teilte ein Bahn-Sprecher auf Anfrage des Senders mit, derzeit werde mit „rund 75 Prozent“ des normalen Fernverkehrsangebotes gefahren. Die Auslastung der Züge sei „deutlich gesunken“.

        16.27 Uhr: Die EU-Kommission hat grünes Licht für die Befreiung von Aufschlägen auf Einfuhren medizinischer Ausrüstung aus Drittstaaten gegeben. „Dadurch wird importierte Schutzausrüstung günstiger“, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einer Videobotschaft.

        Die Maßnahme betrifft Masken und Schutzausrüstungen sowie Testkits, Beatmungsgeräte und andere medizinische Geräte. Auf Atemschutzmasken aus China würden normalerweise zwölf Prozent Zoll fällig, sagte von der Leyen. Dazu komme die Mehrwertsteuer, die die Mitgliedstaaten bei Einfuhren in die EU nach Brüssel abführen. „Nach der heutigen Entscheidung können Schutzmasken rund ein Drittel günstiger eingekauft werden“, rechnete sie vor.

        USA konfiszieren Schutzmasken-Lieferung für Berlin

        16.12 Uhr: Berlin muss in der Corona-Krise auf eine dringend benötigte Lieferung von 200.000 medizinischen Schutzmasken verzichten. Grund: Die USA haben die Ware in Bangkok konfisziert, wie Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) mitteilte.

        Die Masken der Klasse FFP-2, die vor Ansteckung mit dem Coronavirus schützen können, waren nach seinen Angaben für die Berliner Polizei bestimmt. Berlin habe sie bei einem US-Unternehmen bestellt und bezahlt. Nach Recherchen des „Tagesspiegel“ wurden sie in China hergestellt, offizielle Angaben dazu lagen nicht vor. Geisel kritisierte das Vorgehen der USA scharf. „Wir betrachten das als Akt moderner Piraterie“, erklärte er.

        16.02 Uhr: Die Bundesregierung plant ein z usätzliches riesiges Programm, um im Mittelstand eine Pleitewelle zu verhindern. Wie die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Regierungskreisen erfuhr, geht es um Verbesserungen bei Laufzeiten und Haftungsfreistellung für Kredite. Im Gespräch ist demnach, Kredite für mittelständische Firmen für eine begrenzte Zeit mit einer 100-prozentigen Staatshaftung abzusichern. Die Höchstgrenze könnte bei 500.000 Euro pro Firma liegen. Der Staat könnte dafür Garantien in einem Gesamtvolumen von bis zu 300 Milliarden Euro übernehmen. Die EU-Kommission müsse noch zustimmen.

        Wissenschaftsakademie: Lockerung der Maßnahmen nach Osterferien möglich

        15.59 Uhr: Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina hält eine Lockerung der Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie nach den Osterferien für möglich. Denkbar sei etwa, dass Kontaktverbote weniger strikt umgesetzt werden, wenn dafür andere Maßnahmen eingehalten werden. Eine schrittweise Lockerung der Einschränkungen solle beispielsweise mit „dem flächendeckenden Tragen von Mund-Nasen-Schutz einhergehen“, heißt es in einer Stellungnahme der Leopoldina. „Mund-Nasen-Schutz reduziert die Übertragung von Viren, vor allem durch eine Reduktion der Tröpfcheninfektion.“

        Voraussetzung dafür sei, dass Schutzmasken auch verfügbar seien. „Der Mangel sollte bereits jetzt durch selbst hergestellten Mund-Nasen-Schutz, Schals und Tücher überbrückt werden“, heißt es. Diese sollten Mund, Nase, Kinn und die Seitenränder möglichst vollständig abdecken. Die Schutzvorrichtung sei sinnvoll, da sich eine große Zahl von Infizierten unerkannt ohne Symptome im öffentlichen Raum bewege.

        15.50 Uhr: Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat in der Coronavirus-Krise eine allgemeine Erhöhung des Kurzarbeitergeldes ins Spiel gebracht. Derzeit erhalten Beschäftigte in Kurzarbeit 60 Prozent und in Haushalten mit Kindern 67 Prozent des entgangenen Nettoentgelts. Die Arbeitgeber sind ihrerseits in der Krise von der eigentlich fälligen Zahlung der Sozialabgaben befreit.

