Berlin Symptome einer Infektion mit Corona können nach einigen Tagen auftreten. Doch wie lange ist die Inkubationszeit bei Omikron BA.5 genau?
- Der Omikron-Subtyp BA.5 ist in Deutschland wie in anderen Ländern vorherrschend
- Wie gefährlich ist er? Sind die Symptome und Anzeichen von BA.5 anders?
- Und wie lange ist die Inkubationszeit?
Lange schien es so, als würde der Sommer die Corona-Sorgen vieler Menschen vertreiben. Die Infektionszahlen waren gering, die Verläufe meist mild. Doch im Herbst nahmen die Zahlen wieder zu und noch immer stecken sich jeden Tag Tausende Menschen mit dem Coronavirus an. Schuld daran ist unter anderem die Ausbreitung des Omikron-Subtyps BA.5 in Deutschland.
Auch die Zahl der sogenannten Risiko-Kontakte bleibt hoch. Sichtbar wird das unter anderem über rote Kacheln in der Corona-Warn-App. Nach einem solchen Kontakt besteht die Gefahr, sich mit Corona infiziert zu haben. Da Schnelltests aber häufig nur in einem kleinen Zeitfenster anschlagen, kann ein negativer Test nicht immer eine Entwarnung sein. Außerdem ist die Voraussetzung, dass Betroffene überhaupt noch die Corona-Warn-App nutzen.
Relativ sicher sein, dass man sich nicht infiziert hat, kann man erst einige Tage nach dem Kontakt sein. Dann würden im Fall eine Infektion in der Regel nämlich Corona-Symptome auftauchen. Doch wann ist mit diesen zu rechnen? Wie lange ist die sogenannte Inkubationszeit?
Mit Corona infiziert: Was ist die Inkubationszeit?
Als Inkubationszeit bezeichnet man die Zeit, die es dauert, bis nach der Infektion mit einem Erreger – etwa dem Coronavirus – erste Symptome auftreten. Bei vielen Erkrankungen dauert das einige Stunden oder Tage. Es gibt aber auch Krankheiten wie AIDS, die sich erst Jahre nach der Infektion durch Symptome bemerkbar machen.
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Corona: Ab wann ist man ansteckend?
Das Robert Koch-Institut (RKI) gibt im epidemiologischen Steckbrief zu SARS-Cov-2 und Covid-19 an, dass die Inkubationszeit "je nach Virusvariante" vier bis sechs Tage betrage. Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass es bei Omikron schneller gehen könnte. Das Tückische an Covid-19 ist, dass man bereits vor den ersten Symptomen ansteckend sein kann. Allerdings ist das Übertragungsrisiko höher, je höher die Viruslast ist. Da diese kurz nach der Infektion noch recht gering ist, ist auch die Gefahr, andere Menschen anzustecken, nicht sehr hoch.
Omikron BA.5: Wie lange ist die Inkubationszeit?
Als die Omikron-Variante des Coronavirus im vergangenen Herbst erstmals in Südafrika und kurze Zeit später auch in Europa nachgewiesen wurde, sorgte eine Kohortenstudie zu einem Ausbruch in Norwegen für Aufsehen: Auf einer Firmenweihnachtsfeier in Oslo hatten sich rund drei Viertel der Gäste mit dem Virus infiziert. Einer von ihnen war kurz zuvor aus Südafrika zurückgekehrt. Die durchschnittliche Inkubationszeit nach der Feier betrug drei Tage.
Ganz ähnliche Beobachtungen zur Inkubationszeit sind einer Studie aus dem US-Bundesstaat Nebraska zu entnehmen: Die Forscherinnen und Forscher untersuchten ein kleineres Omikron-Cluster im November und Dezember 2021. Alle sechs Mitglieder eines Haushalts hatten sich mit der Variante infiziert, nachdem eines von ihnen kurz zuvor von einer Konferenz mit vielen internationalen Teilnehmenden aus Nigeria zurückgekehrt war. Der Median der Inkubationszeit betrug innerhalb des Clusters drei Tage. Das ist allerdings nur der Durchschnitt. So können Symptome auch am Tag der Infektion und erst nach einer Woche oder noch später auftreten.
Bisher geht die Wissenschaft davon aus, dass diese Erkenntnisse auch für den Omikron-Subtypen BA.5 gelten. Auch das Robert Koch-Institut hat diese Erkenntnisse im Sommer bestätigt.
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BA.5: Veränderte Anzeichen und Symptome beim Corona-Subtyp?
Bereits die ursprüngliche Omikron-Variante hatte sich in Bezug auf die Symptome von vorangegangenen Virustypen unterschieden. Zu den häufigsten Symptomen von Omikron zählen:
- Halsschmerzen
- Schnupfen
- Appetitlosigkeit
- Übelkeit
- Gewichtsverlust
- Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn
- Kopf- und Gliederschmerzen
- Heiserkeit oder eine kratzende Stimme
- nächtliche Schweißausbrüche
- laufende Nase
Im Gegensatz zu vorherigen Corona-Mutationen kam es bei einer Omikron-Infektion häufig zu Schnupfen. Husten blieb dagegen in der Regel aus. Das könnte bei BA.5 nun anders sein. Erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass besonders Husten wieder gehäuft auftritt.
Dieser Artikel ist zuerst auf morgenpost.de erschienen.
(mit dpa)