Berlin. Im Nordwesten Italiens hat ein heftiges Unwetter gewütet. Flüsse traten über die Ufer. Zwei Menschen sind gestorben.

Heftige Unwetter haben in Italien für schwere Verwüstungen und Tote gesorgt. Mehrere Flüsse traten in der Provinz Alessandria über die Ufer. Straßen waren durch Erdrutsche unpassierbar, Bahnlinien wurden unterbrochen.

In der Gemeinde Gavi fielen in zwei Tagen 541 Millimeter Regen, also 541 Liter pro Quadratmeter. Das entspricht etwa dem Jahresniederschlag in Berlin.

Mindestens zwei Menschen kamen dabei ums Leben. In dem Ort Capriata südlich von Alessandria (Piemont) wurde ein Taxifahrer tot aufgefunden worden, meldete die Nachrichtenagentur Ansa am Dienstag. In Strambino starb ein 81-jähriger Autofahrer, als sein Auto wegen des Unwetters von der Straße abkam und sich überschlug

Wie die Zeitung „Corriere della Sera“ berichtet, sei die Situation besonders schlimm in Ovada gewesen. Hier sei besonders viel Regen heruntergekommen.

Hunderte Menschen hätten zudem in Bosio keinen Strom und Wasser gehabt. Darüber hinaus gab es zahlreiche Evakuierungen. Rettungskräfte seien seit den Morgenstunden im Dauereinsatz, heißt es weiter. Die Region Piemont hat den Ausnahmezustand ausgerufen. Am Nachmittag sollte sich die Lage entspannen. Das Wetter bessert sich vorerst – doch Zeit zum Durchatmen haben die Rettungskräfte nicht. Am Mittwoch wird mit weiteren Regenfällen gerechnet.

Italien: Unwetter mit Toten – Das Wichtigste in Kürze:

  • Zwei Menschen sind bei Unwettern in Italien gestorben, darüber hinaus gibt es Vermisste
  • Es gab heftige Regenfälle
  • Es fiel so viel Regen in machen Orten wie in Berlin in einem ganzen Jahr
  • Viele waren ohne Strom und Wasser
  • Es wurde in manchen Ortern der Ausnahmezustand verhängt

In dem Dorf Mornese wurden noch zwei Menschen vermisst. Wegen der heftigen Regenfälle waren in der Provinz Alessandria mehrere Flüsse über die Ufer getreten, die Gemeinde Castelletto d’Orba wurde besonders hart getroffen.

Unwetter nicht nur in Italien

Immer wieder sorgen schwere Unwetter in dem südeuropäischen Land für Zerstörungen und Chaos. Erst im Juli hatten schwere Unwetter für Tote in Italien gesorgt. Es gehörte zu einer Reihe von Gewittern, die in Italien für Zerstörung sorgten. Im August gab es nach heftigen Regenfällen einen Erdrutsch am Comer See in Italien.

italien- erdrutsch östlich vom comer see nach heftigem regen Wetterdienste hatten bereits vor einigen Tagen Unwetter auf Mallorca vorausgesagt, Mitte der Woche könnte es vor allem Mallorca, Ibiza und Menorca, aber auch Südtirol und Südfrankreich besonders hart treffen. Sie sagten schwere Stürme und Starkregen voraus. Der Wetterdienst auf Mallorca beschloss, die Warnstufe Orange wegen Starkregen und Gewittern beizubehalten.

Italien schwer getroffen

Mallorca-Unwetter- Das ist ein Medicane

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    „Wetter.com“ hatte vergangene Woche berichtet, dass es bis Mitte dieser Woche bis zu 500 Liter Regen in diesen Regionen geben könnte. Die Marke könnte nun übertroffen werden. In Spanien werden sogar Tornados erwartet.

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    Im September wurden mehrere Regionen Spaniens vom schwersten Unwetter seit drei Jahrzehnten getroffen. Sechs Menschen kamen ums Leben gekommen, die meisten ertranken in den Wassermassen.

    (bekö/mbr/dpa)