Weinsberg. Vier gefährliche Strafgefangene sind aus einer forensischen Klinik nahe Heilbronn geflüchtet. Ein Flüchtiger wurde nun festgenommen.

  • In der Nacht zu Donnerstag sind vier Strafgefangene aus einer forensischen Klinik geflüchtet
  • Laut Polizei gelten die Flüchtigen als gefährlich
  • Am Donnerstagabend wurde ein Mann festgenommen

Vier als gefährlich geltende Männer sind in der Nacht zu Donnerstag im baden-württembergischen Weinsberg aus einer geschlossenen Station eines Klinikums geflüchtet. Ein Flüchtiger wurde noch am Donnerstagabend nach konkreten Hinweisen auf den Aufenthaltsort festgenommen worden, teilte die Polizei am Freitag mit. Bei dem Festgenommenen handle es sich um einen 37-Jährigen.

Derzeit werte die Polizei neue Erkenntnisse aus und halte den Fahndungsdruck aufrecht, hieß es weiter. Aus "ermittlungstaktischen Gründen" machte die Polizei keine weiteren Angaben. Die Suche nach den anderen Flüchtigen gehe aber mit Hochdruck weiter. Laut Polizei seien sie möglicherweise bewaffnet und gelten als gefährlich. Den Angaben zufolge waren sie im Maßregelvollzug.

Beim Maßregelvollzug geht es um die Unterbringung von psychisch kranken oder suchtkranken Straftätern. Ziel ist es, den Schutz der Bevölkerung und eine Therapie der Patienten zu gewährleisten.

Vier gefährliche Straftäter nahe Heilbronn geflüchtet

Das Klinikum am Weissenhof - Zentrum für Psychiatrie Weinsberg ist ein akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Heidelberg. Es ist der Aufsicht des Landes Baden-Württemberg unterstellt und bietet psychiatrische-psychotherapeutische und psychosomatische Behandlung und Betreuung psychisch kranker Menschen in der Region Heilbronn.

2015 war ein 60 Jahre alter Patient im Maßregelvollzug in Weinsberg umgebracht worden. Damals hatte sich der Tatverdacht gegen den Mitbewohner des Mannes gerichtet. Der 34 Jahre alte Tatverdächtige hatte sich erhängt, als der Fall damals vor dem Heilbronner Landgericht verhandelt wurde. (dpa/fmg)