Eschenz. Zwei Kinder und ihr Vater aus Deutschland wurden tot in einer Schweizer Wohnung gefunden. Die Obduktion brachte nun neue Erkenntnisse.

Das Verbrechen in der Schweiz mit drei Toten ist weitgehend aufgeklärt. Laut Obduktionsbericht hat der 38-jährige Vater erst seine beiden kleinen Kinder und dann sich selbst getötet, teilte die Polizei am Dienstag mit.

Während die beiden Kinder keine äußeren Verletzungen aufwiesen, sei der Vater an den Folgen von Stichverletzungen gestorben. Die genaue Todesursache des vier Jahre alten Jungen und seiner siebenjährigen Schwester sei noch nicht restlos geklärt. Es könne ausgeschlossen werden, dass weitere Personen involviert gewesen seien, so die Polizei.

Mutter: Ex-Freund hat Trennung nicht verkraftet

Die Tat habe sich zwischen Samstagabend und Sonntagmittag ereignet. Die genauen Umstände seien Gegenstand weiterer Ermittlungen.

Die Leichen waren am Sonntag in einer Wohnung in Eschenz bei Stein am Rhein im Kanton Thurgau entdeckt worden, etwa 30 Kilometer westlich von Konstanz am Bodensee. Laut Polizei lebte der Deutsche schon länger in der Nordschweiz.

Das Nachrichtenportal „20 Minuten“ hatte die Mutter der Kinder telefonisch erreicht. Sie habe angegeben, ihr Ex-Freund habe jedes zweite Wochenende die Kinder geholt. „Er war psychisch angeschlagen und hat die Trennung nicht verkraftet.“

(dpa)

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