        Er werde mit Arbeitgebern und Gewerkschaften darüber reden, „ob wir das Kurzarbeitergeld noch einmal anheben können“, sagte Heil der „Rheinischen Post“. Es gebe Gespräche dazu, eine Entscheidung sei noch nicht gefallen, bestätigte eine Ministeriumssprecherin am Freitag in Berlin.

        Coronavirus-Krise- Was bedeutet eigentlich Kurzarbeit?

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          15.42 Uhr: Über 194.000 wegen der Corona-Pandemie im Ausland gestrandete Urlauber sind bislang nach Deutschland zurückgebracht worden. Die meisten Pauschalreisenden seien damit mittlerweile wieder zu Hause, sagte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) nach einer Videokonferenz mit EU-Kollegen. Es werde nun aber immer schwieriger, „Individualreisende aufzulesen“. Die EU-Länder stünden in dieser Hinsicht derzeit alle vor denselben Problemen. „Wir haben uns dort darauf verständigt, dass wir die Daten und die Flüge, die wir buchen, noch enger miteinander abstimmen“, sagte Maas. Das habe bislang gut geklappt und Deutschland habe „über 3000 Bürger anderer Staaten mit nach Hause genommen“.

          15.33 Uhr: Der britische Regierungschef Boris Johnson bleibt wegen seiner Corona-Erkrankung länger in Quarantäne als ursprünglich geplant. Er habe die empfohlenen sieben Tage Selbstisolation hinter sich und fühle sich auch schon besser, sagte der Premierminister in einer Videobotschaft von Downing Street aus, wo er in einer Wohnung über seinem Amtssitz in Quarantäne ist. Aber er habe immer noch Fieber, deshalb gehe er vorerst noch nicht wieder in die Öffentlichkeit.

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            15.19 Uhr: An den deutschen Hochschulen soll nach dem Willen der Bundesländer das Sommersemester trotz der Einschränkungen durch die Corona-Krise stattfinden. „Das Sommersemester 2020 wird ein ungewöhnliches, es soll jedoch kein verlorenes Semester sein“, erklärte die Kultusministerkonferenz (KMK) der Länder. Für die Hochschulen sollen demnach „die erforderlichen Rahmenbedingungen für einen möglichst reibungslosen Lehr- und Forschungsbetrieb“ geschaffen werden.

            Studenten, die aufgrund der Corona-Pandemie und dem damit eingeschränkten Lehrangebot keine oder nicht alle vorgesehenen Leistungen erbringen können, sollen dadurch laut KMK grundsätzlich keine Nachteile haben. Dies gilt etwa für Vorgaben zur Regelstudienzeit. Die Länder würden sich dafür einsetzen, dass beispielsweise beim BaföG, dem Kindergeld oder der Krankenversicherung flexible Regelungen gefunden werden.

            Die Länder legten zudem Eckpunkte für den Fall fest, dass weitere Einschränkungen notwendig werden. Die Semesterzeiten für das Sommersemester 2020 sollen laut KMK nicht verschoben werden, die Vorlesungszeiten können aber flexibel ausgestaltet werden. Die Termine zum Bewerbungs- und Zulassungsverfahren für das Wintersemester 2020/2021 würden angepasst. Die Vorlesungen an Universitäten und Fachhochschulen sollten dann einheitlich am 1. November beginnen.

            Gesundheitsminister Spahn will Maskenproduktion vorantreiben

            15.02 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will angesichts der Coronavirus-Epidemie den Aufbau der heimischen Produktion von Schutzmasken vorantreiben. „Das was geht, kaufen wir von ausländischen Herstellern“, sagte Spahn am Freitag nach dem Besuch des zentralen Umschlaglagers im thüringischen Apfelstädt für die vom Bund beschaffte medizinische Schutzausrüstung. „Aber die Epidemie und die Entwicklung der vergangenen Wochen zeigt auch, dass wir auf Dauer nicht so abhängig sein sollten vom internationalen Markt.“ Dieser sei hart umkämpft.

            Die Bundesregierung habe deshalb ein Angebot an die heimische Wirtschaft gemacht und wolle diese beim Aufbau der Schutzmaskenproduktion unterstützen. Es gehe dabei um eine Sicherheit bei Abnahme und Preis.

