Berlin. Gewerkschaftsbosse denken ans Klientel, Forscher wie Drosten oder Streeck an ihr Ego. Und die Frauen? Machen, was getan werden muss.

Zugegeben: Ich bin während der Pandemie-Osterferien in eine Art Lethargie verfallen, in der meine Gedanken um Rezepte, aufgeräumte Kleiderschränke und die abgefahrensten Netflix-Serien kreisten. Schließlich sind wir zu fünft in der Wohnung, vier Erwachsene, ein Teenager.

Nun haben mich Gewerkschaftsbosse aufgeweckt: DGB-Chef Reiner Hoffmann und Verdi-Chef Frank Werneke. Lautstarke Herren, die das Kurzarbeitergeld beiseite wischen. Viel zu wenig. Nicht existenzsichernd.

Ich falte gerade Baguette-Teig zwischen zwei Geh-Pausen, in denen die selbst gemachte Hefe zeigt, ob sie die Würfel aus dem Kühlregal ersetzen kann (den Tipp habe ich von einer Kassiererin). Da schreit es aus dem Radio: 80, 90, 95 Prozent müssten Kurzarbeiter bekommen, damit der Verdienstausfall nicht dazu führt, dass sie etwa ihre Miete nicht mehr zahlen können.

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