Berlin. Vor drei Jahren hat sich unser Kolumnist einen Chip unter die Haut pflanzen lassen. Eine dumme Idee. Wie bekommt man das Teil raus?

Ich habe ein kleines, bizarres Geheimnis. Im weichen Dreieck des linken Handrückens steckt unter der Haut ein Chip, seit drei Jahren. Leider ist das Ding eine Enttäuschung. Noch immer kann ich damit weder mein Rad entsperren noch das Kantinenessen bezahlen.

Ich würde den Chip gern wieder loswerden. Mit meinem Taschenmesser habe ich meine zartrosa Haut schon mal angeritzt. Aber ich traue mich nicht tiefer.

Zum Chip kam ich zufällig, weil ich meine Klappe nicht halten und meine Söhne beeindrucken wollte. Ich leitete 2017 eine Gesprächsrunde mit Dr. Patrick Kramer, der über unser aller Zukunft als Cyborgs referierte, also über das Kurzschließen von Mensch und Maschine, wie bei Terminator Arnold, wo die Infos gleich ins Hirn gespielt werden. Weil die Schnittstelle am Hinterkopf noch nicht ganz ausgereift ist, präsentierte Dr. Kramer eine Brückentechnologie: den eingepflanzten Chip.

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