            14.56 Uhr: Die Schulen in Deutschland sind geschlossen. Die Frage, die viele Eltern umtreibt: Wann öffnen sie wieder?

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              14.50 Uhr: Bonus-Zahlungen an Arbeitnehmer für ihren Einsatz in der Coronavirus-Pandemie sind ab sofort teuer- und sozialversicherungsfrei. Das gelte für Beihilfen oder Sachleistungen bis zu einer Höhe von einmalig 1500 Euro in diesem Jahr, wie Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) mitteilte. Die Beschäftigten müssen sie zwischen dem 1. März und dem 31. Dezember bekommen, und zwar „zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn“.

              14.34 Uhr: In London ist ein pr ovisorisches Krankenhaus mit 4000 Betten für Coronavirus-Patienten eröffnet werden. Der britische Thronfolger Prinz Charles weihte das Nightingale Hospital, das in nur neun Tagen in einer Messehalle eingerichtet wurde und vom staatlichen Gesundheitsdienst NHS betrieben wird, per Videobotschaft ein.

              Das Krankenhaus sei „ein helles Licht in diesen dunklen Zeiten“, sagte Prinz Charles zur Eröffnung. Der älteste Sohn von Queen Elizabeth II. war im März selbst positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Er hatte allerdings nur leichte Symptome und durfte seine Selbst-Isolation am Dienstag beenden. Lesen Sie auch: Prinz Charles hat Covid-19 überstanden – wozu er jetzt rät

              Keine Einbußen für Bezieher von Elterngeld

              14.15 Uhr: Die Bezieher von Elterngeld sollen nach dem Willen von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) wegen der Corona-Krise keine Einbuße n erleiden. Bei Müttern und Vätern, die die Leistung dieser Tage beantragen, sollen Monate mit Corona-bedingten Einkommenseinbußen nicht zur Berechnung der Elterngeldhöhe herangezogen werden, wie eine Sprecherin Giffeys sagte.

              Die genaue Ausgestaltung der angestrebten Neuregelung will Giffey nun innerhalb der Koalition und mit den Ländern besprechen. Offen ist noch, ob dafür eine gesetzliche Änderung erforderlich ist, die Bundestag und Bundesrat billigen müssten.

              14.02 Uhr: Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) sperrt sich laut einem Bericht des „Spiegel“ weiterhin gegen europäische Gemeinschaftsanleihen, sogenannte „Corona-Bonds“. „Aus Sicht der Bundesregierung sollte sich die Diskussion auf die Nutzung von Instrumenten konzentrieren, bei denen Lösungen zügig umgesetzt werden können“, zitierte das Magazin aus einem Papier des Finanzressorts. Eurobonds oder „Corona-Bonds“ seien damit nicht gemeint, hieß es. Lesen Sie auch: Lösen Corona-Bonds die Krise und wie funktionieren sie?

              Studie weist Nutzen von Mundschutz nach

              13.38 Uhr: Der Berliner Innensenator Andreas Geisel (SPD) geht davon aus, dass noch das ganze Jahr mit Einschränkungen durch die Corona-Krise zu rechnen ist. Zwar sei eine Lockerung des sogenannten Lockdowns im April oder Mai möglich, sagte er am Freitag im Rundfunk Berlin-Brandenburg. „Aber die Beschränkungen, Abstandsregelungen, die Veränderung unserer Lebensgewohnheiten - ich fürchte, das wird uns das ganze Jahr über begleiten.“

              „Mitte April ist eine seriöse Beurteilung der Zahlen möglich“, sagte Geisel. Er erinnerte daran, dass es darum gehe, „die Infektionsgeschwindigkeit so zu verringern, dass wir das Gesundheitssystem nicht überlasten und Zustände wie in Spanien oder Italien verhindern.“

              13.34 Uhr: Christian Drosten, Chef-Virologe der Berliner Charité und einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Coronavirus-Pandemie, hat bei Twitter auf eine Studie hingewiesen, die den Nutzen von Atemschutzmasken nachweist. Demnach schränkt kollektives Tragen von Masken die Ausbreitung von Coronviren und Grippeviren ein.

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              Am Donnerstag bereits hatte das Robert-Koch-Institut (RKI) seine Einschätzung für das Tragen von Mundschutz geändert. Wenn Menschen – auch ohne Symptome – vorsorglich eine Maske tragen, könnte das das Risiko einer Übertragung von Viren auf andere mindern, hieß es auf der Internetseite der Bundesbehörde.

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