Palma de Mallorca. 70 Prozent der Airbnb-Wohnungen in Palma werden unerlaubt an Insel-Urlauber vermietet. Mallorcas Regierung will das jetzt ändern.

Der Frühling beginnt und damit die Urlaubssaison auf Mallorca. Viele Touristen buchen sich eine Ferienwohnung auf der Insel – häufig über die bekannte Plattform Airbnb. Doch sind alle Wohnungsanzeigen auch rechtens? Es scheint nicht so: Laut einem Bericht der "Mallorca Zeitung" sind nur 30 Prozent der Angebote legal.

In der Hauptstadt Palma der Mallorca seien offiziell 621 Airbnb-Feriendomizile genehmigt. Es würden aber über 2000 Wohnungen auf Airbnb angeboten. Obwohl die Regierung der Balearen schon seit Jahren versucht, dagegen vorzugehen, bieten einige Vermieter ihre Wohnung ohne Genehmigung an Urlauber an.

Illegale Ferienwohnungen nicht nur in Palma

Auch in anderen Teilen von Mallorca werden die Wohnungen und Häuser unter der Hand vermietet. Laut der Zeitung "Diario de Mallorca" wurden bisher in 17 der 53 Gemeinden die Zahl der illegalen Ferienwohnungen und -häusern ermittelt. Das Ergebnis: In allen 17 Orten werden illegale Wohnungen angeboten. Bei den restlichen Gemeinden gibt es bislang keine öffentlichen Zahlen.

Die Balearen-Regierung schickte am Montag wichtige Vertreter nach Brüssel, unter anderem sind der Tourismusminister Lago Negueruela und die Finanzministerin Rosario Sánchez dabei. Sie fordern strengere Regeln und Strafen für Plattformen wie Airbnb.

Nicht die erste Klage gegen Airbnb

Schon im Februar 2018 hatte die Balearen-Regierung laut "Mallorca Zeitung" eine Geldstrafe für Airbnb verhängt: Das Unternehmen sollte 300.000 Euro zahlen, weil man auf vielen Anzeigen der Plattform keine vorgeschriebene Registrierungsnummer für die Wohnungen finden konnte.

Das balearische Verwaltungsgericht wies die Strafe allerdings zurück, ebenso der Oberste Gerichtshof. In beiden Fällen begründeten die Richter, dass Airbnb lediglich Ferienwohnungen vermitteln würde und die Verantwortung bei den Vermietern liege. (emi)