Memphis. USA: Ein Hacker hat eine Überwachungskamera in einem Kinderzimmer geknackt und mit einem Mädchen geredet. Es ist nicht der erste Fall.

Früher gab es das Babyfon – heutzutage benutzen einige Eltern Überwachungskameras, um die Sicherheit ihrer Kinder rund um die Uhr zu gewähren. Dass dies auch große Gefahren birgt, zeigt ein aktueller Fall aus den USA.

Ein Video einer solcher Kinderzimmer-Cam sorgt im Netz für Entsetzen. Zu sehen ist ein kleines Mädchen, das in seinem Zimmer steht, und plötzlich ruft „Wer ist das?“. Eine männliche Stimme sagt: „Ich bin dein bester Freund! Ich bin der Weihnachtsmann!“ Das Mädchen schreit nach ihrer Mutter. Noch einmal wiederholt die Stimme: „Ich bin der Weihnachtsmann. Willst du nicht meine beste Freundin sein?“

Hacker animierte Mädchen zu „destruktivem Verhalten“

Das Gruselige – die Stimme kommt aus der Überwachungskamera. Offenbar wurde das Gerät von einem Fremden gehackt, der nun Zugriff auf die Kamera hat und mit dem Mädchen kommunizieren kann. Eine Horrorvorstellung für Eltern.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Der Vorfall ereignete sich in Memphis im US-Bundesstaat Tennessee. Wie der US-Sender „WMC5“ berichtet, habe der Hacker zudem Musik gespielt und die 8-Jährige zu „destruktivem Verhalten“ animiert. Der Mann habe erst aufgehört, als der Vater ins Kinderzimmer kam.

Mehrere Hacking-Vorfälle mit „Ring“-Überwachungskameras

Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art, über den im Zusammenhang mit den Überwachungskameras des Amazon-Unternehmens „Ring“ berichtet wurde. Laut dem Online-Magazin „The Cut“ seien allein in einer Woche vier Fälle bekannt geworden, bei denen „Ring“-Überwachungskameras gehackt wurden.

Das Unternehmen erklärte, es habe nichts mit einer Sicherheitslücke im System zu tun. „Ring“ empfahl seinen Nutzern, regelmäßig die Passwörter zu wechseln und zudem eine Zwei-Faktor-Authentifizierung durchzuführen.

Nicht nur Überwachungskameras sind ein Ziel für Hacker. Erst kürzlich wurde bekannt, dass Hacker jahrelang private Daten von vermeintlich sicheren iPhones abgreifen konnten. Hersteller Apple belohnt IT-Profis, die Schwachstellen in ihren Systemen finden – mit Beträgen bis zu einer Millionen Dollar. (lhel)