Straßburg/Berlin. Die Erschütterungen der Stärke 3,6 waren auch noch in Baden-Württemberg zu spüren. Vermutlich ist ein Geothermieprojekt der Auslöser.

Ein leichtes Erdbeben der Stärke 3,6 hat am Freitagmorgen das französische Straßburg geweckt. Es wird vermutet, dass die Erschütterungen von Menschen ausgelöst wurden.

Das Epizentrum lag rund 20 Kilometer nördlich von Straßburg. Besonders in der Innenstadt sei das Beben gegen 7 Uhr zu spüren gewesen, wurde berichtet. „Es war das erste Mal, dass ich die Wände des Zimmers, in dem ich war, habe wackeln sehen“, sagte eine Straßburgerin der französischen Nachrichtenseite Dernières Nouvelles D’Alsace.

In der Innenstadt von Straßburg (Frankreich) sollen die Erschütterungen besonders zu spüren gewesen sein.
In der Innenstadt von Straßburg (Frankreich) sollen die Erschütterungen besonders zu spüren gewesen sein. © dpa | Jean-Francois Badias

Erdbeben war auch in Deutschland spürbar

Aber auch auf der deutschen Rheinseite wirkte sich das Erdbeben aus. Es habe mehrere Hundert Meldungen von Bürgern gegeben, so ein Sprecher des Landeserdbebendienstes – überwiegend aus dem Kreis Ortenau. Lesen Sie auch: Erdbeben in der Türkei: Dreijährige nach 91 Stunden gerettet.

Ein Geothermieprojekt im Raum Straßburg soll für das Erdbeben verantwortlich sein. Das Vorhaben liegt derzeit auf Eis, berichtet die Badische Zeitung . Anwohner fürchten jedoch um ihre Sicherheit und fordern ein Handeln der Behörden. Geothermie ist die Nutzung von heißem Tiefenwasser als Energiequelle.

In der Region hatte die Erde bereits schon zwei Mal diese Woche gebebt: Am Dienstagabend im Kreis Lörrach mit einer Stärke von 2,6 und in den frühen Morgenstunden des gleichen Tages auf der Schwäbischen Alb mit einer Stärke von 3,7. Lesen Sie mehr dazu: Erdbeben erschüttert Schwäbische Alb mitten in der Nacht. (dpa/jtb)