Honolulu. Ein Flugzeug muss vor der Küste Hawaiis im Pazifik notlanden – das Wrack versinkt im Meer. Wie durch ein Wunder überleben die Piloten.

  • Vor Hawaii muss ein Frachtflugzeug vom Typ Boeing 737 im Wasser notlanden
  • Die beiden Piloten werden schwer verletzt
  • Das Unglücks-Flugzeug war mindestens 33 Jahre alt

Dramatische Szenen vor der Küste Hawaiis: Ein Frachtflugzeug vom Typ Boeing 737 musste am Freitag (2. Juli) in der Nähe der Inselhauptstadt Honolulu im Pazifik notlanden. Feuerwehr und Küstenwachen konnten die beiden schwer verletzten Piloten retten und in ein Krankenhaus bringen. Die Maschine sei gesunken und soll geborgen werden, berichten lokale Medien.

Das Flugzeug der Airline "Rhodes Aviation" war auf dem Weg von der hawaiianischen Hauptinsel Oahu nach Kahului auf Maui (ebenfalls Hawaii).

Landung vor Hawaii – Piloten sollen von Problemen berichtet haben

Kurz nach dem Start in Honolulu sei es zu technischen Problemen gekommen – offenbar berichteten die Piloten über Funk zunächst über Schwierigkeiten mit einem Triebwerk, dann mit beiden Antrieben. Der Versuch, auf den Flughafen von Honolulu zurückzukehren, sei gescheitert. Die Crew sei deswegen gezwungen gewesen, das Flugzeug auf dem Wasser zu landen.

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Nach Notwasserung im Pazifik: Behörden wollen Vorfall untersuchen

Laut der Nachrichtenseite Hawaii News Now liegt einer der Piloten, ein 58-Jähriger, mit lebensgefährlichen Verletzungen auf der Intensivstation. Der zweite Pilot im Alter von 50 Jahren habe sich eine Kopfverletzung und mehrere Schnittwunden zugezogen.

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Wie genau es zu dem Zwischenfall vor Hawaii kommen konnte, ist noch unklar. Die US-Luftfahrtbehörde (FAA) sowie die US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB haben bereits angekündigt, den Vorfall zu untersuchen. Bei der Maschine handelt es sich nach Angaben aus Ermittlerkreisen um eine mindestens 33 Jahre alte Boeing 737 Classic, nicht um eine 737 MAX.

Flugzeug: Immer wieder Probleme mit Boeing-Maschinen

Die Boeing 737 MAX hatte mit zwei Abstürzen in Indonesien und Äthiopien mit insgesamt 346 Toten in den Jahren 2018 und 2019 für Schlagzeilen gesorgt. Im März 2019 war ein weltweites Flugverbot für den früheren Verkaufsschlager des US-Flugzeugbauers verhängt worden, das erst Ende 2020 wieder aufgehoben wurde.

Die Bilder des sinkenden Flugzeugs vor Hawaii erinnern an die Notlandung eines Airbus im Hudson River in New York. Das vollbesetzte Flugzeug musste 2009 in dem Fluss in notlanden, alle 155 Menschen an Bord überlebten. Damals hatte ein Schwarm Kanadagänse einen Triebwerksschaden verursacht. (nfz)