Berlin. Die Textilkette H&M bietet Mode in großen Größen nur online an. Eine Plus Size-Bloggerin kritisiert die Entscheidung auf Instagram.

Die Modekette Hennes & Mauritz (H&M) hat ihre Plus-Size-Kollektion aus den Filialen herausgenommen. Künftig soll die „H&M +“-Kollektion nur noch online vertrieben werden. Das Unternehmen verärgert damit viele Kundinnen.

Die Plus Size-Bloggerin und Influencerin Julia Kremer hat ihre Kritik an H&M bereits in der vergangenen Woche mit ihren über 88.000 Abonnenten und Abonnentinnen geteilt. Die Entscheidung des Unternehmens beschreibt sie als „unverständlich“ – vor allem vor dem Hintergrund, „wie sehr sich 2020 Diversity auf die Fahne geschrieben wird“.

Frauen mit größeren Kleidungsgrößen seien es von klein auf gewohnt, in Geschäften wenig bis keine Auswahl zu haben, so Kremer in einem Instagram-Post: „Als 12-Jährige musste ich in die Erwachsenen-Abteilung, weil es nichts für mich gab.“

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H&M: So begründet das Unternehmen die Entscheidung

H&M selbst begründet das veränderte Sortiment mit der sich wandelnden Nachfrage der Kundinnen und Kunden. Das Plus Size-Sortiment habe sich in den letzten Jahren mehr und mehr auf den Online-Bereich verlagert, erklärte eine Sprecherin des Unternehmens gegenüber der „Hamburger Morgenpost“.

Dort könne man nun eine größere Auswahl anbieten. Warum diese allerdings nicht auch in den Filialen präsentiert werden kann, bleibt offen. (reb)

H&M – Mehr zum Thema

Die Modekette H&M steht wegen ihres Geschäftsmodells oft in der Kritik: Klimakiller Mode – wie große Konzerne die Umwelt belasten. In der Corona-Pandemie kündigte das Unternehmen an, Mundschutz als Mode produzieren zu wollen. Angesichts der Ladenschließungen zu Beginn der Krise hatte die milliardenschwere Kette außerdem erklärt, die Miete für die Filialen nicht mehr zahlen zu wollen.