Berlin. Vor den Liparischen Inseln in Italien hat sich ein Pottwal in einem Netz verfangen. Einsatzkräfte konnten ihn nur teilweise befreien.

Ein Pottwal hat sich in der Nähe der Liparischen Inseln bei Sizilien in einem Fischernetz verfangen, das illegal ausgelegt worden sein soll. Das berichten italienische Medien. Es soll es sich demnach um einen weiblichen Pottwal handeln.

Die italienische Küstenwache versuchte gemeinsam mit Biologen und anderen Helfern am Wochenende, das rund zehn Meter lange Tier zu befreien. Laut der Zeitung „Il Messagero“ wiegt das Tier, von den Rettern „Furia“ genannt, rund 15 Tonnen.

In einem Video ist zu sehen, das ein Taucher versucht das Netz mit einem Messer aufzutrennen. Die Retter haben dabei offenbar große Schwierigkeiten haben, das aufgeregte und ängstliche Tier zu befreien – auch wegen der enormen Größe.

Vor Sizilien: Zehn Meter langer Pottwal verfängt sich in Netz

Dennoch hätten die Helfer Fortschritte gemacht, berichtet die Zeitung „La Repubblica“. Es sei gelungen, einen großen Teil des Netzes zu entfernen. Dann befestigten sie eine Boje mit einem Blinklicht am Schwanz des Wals, um dem Tier auch im Dunkeln folgen zu können.

Die Retter mussten die Aktion aber am Sonntagabend zunächst abbrechen, da die Einsatzkräfte trotz des Blinklichtes die Spur des Wals verloren hätten, berichtet „Il Messagero“. Sie seien jedoch zuvor nicht in der Lage gewesen, das Tier komplett von dem Netz zu befreien.

In diesem Zustand sei es laut Greenpeace für den Pottwal schwierig, zu tauchen und zu jagen. Die Küstenwache selbst wollte am Montag auf Anfrage zunächst keine Auskunft zur Lage und zum Zustand des Wals geben.

Mehrfach Wale bei den Liparischen Inseln gesichtet

Pottwale gehören zu den Zahnwalen. Die Säugetiere kommen in vielen Weltmeeren vor und können sehr tief tauchen. Sie ernähren sich vorwiegend von Tintenfischen. In den vergangenen Monaten seien bei den Liparischen Inseln wiederholt Wale gesichtet worden.

Vor rund drei Wochen hatte sich ein wohl männliches Tier ebenfalls in einem Netz verfangen, konnte aber befreit werden, wie italienische Medien berichteten.

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(bef/dpa)