Berlin. Das erste Kind verändert das Leben schlagartig. Doch Wissenschaftlerinnen der Berliner Humboldt-Universität sagen: Das stimmt so nicht.

Amelie und Christoph sind am Ende ihrer Kraft. Wann sie das letzte Mal eine Nacht durchgeschlafen haben – sie wissen es nicht mehr. Die beiden sind Eltern der kleinen Marie (1). Es ist ihr erstes Kind. Und das Fazit lautet: Ihr Leben wurde komplett auf den Kopf gestellt. Das erste Kind verändert alles, heißt es – doch laut Studie stimmt das nicht.

Dass sich das Leben von Eltern mit der Geburt des ersten Kindes schlagartig ändert? Rein wissenschaftlich interessiert es nicht so sehr, dass Mutter und Vater nicht mehr dazu kommen, ins Kino zu gehen oder sich mal ausgiebig zu duschen. Die Wissenschaft hat sich dafür interessiert, wie sich die Persönlichkeit der Neu-Eltern verändert. Und das Ergebnis lautet: So gut wie gar nicht.

Forscherinnen: Das Paar wird auch mit Kind nicht reifer

Ist das erste Kind da, ist das Chaos zwar meist komplett – doch dass das Paar plötzlich erwachsener oder gar reifer ist? Fehlanzeige! Das ist das Ergebnis der Psychologinnen Eva Asselmann und Jule Specht von der Humboldt-Universität Berlin.