Berlin. Im Pazifik bebt wieder die Erde. Nach der Katastrophe in Indonesien trifft es diesmal die Salomonen. Australien bietet seine Hilfe an.

Ein massives Erdbeben hat die Inselgruppe der Salomonen erschüttert. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte (USGS) betrug die Stärke des Bebens 7,0. Das Epizentrum lag demnach nahe der Ortschaft Malango in der Provinz Guadalcanal, in einer Tiefe von rund 15 Kilometern.

Die Stöße waren so stark, dass das Tsunami-Warnsystem der USA einen Alarm auslöste. Die Warnung wurde nach wenigen Stunden allerdings aufgehoben. Kurz nach dem ersten Beben erschütterte ein weiteres der Stärke 6,0 die Region.

Erdbeben auf den Salomonen: Australien bietet Hilfe an

Lokale Medien berichteten von Schäden an Gebäuden. In einigen Gegenden fiel der Strom aus, die Rundfunkanstalten konnten vorübergehend nicht senden. Über Tote und Verletzte war zunächst nichts bekannt.

Viele Menschen versuchten in Panik, von den Küsten weg in höher gelegene Gebiete zu gelangen. Malango liegt weniger als 40 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Honiara. Auf der Inselgruppe mit 700.000 Einwohnern stehen überwiegend flache Häuser, was bei Erdbeben günstig ist.

Australiens Premierminister Anthony Albanese sagte einem Bericht des britischen "Guardian" zufolge, das Dach der australischen Botschaft in Honiara sei eingestürzt, "was auf Schäden in der gesamten Stadt hinweist". Australien habe den Salomonen seine Hilfe angeboten.

Erdbeben: Behörden warnen vor Nachbeben

Die Behörden rieten der Bevölkerung, auch nach der Entwarnung weiter vorsichtig zu sein, da Nachbeben zu erwarten seien, wie die Zeitung "Solomon Times" berichtete. In Honiara wurde zeitweise der Strom abgestellt, um eventuelle Schäden an den Leitungen zu prüfen.

Die Salomonen in der Südsee bestehen aus Hunderten von Inseln und liegen östlich von Neuguinea. Umliegende Inselstaaten sind etwa Tuvalu, Fidschi und Vanuatu.

Erst am Montag waren bei einem Erdbeben auf der indonesischen Insel Java mehr als 160 Menschen ums Leben gekommen und Hunderte verletzt worden. Sowohl die Salomonen als auch Indonesien liegen auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Dort kommt es häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen. (pcl/mit dpa)

Dieser Artikel erschien zuerst bei morgenpost.de.