Berlin. Für Touristen und Einheimische ist es im heißen italienischen Sommer eine süße Abkühlung. Doch Speiseeis wird in Italien immer teurer.

Wer gerade den Sommerurlaub in Italien plant, muss sich wahrscheinlich auf Mehrkosten einstellen – allerdings an unerwarteter Stelle. Denn nicht nur beim Tanken, Heizen oder dem Fehlen von Weizenmehl im Supermarkt-Regel macht sich der Ukraine-Krieg bemerkbar: In Italien sind die Preise für Speiseeis zuletzt deutlich gestiegen.

Im Mai sei Eis im Hörnchen oder Becher gegenüber demselben Vorjahreszeitraum etwa elf Prozent teurer gewesen, teilte die Landwirtschaftsverband Coldiretti unter Berufung auf Daten des Statistikamtes am Sonntag mit.

Preis für Eis in Italien steigt – wegen Teuerung der Zutaten

Die Coldiretti-Experten führen den Anstieg vor allem darauf zurück, dass die rund 39.000 Eisdielen in Italien mehr für Energie, Milch, Zucker und Eier ausgaben, was unter anderem auch am russischen Angriffskrieges in der Ukraine liege. 2021 wuchs der italienische Eis-Markt laut Coldiretti um 19,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Der Verband hofft, dass sich der Trend mit den wiederkehrenden Touristen nach den schwierigen Corona-Saisons in diesem Jahr fortsetzt. Wegen der anhaltenden Hitze wird in Italien derzeit laut Coldiretti auch generell mehr Eis gegessen – trotz der gestiegenen Preise. Die höhere Nachfrage beeinflusst die Eispreise wohl auch.

In Italien gibt es viele Stände und Cafés, die Eiscreme anbieten - allerdings zu einem höheren Preis als zuvor. (Symbolbild).
In Italien gibt es viele Stände und Cafés, die Eiscreme anbieten - allerdings zu einem höheren Preis als zuvor. (Symbolbild). © dpa

Italien: Hitzewelle betrifft beliebte Urlaubsregionen

In weiten Teilen Italiens dürften viele Touristen am Sonntag ins Schwitzen gekommen sein. Örtlich wurden Spitzenwerte von knapp unter 40 Grad Celsius erwartet, wie etwa um Palermo auf Sizilien oder Cagliari auf Sardinien.

Das Gesundheitsministerium gab für fünf Städte, darunter Rom und Perugia, eine Hitzewarnung aus – was bedeutet, dass dort auch für gesunde Menschen negative körperliche Auswirkungen drohen können. Die Experten rieten, verkehrsreiche Orte zu meiden und sich nur am Vormittag und Abend draußen aufzuhalten. (fmg/dpa)

Dieser Artikel ist zuerst auf morgenpost.de erschienen