Berlin. Lidl ruft drei Produkte zurück: Einen Ziegenkäse, einen Weichkäse und einen Hühnchensalat. Sie können zu ernsten Erkrankungen führen.

Lidl-Kunden aufgepasst: Der Discounter ruft mehrere Produkte zurück. Neben zwei Käsesorten ist auch ein Hühnchensalat betroffen. Grund für den Rückruf sind gesundheitsschädliche Stoffe, die Krankheiten auslösen können. Diese drei Artikel sind betroffen.

„Meine Käserei Ziegenkäserolle 100 Gramm“

Wie Lidl auf seiner Webseite erklärt, ruft der Lieferant Jermi Käsewerk GmbH das Produkt „Meine Käserei Ziegenkäserolle, 100 Gramm“ zurück. Der betroffene Artikel weise Listeria monocytogenes auf – diese können schwere Magen-Darm-Erkrankungen und Grippesymptome auslösen. Besonders bei Schwangeren, Senioren und kleinen Kindern seien schwere Krankheitsverläufe nicht ausgeschlossen.

Der Rückruf ist unabhängig vom Mindesthaltbarkeitsdatum – er betrifft alle Chargen. Der Käse weist das Identitätskennzeichen DE BW 331 EG auf.

„Meine Käserei Brie de Nangis 100 Gramm“

Der zweite Käse, der von einem Rückruf betroffen ist, kommt ebenfalls von Jermi. Der französische Rohmilch-Weichkäse könne gesundheitsschädigende E.coli-Bakterien enthalten, die zu Durchfallerkrankungen führen können. Menschen mit schwachem Immunsystem sind davon besonders gefährdet.

Betroffen seien Exemplare mit dem Haltbarkeitsdatum 27. Oktober 2020 und den Losnummern 394 und 395 mit den Identitätskennzeichen DE BW 331 EG.

„Homann Chicken Teriyaki Style Salat 150 Gramm“

Der Fertigsalate-Fabrikant Homann ruft einen Hühnchensalat zurück, der als Aktionsartikel bei Lidl verkauft wurde. In dem Salat befänden sich geringe Mengen von Sesamsamen – und diese könnten Rückstände des Pflanzenschutzmittels Ethylenoxid enthalten, welches als gesundheitsschädlich eingestuft werde, wie das Unternehmen mitteilte.

Der Salat wurde ab dem 19. Oktober in Filialen von Lidl verkauft.

Rückgabe auch ohne Kassenbon möglich

Alle drei Produkte können deutschlandweit in allen Lidl-Filialen zurückgegeben werden. Die Erstattung des Kaufpreises erfolgt auch ohne Vorlage des Kassenbons.

Zu großen Rückrufaktionen von Lebensmitteln kommt es immer wieder. Ebenfalls am Montag rief der Hersteller Garmo mehrere Käsesorten zurück – darunter auch Zopfkäse der Marke Gazi. Beim Verzehr besteht Verletzungsgefahr. Häufig sind Bakterien der Grund: Lidl rief im Oktober beispielsweise eine Wurst wegen möglicher Listerien-Gefahr zurück. Manchmal führen aber auch Fremdkörper in den Verpackungen dazu, dass Unternehmen ihre Produkte zurückgeben lassen: So rief Aldi im Oktober mehrere Käsesorten wegen Verletzungsgefahr durch Metallabrieb zurück.

(raer/mit dpa)