Leipzig. Vor Tim Bendzkos Corona-Konzert haben Journalisten eine Email mit Warnungen erhalten. Handelt es sich dabei um einen Hackerangriff?

Im Vorfeld des Projekts Restart19 in Leipzig hat es ein Störmanöver gegeben. Unbekannte haben den Sinn des Projekts, bei dem mit mehr als 1900 Besuchern in der Arena Leipzig simuliert werden soll, wie in Zukunft Konzerte und Sportveranstaltung auch in Corona-Zeiten stattfinden können, per Mailaktion in Frage gestellt. Diese Mail wurde an registrierte Pressevertreter verschickt. Die Universität Halle prüft, ob sie Opfer eines Datendiebstahls geworden ist. Lesen Sie hier: So lief das Konzert von Tim Bendzko in Leipzig.

„Wir sind über diese Mail extrem verwundert und lassen die Angelegenheit datenschutzrechtlich überprüfen“, sagte der Dekan der Universitätsmedizin Halle (Saale), Michael Gekle, zu Beginn der Studie. Sollte es einen Angriff von Hackern gegeben haben, würden rechtliche Schritte eingeleitet.

Alles zum Event: Tim Bendzkos Corona-Konzert – Studie erforscht Großveranstaltung

Vor Bendzko-Konzert: Anonymer Absender warnt vor Sicherheitsmängeln

Die Mail an die Journalisten trug den Absender Gabymagkaese und warnte vor Sicherheitsmängeln im Hygienekonzept. Gekle betonte, das Hygienekonzept sei mit den zuständigen Behörden abgestimmt. Diese hätten nach Prüfung eine Genehmigung erteilt.

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Gleke zufolge kam es im Vorfeld von Restart19 zu mehreren Anfeindungen. Es habe in und um Leipzig Kreise gegeben, die die Studie am liebsten „nicht gemacht hätten“.

Restart19: Wissenschaftler untersuchen bei Konzert drei Szenarien

Der Dekan der Universitätsmedizin Halle erklärte, dass eine aufgeklärte Gesellschaft mutig und rational in die Zukunft schauen müsse. Es gehe darum abwägen zu können, welche Risiken in Kauf genommen werden müssten, wenn es in Zukunft wieder ein kulturelles Leben geben soll. Es gehe um solide und valide Daten, die etwa der Politik zu Verfügung gestellt werden sollen.

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Bei Restart19 tritt Sänger Tim Bendzko auf. Es werden von Wissenschaftlern drei Szenarien mit verschiedenen Sicherheitskonzepten untersucht. Dabei werden Daten erhoben. Ergebnisse der Studie sollen im Oktober vorliegen. Ursprünglich sollte das Konzert vor 4000 Besuchern stattfinden. So viele kamen am Ende dann aber nicht.