Berlin. Facebook, YouTube, Twitter und Co. gestehen ein, die Welt mit Hass geflutet zu haben – zu spät, findet unser Kolumnist Hajo Schumacher.

Ich gestehe, ich habe eine Weile die Versprechen geglaubt, die aus dem Silicon Valley tönten. Dass wir unsere Erlebnisse mit aller Welt teilen und Freundschaften pflegen, dass wir eine Wissensgesellschaft werden... Stattdessen wuchsen Hass und Irrsinn, Covid-19 kam und ein neues Dienstboten-Proletariat.

Es ist dem Virus und Donald Trump zu verdanken, dass das Marketinggefasel entlarvt wird. Die Pandemie und der US-Präsident haben als doppelverstärkendes Brennglas gezeigt, dass die Wahrheit am Ende doch nicht ganz auszubremsen ist: Die sozialen Netzwerke bilden die Welt nicht ab, sondern verstärken das Böse. Wir haben es nicht mit Medien zu tun, sondern mit Brandbeschleunigern, gefüttert von Manipulatoren.