Berlin. Michael Wendler distanziert sich von seinen Verschwörungstheorien: Auf Instagram nennt er sich nun „Pandemie-Maßnahmen-Skeptiker“.

Michael Wendler hat in seiner Instagram-Story zu seinen bizarren Verschwörungsthesen Stellung bezogen. Anfang Oktober hatte der Schlagersänger die Existenz des Coronavirus noch infrage gestellt, zudem die Bundesregierung aufgrund der beschlossenen Maßnahmen kritisiert und Medien als gleichgeschaltet bezeichnet. Nun scheint der 48-Jährige von seinen Äußerungen nicht mehr so überzeugt zu sein. Zumindest teilweise.

In insgesamt 50 Instagram-Stories sprach Wendler über die Ereignisse der vergangenen Wochen und gab ab, kein Verschwörungstheoretiker oder Corona-Leugner zu sein. „Ich kann euch hier und jetzt sagen, das Coronavirus gibt es. Das werde ich nicht leugnen, das wäre falsch und das habe ich auch nicht getan“, sagte Wendler.

Michael Wendler nennt sich „Pandemie-Maßnahmen-Skeptiker“

Allerdings machte Wendler in dem Statement erneut deutlich, dass er mit den Corona-Vorschriften nicht einverstanden ist: „Ihr könnt mich auf jeden Fall einen Corona-Realisten oder Pandemie-Maßnahmen-Skeptiker nennen. Aber mit Sicherheit bin ich kein Aluhut-Träger.“ Er habe lediglich das Vorgehen der Regierung zur Bekämpfung der Pandemie infrage gestellt und vertrete noch immer die Meinung: „Jeder von uns sollte das Recht dazu haben.“

Michael Wendler räumt bezüglich seiner Verschwörungsthesen teilweise Fehler ein.
Michael Wendler räumt bezüglich seiner Verschwörungsthesen teilweise Fehler ein. © dpa | Rolf Vennenbernd

Im Bezug auf seinen Vorwurf, Deutschlands Medien seien gleichgeschaltet, ruderte Wendler zurück: „Ich muss das ein bisschen revidieren. Ich habe Gleichschaltung vorgeworfen. (...) „Es tut mir leid. Gleichschaltung war der falsche Ausdruck. Dafür möchte ich mich entschuldigen.“ Auch die Tatsache, dass der „Egal“-Interpret ein Interview mit RTL ausschlug, bereue er. Seinen Ausstieg bei DSDS begründete er mit der Angst vor einem zweiten Lockdown.

RTL reagierte recht unbeeindruckt auf die Entschuldigung seines einstigen Partners. Auf Twitter stellte der Sender klar, dass Neuigkeiten von Wendler während der aktuellen Ereignisse wenig Bedeutung hätten: „Es gibt gerade so viele wichtige Themen wie #Wien, #Corona, #ElectionDay… Wendlers Instagram-Story gehört nicht dazu.“

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Obwohl sich der Musiker seit seinem medialen Aufschrei wieder in den USA aufhält, dementierte er, aus Deutschland geflüchtet zu sein: „Ich komme natürlich zurück nach Deutschland, ich bin auch nicht auf der Flucht. Vielleicht sogar noch dieses Jahr, sonst Anfang nächsten Jahres. So Gott will, wird es dann auch wieder Konzerte geben. Ich arbeite auf jeden Fall weiter“, sagte Wendler.

Wendlers Verschwörungstheorien haben seine Frau Laura Kooperationen gekostet

In seinem Statement spricht Wendler auch darüber, dass seine Aussagen Konsequenzen für seine Frau Laura hatten: „Sie hat wirklich nahezu alle ihre Firmen verloren und die Firmen von ihr haben sich nahezu alle distanziert. Ich finde das sehr unanständig, was man hier mit Laura gemacht hat.“ Als Influencerin lebt Laura Müller von Werbung auf ihrem Instagram-Account, dem mehr als 600.000 Nutzer folgen.

Michael Wendler dementiert, dass seine Frau Laura dieselben Ansichten wie er hätte.
Michael Wendler dementiert, dass seine Frau Laura dieselben Ansichten wie er hätte. © dpa | Rolf Vennenbernd

Laura sei „ein eigenständiger Mensch mit eigener Meinung“ und ohnehin „völlig unpolitisch“ – sie habe zu den Maßnahmen „keine große eigene Meinung“ gehabt und sich immer an die Vorgaben gehalten. Seine Frau habe nie etwas mit seinen Äußerungen zu tun gehabt und das sei auch noch heute der Fall.

Michael Wendler – Weiteres zu seinem medialen Aufschrei